Das Märchen vom Alpha Wolf

Torsten

Administrator
Teammitglied
Wie u.a. dem Bericht hier ( Das Märchen vom Alpha Wolf ) zu entnehmen ist, gibt seit einigen Jahren völlig neue Erkenntnisse aus der Wolfsforschung in Bezug auf die hierarchischen Strukturen in einem Wolfsrudel.

So taucht z.b. der Begriff „Alpha“ in neuen Publikationen zu dieser Thematik gar nicht bzw. kaum mehr auf und kann offensichtlich als überholt angesehen werden.

Lassen sich diese Erkenntnisse eurer Meinung nach auch auf Hunderudel bzw. Hunde/Mensch-Rudel anwenden ?

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Torsten
 
Ich glaube auch das viele Rudel eher in Familien zusammen leben und eine eigene Randgordnung entwickeln .
Jedoch meine ich schon, das sich vermutlich auch dieser Verband an einem Hund orientiert, also doch Alpha Tier :nachdenklich1:


Ich denke ich bin auch nicht das "Alpha Tier" in unser Familie sondern Emma sieht uns als etwas gemeinsames, ansonsten würde sie sich wohl eher mal gegen die Katzen lehnen und sie unterdrücken, um im Rudel aufzusteigen.

Wenn alle seinen Platz haben, dann funktioniert es, obwohl ich mir schon manchmal denke, sie versucht einen höhren Stellenwert einzunehmen wenn es um meine Kinder geht....vielleicht mag sie es einfach nicht, das mir meine Kinder wichtiger sind, fügt sich aber :jawoll:

Interessantes Thema, da muß man echt nachdenken :nachdenklich1:
 
Ich denk das es schon wie in Familien ist. Ich verhau und unterdrück meine Kinder ja nicht weil ich die"Alpha.Mama" bin.:happy2: Aber was ich oder mein Mann sagen gilt trotzdem.
Beim Gassitreff gibt's auch eindeutig einen Chef der schaut nachdem Rechten und alle akzeptieren ihn als Chef. Aber deshalb ist er ja trotzdem Teil des ganzen und steht nicht irgendwo überhöht oder so.
Wie gesagt in Familien gibts ja auch Chefs aber trotzdem ist es ne Familie.
 
Ich würde Rudel und Familie tatsächlich fast gleich setzen, auch in Familien gibt es das "Alpha Tier", meistens doch die Frau:happy4:(Mutter). Ich muß auch sagen, dass es bei uns recht klar verteilt ist, zuerst Ich(und die anderen Menschen im Haus), dann Taja, dann Tassilo, dann Louis(der Eber),und dann Tara. Als unsere kleine Tara dazu kam, war für alle, ausser die Sau klar, dass die Rangordnung bestehn bleibt und die Kleine hinten dran kommt, da gabs kein Gezacker, keine Rangordnungskämpfe, nix. Daran erkenne ich, dass Hunde das Recht des Älteren, Erfahreneren, Länger Dagewesenen akzeptieren.
Was bei Schweinen anders ist, unser Louis braucht einen starken Rudel/Rotten/Familienführer, denn er stellte als unser neuer Hund dazu kam, erst Mal alles in Frage und versuchte sich eine bessere Position zu erkämpfen, beziehungsweise geriet in Panik, seinen eh schon letzten Platz zu verlieren, obwohl der neuen kleinen Tara von Beginn an klar war dass sie "hinten" steht.
Vielleicht ist das alles nur Zufall, Tara auch einfach ein sehr sozialer Hund, dennoch, ich denke Hunde brauchen in der Familie klare Beziehungen, klare Plätze und dann wird da auch nicht gezackert.

Jedoch übertrage ich das ganze wieder auf eine Hunde/Wolfsrudel, würden die Tiere akzeptieren wenn das Familienoberhaupt nur "Mist" macht, z.B. sein Rudel nicht ernähren würde, nicht in Sicherheit leben lässt. Was passiert dann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm,ich hab mir das eben durchgelesen(willst uns wohl zu mehr lesen

animieren Torsten) und für mich gibt es schon so etwas wie ein Alphatier

auch unter Hunden ich würde vielleicht Leithund dazu sagen einfach eine/r

der das Rudel führt.
 
Lassen sich diese Erkenntnisse eurer Meinung nach auch auf Hunderudel bzw. Hunde/Mensch-Rudel anwenden ?

Meiner Meinung nach: Nein.

Die Wörter die wir verwenden bleiben zwar die selben (viele Leute sehen sich halt gern als "Rudelführer/Alpha" oder ihre zwei oder drei Hunde als "Rudel") aber die Strukturen unterscheiden sich stark.

Sicher gleichen sich Hund und Wolf aber beispielsweise ziehen Wölfe ihre Welpen ganz anders auf als es verwilderte Haushunde tun. Noch verrückter wirds ja wenn Hunde bei Menschen leben.

Sicher kann ich ihnen klar machen dass ich der Erfahrenste unserer "schrägen Lebensgemeinschaft" bin, aber ich werde es nie so tun können wie ein sehr erfahrener Hund (=ranghoher Hund) es tun würde. Es beginnt schon damit dass wir Menschen oft unsicher sind. Schaut euch mal an wie souverän und wirklich cool beispielsweise ein ranghoher verwilderter Haushund ist.

Die ranghöchsten Hunde sind die coolsten und gelassensten Hunde der ganzen Truppe, da erscheinen mir Erziehungsmethoden bei denen die ganze Zeit und ständig Respekt vom Hund gefordert wird, mehr als unsinnig.

Niemand in der Gruppe terrorisiert die ganze Zeit ständig "niedere Mitglieder".

Es ist vollkommen richtig, wir Menschen haben eine total verdrehte Vorstellung vom "Alpha-sein" und selbst diesen einen "Alpha-Hund" oder "Alpha-Wolf" gibt es nicht. Wenn denn überhaupt ist es eine "Alpha-Gruppe" oder ein "Alpha-Paar".
 
Also ich sehe mich auch nicht direkt als das Alpha für meinen Hund. Ich bin sozusagen seine Mutter (was ja in vielen Hunde-Haushalten so ist). Ich helfe und beschütze ihn gebe ihm Geborgenheit und alles und er hat sich dabei auch ganz klar an meine Regeln zu halten - zu seiner und meiner Sicherheit. Genauso machen es ja auch Eltern mit ihren Kindern.

Schliesslich leben wir ja nicht im Busch und kämpfen zb um Nahrung oder müssen sie uns erst fangen.

Wölfe und Hunde sind eh ziemlich unterschiedlich. Im Spiegel TV hat da der eine Wolfstrainer gesagt, dass zb der Hund erwartet das sein Herrchen/Frauchen, ein Problem für ihn löst, der Wolf will es aber allein machen. Oder in einem Wolfsrudel hat ein Welpe zb Narrenfreiheit, da geht ein Welpe eben mal zu den ranghöheren wenn sein Futter alle ist und die würgen ihm noch was vor oder teilen das Futter mit ihm.

Mein Hund ist ein Familienmitglied und hat sich sozial den anderen Familienmitgliedern zu verhalten auch wenn wir sie nicht so oft sehen. Wenn ich da an meinen kleinen Bruder denke, dann würde er ja nicht so zum Rudel gehören weil er ja nicht dauerhaft dabei ist, sondern höchstens 1x in der Woche, trotdem darf Finn nicht mit ihm machen was er will nur weil Taron dann ja eigentlich niedriger im Rudel stehen würde. Haja weiss grad nicht wie ich es erklären soll^^
 
Wölfe und Hunde sind eh ziemlich unterschiedlich. Im Spiegel TV hat da der eine Wolfstrainer gesagt, dass zb der Hund erwartet das sein Herrchen/Frauchen, ein Problem für ihn löst, der Wolf will es aber allein machen. Oder in einem Wolfsrudel hat ein Welpe zb Narrenfreiheit, da geht ein Welpe eben mal zu den ranghöheren wenn sein Futter alle ist und die würgen ihm noch was vor oder teilen das Futter mit ihm.

Wie heißt denn der"Wolfstrainer"? Das ist ja was ganz neues... sowas hab ich ja noch gar nicht gehört! :confused:

Welpen haben im Übrigen auch in wirklichen (sprich natürlichen bzw. biologischen) Hunderudeln Narrenfreiheit. Die dürfen genauso zu den Erwachsenen und deren Futter klauen.

Ich finde die Hunde die wir zu Hause in einem "Rudel" halten sollten nicht mit freilebenden Hunderudeln verglichen werden da dazwischen himmelweite Unterschiede liegen!
 
Ka da war so ein Typ der hat eben iwi ein Wolfsrudel gehabt und diese auch für Filme "trainiert" :O

Oki das kann gut sein hab mich noch nicht mit wildlebenden "Haus"hunden beschäftigt :eek: Wollte damit nur deutlich machen das es sowas bei mir nicht gibt. Denn da gibt es MEIN Essen und SEIN Essen, und da bekommt er nur im seltnsten Fall mal was ab oder eben die Reste...
 



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