Caro und ihre mangelnde Frusttoleranz (inkl. Video)

Hallo ihr lieben,

ich habe mir mal die Mühe gemacht und Caro beim Training auf der Bank gefilmt. Normalerweise wird sie nicht beachtet, aber um sie zu filmen ging es nicht anders.
Am Mittwoch habe ich eine Stunde bei meiner Trainerin, da das Training an der Bank normalerweise schon was bringt (im Video gerade nicht :verlegen1:) und wir sie mal irgendwann mal mit ins Restaurant nehmen wollen (Urlaub z.B.) und dieses Verhalten alles andere als Alltagstauglich ist.

Clickern, wenn sie ruhig ist bringt sie in Erwartungshaltung. Sie wartet ungeduldig auf das Leckerchen und bellt mich dann an, wenn es keins gibt. Ignorieren wird im Restaurant auch nicht wirklich erwünscht sein.

Liebe Grüße
Isabell
 
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Du möchtest Grünschleifentherapie machen, richtig?
Dann würde ich dir zu erlernter Entspannung raten.
Caro sieht für mich aus als wüsste sie sich nicht anders zu helfen als dich um Rat zu bitten, weil sie ein Verhalten Erwartet, dieses aber nicht eintritt (Gassi oder Telefonieren oder Quatschen auf der Bank).
Erlernte Entspannung beim Gassi kann zum Beispiel an ein Halstuch geknüpft sein, siehe hier:
http://www.easy-dogs.net/angebot/shop/wohlfuehlen_entspannung/konditionierte_entspannung.html
 
Hmmm, wie lief denn das Training bis jetzt? Hat sie ein "Standard"-Verhalten, wie hinlegen für Leckerlies? Wenn nicht würde ich das erst mal zuhause aufbauen (wenn da etwas bellen nicht tragisch ist). Wo hinsetzen, wenn der Hund sich hinlegt -> Leckerlie. Klickern würd ich nicht, grade, wenn du den Klicker auch für aufregende Dinge benutzt und du sags ja auch, die Erwartungshaltung wird groß. Meine bellt auch gerne wie wild, wenn sie nicht weiß, was sie machen soll. Also ich würd mich hinsetzen an den PC oder sonst wo, Leine dran, wenn Hundi sich hinlegt kommenarlos Leckerlie(s). Anfangs wär ich da noch freigiebig, damit sie erst mal weiß, was gewünscht ist, aber nicht zu lange, damit die Erwartungshaltung nicht schlimmer wird. Dann nur noch Leckerlies, wenn sie ruhig wirkt. Ziel sollte sein, möglichst bald nur noch was zu geben, wenn sie in dem Moment quasi schon nicht mehr an das Leckerlie denkt. Und dann den Ort wechseln, wenn das klappt. Methode habe ich aber bis jetzt nur bei Hunden angewandt, die sich da noch nicht in was groß reingesteigert hatten... laut der Trainerin, bei der ich mir das abgeguckt habe, soll es aber auch generell gut funktionieren. Hier ihr Video, leider doofe Quali und ich meine, es gab noch irgendwo ein besseres...: ETA: Oh, Link noch mal rausgenommen, sie hatte es ja sogar neuer und in besser Quali im Video selbst verlinkt, hier: https://www.youtube.com/watch?v=wes...vid=_2oeOUZ8kls&annotation_id=annotation_2712 (ETA 2: Grade das Ende des Videos ist glaub ich relevant für dich, ich hab glaub ich auch nicht die richtige Methode für einen schon aufgeregten Hund beschrieben... sie sagt im Grunde, man soll dann wirklich nur füttern, wenn der Hund grade vom Futter abgelenkt ist.)

Und bekommt Caro ihr Futter/Napf, wenn sie aufgeregt ist oder wenn sie ruhig ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank ihr beiden.
Die Idee mit der konditionierten Entspannung klingt echt gut! Was eine "Grünstreifentheraphie" ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. :verlegen1:
Caro sieht für mich aus als wüsste sie sich nicht anders zu helfen als dich um Rat zu bitten, weil sie ein Verhalten Erwartet, dieses aber nicht eintritt
:nachdenklich1: Also doch eher weniger ein Problem mit der Frusttoleranz, sondern eher ein Problem, dass sie nicht weiß, was sie machen soll?

