Darmdehnung, Stuhlinkontinent - bin fix und fertig :(

Hallo meine Lieben...

ich habe gerade wieder einen moment der totalen und tiefen verzweiflung. Ich könnte nur noch heulen, weil ich so sehr überfordert bin mit allem. Dazu kommt das ich gerade Schwanger bin und sowieso ziemlich fertig bin mit den nerven. Ich habe das Gefühl und ich stehe vor einem großen Chaos und weiß nicht wie ich das alles schaffen soll. Einer der größten probleme ist meine Hündin Tessie:

Es fing fast vor genau einem Jahr ganz harmlos an. Plötzlich hatte Tessie probleme beim Stuhlgang. Hatte dabei sogar schmerzen und hat teilweise die ganze Nachbarschaft zusammen geschrien. Daraufhin bin ich nach 3 Tagen, ohne Besserung, zu unserer Tierärztin gegangen. Diese konnte beim Abtasten allerdings nichts feststellen. Also bekam sie eine Spritze zur Krampflösung und ein Abführmittel, dass ich ihr 3 Tage verabreichen sollte. Gebracht hat es so gut wie gar nichts.

Einige Tage später fing Tessie damit an in die Wohnung zu machen, weil der "Druck" zu stark wurde. Hatte natürlich immer noch schmerzen. Am Wochenende bin ich dann mit ihr zum Nottierarzt, auch um eine zweite Meinung ein zu holen. Ihre Analdrüsen waren etwas voll. Die hatte der Arzt dann auf die schnelle ein wenig entleert. Natürlich hat Tessie dabei ziemlich gelitten und schmerzvoll aufgeschrien. Zusätzlich bekam sie wieder eine Spritze gegen Darmbakterien. Außerdem sollten wir nochmal eine Wurmkur machen, falls sie irgendwelche Parasiten hätte. Das habe ich dann natürlich auch sofort getan. Aber in den nächsten Wochen wurde es noch immer nicht besser...

Eines Tages ging es Tessie so schlecht, dass ich mit ihr sofort los gefahren bin. Diesmal zu einem dritten Tierarzt, da unsere und andere Praxen noch geschlossen hatten. Dieser Arzt war einfach toll. Er hat Tessie 2 Tage später unter Narkose komplett Untersucht. Dabei hat er festgestellt, dass ihre Analdrüsen überfüllt, und eine Nachbardrüse total entstellt war von den Entzündungen. Er meinte, dass hätte man verhindern können, hätte man es früher bemerkt. Mittlerweile lief ich schon seit einem halben Jahr mit ihr zu Tierärzten, und ständig wurde ihr leiden "abgetan".

Jetzt ist es so, dass ihr Darm total ausgeleihert ist. Der Arzt hatte bei der Narkose eine Darmspülung vorgenommen. Auf dem Röntgenbild zeigte er uns wie viel Kot in ihrem Darm gewesen war. Das war total erschreckend. Heilen wird das ganze nicht mehr. Wir können sie nur noch "unterstützen" mit Fettarmer Nahrung, Prafinöl usw. Außerdem bekommt sie jetzt regelmäßig Hormonspritzen und Schilddrüsentabletten. Schmerzen hat sie zum Glück keine mehr. Aber der Stuhlgang wird nicht besser...

Ich kämpfe seit etwas über einem halben Jahr um Tessie. Das ganze Theater drum herum läuft schon seit über einem Jahr. Manchmal kann ich mit ihr nicht richtig spazieren gehen, weil sie nur versucht Kot abzusetzen und in "gebückter" Haltung mit läuft. Dafür macht sie täglich in die Wohnung. Mal sind es nur Tröpfchen, mal sind es kleine Häufchen. Ich bin den halben Tag dabei ihr hinter her zu wischen. Mitterweile "pieschert" sie sogar in die Wohnung, wohl weil es halt passiert beim ständigen "drücken".

Ich kann sie nirgendswo mehr mit hin nehmen. Besuch bekommen ist an schlechten Tagen sehr unangenehm. Die Wohnung stinkt. Sämtliche Teppiche und Läufer konnte ich weg schmeißen. Jetzt hat sie ihr "eigenes" Zimmer. Da kommt sie rein, wenn es ihr wieder sehr schlecht geht, oder ich nicht zu Hause bin. Eben gerade habe ich sie zu mir rüber geholt und beim anblick des Zimmers sofort in Tränen ausgebrochen. Alles voller Kotflecken. Sie selber hat sich total eingeschmiert. Der Gestank ist unerträglich.

