Bullmastiff zu klein?

Hallo Leute!

Ich habe mir mit meiner Partnerin vor 2 Monaten einen Bullmastiffwelpen zugelegt,geboren am 09.06. dieses Jahr. Gefüttert wird er mit Wolfsblut Large Breed Puppy an der Obergrenze der Futterempfehlung (derzeit 300 gramm am Tag).
Einen Monat nachdem wir ihn abgeholt haben fiel mir eine relativ dicke Beule an seinem Kiefer auf. Der Tierarzt diagnostizierte einen alten Bruch, der etwas schief verheilt, was den Hund aber höchst wahrscheinlich nicht beeinträchtigen wird. Da kam mir sofort die Idee, dass es eventuell in einem sehr jungen Stadium bei ihm passiert ist, da er der kleinste im Wurf war und deshalb der letzte Hund, der verfügbar war. Ich gehe davon aus, dass er sich beim Kaiserschnitt oder kurze Zeit danach den Kiefer brach und deshalb vermutlich nicht gut Nahrung aufnehmen konnte und deshalb etwas unterentwickelt war.
Die Tierärztin hat ansonsten nichts bei ihm zu Meckern gehabt über die letzten Wochen. Nun googlete ich jedoch aus Interesse die Wachstumskurve eines Bullmastiffs und erschrack ein wenig. Anscheinend wäre ein Normalgewicht bei seinem alter (20. Woche) bei 27 Kilo. Er selbst wiegt jedoch 17.
Ich bin mir nun nicht sicher, ob ich das Futter erhöhen soll. Hungrig ist er immer. Aber man soll die Molosser ja langsam hochziehen, da sie sonst leicht Knochenbeschwerden bekommen. Jedoch erscheitn mir 17 Kilo etwas arg. Hat einer von euch mit sowas Erfahrungen? Liegt er vielleicht " Zurück " wegen der - vermuteten - Problematik im Säuglingsstadium?

Grüße
 
Einen Monat nachdem wir ihn abgeholt haben fiel mir eine relativ dicke Beule an seinem Kiefer auf. Der Tierarzt diagnostizierte einen alten Bruch, der etwas schief verheilt, was den Hund aber höchst wahrscheinlich nicht beeinträchtigen wird.
Da kam mir sofort die Idee, dass es eventuell in einem sehr jungen Stadium bei ihm passiert ist, da er der kleinste im Wurf war und deshalb der letzte Hund, der verfügbar war. Ich gehe davon aus, dass er sich beim Kaiserschnitt oder kurze Zeit danach den Kiefer brach und deshalb vermutlich nicht gut Nahrung aufnehmen konnte und deshalb etwas unterentwickelt war.

Welche wirkliche Züchter bemerkt denn nicht, dass der Kiefer gebrochen ist? Er hat doch täglich mehrmals mit den Welpen zu tun.
Welcher TA merkt es nicht, wenn er die Welpen impft oder entwurmt?
TÄ sind doch nicht doof und erkennen, wenn der Hund ein schiefes Maul hat und gehen der Ursache auf den Grund

Was sagt denn der TA? Ist der Hund auch nach seinen Erfahrungen zu klein oder zu dünn?

Ich vermute eher, dass du einem Vermehrer auf den Leim gegangen bist und der "Züchter" kein Züchter war.
 
Das was schlawuffel schreibt, war auch mein erster Gedanke.

Ich würde (nur anhand des von dir geschriebenen) davon ausgehen, dass dein Welpe kein reinrassiger Bullmastiff ist, sondern da noch was Anderes mitgemischt hat.
So dass Rasse-Wachstumkurven nicht zutreffen.

Einfacher ist es da eh, leute vor Ort zu fragen, die den Hund sehen.
Was sagt der TA zum Welpen? (Gewicht, Statur, Muskulatur, Bewegungsapperat, ...)

Falls ich mich irre und dein welpe von einem vernünftigen Züchter kommt, würde ich den als erstes Fragen.
De kennt sich doch mit seiner Rasse, der Aufzucht, der Ernährung usw. am besten aus.
 
Auch wenn ich den Gedanken meiner Vorschreiber durchaus folge:

Auch Rassewelpen haben ganz unterschiedliche Wachstumskurven. Manchen sind einfach bei der Geburt mickriger, oder haben einfach eine schwächere Konstitution. Ich würde mich deshalb überhaupt nicht an der Wachstumskurve orientieren, sondern einfach schauen, wie mein Welpe aussieht und wie er sich entwickelt. Vielleicht bleibt er einfach ein kleinerer, schmalerer Rassevertreter.
 
Halle Leute, danke für die Antworten.

