Burn out/Borderline/Depressionen und Hunde

hallo was ein tolles thema...:winken5::winken5::zustimmung:

da möchte ich mich gleich mal dazugesellen.

ich leide schon seid meiner jugend an depressionen. wirklich bewusst ist mir das aber erst mit 24 geworden.

in kindertagen war ich eher der verschüchteter einzelgänger die nur immer mit ihrer kleinen promenadenmischung unterwegs war. bine ohne hund gabs gar nicht. der kleine war überall. er war auch schon 3 jahre alt als ich gebohren wurde und hab mit ihm zusammen im körbchen gehockt. der hat mir auch gut gelehrt was man mit hund machen darf und was nicht. ;)

in der ausbildung wurdes es mit mir schlimmer, aber mit 25 war ich total im eimer.
wegen meiner psychosomatischen krankheiten bin ich in eine medikamentenabhängigkeit geraten und habe mich mit der zeit vergiftet. so hab ich mich dann iwann mit ner lebernetzündung auf der intensivstation wieder gefunden. danach kam eine fehlgeschlagener therapieversucht.
ich mußte wieder zu meinen eltern ziehen. eigentlich mein großes problem und habs da ein geschlagenes jahr ausgehalten bevor die sache wieder eskaliert ist.
ich bin dann damals mit meinem heutigen ex nach schwelm gezogen. da gings mir die ersten paar wochen gut, aber auch da hat mich meiner depression wieder eingeholt und noch stärke als je zuvor. bis der tag kam an dem ich am bahnhof saß. ich wollte wie immer mit dem zug zur arbeit fahren. als der zug eingefahren ist, kamen diese bösen dämonen. ich bin sitzen geblieben, hab den zug durchfahren lassen und bin gleich zu meinem hausarzt gegangen.

am gleichen tag hatte ich einen therapieplatz zur kriesenintervention, wurde krankgeschrieben und mit antidepressiva und täglichen therapiestunden erstmal wieder stabilisiert.

das ist jetzt 1,5 jahre her. die therapie habe ich vor kurzem erfolgreich abgeschlossen.
in der therapie waren alle tiere die ich hatte jemals besessen hatte etc. ein großes thema. den ich hatte mich mehr den tieren versprochen als den menschen.

heute habe ich mich davon gelöst tiere zur gesellschaft zu nehmen. ich habe mich aus zeihtgründen von meinen ratten getrennt. die reitbeteiligung und troll werde ich nicht aufgeben. aber heute sind sie tiere und keine freunde mehr.

was bringt mir troll. ich bekomme den arsch hoch wenn ich urlaub habe. als ich mich von meinem ex getrennt hatte, war ich auf einemal ganz alleine in einer neuen stadt in der ich keinen kannte. perfekt um wieder in depris zu verfallen und sich zu verkriechen. ich hab mir stattdessen troll geholt. so mußte ich halt raus. ich bin bewusst an plätze gegangen wo ich vorher mit meinem ex war. ich habe mir troll als verstärkung mitgenommen. alleine hätte ich mich nicht getraut. ich hab zusammen mit ihm die gegend erkundigt und bin stunden lang spazieren gewesen. das macht so schön den kopf frei.
ich war die erste zeit auch nciht alleine in der wohnung. denn zeitgleich hatte ich auch ncoh urlaub und konnte mich ncihtmal mit der arbeit ablenken. ich hatte zu der zeit nur troll und die pferde. kein andere hatte tagsüber zeit und ich wollte auch nicht ständig den leuten die ohren voll heulen. so mußte troll auch schon mit mir heulen.

diese schlimme zeit ist glücklicherweise vorbei. heute ist es einfach nur noch genießen. sich das wunder der natur anzuschauen. die kraft, treue und wofür der hund noch alles steht, ich steh manschmal 20-30 minuten an der koppel und schaue mir die pferde an. beobachte troll wie interessiert er an sie ist und weiß auch das es der hüttetrieb ist der ihm die ohren hoch stellt.
genauso wie das fluchttier pferd auf troll reagiert.
es ist so wunderbar zu sehen wie ein pferd das eigentlich vor dem raubtier hund weglaufen will aber die neugier doch zu ihm treibt um sich den hund mal anzuschauen. denn auch hier zählt, der besitzer hat den anderen mitgebracht und ist ruhig, also kanns ja gar nicht so schlimm sein.

diese wunderschönen dinge haben meinen blick auf das leben verändert, das mich die depressionen nur noch wenig plagen. ich nehme allerdings durchgehend antidepressiva und kann leider nicht darauf verzichten.
 
Troll, ich finde es sehr mutig das hier so offen zu erzählen.