Hmmm, wie lief denn das Training bis jetzt?
Auf der Bank sollte ich mich für längere Zeit setzen und Caro einfach nicht beachten und machen lassen. Die erste halbe Stunde war mit Dauerbellen gefüllt. Richtig zur Ruhe kam sie aber nie, auch wenn ich zwei Stunden da saß. Die Gegend wurde immer abgescannt und Passanten angebellt. Über die Zeit wurde das Dauerbellen einfach nur besser.

Mit meiner Trainerin hatte ich dann nochmal gesprochen, dass dies Training nicht wirklich fruchtet. Sie meinte dann, ich sollte Caros ruhiges Verhalten makern. Dies ist eine Übergangslösung, wenn man mal ein Café trinken möchte. Caro wartet dann einfach die ganze Zeit auf das klicken und wenn ich nicht klicke, bellt sie einmal auf. Manchmal bellt sie dann auch länger.

Mittwoch sieht sie es sich wie gesagt mal an.

Hat sie ein "Standard"-Verhalten, wie hinlegen für Leckerlies? Wenn nicht würde ich das erst mal zuhause aufbauen (wenn da etwas bellen nicht tragisch ist). Wo hinsetzen, wenn der Hund sich hinlegt -> Leckerlie. Klickern würd ich nicht, grade, wenn du den Klicker auch für aufregende Dinge benutzt und du sags ja auch, die Erwartungshaltung wird groß.

Ein Standard-Verhalten haben wir in dem Sinne nicht. Die Idee klingt aber auch nicht schlecht. In unserer Wohnung bellt Caro inzwischen so gut wie gar nicht mehr. Als sie einzog hat sie sehr viel gebellt. Aber auch kein Wunder: Sie hat vier Jahre ihres Lebens nichts kennen gelernt. Dann ist sie noch stark sehbehindert, neue Menschen, neue Umgebung ...
Das Video sehe ich mir auf jeden Fall nachher mal in Ruhe an :danke:

Und bekommt Caro ihr Futter/Napf, wenn sie aufgeregt ist oder wenn sie ruhig ist?
Caro erarbeitet sich das Futter ja. Am Anfang war ja alles gruselig und wurde angebellt (von einen Busch bis hin zu normalen Passanten). Über Einzelstunden sollte ich Caro beibringen, auf mich zu achten und sich auf mich zu konzentrieren. Das klappt inzwischen ganz gut und sie wird dafür belohnt, wenn sie ruhig ist. Aktuell klickere ich zum Beispiel, wenn wir einen Hund treffen. Caro hat sich zu einen Leinenpöbler entwickelt, seitdem sie den Dreh des räumlichen Hörens raus hat (etwa zwei bis drei Wochen) und nun auch weiß, wie sich nähernde Hunde anhören. Ich klickere also den Moment, wo sie den Hund wahrnimmt, aber sich noch nicht darüber aufregt. Das klappt auch schon ganz gut.
 
Vielen Dank ihr beiden.
Die Idee mit der konditionierten Entspannung klingt echt gut!

:nachdenklich1: Also doch eher weniger ein Problem mit der Frusttoleranz, sondern eher ein Problem, dass sie nicht weiß, was sie machen soll?

Hm, aber wenn Caro nicht weiß was sie machen soll warum gibst du ihr dann keine Aufgabe wie z.B. ein „sitz“ und fütterst sie wenn sie im sitz bleibt oder habe ich da jetzt einen Denkfehler oder mache mir zuviel "Arbeit" mit meinen Hunden? Ich halte viel davon unerwünschtes Verhalten mit einem Alternativverhalten zu beenden und das klappt auch erstaunlich oft: Ich kann eine Bellerei am Zaun beenden, eine Fixierung auf die Nachbarskatze wenn meine Hunde an der Leine sind usw.

Ich gehe mit meinen Jungs oft in Restaurants und ich habe keine Hunde die dort nach zwei Sekunden „ins Koma“ fallen und erst wieder aufwachen wenn ich aufstehe. Die werden unterm Tisch geparkt und dann sollen sie „sitz“ machen und ich schiebe einen Keks in die Hunde. Wenn es den Herren langweilig wird und sie aufstehen wollen dann heißt es wieder „sitz“ bzw. „down“ und ich bestätige das Verhalten.

