Chem. Kastration bei 7 Monate altem Rüden (med. und erzieh. Gründe)

Ich habe Leo heute mit 7 Monaten die chemische Kastration verabreichen lassen.
Hundetrainer ist gegen eine Kastartion, Vet dafür.
Jetzt teste ich aus, wie sich Leos Verhalten ändert.

Leo attackiert mich beim Gassigehen und auf dem freien Feld ist er total aggressiv geworden.
Das war nicht mehr lustig.
aus heiterem Himmel...und sein Penis hängt ständig raus.
Er apportiert, hat Freude, und plötzlich wird er aggressiv. Ich hatte heute blaue Handgelenke.
Zahnwechsel komplett erledigt.

Es ist eine Debatte,mit oder ob nicht.
Und ich sage, jeder Hund tickt anders.
Und ich muss damit fertigwerden.
 
Ich habe Leo heute mit 7 Monaten die chemische Kastration verabreichen lassen.
Hundetrainer ist gegen eine Kastartion, Vet dafür.
Jetzt teste ich aus, wie sich Leos Verhalten ändert.

Eine denkbar schlechte Entscheidung. Du hättest auf Deinen Hundetrainer hören sollen.
Das ist zu vergleichen mit einem Hormoneingriff bei einem 13 - 14-jährigen Jungen.

Gerade in einer Zeit, in der die Persönlichkeit sich entwickelt, Unsicherheit durch körperliche Veränderungen entsteht, der Hund seinen Platz im Familienverband sucht, nimmst Du ihm die Hormone, die für die Umbauprozesse im Gehirn wichtig wären.

Das Ausfahren des Penis ist in dem Alter normal.

Wenn Dein Hund ernsthaft aggressiv ist, dann machst Du etwas falsch.
 
Hallo Bubuka,

mit solchen Reaktionen habe ich gerechnet.
Ich trage mit Fassung, weil ich ja hier auch lese, dass Neulinge sich manchmal angegriffen fühlen.
Empfinde das wohl nicht so, aber ich nehme gerne die sachliche Diskussion an.

Gegenfrage: Was macht ein Rüde, der sein ganzes Leben lang seine Nüsschen nicht benutzen darf, wenn er nicht decken soll? Wir erziehen an ihm herum, obwohl er seinen Trieb ausleben will und das darf er nicht, weil der Mensch meint, er steht über allen Dingen?
Quält sich ein Hund nicht, wenn er seine Hoden behält und offensichtlich darunter leidet?

Das zum einen.
Natürlich kann man das so sehen, dass dann der Mensch etwas falsch macht.
Dazu Folgendes:
Leo hat viel vom Vater Foxterrier.
Leo geht auf dem freien Feld ohne Schleppleine. Er hat Spaß wie ich auch, apportiert den Futterbeutel. Folgetrieb ok, alles gut.
Plötzlich schwenkt er im und springt mich massiv an, reißt an meiner Kleidung.

Rückweg: an der Leine zerren, wenn ich weitergehe, springt er mich wieder an.
Bunde ihn dann an einer Mauer fest und warte aus 3 Meter Abstand, bis er wieder runterkommt.
15 Minuten, danach ging es gut weiter.

Das Feld mit Freigang ist jetzt erstmal tabu.
Leo hat Kraft ohne Ende...ein Muskelpaket.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegenfrage: Was macht ein Rüde, der sein ganzes Leben lang seine Nüsschen nicht benutzen darf, wenn er nicht decken soll? Wir erziehen an ihm herum, obwohl er seinen Trieb ausleben will und das darf er nicht, weil der Mensch meint, er steht über allen Dingen?
Quält sich ein Hund nicht, wenn er seine Hoden behält und offensichtlich darunter leidet?

Meine Rüden haben bis jetzt ihre "Nüsschen" immer behalten, auch wenn sie diese nicht zum Decken benutzen durften.
Ob ein Rüde sich deswegen "quält" vermag ich nicht beurteilen.
Ich persönlich habe es nicht als "Quälerei" empfunden, wenn sie "wollten", aber nicht durften.
Das ist ja kein Dauerzustand.



Leo hat viel vom Vater Foxterrier.
Leo geht auf dem freien Feld ohne Schleppleine. Er hat Spaß wie ich auch, apportiert den Futterbeutel. Folgetrieb ok, alles gut.
Plötzlich schwenkt er im und springt mich massiv an, reißt an meiner Kleidung.



Rückweg: an der Leine zerren, wenn ich weitergehe, springt er mich wieder an.
Bunde ihn dann an einer Mauer fest und warte aus 3 Meter Abstand, bis er wieder runterkommt.
15 Minuten, danach ging es gut weiter.

Das Feld mit Freigang ist jetzt erstmal tabu.
Leo hat Kraft ohne Ende...ein Muskelpaket.