Zunächst zum Züchter: Es kann gut sein, dass es kein professioneller Züchter war, sondern ein " Vermehrer ". Dass ich im nachhinein mehr hätte beachten müssen, mag sein. Den Kauf bereue ich dennoch nicht, da das Tier nunmal am leben war und ich den kleinen sehr lieb hab. Ich würde ihn also immer wieder holen, Reinrassigkeit dahingestellt.
Ich kam auch schon auf die Idee, dass er eventuell nicht reinrassig ist. Jedoch sieht er an sich nicht so aus, als wäre da etwas anderes reingemischt worden. Seinen Vater hat meine Mutter live kennen gelernt (Meine Mutter musste den Hund damals abholen, da ich es kurzfristig nicht konnte). Von ihm habe auch auch Bilder. Er sieht ihm sehr ähnlich. Ein stattlicher 55 Kilo Rüde. Die Züchterin meinte, die Mutter ist bereits nicht mehr auf dem Hof sondern wurde zu Bekannten von ihr gegeben, da sie für die Zucht nicht mehr benutzt werden kann, nachdem sie einem Kaiserschnitt unterlag. Nachdem mein Tierarzt sagte, dass Kaiserschnitt eine Volkskrankheit der Bullmastiffs ist, klang das auch nicht abwegig (Becken wohl sehr eng und die Schnauzen nicht spitz genug um gut den Weg nach Draußen zu finden). Ich nehme mal an, dass beim Verkauf das mit dem Kiefer bekannt war, aber es nicht offen gelegt wurde, da es schwerer ist ein Tier zu verkaufen, was eventuell dem Tod knapp von der Schippe gesprungen ist und wochenlang aufgepäppelt werden musste, als einen Hund, der einfach der kleinste im Wurf war und sich dann doch gut entwickelt hat.
Den Tierärzten fiel bisher nichts an ihm auf. Deswegen kam ich ja auch durch Zufall darauf. Meine Haustierärztin meinte nur, ich solle ihn langsam aufziehen, damit es keine Beschwerden mit Knochen und Gelenken gibt. An sich ist sie seit 2 Monaten im Bilde was die Entwicklung des Gewichts und des Alters angeht. Er wurde nun schon bestimmt 3-4 mal gewogen beim Tierarzt seit ich ihn habe. Da sie nichts auszusetzen hatte bin ich auch nicht davon ausgegangen, dass etwas in der Entwicklung schief läuft. Wie gesagt, ich stieß auf Zufall auf die Infos im Netz und war dann recht erstaunt, dass er so weit zurück liegt.
Ich werde die Tierärztin morgen nochmal anrufen und sie speziell auf dieses Thema ansprechen.
 
Hm.. wie groß und wie schwer ein Bullmastiff in diesem Alter sein muss, kann ich nicht sagen.

Allerdings kann ich berichten, dass in Cashas Wurf ebenfalls ein Welpe mit gebrochenem Kiefer geboren wurde (steckte im Geburtskanal ewig fest und wurde dann "geholfen", dabei passierte das).
Der Rüde hinkte minimal hinterher und die Züchterin machte niemals einen Hehl draus, was passiert war. Klar, wurde zu Beginn wohl gepäppelt, er berappelte sich dann aber gut.
Dieser Welpe ging mit Schutzvertrag und Schutzgebühr weit unter normalem Preis in eine neue Familie (mir hätte sie ihn geschenkt, wir kennen uns aber schon ewig lange) mit der Begründung, dass Casper im Alter von xy-Monaten eine Kieferchirurgische Behandlung brauchen wird, um das zu korrigieren, die Kosten hierfür in etwa dem Preis eines gesunden Welpen entsprechen würde.

Hätte sich niemand gefunden, der bereit ist, diesen Weg mit dem Welpen zu gehen, wäre er bei H verblieben.
DAS ist seriöse Zucht.
Ich für meinen Teil wäre ziemlich angefressen, würde der Züchter so eine Geschichte verschweigen. Und nein: Päppelwelpen sind nicht schwerer zu verkaufen, wenn sie am Ende gesund da stehen.

Unabhängig davon würde ich beim Rat der Tierärztin bleiben: langsam groß werden lassen, eher schlank halten und regelmäßig wiegen.
Ob er am Ende 40 oder 55 kg wiegt ist wohl eher zweitrangig für den gemeinsamen Weg.
Kaputte Gelenke behindern ein unbeschwertes gemeinsames Leben da schon eher 😉
 
Mit der Größe wurde schon einiges richtig geschrieben.
Selbst bei einer vernünftigen Zucht kann es innerhalb einer Rasse immer mal wieder zu Ausbrechern kommen in alle Richtungen. So entstanden schlussendlich auch die vielen verschiedenen Rassen.
Ich kenne beispielweise einen reinrassigen Berner-Sennen-Rüden mit astreiner Ahnentafel und einem Kampfgewicht von 22kg. Die wiegen eigentlich zwischen 40 und 50kg. Weder beim Vater noch bei der Mutter waren jemals vorher in der Linie anzeichen für solch einen "Zwergenwuchs" zu erkennen wobei beide Elterntiere bewusst vom unteren Rand des Standards ausgewählt waren. Auch die restlichen Geschwister und weitere Halbgeschwister sind völlig "normal" geraten.

Was mir aber wirklich wichtig ist, ist bei dem Gedanken ihn langsam hochzuziehen nicht aus dem Blick verlieren das er gleichfalls nie unterversorgt sein sollte. Das kann mindestens genauso viele Probleme später machen.
 



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