Mein Freund und ich streiten regelmäßig wegen Tessie. Noch wohnen wir getrennt. Aber jetzt wollen wir zusammen ziehen. Ich weiß nicht was ich mit Tessie machen soll? Viele haben mich schon angesprochen, dass ich sie besser einschläfern lassen sollte. Aber bei dem Gedanken komme ich mir nur noch egoistisch vor. Das einzige Problem ist ja "nur" der ganze Kot in der Wohnung. Tessie selber hat ja keine schmerzen mehr. Sie liebt es mit ihrem Ball zu spielen, zu kuscheln. Sie hat immer noch gute Laune. Das wäre doch schrecklich sie einschläfern zu lassen.

Ich bin völlig am Ende. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Das kann so ja auch nicht mehr weiter gehen. Manchmal denke ich "Hey, hab geduld. Vielleicht wird es ja doch bald wieder. Geh mit ihr noch mehr raus als sonst. Häng dich rein. Kämpfe!" aber manchmal, so wie jetzt gerade, denke ich einfach nur noch, dass ich nicht mehr kann. Der Geruch macht mich Wahnsinnig. Ich kann die ganze Sch*** nicht mehr sehen. Ich muss sie fast täglich waschen, weil sie am Po und Hinterläufe voller Kot ist....

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Oder einen Rat? Es tut mir leid das ich euch hier jetzt die Ohren voll jaule. Aber es musste einfach mal raus. Mein Umfeld ist mir keine große Hilfe. Entweder soll sie "eingeschläfert" werden, oder es wird total schön geredet. Das macht es mir aber auch nicht leichter...

Ich hoffe der Text ist leicht verständlich. Ich bin völlig durcheinander und am weinen, deshalb ist es nicht so einfach gewesen fehlerfrei und optimal zu schreiben ^^ danke euch fürs zuhören. Sowas tut auch schon gut!

Liebe Grüße von Nessa und Sorgenkind Tessie :girllove:
 
Tut mir leid, dass dein Hund so krank ist. Ich würde ihr zu Hause eine Windel anziehen. Meine Hündin trägt die wegen ihrer Harninkonzinenz, wenn sie bei meinen Eltern ist. Weil Hundewindeln sehr teuer sind, nehme ich normale Babywindeln, allerdings die Easy up pants, also wie Unterhosen. Da schneide ich ein Loch für den Schwanz rein. Damit das Ganze nicht rutscht trägt sie ein Brustgeschirr. Daran befestige ich an Kinderhosenträgern die Windel. Hält sicher und scheint sie nicht zu stören. Vielleicht hilft das etwas im Alltag.
 
Hallo Nessa und Tessi,

Ich habe leider keinen Rat und kann dir auch nicht sagen, was du machen sollst.

Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich mir deinen Text durchgelesen habe und an euch denke. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was für eine schreckliche Belastung das für euch beide ist.

Man merkt dass du deinen hund sehr liebst - hast du denn vielleicht noch andere Tierarztmeinungen eingeholt oder eine Chance irgendwo vorstellig zu werden? Vielleicht hat doch noch jemand eine Idee.

Für Tessi ist es sicher auch nicht schön sich nicht mehr kontrollieren zu können und in ihrem eigenen Kot zu sitzen. Und deine Verzweiflung merkt sie sicher auch :(

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass sich vielleicht doch etwas findet, was Besserung bringt und ihr vielleicht wieder gute Zeiten zusammen erleben könnt!
 
Das ist ja eine schlimme Geschichte.
Leider eiern viele Tierärzte zu lange herum, anstatt nach der Ursache zu suchen.
Ich hätte an deiner Stelle schon ziemlich bald eine Tierklinik aufgesucht und nicht Wochen und Monate abgewartet. Es hat ja immer eine Ursache, wenn ein Hund solche Probleme beim Kotabsetzen hat.

Was ich noch nicht verstanden habe:
Was war der Grund, warum sie solch einen Kotstau hatte?
Gibt es Aussackungen im Darm, wo der Kot hängen bleibt?
Hat sie so etwas wie einen Bruch im Beckenboden, wo sich Darmschlingen verfangen?

Wo ist der Darm "ausgeleiert"?
Funktioniert der Schließmuskel noch?
Sie muss ja ständig Druck auf den Darm verspüren, wenn sie ständig kleine Mengen Kot absetzt.
Was ist da die Ursache?

