Da ist guter Rat teuer...

Hallo an Alle,

jetzt bin ich neu hier und hoffe gleich auf eure Hilfe. Ich habe ein riesiges Problem mit meiner 13-jährigen Dalmatinerhündin. Vielleicht habt ihr ja ein paar gute Tipps für mich. Das Problem ist folgendes:

Seit ca. vier Wochen kann mein Hund einfach nicht mehr alleine bleiben. Sie ist es schon von Welpenalter an gewohnt, täglich von 08:00 - 14:00 Uhr alleine zu sein, davor und danach ist immer jemand zu Hause. Wenn sie jetzt alleine ist, irrt sie wirr durchs Haus, heult ganz furchtbar und verteilt alles, was Darm und Blase bevorraten im ganzen Haus. Letzteres soll nicht das Problem sein, es macht nichts aus, zu putzen, das sei hier klar gestellt.
Ich war bereits bei unserer Tierärztin und habe ihr sog. Relax-Tabletten verschreiben lassen, damit sie es nicht als ganz so schlimm empfindet, wenn man weg ist, aber leider helfen die auch nichts. Sie darf morgens ca. 4 mal in den Garten, nachmittags darf sie auch immer in den Garten und dann gehen wir auch immer eine halbe Stunde spazieren. Leider sind ausdauernde Spaziergänge nicht mehr möglich, da sie Hüftprobleme hat und nicht mehr allzu gut/gerne läuft.
Ich versuche jetzt, möglichst viel Zeit daheim zu sein, fahre über Mittag auch mal 40 km, damit ich meine Pause bei ihr verbringen kann. Aber da ich im Außendienst tätig bin, funktioniert das nicht immer.
Ist man dann zuhause, ist sie so erledigt, dass sie sehr viel schläft. Daheim ist sie nicht sehr anhänglich oder läuft ständig um einen herum. Aber arbeitet man bspw. im Garten, kontrolliert sie ständig, ob man noch zu hause ist. Solange man im Sichtfed bleibt, ist sie beruhigt und schläft weiter, wenn nicht, ist sie gleich wieder ganz aus dem Häuschen.
Wir wissen uns langsam keinen Rat mehr, aber einfach aufhören zu arbeiten kann ich auch nicht. Leider funktionert das mit dem Radio oder dem Fernseher auch nicht, sie ist schon seit einer ganzen Weile taub.
Meine Eltern haben jetzt angesprochen, dass es doch das beste sei, wenn sie erlöst würde, wenn sie doch so leidet, aber irgendwie habe ich das Gefühl sie dann im Stich zu lassen. Zwischendrin hat sie nicht so gut gefressen, jetzt isst sie wieder mit richtigem Appetit. Auch sonst ist sie immernoch neugierig und gern dabei. Ich bin hin und her gerissen. Natürlich fände ich eine solche Entscheidung furchtbar, aber ich will ja nicht das Beste für mich sondern für meinen Hund. Habt ihr vielleicht eine gute Idee oder selbst Erfahrungen in diesem Bereich? Hat es jemand von euch vielleicht schon mit Bachblüten versucht und wenn ja, welche helfen? :traurig2:

Bitte um schnelle Antwort, es ist wirklich wichtig.
Ich danke euch schon jetzt.

Viele Grüße
 
Es ist nichts ungewöhnliches dass Hunde im Alter wieder anfangen nicht gern allein zu bleiben.

Als an das Erlösen zu denken, würde ich vorab eher ausprobieren ob ein Hundesitter bei euch zu Hause vielleicht die nötige Sicherheit geben kann. Vielleicht gibt es auch einen netten älteren Nachbar der sich über eine Punktegesellschaft ein wenig freuen würde?
Eine Euthanasie würde ich persönlich auf jeden Fall erstmal noch ganz weit nach hinten schieben. Immerhin hast Du ja auch selbst den Eindruck dass sie noch auf zack ist und Hüftprobleme und ein paar Verschrobenheiten gehören meines Erachtens auch bei Hunden genauso zum altern dazu wie bei uns Menschen.
Desweiteren sind nicht alle "Relax-Tabletten" vom Tierarzt auch eine Hilfe für den Hund. Einige sind in erster Linie Muskelrelaxantien und auch das sehr nebenwirkungsbehaftete Prozac (was im Humanbereich schon nicht mehr verschrieben wird), wird bei Tieren insbesondere Hunden noch angewandt und verschrieben.

Viele Grüße und alles Gute
Anne :)
 
hallo,

mal abgesehen davon, dass gewisse verhaltensänderungen im alter normal sind:

- ist das bei euch eher spontan oder doch mehr schleichend aufgetreten?
- hast du evtl mal angedacht, eine zweite TA-meinung einzuholen? uu. steckt eine (noch) unerkannte physiologische veränderung dahinter, die sich massiv auf ihr verhalten auswirkt. wenn jetzt zb zusätzlich zum gehör, an dessen ausfall sie sich bis zu einem gewissen grad schon gewöhnt hat, eine weitere sinnesleistung den bach runtergeht, wird sie dadurch extrem verunsichert. tumore im gehirn oder an anderer stelle, wo sie auswirkungen auf den hormonhaushalt haben, können eine weitere ursache sein. auch schmerzen sollten als auslöser in betracht gezogen werden.