Nachdem ich das einige Male wiederholt habe merken meine Hunde dass ruhiges Verhalten belohnt wird und dann kann ich die Futterfrequenz reduzieren.

Hermann regt sich aktuell ja bei jeder Hundesichtung auf, bellt und hängt sich in die Leine. Ich hatte ja schon berichtet, dass ich das Verhalten abbrechen soll durch stubsen und Hermie mitteilen was er statt dem Bellen und Zetern tun soll: Mich angucken. Das markere ich dann. Und es funktioniert auch in Hermanns Wohlfühlabstand wenn er sich nicht zu sehr in sein Verhalten reinsteigert und wir nicht schon 10 andere Hunde getroffen haben denn irgendwann ist er drüber und lernt nicht mehr. Aber ich finde, dass Hermie ja wissen muss was er statt dem Terror an der Leine tun soll.

Konditionierte Entspannung habe ich mit Balou aufgebaut um ihn ansprechbar zu bekommen wenn Hunde gegen einen Zaun knallen, er sich erschreckt und um sich schnappt. Es bringt insoweit etwas, dass er nicht seine Bürste aufstellt wenn wir nur an dem entsprechenden Zaun vorbeigehen.

Ich mag die konditioniere Entspannung und kann zuhause richtig sehen wie er seine Rute senkt und anfängt zu gähnen (und ich glaube nicht, dass das in dem Moment Stress ist).
 
Wie schaut eigentlich ein normaler Spaziergang aus?`Was macht ihr?
Bekommt sie die gesamte Nahrung über dich oder eine Portion im Fressnapf? Wenn sie sich das ganze Futter nur erarbeitet, würde ich anfangen eine Portion im Futternapf zu geben. Die Erwartungshaltung dir gegenüber ist schon sehr groß, da sie ja was machen muss, um ihre Nahrung zu bekommen.
Entspannungsignal ist schon mal gut, ich weiß nicht, ob Platz etwas bringt, weil sie ja dann auch in einer Erwartungshaltung ist, dass bald ein Leckerli kommt oder andere Formen der Aufmerksamkeit.
 
Hm, aber wenn Caro nicht weiß was sie machen soll warum gibst du ihr dann keine Aufgabe wie z.B. ein „sitz“ und fütterst sie wenn sie im sitz bleibt oder habe ich da jetzt einen Denkfehler oder mache mir zuviel "Arbeit" mit meinen Hunden?
Habe ich auch gemacht. Sitzen lassen, Lecker. Stand sie auf, wieder sitzen lassen usw.
Inzwischen kann Caro auch im Sitzen bellen :zwinkern2:
Sie starrt mich einfach die ganze Zeit an und bekommt sie nicht ihren Keks, fängt sie an zu bellen.
Als Alternativverhalten also eher ungeeignet. Zumal man ja auch mal etwas länger da sitzen möchte und Caro einfach nicht zur Ruhe kommt.
Kiara zum Beispiel legt sich bevorzugt mitten im Weg und schläft eine Runde. Aber die kennt solche Situationen von Welpenbeinen an.

Was mir gestern aufgefallen ist, dass Caro inzwischen wirklich angenehm in einigen Situationen geworden ist.
Manuel ist kurz einkaufen gegangen, Kiara, Caro und ich warteten vor dem Laden. Solche Situationen haben wir öfters, da wir auch mal Kleinigkeiten einkaufen mit Spaziergängen oder kleinen Fahrradtouren verbinden.
In Mai war es Caros erstes Mal. Eine Tortur. Einfach nur warten kennt sie einfach nicht. Ampeln sind ihr ein Graus, wenn ich mich mit anderen unterhalte kann sie nicht ruhig bleiben. Aber sie kann jetzt vor dem Laden warten, ohne auf Leckerchen aus zu sein.
Wenn sie aber Zug fährt, dann starrt sie mich die ganze Zeit an. Sie bleibt dabei aber ruhig (wenn jetzt unheimlichen Geräusche kommen z.B. schreiende Kinder). Sie kommt nur nicht zur Ruhe.