Jetzt muss ich dich einfach mal fragen, was dieses Verhalten denn mit den "Nüsschen" zu tun hat!?

LG Leo
 
Und deine Tierärztin hat das Verhalten gesehen und kann deswegen beurteilen, dass es nach der Kastration besser wird?
Ich könnte mit vorstellen, dass der kleine einfach überfordert ist und dich deswegen anspringt und beißt. Frustabbau. Für einen 7 Monate alten Hund ist es sehr anstrengend auch noch auf dem Feld (große Ablenkung)zu apportieren.
Sirius hat das auch aus Frust gemacht, wenn er sich beherrschen musste und nicht irgendwo hin durfte, z.B. Zu einem andere Hund.
Jetzt ist er 14 Monate alt und diese Übersprungshandlung haben aufgehört und ich kann mehr von ihm verlangen. Ganz ohne Kastration.
 
Keiner meiner Hunde war kastriert, aber alle haben sich ordentlich verhalten, weil sie gut erzogen waren.


Wir erziehen an ihm herum,

Natürlich muss ein Hund erzogen werden.
Falls Du der Meinung bist, dass Dein Hund sein Fehlverhalten durch die Kastration ablegt und nun nicht mehr erzogen werden muss, wirst Du sehr wahrscheinlich eine böse Überraschung erleben. Dann hast Du einen kastrierten Hund, der an der Leine zerrt und Dich anspringt und an Deiner Kleidung reisst.
 
Ich habe Leo heute mit 7 Monaten die chemische Kastration verabreichen lassen.
Hundetrainer ist gegen eine Kastartion, Vet dafür.
Jetzt teste ich aus, wie sich Leos Verhalten ändert.

Leo attackiert mich beim Gassigehen und auf dem freien Feld ist er total aggressiv geworden.
Das war nicht mehr lustig.
aus heiterem Himmel...und sein Penis hängt ständig raus.
Er apportiert, hat Freude, und plötzlich wird er aggressiv. Ich hatte heute blaue Handgelenke.
Zahnwechsel komplett erledigt.

Es ist eine Debatte,mit oder ob nicht.
Und ich sage, jeder Hund tickt anders.
Und ich muss damit fertigwerden.

Ich denke auch, dass du auf deinen Hundetrainer hättest hören sollen, da hat Bubuka schon recht.
Dein hund befindet sich mitten in der wichtigen Phase des Erwachsenwerdens, da sind Hunde öfter mal ängstlich, aggro, angeberisch,......
Die Hormone benötigt der Hund in dieser Phase, um zu reifen und an seinem Verhalten (mit Hilfe des Besitzers) zu wachsen.
Wenn ihm in so einer Phase diese Hormone genommen werden kann es sehr gut passieren, dass der Hund in dieser "Findungsphase" stecken bleibt.
Aus einem ängslichen Hund z.B. könnte ein richtiger Panikhund werden - für den Rest seines Lebens.

Ich habe seit 8 Jahren Kontakt zu sehr vielen intakten Hündinnen und Rüden - oft Zuchthhündinnen und Deckrüden, schon eingesetzt oder nicht.
Und ich lebe selbst mit einem intakten Paar zusammen.
Daher konnte ich viele Erfahrungen sammeln mit Rüden während der Reifungsphase mit oder ohne läufige Mädels vor der Nase.
Das Verhalten deines Hundes hat meiner meinung nach nichts mit dem Sexualtrieb oder den Nüsschen zu tun.
Sondern wohl eher mit Rüpelhaftigkeit oder einer Erkrankung (Schmerzen oder vielleicht Schilddrüsenprobleme).

An den Nüsschen wird es eher nicht liegen.
Und ich stelle mir gerade vor, mein pubertierendes Kind benimmt sich wie ein Ar....
Wenn ich ihm die Nüsschen wegnehme, wird er sich trotzdem weiter so benehmen.
Da hilft nur Ursache finden und daran arbeiten, denke ich.
 
Im Gegenteul, Leo ist unterfordert, wenn er nicht mal toben kann.
Er wird nicht überfordert, weil ich merke, wenn er keinen Bock mehr hat.
Jeder der mich kennt, weiß, dass ich das mit Leo gut mache.
Vorhin habe ich Suchspiele mitnahm gemacht, das hat ihm auch gut gefallen.
Nicht zuviel,, darauf achte ich auch. Nun schläft er entspannt. Wenn er Langeweile hat, merke ich das auch. Wenn er überdreht wäre, ebenso.
Auf dem Feld war das recht merkwürdig. Ich dachte, dass er durchdreht....als wenn ich einen Kampfhund hätte. Kann es nur so wiedergeben, wie es war. Es ist nicht übertrieben.
Wenn ihr meine blauen Handgelenke sehen würdet....Leo wurde richtig stinkig. Aus heiterem Himmel.