- im AD bist du vmtl viel mit dem auto unterwegs - wäre es evtl eine option, sie mitzunehmen ...?

LG
andrea
 
Ich sehe es wie Anne !
An einschläfern würde ich noch nicht denken,sondern würde mich nach einer Betreuung für den Hund umschauen.
Die Unsauberkeit scheint ja nur dann aufzutreten ,wenn sie alleine ist,ist also nichts körperliches sonder psychisch bedingt.

Sei glücklich ,das es ihr ansonsten noch gut geht, du wirst sicher Jemanden finden der gerne für sie da ist solange du arbeitest.
Die Daumen sind gedrückt.

Vielleicht helfen ,,Rescue Notfalltropfen,,.
sammybi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hund kann nicht allein sein!

Hallo!
Ich kann die nur aus Erfahrrung,
mit meinem Rico sagen,
das Problem hatte ich auch,
als Rico älter wurde,der ist auch fast 13.
Da hatte ich mal den Sender Tier TV
angerufen, leider gibt es den nicht mehr.
Die gaben mir den Tip ehe ich zu Arbeit
gehe, ihm die Ohren austreichen,
wie eine Majotube, das beruhigt die Hunde
ungemein! Dann ein Thirt von dir anziehen,
Erstmals ist da dein Geruch, der die
wiederum sehr beruhigt .
Die haben dann das Gefuhl man hält
sie fest. Das tut denen echt gut.
Sonst hast du Bachblüten angesprochen !
Wir haben die Rescue Tropfen
gegeben das sind Bachbllûten,
fûr Angststôrungen.
Das in Kombi hat echt Super geholfen.
Rico wurde immer ruhiger und es
gab kein Theater mehr als ich ging.
Hôrte dann auch von den Nachbarn,
das er nicht mehr weinte und jaulte.
Versuch es einfach ,nur nicht einschläfer,
man muss dankbar sein wenn die
in dem Alter noch so gut dabei sind.
LG Bärbel und Rico
 
Hinzu kommt, dass alte Hunde häufiger Probleme mit Demenz haben. Die Sinne lassen nach und die Hilflosigkeit steigt. Für mich wäre das absolut kein Grund den Hund einschläfern zu lassen. Hundesitter fände ich angebracht.
 
T-Shirt anziehen ist eine sehr gute Idee, wie ich finde.

Bei meinem Senior hilft "Schlaf und Nerven Tee" (Ich nenne ihn: Schlaf und nerv nich Tee^^), diesen kaufe ich im Supermarkt oder in der Apotheke und brühe ihn dann mit wenig Wasser lange auf, sodass er dann sehr konzentriert ist.
Eine Stunde bevor ich gehe bekommt Seniörchen Trockenfutter mit diesem Tee und bei ihm hilft es :)
Aber nicht zuviel und möglichst nicht mit Nassfutter, denn dann wiederum kann der ganz schön auf die Blase drücken und auch wieder unruhig machen.
 
ich finde es immer arg, wenn sich TE Hilfe suchen, dann aber nicht mehr melden. Schade:nachdenklich1:
 
Hallo an Alle.

Endlich schaffe ich es mal wieder, mich hier zu verewigen. Es ist jetzt schon ewig her, aber 1000 Dank an euch alle, auch wenn ich nicht geschrieben habe, habe ich eure Antworten doch alle verfolgt. In letzter Zeit war leider alles sehr kompliziert, drum ging alles etwas länger. Ich habe eine sehr nette tierheilpraktikerin gefunden, die sich sehr viel Zeit für meine Amy genommen hat. Sie hat festgestellt, dass Amy wohl auch aufgrund ihrer Vergangenheit im Welpenalter eine Art psychisches Problem hat, das jetzt nach so vielen Jahren wieder auftritt. Sie bekommt jetzt seit zwei Wochen eine Bachblütentherapie und Schüssler Salze und für kurze Zeiträume ( bis eine Stunde) hält sie es dann auch ohne zu heulen aus. Was mir jetzt allerdings viel mehr Sorgen bereitet ist, dass sie seit meinem letzten Besuch hier körperlich sehr stark abgebaut hat. Sie hat an den Hinterläufen sehr viel Muskeln abgebaut, knickt beim Läufen auch schon mal um. Lange Spaziergänge sind leider nicht mehr möglich, da sie abends unter Umständen mit der Hüfte einfach umkippt. Ich bin momentan ziemlich fertig. Habe mir extra einen Telearbeitsplatz genehmigen lassen um so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen und versuche an den Tagen, an denen ich zwingend im Außendienst bin, so viele Überstunden wie möglich abzubauen, damit ich schnell wieder zu Hause bin. Das schlimme ist, dass ich nicht weiß ob sie Schmerzen hat und leidet. Sie läuft gerne ums Haus oder ist gerne im Garten, aber spazieren laufen möchte sie nicht mehr gern. Ich weiß auch nicht, ich will doch nur, dass es ihr noch gut geht...
 



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