Ich gehe mit meinen Jungs oft in Restaurants und ich habe keine Hunde die dort nach zwei Sekunden „ins Koma“ fallen und erst wieder aufwachen wenn ich aufstehe. Die werden unterm Tisch geparkt und dann sollen sie „sitz“ machen und ich schiebe einen Keks in die Hunde. Wenn es den Herren langweilig wird und sie aufstehen wollen dann heißt es wieder „sitz“ bzw. „down“ und ich bestätige das Verhalten.
Ist für Caro denke ich der falsche Weg, da sie in der Erwartungshaltung bleibt.

Nachdem ich das einige Male wiederholt habe merken meine Hunde dass ruhiges Verhalten belohnt wird und dann kann ich die Futterfrequenz reduzieren.
Caro bellt dann einfach.

Hermann regt sich aktuell ja bei jeder Hundesichtung auf, bellt und hängt sich in die Leine. Ich hatte ja schon berichtet, dass ich das Verhalten abbrechen soll durch stubsen und Hermie mitteilen was er statt dem Bellen und Zetern tun soll: Mich angucken. Das markere ich dann.
Mache ich mit Caro im Prinzip ja auch. Ich belohne sie, wenn sie einen Hund wahrnimmt (ich denke mal über das Gehör), aber noch nicht in Leinenpöbblerei verfallen ist. Dann guckt sie in meine Richtung und bekommt ihren Keks. Ich makere dann noch drei, vier Mal dafür, dass sie ihren Blick bei mir behält, während wir entspannt an den Hund vorbeigehen können. Ziel auf Dauer ist natürlich, dass sie einen Hund wahrnimmt und dann zu mir schaut.

Konditionierte Entspannung habe ich mit Balou aufgebaut um ihn ansprechbar zu bekommen wenn Hunde gegen einen Zaun knallen, er sich erschreckt und um sich schnappt. Es bringt insoweit etwas, dass er nicht seine Bürste aufstellt wenn wir nur an dem entsprechenden Zaun vorbeigehen.

Ich mag die konditioniere Entspannung und kann zuhause richtig sehen wie er seine Rute senkt und anfängt zu gähnen (und ich glaube nicht, dass das in dem Moment Stress ist).
Bei Caro würde ich die Entspannung dann nutzen, wenn es seine Wartezeit gibt. Also im Café, auf der Bank, im Restaurant ...

Wie schaut eigentlich ein normaler Spaziergang aus?`Was macht ihr?
Caro läuft größtenteils frei herum. Sie hat jetzt das Schnüffeln für sich entdeckt und erkundet aktuell die Welt mit der Nase.
Sie wird zwischendurch gemakert, wenn sie neben mir läuft und mich anguckt bzw. in die ungefähre Richtung. Bietet sie dies an, machen wir auch mal ein paar Tricks: Sitz und Platz aus der Bewegung oder den Baum mit den Vorderpfoten berühren. Diese Übungen findet vermehrt in vertrauter Umgebung ab. Fahren wir woanders hin, ist Caro ein ganz normaler Hund inzwischen, der sich die Umwelt ansieht und zusieht, nicht den Anschluss zu verlieren.
Gehe ich mit beiden Hunden spazieren und beide sind unangeleint, nehme ich sie zur Seite, wenn ein Fußgänger oder ähnliches entgegenkommt und lasse beide absitzen. Ich kann beide gut über meine Hand führen, sodass sie nicht mitten im Weg sitzen.
Sind wir in einer Einkaufszone unterwegs, makere ich Caro zum Beispiel sehr viel. Da vergisst die Dame ihre Leinenführigkeit und wird entsprechend des Fußlaufens gemakert.
Vor wenigen Tagen waren wir im Landschaftsgarten Bad Salzuflen. Caro war da schon mal gewesen. Sie hatte vielleicht einen schlechten Tag und sie war so vom Verhalten, wie ich sie am 28.02. übernommen habe: Eine Katastrophe. Sie hat wirklich alles angebellt und ihre Aufmerksamkeit bekam ich auch nicht :traurig7: Ohne Leine ging es, aber da ist Leinenpflicht *hust* und in den Bereich, wo wirklich viel unterwegs war, war sie auch an der Leine.

Bekommt sie die gesamte Nahrung über dich oder eine Portion im Fressnapf?
Caro bekommt 120g TroFu aktuell. In der Regel erarbeitet sie sich 50 bis 60 Gramm am Tag. Ich messe dies nicht immer nach, aber mindestens zwei Mal die Woche, wo es Nassfutter gibt. Ansonsten gibt es den Rest nach dem letzten Gang.