Wir werden sehen, ob es besser geworden ist.
Es ist noch keine Kastration. Natürlich will ich ihn auch nicht dauernd mit Chemie vollpumpen.
Will ich für mich auch nicht.

Dass ein Hund erzogen werden muss, darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren.
Ich setze ihm schon Grenzen, keine Frage.
Aber ich lass ihn auch noch seine bekloppte Art. Wenn er seine dollen 5 Minuten hat, ist das normal. Das, was ich beschrieben habe, ist eine andere Hausnummer.
Glaubt es oder nicht.

Tut mir mal einen Gefallen....Kinder mit Hunden zu vergleichen...es hinkt gewaltig.
Ein Mensch ein Mensch und ein Tier ist ein Tier.
Kann's nimmer hören.

Bin zwar neu hier, aber ich sage schon auch, was ich denke.
Es gibt so viele verschiedene Meinungen...aber ich mach hier nicht einen auf Jesus Christus, der ans Kreuz genagelt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Plötzlich schwenkt er im und springt mich massiv an, reißt an meiner Kleidung.

Rückweg: an der Leine zerren, wenn ich weitergehe, springt er mich wieder an.
Bunde ihn dann an einer Mauer fest und warte aus 3 Meter Abstand, bis er wieder runterkommt.
15 Minuten, danach ging es gut weiter.

Das Feld mit Freigang ist jetzt erstmal tabu.
Leo hat Kraft ohne Ende...ein Muskelpaket.

Und Du denkst, dass ändert sich, wenn er keine "Eier" mehr hat?

So ein Verhalten ist entweder eine Übersprunghandlung (aus welchen GRünden auch immer, da ist eine Ferndiagnose schwierig) oder einfach derbe respektlos.
Ich tippe aufgrund des Alters Deines Hunde eher auf Letzteres. Der testet im jugendlichen Überschwang einfach mal aus, was so geht.

Ich hab hier aktuell eine 1-jährige Hündin, die im pubertären Wahn ähnliches zeigt. Bevorzugtes "Opfer" ist momentan mein neuer Rüde, der angerammelt und an den Backen gezogen wird.
Bis er sie mal kurz angrummelt, dann ist erstmal Ruhe.
Versucht sie übrigens gelegentlich auch bei uns, zwicken und anspringen. Da gibts dann halt eine etwas strengere Ansage und gut ist.
Ich würde nicht auf die Idee kommen, sie deswegen kastrieren zu lassen.

Kastration bei Verhaltensproblemen bei Rüden bringt nur Wirkung, wenn das Problem/Aggression sexuell motiviert ist.

Und es gibt einige wenige Rüden, die wirklich medizinisch indiziert hypersexuell sind (auch als erwachsene Hunde, Deiner ist ja noch ein Jungspund). Auch da bringt eine Kastration Besserung.

Ansonsten leidet auch ein intakter Rüde nicht darunter, wenn er nie in seinem Leben decken darf.

In einem Rudel würde er u.U. auch nie dazu kommen. Und müßte damit leben.

Und Hündinnen sind ja auch nicht dauernd läufig und paarungswillig, so dass ein intakter Rüde die meiste Zeit des Jahres seine "Nüsschen" nur spazieren trägt.
 
Dass ein Hund erzogen werden muss, darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren.
Ich setze ihm schon Grenzen, keine Frage.
Aber ich lass ihn auch noch seine bekloppte Art. Wenn er seine dollen 5 Minuten hat, ist das normal. Das, was ich beschrieben habe, ist eine andere Hausnummer.
Glaubt es oder nicht.

Tut mir mal einen Gefallen....Kinder mit Hunden zu vergleichen...es hinkt gewaltig.
Ein Mensch ein Mensch und ein Tier ist ein Tier.
Kann's nimmer hören.

Ich glaube nicht, dass du ihn nicht erziehst.
Ich denke eher, dass da was anderes im Argen ist.
vielleicht habt ihr noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden (dass er dich vielleicht nicht ernst nimmt, er probieren will wie weit er gehen kann, er einfach noch nicht genug Frusttoleranz aufgebaut hat) oder es liegt wirklich daran, dass ihm etwas weh tut oder ähnliches.
Von hier auf jetzt plötzlich auszuflippen hat entweder einen medizinischen Hintergrund oder er kann Frust wirklich noch gut ab - ist meine Meinung.

In der Regel muss man Kinder und Hunde nicht vergleichen, das stimmt.
Aber Menschen und Tiere sind Lebewesen....sie haben Herzen, Leber, Lunge und eben die Hormone, die unheimlich wichtig in und für die Entwicklung sind.
Es sollte auch nur ein Beispiel sein.
Ein Mensch oder Tier hört eben nicht auf ein Sack zu sein, wenn man ihn kastriert.
 



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