Ich schließe mich mal an und erzähle meine Geschichte.
Ist bei mir auch so gewesen, als Kind gings schon los, nur natürlich wusste das da noch niemand. Dann ging ich in die Altenpflege, und hatte eine Arbeitsstelle, die zwar sehr stressig und hektisch war, allerdings die tollsten Kollegen der Welt, die alles schlechte ausgeglichen haben sozusagen. Es waren mehr Freunde als Kollegen. Dann kam eines Tages der Tag an dem unsere Chefs sich einbildeten den Stress für die Mitarbeiter verringern zu können indem sie unsere Stationen neu aufteilten, aus 5 wurden 3. Wir als erster Stock waren somit auch für das Erdgeschoss zuständig. Unser Team wurde auseinandergerissen, einige mussten nach unten zum Arbeiten. Das ganze wurde nicht stressfreier, ganz im GEgenteil. Wir hatten da teilweise so Aggressive Bewohner, das man sich schon zu 4 oder gar 5 an den Bewohner herantraute, 5 hielten ihn fest, einer wusch, versorgte Wunden etc. Dieses Personal fehlte natürlich an anderer Stelle, so entstand eine Menge Stress. ETwa zu dieser Zeit bemerkte ich das ich einen Burn out habe.

Aber da die Kollegen ja wie gesagt alles schlechte etwas ausglichen habe ich mich tag für tag durch Horrordienste geqäult, sehr oft saß ich heulen im Gang und konnte einfach nicht mehr. Die Kollegen haben mich dann immer aufgebaut und "mitgezogen". Schon zu der Zeit wusste ich das ich nicht mehr lange durchhalten könnte, die dauernde Erschöpfung war zu stark um noch ernsthaft fröhlich im Dienst zu sein. Man hat einfach gearbeitet, wie mit Scheuklappen auf. Hat sein Ding gemacht, ist danach heimgegangen, und das Tag für Tag.

Irgendwann war es leider so das meine Chefs Stellen abbauen mussten, unter anderem wurde auch ich nach 5 Jahren einfach so gegangen. Es war unfassbar schwer für mich das Haus und vor allem die Kollegen zu verlassen.

Dann war ich 2 Monate Arbeitslos, bis ich eine Neue Stelle in einem wunderschönen Altenheim bekommen habe. Die Hoffnung und der Auftrieb wurden wieder groß, denn in einem so schönen Haus zu arbeiten musste einfach ein Traum sein. Rießen Kaninchen - Welli - gehege im Eingangsbereich, ein rießen Garten mit Nutzpflanzen und Blumen, alles total toll. Ich war so glücklich endlich wieder Arbeit zu haben.

Dann aber drehte sich das Blatt, ich bemerkte das unsere Chefs dort wirklich enorm pedantisch und ungeheuer unfreundlich waren. ( Zb. wurde ich vermahnt weil ich Rosa Arbeitssschuhe anhatte. Die mussten weiss sein. Hatte mir keiner gesagt. Wie soll man etwas wissen wenn es einem nicht gesagt wird ?...)
Dann kam hinzu das man einen enormen Bereich völlig alleine Versorgen musste, wenn man bei einem schweren Bewohner nach Hilfe fragte hieß es: "Was, du kannst den nicht heben ? Da hattest du aber eine schlechte Ausbildung....was, du kannst dieses und jenes nicht alleine ? Kanns du überhaupt etwas ?... usw. Zuvor kanne ich das so das man sich gegenseitig hilft, also richtige Teamarbeit. Die gab es in dem Neuen Heim gar nicht, im Gegenteil. Es wurde gelästert was das Zeug hielt, ausserdem waren die Mitarbeiter zu den Bewohnern ebenso unhöflich wie untereinander. Der Chef war ein furchtbarer Mensch. Ich erinnere mich an einen Anschiss vom feinsten, der Chef brüllte mich an, vor dem Bewohner, seiner Tochter, und zweier Mitarbeiter, und zwar alleine deshalb weil ich eine Falte im gemachten Bett gelassen hatte.
Wenn ich als neue mitarbeiterin etwas fragte wurde es nicht erklärt, aber dennoch erwartet das ich alles wissen muss. Zb: Ich fragte "Wo ist denn der Desinfektionseimer ?" Und erhielt als Antwort ein: "Dort..." mit einem ungenauen Fingerzeig zu einer Tür. Die Tür stellte sich als Abstellkammer heraus, ich suchte den Eimer, fand ihn nicht, sagte es betreffender Kollegin und fragte wo der Eimer sei. Anstatt das sie mir erklärte wo er war ( Nämlich in einem verschlossenen Schrank ) holte sie ihn einfach selbst und schickte mich zum Waschen. Als ich den Eimer tags darauf wieder brauchte und danach fragte hieß es: Hat dir das Kollegin XY denn nicht schon gestern gesagt ? Und es hagelte ANschiss.