- - - Aktualisiert - - -

Wir können sie nur noch "unterstützen" mit Fettarmer Nahrung, Prafinöl usw. Außerdem bekommt sie jetzt regelmäßig Hormonspritzen und Schilddrüsentabletten. Schmerzen hat sie zum Glück keine mehr. Aber der Stuhlgang wird nicht besser...

Mich interessiert auch der Sinn einer fettarmen Nahrung, die Gabe des Paraffinöls, die Hormonspritzen.
Warum und wofür bekommt sie das?
Paraffin-Öl kann ja auch zu Durchfall führen.

Wurden die Schilddrüsenwerte umfassend untersucht?
 
Hallo Nessa,

auch wenn mich vielleicht einige andere user gleich am liebsten steinigen würden...

Deine Hündin ist meiner Meinung nach so unheilbar krank und in ihren normalen Hundeleben dauerhaft so sehr beeinträchtigt, dass ich mit einem Tierarzt meines Vertrauens besprechen würde ob es nicht angezeigt ist, deine Tessie über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen.

Ich sehe für Tessie keine Option wieder gesund zu werden und ein hund-gerechtes schönes Leben zu haben.

Auch wenn du jetzt in deinem Leben noch einige andere Baustellen hast - die Hündin wird es merken dass um sie herum Uneinigkeit besteht...
Du musst dich massiv einschränken wegen Tessie's chronischer Erkrankung. Dein Kind wird (zu recht) bald sehr viel Aufmerksamkeit von dir verlangen...
Mit deinem Partner hast du Streß wegen deinem kranken Hund? Na ja - je nachdem würde ich dem Herrn eine entsprechende Ansage machen...

Aber das ist eine andere Sache.

Jedenfalls wünsche ich dir ganz viel Kraft die richtigen Entscheidungen zu treffen

...denkt sich die
Ulla
 
Der Meinung bin ich nicht.
Wie alt ist der Hund ?
Was für ein Futter bekommt der Hund ?
Wurde schon Homöopathisch der Hund untersucht ?
Eine Tierklinik mit der Spezialisierung von Darm und Magenproblemen wäre der richtige Ansprechpartner.
 
Nessa, lass dir nichts einreden.
Ein Hund der keine Schmerzen hat und nur Kot verliert, muss mit Sicherheit nicht eingeschläfert werden.

Ich hätte in deiner Gegend sogar noch eine Adresse von einer Tierfreundin, die alten Hunden einen Gnadenplatz bietet. Das wäre nicht der erste inkontinente Hund, den sie aufnimmt.
Das ist dort kein Problem. Außerdem hat sie ein Faible für Schäferhundmischlinge.
 
Eine Tierklinik mit der Spezialisierung von Darm und Magenproblemen wäre der richtige Ansprechpartner.

Ein Hund der keine Schmerzen hat und nur Kot verliert, muss mit Sicherheit nicht eingeschläfert werden.

Tessie selber hat ja keine schmerzen mehr. Sie liebt es mit ihrem Ball zu spielen, zu kuscheln. Sie hat immer noch gute Laune.

:traurig7: Nessa, versündige dich nicht! Alles, bloß keine Euthanasie!
 
Hallo Nessa,

auch wenn mich vielleicht einige andere user gleich am liebsten steinigen würden...

Deine Hündin ist meiner Meinung nach so unheilbar krank und in ihren normalen Hundeleben dauerhaft so sehr beeinträchtigt, dass ich mit einem Tierarzt meines Vertrauens besprechen würde ob es nicht angezeigt ist, deine Tessie über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen.




...denkt sich die
Ulla

Da für muß man Dich nicht steinigen

Denn das ist die einzig richtige Lösung in diesem Fall

Zum Wohl des Hundes so wie des Hundehalters auch wenn man den Hund über die Regenbogenbrücke gehen lässt

Hier gibt es bald ein Baby, man will mit seinem Partner zusammen ziehen, und hat einen Hund der ständig Kot verliert und deshalb die Wohnung stinkt.

Und man versündigt sich nicht wenn man deshalb seinen Hund einschläfern lasst.

Denn man setzt sich mit so einen kranken Hund selbst stress aus, und das auch noch jetzt wo man in Schwangerschaft ist, da geht doch das Wohl vom ungeboren Leben vor dem Leben des Hund vor.
 
... da sie immer noch gute Laune hat und Bällchen spielt ist die Zeit aus meiner Sicht noch nicht gekommen.
Babys und Omas verlieren auch Kot... Dafür gibt es Windeln...
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben