Das geringere Übel?

Für ca 6Monate habe ich meine Hündin immer morgens vor der Kita angebunden wenn ich meine Tochter weggebracht habe.
Das war nicht schön. Immer dieses schnell auf sein müssen, sich beeilen müssen weil ja draussen sonstwas passieren könnte.
Und so schnell wie was passieren kann ist man eben aus dem Laden, der Kita nicht raus.
Das Problem ist halt das es hundertemale gut geht aber WENN es dann eben das eine Mal schief geht ist die Kacke richtig am dampfen.
Deswegen war ich sehr, sehr froh als ich endlich ein Auto hatte und Nala seitdem im Auto warten kann.
Alternativ wäre halt das du deinen Lebensmittelverbrauch bewusster planst und jeden Samstag einen richtigen Großeinkauf machst. In den 2 Std kann Hund ja problemlos alleine bleiben.
Dann noch für 2x die Woche einen Gassigänger engagiert, denn irgendwas ist immer, sei es daß man dich noch 2,3 Teilen einkaufen muss, zum Arzt oder zu sonstigen Terminen muss und dann kann man das hinkriegen.

Aber witzig ist das echt nicht immer. Ich bin alleinerziehend, also der einzige Erwachsene hier der sich um den Hund kümmern kann. Jeder Pipigang, jedes Gassigehen, jede Übung usw liegt in meiner Verantwortung und das kann manchmal auch schwierig und nervig sein.
Da wünsche ich mir auch manchmal einen zweiten Erwachsenen hier im Haus der mal einen Gassigang übernimmt wenn ich einfach faul oder krank bin.
 
Also auf den Gedanken, daß jemand, quasi so im Vorbeigehen, fremde Hunde ärgert, wäre ich jetzt nicht gekommen.Dazu habe ich wohl, zum Glück, zu wenig negative Erfahrungen gemacht. Daß der Hund, aus welchen Gründen auch immer, andere angeht, ist natürlich absolut zu vermeiden. Gut, das Einkaufen wird dann aber doch kein allzu großes Problem sein, da Familie und Freunde auch nicht so weit weg wohnen, so daß ich mich z. B. zum Einkaufen treffen könnte und ein "Aufpasser" da wäre.
Oder ich muß mir bis dahin eine Partnerin suchen, um gemeinsam mit Hund den alltäglichen Dingen nachgehen zu können. Oh oh, ob ich das halbwegs charmant formuliert bekomme?
 
Anleinen vor einem Geschäft mache ich auch nicht...
Wir wohnen ländlich, und ich gestehe, bevor der örtliche Edeka direkt vom Dorfkern (-> nur Dorfleute als Kundschaft und wesentlich weniger "Kundenverkehr", außerdem mehr "Dorfaugen".. Du verstehst...?) an den Rand und mit direkter Anbindung zur Bundesstrasse zog, wurde die Vorgängerhündin schon mal vorm Geschäft abgesetzt.

Ein "Aufpasser" wäre eine vertretbare Option, finde ich.
Aber den Hund auch nur 5 sec unbeaufsichtigt vor dem Laden zu lassen sollte keine sein...

(mir gefällt, dass Du Kritik und Anregungen annimmst und an möglichen Lösungen zumindest gedanklich arbeitest.. muss auch mal gesagt werden, oft liest man dann eher viele "abers" oder "mimimi.... )
 
Danke Dir!
Mir geht es nicht darum, auf biegen und brechen einen Hund zu bekommen, "weil ich eben einen will". Die Pflegehündin, die ich damals betreuen durfte, war einfach ein herrliches Tier, bei der gleich nach dem ersten Wochenende klar war, daß das kein "Robodog" war - aufziehen und laufen lassen, sondern ein Tier mit, mMn. hochkomplexem und sensiblem Gefühlsleben. Und ich habe zwar mit ihr schon etliche Erfahrungen sammeln können, aber zum Einen waren das Urlaubserfahrungen, d.h. ich hatte frei und konnte mich, ohne weiteres, ganztägig um sie kümmern und zum Anderen ist eben auch jeder Hund anders. Kritik und Anregungen bringen mich da, glaube ich, einfach nur weiter, weil ihr wiederum Erfahrungen habt, auf die ich gar nicht gekommen und evtl. gefasst gewesen wäre.
 
Für ca 6Monate habe ich meine Hündin immer morgens vor der Kita angebunden wenn ich meine Tochter weggebracht habe.
Das war nicht schön. Immer dieses schnell auf sein müssen, sich beeilen müssen weil ja draussen sonstwas passieren könnte.
Und so schnell wie was passieren kann ist man eben aus dem Laden, der Kita nicht raus.
Das Problem ist halt das es hundertemale gut geht aber WENN es dann eben das eine Mal schief geht ist die Kacke richtig am dampfen.
Deswegen war ich sehr, sehr froh als ich endlich ein Auto hatte und Nala seitdem im Auto warten kann.
Alternativ wäre halt das du deinen Lebensmittelverbrauch bewusster planst und jeden Samstag einen richtigen Großeinkauf machst. In den 2 Std kann Hund ja problemlos alleine bleiben.
Dann noch für 2x die Woche einen Gassigänger engagiert, denn irgendwas ist immer, sei es daß man dich noch 2,3 Teilen einkaufen muss, zum Arzt oder zu sonstigen Terminen muss und dann kann man das hinkriegen.

Aber witzig ist das echt nicht immer. Ich bin alleinerziehend, also der einzige Erwachsene hier der sich um den Hund kümmern kann. Jeder Pipigang, jedes Gassigehen, jede Übung usw liegt in meiner Verantwortung und das kann manchmal auch schwierig und nervig sein.
Da wünsche ich mir auch manchmal einen zweiten Erwachsenen hier im Haus der mal einen Gassigang übernimmt wenn ich einfach faul oder krank bin.
 