Das ich aber nicht gezeigt bekam wo der EImer war, sondern zum Arbeiten gesschickt wurde wurde nicht berücksichtigt, wenn ich mich verteidigen wollte musste ich direkt zum Chef und es hieß ich würde Führungskräfte nicht respektieren. Das war nicht nur mit dem Eimer so, auch in ganz vielen anderen Situationen.
Dazu kam das mir bei meiner Einstellung zugesagt wurde das ich Baylie mitnehmen kann, aber es dann doch verboten wurde, was ich sehr unfair fand, denn ich hatte die Stelle nur genommen weil Baylie ja mit durfte. Sie haben es einfach verboten, ohne Baylie kennengelernt zu haben. Habe Baylie in dieser Zeit jeden Tag zu meiner Mum ins Büro gebracht, sie nahm ihn dann mit heim und passte auf.

Hinzu kamen noch diverse private Probleme, und eines Tages saß ich bei meiner Mutter im Büro weil ich Baylie zu ihr gebracht hatte und weinte furchtbar weil ich wieder in dieses Heim musste, und einfach weil alles so furchbar "scheisse" war.
Meine Mutter hatte schon längst gemerkt das ich gar nicht mehr so war wie früher, und wusste auch das es unter anderem mit an diesem Heim lag. Doch was soll man machen, hauptsache Arbeit, so dachten wir.

Ich bin ein sehr verschlossener Mensch, und rede selten über meine Probleme, auch nicht mit meiner Mutter. Als ich dann ein Wochenende frei hatte sind wir so erholungstechnisch in den Schwarzwald in ein tolles Hotel gefahren, und beim Waldspaziergang mit Baylie verlangte meine Mutter zu wissen was los ist, warum ich nicht mehr so fröhlich bin wie früher etc. Ich weinte und erzählte ihr das ich vermute das ich Depression habe, erzählte ihr einiges was in mir vorgeht, und Montags schleppte sie mich zum Arzt. Jetzt nehme ich Tabletten und gehe regelmäßig zu einem Psychater, gucke mich aber nach einem anderen um, weil mein jetziger, salopp gesagt, für mich persönlich nix taugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
hey jetzt hab ich deinen text gelesen. wenn ich das so lese hab ich das gefühl das du nicht nein sagen kannst und abhängig von harmonie bist.
mir scheint es so. als hättest du all das mit dir machen lassen. aber ich muß auch sagen altenpflege ist ein harte job. die alten leute, das leid, die arbeitbedingunge und die stutenbissigkeit untereinander.

ich kenn das von mir selber, ich bin damals jedem ärger aus dem weg gegangen und würde es am liebsten huet enoch tuen. aber manchmal muß man da einfach durch.

wenn du dich bei deinem psychologen nicht wohl fühlst hast du voll kommen recht. dann such dir jemanden mit dem du besser zurech kommst.

meine erste therapie war für die katz. die therapeutin war zwar sehr nett hat aber das wirkliche problem nicht erkannt.

die zweite hat mich richtig auf den kopf gestellt und war auch viel kompetenter. zuerst war es für mcih ne ganz schöne herrausforderung immer wieder zu ihr zugehen. denn zu anfang war das immer unagenehm und mit heulen verbunden etc. aber mit der zeit hatte sich das gelegt. sie hatte eine gabe dafür mich so aufzubringen das ich kurz vorm platzen war und ich klipp und klein erzählt habe was mich ärgert etc und zum schluß der stunde hat sie mir so die seele gestreichelt das ich guter dinge in den abend gegangen bin.
 
Ich kann gut nein sagen, aber wenn ich im neuen Haus etwas gesagt habe dann musste ich direkt zur Oberchefin, und es hieß ich hätte keinen Respekt vor Personen die mir übergestellt sind. Völliger Quatsch einfach.
Und auf meiner alten ARbeit war ich trotz all dem STress noch sehr sehr gerne, hab mich sogar jeden Tag auf die Kollegen gefreut. Ich kann sehr gut mit Stress umgehen, wenn das drumherum passt. Das mit Harmoniesüchtig stimmt nur zum Teil, aber ich weigere mich einfach in einem Heim zu arbeiten in dem zu einer Bewohnerin "Blöde Kuh" gesagt wird, und in dem alle so derbe unfreundlich zueinander sind. Wenn ich wo arbeite möchte ich ein angenehmes Arbeitsklima haben. Es muss um Gottes willen nicht alles Friede Freude Eierkuchen sein, aber ein nettes Klima ist mir wichtig. Nur dann fühl ich mich wohl in meiner Arbeit.
Mein jetziger Psychater ist auch sehr nett, aber ich habe nix von einem: "Wie gehts ihnen ? Aha aha aha.... na dann nehmen wir doch mal andere TAbletten, vielleicht hilft das dann." Nehme mittlerweile das dritte Antidepressiva, ohne das er mir wirklich geholfen hat. Deswegen will ich zu jemand anderem, mit 10 Minuten im Sprechzimmer ist mir nicht geholfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wow beschimpfungen der bewohner. da fragt sich wer denn wohl respektlos ist.

ich weiß gar nicht was ich an deiner stelle getan hätte. entweder wäre ich freiwillig gegangen oder ich wäre eh rausgeworfen worden.
bei solchen sklaventreibern und gewissenlosen menschen habe ich nie lange durchgehalten.
für die ist das altenheim nur geldmacherei. für mich gleicht das schon an menschenhandel. die bedürfnisse des kunden werden schon nicht war genommen, da wunderts mich nicht das mit dem arbeitnehmer so umgegangen wird.

da hast du ganz schön was ausgehalten. wie siehts jetzt bei dir aus?
 
Ich fand das auch unmöglich. Noch dazu wars ein "Steh jetzt auf du Blöde Kuh", zu einer Dame die im Rollstuhl sitzt. Könnte sie so einfach aufstehen würde sie es gewiss tun. Hab den Chefs das mit der Blöden Kuh gesagt, aber sie haben mir nicht geglaubt und meinten die Mitarbeiterin wäre schon jahre in diesem Betrieb und noch nie hätte sich jemand beschwert. Naja, was will man da dann groß machen. Wobei es rein von der Plege her ein sehr gutes Haus war, 180 Pflegeplätze und kein einziger Deku, keine Wunde, kein gar nichts. Aber was nutzt das alles wenn man sich jeden Tag mit einer unfreundlichen Schwester herumschlagen muss ?
Ja, ich habe dann herausgefordert das man mich rausschmeisst, bin gerade in dieser Zeit zum Arzt gegangen, hab ihm alles erzählt, und gesagt ich kann und will nicht mehr in diese Arbeit gehen, der hat mich dann solange krank geschrieben bis die Kündigung kam.

Mir gehts kein Deut Besser als an dem Tag an dem ich das erste mal zum Psychater kam. Auf die Tabletten die er verschrieben hat breche ich den ganzen Tag, deswegen nehm ich viel weniger als er angeordnet hat. Vor kurzem musste ich nen Termin absagen weil wegen dem Schnee kein Bus mehr fuhr, er meinte er ruft mich dann zurück um einen Neuen auszumachen ( bin erst umgezogen und hab noch keinen Telefonanschluss ), aber das ist nie passiert. Sowas unzuverlässiges.. :uebel1:

Ups, das böse Smile wollte ich gar nicht als Betreff haben... Egal :)
 
ja nach guten ärtzen und therapeuten sucht man lange.
ich würde dir einen psychotherapueten empfehlen. die dürfen nämlich keine medis verschreiben und müssen sich ja schon mal min dein problem anhören.

leider muß man einem therapieplatz auch elendig lange hinterher rennen. ich hatte zwei mal glück. einmal dachte man ich wollte mich umbringen und einmal wars bei mir ja selber mal so weit. da bekommt man schneller einen platz.

was nimmst du denn. ich bekomme citalopram. das hab ich immer sehr gut vertragen. die ersten 3 monate war mir auch immer schlecht und ich habe ganz schön abgenommen. aber das vergeht mit der zeit. wahrscheinlich ist dir auch schlecht weil du erstmal eine eingewöhnungszeit hast. da sind dann die nebenwirkungen schon sehr stark. dann hast du dich gewöhnt und nimmst das nächste. dann kommen absetzterscheinungen und neue nebenwirkungen zusammen und schwupp gehts einem noch schlechter.

wenn ich jetzt meine tabbis nicht nehme. hab sie schon 2 mal versucht abzusetzten, hab ich das gleiche wie zu anfang rückwärtst. wieder elengig schlecht, benommen etc. die ersten monate bei antidepressivern gilt wirklich einfach nur zu überstehen. die bauchen auch min einen monat bis sie richtig wirken können.
ich weiß ja nicht wie lang du jeweils die einzellnen medikamente genommen hast.
 
Ja das nehm ich auch. Die Medis zuvor hab ich jeweils ca nen monat genommen.

ok 1 monat ist in dem falle nicht viel. da ist es normal das du dich unwohl fühlst. schade das dich dein arzt darauf nicht vorbereitet hat. das citalopram schleicht man ja auch ein. ich habe zu anfang mit 10 mmg angefangen und bin jetzt bei 50 mmg. immer in 10 mmg sprüngen/ woche. da gings mir schon schlecht genug.

wie hast du angefangen?
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben