Das Beste für mein Hund!?

Hallo Zusammen :)
Ich bin die Neue - Momo :)

Ich würde gerne eure Meinung hören, da mir die Entscheidung schwer fällt.
Wie bereits gesagt, geht es um das Glück meines Hundes. Daher einmal ein paar Fakten zu ihr:
(ich werde mich durch die Vorstellung ein wenig wiederholen) Sie ist weiblich und ein Chihuahua und eine riiiieeesige Diva. Wir können ihr alter nur ungefähr benennen, da ich sie erst vor 4 Jahren bekommen habe und sie da schon auf etwa 5 geschätzt wurde. Sie ist nun also ca. 9 Jahre alt. In ihrem vorherigen Leben, war sie nur drinnen und hat die Außenwelt angeblich kaum gesehen, was allerdings erklärt, warum sie nicht wirklich Stubenrein ist und selbst entscheidet ob sie mit raus will oder nicht. Da wir ja noch 2 weitere Hunde haben, kommen die Hunde am Tag in regelmäßigen Abständen raus. Wenn sie nicht mit will versteckt sie sich einfach. Wir kennen ihre Verstecke mitlerweile und entscheiden je nach Wetter (sie hasst regen und genrell Wasser) und wann sie das letzte mal draußen war ob sie muss oder nicht.

Nun zu meiner Wohnsituation:
Es ist so, dass ich durch meine Ausbildung regelmäßig einige Wochen nicht zuhause bin. Aber selbst wenn ich da bin ist meine Mutter diejenige die, mit den Hunden raus geht und sie Füttert. Ich übernehme, wenn meine Mutter nicht kann oder arbeitet. Ich denke mein Hund hat sich inzwischen daran gewöhnt dass ich regelmäßig nicht da bin. Zumindest erzählt meine Mutter von keinen Problemen. Wenn ich da bin schläft sie bei mir und auch wenn sie ihre ruhe will kommt sie zu mir. Wie bereits ist sie eine Diva und kann es nicht leiden wenn eine der anderen beiden in mein Bereich/ihr Revier kommen und macht Theater. Natürlich unterbinde ich das. Aber ab und zu kommt es zu Kämpfen zwischen ihnen, aus unterschiedlichen Gründen. Sie versteht sich überhaupt nicht mit anderen Hunden außer mit unseren beiden. (Die Kämpfe sind nur selten und es war noch nie blutig.)

Nun endlich zu meinen Bedenken:
Es ist so, dass ich vorhabe nach meiner Ausbildung (in etwa einem Jahr) weg zu ziehen.
Meine Mutter will nicht dass ich sie mitnehme. Ich verstehe sie da auch voll und ganz. Schließlich ist das ihr Zuhause, sie versteht sich mit den beiden Hunden (meistens - laut meiner Mutter noch besser wenn ich nicht da bin) und das will ich ihr nicht wegnehmen. Allerdings weiß ich auch, dass sie mich sehr liebt, so sehr, dass sie dass letzte mal als ich 4 Monate weg war (Auch das erste mal seit ich sie hatte so lange), sowas wie Depressionen hatte. Laut meiner Mutter lag sie immer auf meinem Bett und wollte mit meiner Mutter nichts zu tun haben.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht und weiß einfach nicht was das richtige ist. Nehme ich sie mit, ist sie alleine, also ohne andere Hunde und ich beraube ihr sozusagen ihrem gewohntem Heim. Lasse ich sie aber dort, wird sie mich vermissen und ich sie natürlich auch.

Ganz neben bei:
Sie hat ein Tick, dass sie immer an ihren Pfoten knabbert und auch wenn sie aufgeregt - eher frustriert ist, knabbert sie in das nächst beste (Decke, Hose etc). Seit ein paar Monaten hat sie ein neuen Tick, dass sie dauernd die Zunge "rausstreckt", so als wäre sie trocken oder da wäre ein Fussel oder sowas.

Jetzt bin ich aber fertig mit dem Roman. :)
Ich bedanke mich schonmal im voraus für eure Antworten und freue mich eure Meinungen zu lesen :)
 
Wenn ich das alles richtig gelesen habe,willst Du komplett alleine weg ziehen,und komplett alleine leben...
Da haben sich mir spontan Fragen gestellt...
  • Wohin willst Du ziehen?Ich würde vermuten,dass Deine Hündin in einer Gegend mit vielen Reizen(z.B.Stadt)und vielen anderen Hunden völlig überfordert ist...jeder Spaziergang würde zum Spiessrutenlauf für Euch beide werden.
  • Ich nehme an,Du müsstest weiter berufstätig sein-wie genau willst Du das mit Deiner Hündin dann managen?Sie ist nicht stubenrein,sich regelmässig lösen kann sie nicht,also müsstest Du weiterhin mermals am Tag,regelmässig mit ihr raus...Du schriebst,die Hunde sind bei Deiner Mutter,und wenn sie arbeitet,bei Dir-kann die Hündin überhaupt alleine bleiben?Und wie lange/oft müsste sie alleine sein?Wenn Du Vollzeit arbeiten musst,wären es am Tag alleine wegen der Arbeit über acht Stunden,und dann warst Du noch nicht einkaufen,beim Arzt,oder hast sonstige Termine wahr genommen-und Du bist noch jung,Du willst sicherlich auch mal abend weg,und am Wochenende etwas unternehmen...Ein Job mit Hund dürfte wohl nicht machbar (bzw.ihr nicht zumutbar)sein,in wie weit Du sie im täglichen Leben mitnehmen kannst/willst,weiss ich nicht...auf jeden Fall wäre sie,davon ausgegangen,viel zu viel alleine.Das halte ich persönlich für einen Hund nicht zumutbar.Was ist,wenn Du selbst aufgrund von Krankheit wieder lange "ausfällst",oder aus anderen Gründen "ausfällst"?Dann muss sich auch jemand um die Hündin kümmern...Eine Lösung wäre eine zuverlässige,kompetente Betreuung vor Ort-es gibt hier einige User im Forum,die ihre Hunde fremdbetreuen lassen,und Dir sicherlich Tipps geben können,falls dies für Dich und Deine Hündin in Frage kommt.Alternativ(wenn das für Dich in Frage kommt) könntest Du in die Nähe Deiner Mutter ziehen,so dass ihr weiterhin gegenseitig die Betreuung der Hunde übernehmen könnt.
Das sind für mich auf jeden Fall alles Dinge,die vorher gut überlegt sein müssen...wenn ich nun von Deiner Schilderung ausgehe,und nach meinem persönlichen Empfinden gehe,würde ich die Hündin,aufgrund ihrer "Besonderheiten" ehrlich gesagt,dort lassen wo sie ist...selbst wenn sie sich mit der Lebenssituation "nur" arrangiert hat,hat sie das immerhin,und man kann ihren besonderen Bedürftnissen gerecht werden.
So wie ich das aus Deiner Schilderung lese,reden wir nicht von einem aufgeschlossenen,flexiblem Hund,sondern von einer Hündin die nichts kennen gelernt hat,und irgendwie schon in ihrer "eigenen Welt"lebt.
Niemand kann Dir vorher sagen,ob sie sich mit der neuen Situation wieder arrangieren kann,und ob Du alleine(ob mit oder ohne Betreuung)ihr ,so sehr Du Dich auch bemühst,gerecht werden kannst.Dazu kommt,dass es für "solche"Hunde extrem schwierig sein kann,für manche ist es schon fast ein Trauma,wenn plötzlich alles anders ist...dann könntest Du sie bestimmt wieder bei Deiner Mutter unterbringen,aber ob sie sich dann da wieder so einfügen kann,ist die andere Frage...und das ganze hin-und her ist gerade für "solche"Hunde ein Unding.

Das ist aber wie gesagt nur mein persönliches Empfinden,wenn ich von den von mir vermuteten Umständen ausgehe...
 
Entenwackele hat ja schon viele gute Denkanstöße für dich.
Ich möchte nur darauf zurück kommen das du schriebst nach 4 Monaten die du nicht da warst hat sie dich so vermisst, wollte von deiner Mutter nichts mehr wissen.
Habt ihr denn umgekehrt auch Erfahrungen?
Was macht sie wenn Mutter und die anderen Hunde auf Dauer nicht mehr da sind?
Wenn sie dann von dir nichts mehr wissen will?
 
@Entenwackele
Alsooo, nein. Ich wollte zu (fürs erste) erstmal zu meinen Großeltern. Es ist eigentlich genau das Gegenteil. Sie lieben auch Hunde, ich wäre nicht alleine und es ist sehr ländlich. Allerdings wäre es wohl nur vorrübergehend. Ich denke dass ich sie wohl schweren Herzens bei meiner Mutter lassen muss. Selbst wenn ich mich irgendwann mal dazu etschließen sollte zu reisen, könnte ich sie alleine deswegen nicht mitnehmen, weil sie nunmal mehr ein Schoßhund ist, als andere. Ich denke es ist wichtiger, dass sie ein sicheres Umfeld hat, als dass ich bei ihr bin. Auch wenn ich für Jahre fest bei meinen Großeltern sein wollen würde (was nicht der Fall ist) würde ich wohl daran zweifeln, ob sie wirklich glücklich werden würde. Und es wäre auch nicht in der Nähe meiner Mutter. Damit ist meine Entscheidung schweren Herzens wohl gefallen :(
Aber ich habe ja noch ein Jahr :)

@Dalila
Hm nicht wirklich. Bei meiner Mutter ist es kein Problem, aber die Hunde sind meistens zusammen.
 