Wie handhabt ihr das denn? Ich kann die Einwände schon verstehen, aber ist das eine sinnvolle Entscheidung, auf einen Hund zu verzichten, weil man mit dem Hund nicht einkaufen gehen kann?
Meine Hunde sind immer Zuhause, wenn ich einkaufen gehe. Meistens erledige ich den Einkauf auf dem Heimweg von der Arbeit, ich habe aber auch nur 5 (mit dem Rad) bis 15 (zu Fuß) Minuten Weg einfach. Ansonsten wird der Einkauf, bzw. auch Arzttermine, etc. so gelegt, dass ich im Zweifel erst nach Hause und mit den Hunden laufen gehen kann, bevor ich nochmal los muss.
Deine Idee mit Familie/Freunde, die den Hund im Blick haben, während du deinen Einkauf erledigst, finde ich aber auch gut. So kann man Einkauf, Gassi und die eigenen Sozialkontakte pflegen miteinander verbinden.
 
Also auf den Gedanken, daß jemand, quasi so im Vorbeigehen, fremde Hunde ärgert, wäre ich jetzt nicht gekommen.Dazu habe ich wohl, zum Glück, zu wenig negative Erfahrungen gemacht.

Meinen hab ich noch nie irgendwo angebunden. Früher war meiner einfach zu lieb. Sowohl sein Charakter als auch seine Optik. Tatsächlicherweise wurde ich auch überrascht wieviele Läden "kulant" sind wenn man freundlich fragt (und durchaus mal durch die Blume feststellt das man sonst eben nicht reinkommt und somit nichts kauft 😉). Aber klar Lebensmittelläden gehen natürlich nicht und diverse andere ebenso nicht (ich bin immer wieder überrascht beispielweise wie entspannt es bei Apotheken gehandhabt wird. Das wäre für mich ein Geschäft wo ich es verstehen könnte wenn es ein Hundeverbot gibt).

Selber erlebt hab ich somit nichts aber ich kannte einen Hund (leider inzwischen verstorben) der wurde regelmäßig vor Geschäften abgesetzt. Weißer Schäferhund. Einmal hat ihn eine Dame einfach mitgenommen. Der Halter kam rechtzeitig raus und sah sie weggehen. Sie wollte den Hund auch nicht mehr hergeben weil sie der Meinung war das wäre jetzt ihrer. Da spielte sicherlich auch eine psychische Komponente mit rein.
Ein anderes Mal, selber Hund, wurde dieser von Jugendlichen abgebunden und die haben mit ihm in der Einkaufspassage gespielt.

Prinzipell find ich die 7,5h Abwesenheit eigentlich gar nicht bedenklich. Einen Hundesitter besorgt der zwischendurch eine Runde mit dem Hund läuft. Viel entscheidender ist wie die restliche Zeit verbracht wird. Wenn der Hund diese Zeit an erster Stelle steht ist das völlig ausreichend.
7,5h Arbeit und 7,5h Schlaf im Schnitt sind 15 von 24. Es bleiben noch 9 gemeinsame Stunden täglich.

Bedenklicher find ich persönlich das ganze allein stemmen zu wollen. Unter normalen Bedingungen wäre ich jetzt allein mit meinem Hund und ehrlich gesagt wird es nach meinem jetzigen Hund aufgrund dessen auch keinen weiteren geben. Zumindest nicht so lange sich am Zustand "Allein" nichts geändert hat. Egal ob man Abends mal früh müde ist und die letzte Runde gerne ausfallen lassen würde. Ob man am Wochenende einfach mal lange liegen bleiben will. Oder wenn man krank ist. Oder wenn tatsächlich der Hund mal krank ist und man jemanden bräuchte der einfach mitdenkt, mithilft, dabei ist als zweite Meinung usw.
Definitiv werde ich weiter mein Leben mit Hunden teilen. In irgendeiner Form als Hundebetreuung/Gassigeher oder ähnlichem. Vielleicht für dich auch eine Möglichkeit.

Edit: Das geringere Übel wärst du übrigens für einen solchen TH-Hund nur dann wenn er keine Möglichkeit hätte es jemals besser zu haben. Ich hoffe du verstehst was ich meine?
Einen unvermittelbaren Langzeitinsassen da sähe die Sache anders aus aber diese haben meist auch Probleme wo ich mir nicht sicher bin ob das wieder mit deiner langen Abwesenheit vereinbar wäre.
 
Hallo,

da mein Internetzugang heute abläuft (hole ich mir nur, wenn ich mal Bedarf habe), wird das jetzt erstmal mein letzter post sein. Ich danke euch erstmal sehr, für die Antworten und Anregungen (auch für die sehr ausführliche Antwort, die ich in den "Unterhaltungen" erhalten habe).

@Crime: die diese Frage auslösenden Hunde waren Hunde, die, den Angaben nach, schon ziemlich lange "einsitzen" und wohl ziemlich unter der Tierheimsituation selbst zu beißen haben. Nichts desto trotz ist natürlich ein Wechsel von einer ungünstigen Situation in die nächste nicht wirklich mein Ziel.

Vorerst werde ich also zusehen, daß ich mit meiner Zeit auf das entsprechende Maß komme. Mein Umfeld ist ja mit meinem Ziel "eigener Hund" schon lange vertraut und bietet da jetzt auch schon Unterstützung an, ich werde also nicht gänzlich alleine dastehen.

Wir lesen uns wieder, wenn es soweit ist. Bis dahin nochmal vielen Dank und liebe Grüsse
 



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