Entspannungsignal ist schon mal gut, ich weiß nicht, ob Platz etwas bringt, weil sie ja dann auch in einer Erwartungshaltung ist, dass bald ein Leckerli kommt oder andere Formen der Aufmerksamkeit.
Das denke ich ja auch. Ich bin gespannt, was meine Trainerin dazu sagt. :jawoll:
 
Hallo

Du hast sie also belohnt, wenn sie neben dir gelaufen ist und dich angeschaut hat ohne dass du ein Kommando dafür eingeführt hast? Sie hat also gelernt, wenn sie dich nur anschaut, dann gibt es etwas.
Natürlich wird sie das in Situationen einsetzen, wo es sonst nicht viel Spannendes gibt in Hoffnung, dass sie ein Leckerchen bekommt. Dass verwirrt sie, einmal bekommt sie für das Verhalten ihre Belohnung und das andere mal nicht.
Wenn sie Fuß laufen soll, mit anschauen und neben gehen, dann würde ich ein Kommando geben. Wenn du die Leinenführigkeit belohnen würdest, würde ich das enstpanntes Verhalten an der Leine belohnen, aber nicht wenn sie dich anschaut sondern, wenn sie locker an der Leine geht und gerade nach vorne schaut.

Ich denke sie sieht dich ein wenig als Leckerchenmaschine, oh mir ist langweilig, schauen wir solange bis die Belohnung gibt.
 
Ich habe das ganze eingeführt nach einer Stunde bei meiner Trainerin.
Da gab es die Diagnose, dass Caro wirklich auf rein gar nichts geprägt wurde.
Sie hat einfach vier Jahre nichts kennengelernt.
Sie sollte lernen, dass die Umwelt gar nicht so böse unheimlich ist und das sie auf mich achten soll. In der ersten Woche sollte ich wirklich jeden Blickkontakt makern, egal wo sie gerade ist. Caro lernte dabei, dass es einfacher und schneller ist, wenn sie direkt neben mir läuft.
In der zweiten Stunde wurde mir dann gezeigt, dass ich nicht mehr jeden Blickkontakt belohnen soll, es sondern eher wie beim Glücksspiel machen soll.
Durch dieses Abhängig machen habe ich Caro durch das Ausschleifen unabhängiger bekommen. Sie konnte damals nicht an anderen menschen vorbei ohne diese anzubellen. Sie hat damals wirklich den ganzen Spaziergang durchgebellt. Inzwischen interessieren sie Menschen reichlich wenig, im dunkeln sind sie ihr noch etwas unheimlich. Sie macht inzwischen viel ihr eigenes Ding und benimmt sich fast wie ein sehender, normal geprägter Hund.
In der letzen Woche habe ich den Blickkontakt wieder stärker gemakert, da sie die BH laufen sollte und einfach alles gemacht hat, aber nicht mit ihr gearbeitet hat. Inzwischen denke ich, dass wir die BH auf nächstes Jahr verschieben. Wir haben einfach zu viele Baustellen, die sie alltagstauglicher machen als die BH.
 
Das Problem ist aber, dass sie agiert und du reagierst. Es sollte einfach umgekehrt sein. Du bist ihre Ressource, die ihr immer zur Verfügung steht. Natürlich bildet sie sich ein, deine Aufmerksamkeit für sich zu beanspruchen. Wenn du für die BH übst, dann hast du doch schon das Kommando für Fuß eingeführt, oder? Was spricht dagegen, dass du das Kommando gibst (oder ein anderes), wenn du merkst, dass sie unsicher ist und eventuell deine Unterstützung braucht. Jetzt hat er einfach gelernt, wenn ich etwas will, dann gibt es auch was. Du merkst ja selber, er bietet das Verhalten in vertrauter Umgebung an, wo nicht viel Neues ist.


Ich kenne Ansätze davon von meinem Hund. Da habe ich auch angefangen schönes neben mir laufen und anschauen zu belohnen. Dabei habe ich bemerkt, dass er es angeboten hat, wenn ihm langweilig war oder er gedacht hat, er könnte ein Leckerli gebrauchen. Das habe ich dann gelassen.
 



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