Hallo Momo!
Ich finde es sehr gut, dass du dir so ausgiebig Gedanken darüber machst. Es ist schön, dass du dich zugunsten deines Hundes entscheidest. Ich glaube, dass es erstmal sehr leicht fällt egoistisch zu sein und den Hund mitzunehmen, weil man ihn natürlich vermissen würde. Umso besser ist es, dass du das Ganze durchdenkst :)
 
Hallo Momo,

da du noch ein ganzes Jahr noch Zeit hast, solltest du dieses effektiv nutzen und mit deinem Chihuahua arbeiten.
Dein Hund hat eine ähnliche Vorgeschichte wie mein Mops. Vier Jahre ihres Lebens fehlen ihr. Sie hatte als Welpe nicht die Möglichkeit, Synapsen herzustellen. Was mein Hund braucht ist Routine und wenn diese fehlt, muss sie sich an mich orientieren.
Mein Hund war extrem mit der Umwelt überfordert. Sie hat nicht gelernt, zu generalisieren. Was sie nun nach bald drei Jahren gelernt hat, dass die Umwelt zwar manchmal - oder auch mal öfters - unheimlich ist, aber ich ihr die benötigte Sicherheit gebe. Sie kann mich auf mich verlassen und geht daher oft als „normaler“ Hund durch. Kaum jemand kann erahnen wie viel Arbeit dies bedeutet hat und wie viel Arbeit es täglich bedeutet. Und selbst wenn, werde ich nur belächelt. Caro ist ja schließlich „nur“ ein Mops, genauso wie dein Hund „nur“ ein Chihuahua ist.

Ich würde dir raten, einen guten Trainer ins Haus zu holen. Leider ist es wirklich schwierig, einen guten Trainer zu finden und dann auch noch einen, der mit „besonderen“ Hunden wie deinen Umgehen kann.
Ein Hund kann auch im Alter von neun Jahren noch lernen, Stubenrein zu werden. Das ist unabhängig von seiner Herkunft. Er heißt nicht umsonst: „Ein Hund lernt bis zum letzten Atemzug.“
Da dein Hund sich versteckt, würde ich ihr am Geschirr eine Hausleine befestigen und sie damit sanft von ihren Verstecken rausholen und sie mitnehmen. Auch bei Regen. Mein Mops kann auf Regen auch gut verzichten. Da geht es halt nur kurz Pipi machen und sofort wieder rein.
Ansonsten würde ich bei der Stubenreinheit vorgehen wie bei einem Welpen.

Dabei würde ich anfangen, deinen Hund beizubringen, auf dich zu achten. Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass dies viele Nerven kostet. Mein Mops erarbeitete sich damals ihre komplette Tagesration. Für jeden Blickkontakt wurde sie mit den Clicker bestätigt. Wir gingen selten wirklich mal stumpf gerade aus, da Caro so dermaßen überfordert war, dass ich ihre Aufmerksamkeit durchgehend mit Richtungswechsel, Zickzack laufen, im Kreis gehen, Slalom laufen, was-auch-immer zurückerhalten habe. Und ich musste die ganze Zeit auf sie achten, jeden Blickkontakt bestätigen.
Das Intensiv-Training ohne Ausnahme hat gut einen Monat gedauert, danach hat Caro sich an mich orientiert und wir konnten normal spazieren gehen und auch meinen Ersthund mitnehmen. Sie hat in der Zeit auch die ersten Kommandos gelernt wie „Sitz“ oder den Rückruf. Fuß lernte sie durch die ganzen Richtungswechsel automatisch. Das musste ich dann auch nur noch einen Namen geben.
Nach und nach konnte ich Caro wieder Freiheiten geben. Sie musste nicht mehr die ganze Zeit neben mir laufen und mich anhimmeln.
Caro braucht – wie eigentlich jeder Hund – in Stressigen Situationen ein Alternativverhalten. Nur findet Caro erheblich mehr Situationen stressig als ein normaler Hund. Da ist es zum Vorteil, wenn man seinen Hund wieder auf Kommando in den Arbeitsmodus bekommt (Fuß), wo der Hund halt auf dich achtet und die Umwelt so weit wie möglich ausblendet.
Manchmal findet Caro Situationen stressig, wo ich keinen externen Auslöser für finde. In den drei Jahren hat sie automatisch gelernt, dass „Alles gut“ heißt, dass sie sich entspannen kann. Das Floß nebenbei ein, ohne dass ich es bemerkt habe.

Diese Vorgehensweise wurde von meiner Trainerin betreut. Sie hat sich Caro angesehen, sie beobachtet und eingeschätzt. Sie hat den für uns besten Weg ermittelt und wir sind sehr gut damit gefahren.

Caro wird nie ein normaler Hund sein. Dennoch hat sie gelernt, ein Hund zu sein, die das Leben genießen kann und ihre Energie beim Spazieren gehen los werden kann.

Ich wünsche dir viel Erfolg!
 
@Entenwackele
Ja irgendwie schon. :oops:

@meeresmaedchen
Unsere Tiere sind nunmal von uns abhängig. Wenn sie bei uns als Haustiere leben, sind wir die einzigen die ihnen Glück schenken können. Schließlich gibt es genügend Menschen, die ihre Tiere vernachlässigen. Da kann ich nicht einfach Hals über Kopf sagen "Du musst jetzt mit weil ich das so will; egal ob es dir dabei schlecht geht." Das sollte kein Besitzer tun!
 
@Mestchen
Ja einige Sachen klingen vertraut. Ich habe meine Hündin ja nun seid ca. 4 Jahren. Das einzige was ihr draußen Angst macht, sind Waldspaziergänge. Sie dreht sich dauerns ängstlich um. Was sie generell bei Spaziergängen macht ist die "Hoffnung" dass wir wieder umdrehen. Wenn sie eine Route bereits kennt und weiß ab wann es nicht mehr weit bis zum Auto ist, rennt sie los, davor bleibt sie meistens hinter mir. Was sie auch gerne macht ist am Anfang einer Runde beim Auto zu bleiben. Das mekt, man den ersten Moment gar nicht und läuft los, dann muss ich wieder das Stück zurück laufen. Im gegensatz zu meiner Mutter nehme ich sie aber nicht hoch und trage sie ein Stück, sonder locke sie halt, dass sie von sich aus mitkommt. Inzwischen reicht eigentlich schon wenn ich sie rufe, auch wenn ich öfters rufen muss, bis sie in Gang kommt.
Das mit dem trainieren ist halt ein bisschen schwieriger, da ich ja regelmäßig nicht zuhause bin und meine Mutter nicht mit iht traineren wird.
Meine Mutter ist "Hobby"-Hundetrainerin. Zumindest nenne ich sie so, weil sie in meinen Augen keine richtige Hundetrainerin ist. Sie kann zwar Hunden etwas beibringen, aber das hab ich sicherlich auch schnell gelernt. Sie ist eben auch der Meinung, das alte Hunde nichts mehr lernen können. Ebenso ist ihr Chihuahua auch nicht völlig stubenrein und schiebt es gerne auf meinen Hund o_O Ich möchte meine Mutter unter keinen Umständen hier schlecht machen, ich zweifle nur ihre Fähigkeiten zur Trainerin an :p Das schlimmste ist aber, dass sie als Hundeliebhaber, das Vorurteil gegen listenhunde teilt. :(

Wenn ich aber ehrlich bin, möchte ich nicht mit ihr trainieren wenn ich weiß meine Mutter würde das nicht fortsetzen. Durch ein intensives Training, würde natürlich auch das Band zwischen ihr und mir sich verstärken. Aber da sehe ich das Problem: Das würde bedeutet ihr würde es noch schwerer Fallen, wenn ich irgendwann nicht mehr nach Hause komme. Ich bin mir zwar nicht 100% sicher, dass das so wäre, aber logisch wäre es für mich.
Training an sich, würde jedem Hund guttun und den meisten sicher auch gefallen, aber auch hier, möchte ich zuerst an meinen Hund denken.

Vielen lieben Dank nochmal für eure Antworten :)

Momo
 
Ich ssge es kurz und schmerzlos.
Laß sie wo sie ist und alle sind glücklich und du kannst dich zumindest glückli h fühlen.
Bei deiner Mutter, das sind eingetretene Pfade.
Das gibt den Hunden Sicherheit, Sicherheit die gebraucht wird.
Bedenke wie oft sich deine Lebenssituation noch andern wird.
Und jedes mal muß der Hund das mitmachen ( ihn fragt ja niemand ).
Wenn das bei deiner Mutter klappt und sie auch mit der Situation zufrieden ist, was hält dich ab es so zu belassen?
Mit der Option sie ( Hündin - Mutter natürlich auch )zu besuchen und verhätscheln können, so ist allen geholfen.
Was ihre Marotten angeht, kann ich dir nicht sagen.
Kenn mich bei den Winzlingen ( @Hanca würde Fußhupen sagen ;))
nicht aus.
 



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