Border Collie rastet aus

Hallo liebe Leute.

Vielen Dank für die schnelle Aufnahme in eurem Forum :)
Meine Freundin und ich haben seit ca. 6 Wochen einen Border Collie Welpen.
Er ist sehr klug und aktiv. Leider haben wir nur ein Problem mit ihm.
Beim Spielen oder kuscheln geht am Anfang alles gut und irgendwann nach 2-3 Minuten fängt er an zu knurren und zu schnappen.
Das macht er aber nicht nur während dem Spielen, sondern auch einfach mal so.
Wir sitzen auf der Couch und auf einmal kommt er an und knurrt und bellt uns an.
Ignorieren haben wir schon versucht, das stört ihn nicht.
Wenn wir das Unterlassungswort sagen juckt ihn das auch nicht.
Es geht so weit, dass er dann in die Waden beißt und wenn man darauf irgendwie reagiert versucht er in die Hände zu beißen.
Er rennt dann auch wie wild geworden durch die Wohnung.
Das geht dann ungefähr eine halbe Stunde so und irgendwann ist er müde und legt sich hin.
Manchmal wirkt es so, als ob er eigentlich komplett müde ist aber irgendwie nicht zu ruhe kommt und sich dann selbst immer mehr in das hineinsteigert.
Ihn dann zu beruhigen mit einem Kauknochen, Kong oder ähnlich funktioniert auch nicht.
wir sind schon fast am verzweifeln. Es ist auch nicht so, dass wir nichts mit ihm unternehmen und er nicht "ausgelastet" ist.
Wir machen jetzt keine stundenlangen Wanderungen (sollte man mit so einem kleinen Hund ja auch nicht). Wir gehen, neben den Pipigängen ca. alle 2 Stunden, mindestens zwei mal am Tag eine Runde spazieren und ein bis zwei mal in der Woche auf einen kleinen Welpentreff mit ca 5-6 anderen Welpen (ab und zu ist auch ein erwachsener Hund dabei)
Die Eltern meiner Freundin Haben auch einen 2 Jahre alten English Setter den wir auch immer mal wieder besuchen.

Ein bisschen Knurren beim Spielen etc. ist ja auch normal und würde uns nicht stören aber er übertreibt maßlos.

Habt ihr einen Tipp für uns?
Wie können wir die Beißerei und Bellerei in den Griff bekommen?

Danke für eure Hilfe und Liebe Grüße
 
Berichte doch mal bitte wie der Tag mit eurem Welpen ungefähr abläuft und wie lang diese Runden sind und ob der Hund dort Freilauf hat oder ob er angeleint ist?

Wie verhält er sich nach dem Welpentreffen und dem Besuch bei dem erwachsenen Hund?

Manchmal wirkt es so, als ob er eigentlich komplett müde ist aber irgendwie nicht zu ruhe kommt und sich dann selbst immer mehr in das hineinsteigert.

Es kann durchaus sein, dass der Hund zu viel am Tag erlebt denn nach müde kommt blöd.
 
Das ist ein Welpe.

Der muß die Beißhemmung erst noch lernen. Ich sehe nach Deiner Beschreibung einen völlig normalen lebhaften Welpen. Die drehen halt auch mal auf, wetzen durch die gegend wie bekloppt und schnappen nach allem möglichen. Hände, Füße, Hosenbeine...
Viele Welpen sind anfangs eher "Schnappschildkröten". Und mit kuscheln haben sie es auch noch nicht so. Entweder aktiv oder schlafen, so läuft das meist.
Das "Unterlassungswort" kann er noch garnicht richtig kennen und verinnerlicht haben. Dazu ist er noch zu jung.

Ein Welpe braucht auch noch keine "Auslastung". Der braucht viel freie Bewegung, damit er die Welt entdecken und erforschen kann. Das lastet ihn genug aus.

Wenn er anfängt in Hände oder Beine zu beißen, würde ich ihm ein Spielzeug geben, wo er nach Herzenslust reinbeißen kann. Vllt. auch mit ihm zusammen dran rumzergeln, wenn ihm das Spaß macht.

Ignorieren hilft oft auch, das muß man aber können. Hunde sind ziemlich ausdauernd im fordern, Menschen geben meist eher auf. 😉

Wenn er gar zu wild wird, kann man auch mal verbal einwirken. Ein energisches "Schluß jetzt!" oder was auch immer hilft oft.
 
Baby halt. So würde er mit seinen Geschwistern auch "spielen" - da sonst niemand da ist, macht er das mit Euch.
Vermutlich ist er nun 14 Wochen jung?

Hätte er noch vier Wochen mit Geschwistern (und Mama) gehabt, würde das schon anders aussehen: denn diese wehren sich hundespezifisch entsprechend, sprich mit Körpereinsatz, Pfoten und Zähnen.


Nun muß er also ganz fix lernen, daß dieses Verhalten Menschen gegenüber unerwünscht ist.



Im Übrigen schließe ich mich den Vorschreiberlingen an.
 
Hallo.

Danke für die schnellen Antworten :)
Ja das habe ich vergessen zu schreiben, er ist jetzt 15 Wochen alt.

Ich habe von vielen gehört, dass man es mit den Spaziergängen mit einem Welpen nicht übertreiben sollte und man ca. pro Lebenswoche 1 Minute gehen sollte. Seht ihr das auch so?
Deswegen gehen unsere Spaziergänge meist auch zwischen 15 und 20 Minuten.
Die Pipipausen zwischendurch sind dann wirklich nur 5 Minuten draußen in der Wiese.

Beim Welpentreffen sind wir dann ca eine Stunde und machen verschiedene Sachen. Oft sind wir an einem Hundesportplatz wo die kleinen dann spielen und durch Tunnel laufen, in ein Bällebad können oder auf ein Wackelbrett etc. können.
Letzte Woche waren wir mit den Welpen in einem kleinen Tierpark um zu sehen wie sie auf die Tiere reagieren und auch auf viele Menschen.
Das ging eigentlich ganz gut. Er hat die Tiere nur angesehen und hat sich ganz ruhig verhalten. Die vielen Menschen waren auch kein Problem für ihn.
Nach dem Treffen ist er meist sehr müde und schläft gleich wenn wir nach Hause kommen.
Mit dem erwachsenen Hund verhält er sich verspielt und ruhig. Wenn der Große aber schlafen will fordert er ihr immer wieder zum spielen auf und bellt ihn auch mal an, bis es dem Großen zu viel wird und er scharf zurückbellt. Dann ist meist ruhe.

Freilauf hat er nur wenn wir mit ihm an den See fahren (5 Minuten mit dem Auto) und dort einen Spaziergang machen.
Bei den normalen Spaziergängen ist das schwierig, da wir zu einer größeren Wiese wo er frei laufen könnte ca 15 Minuten laufen müssten und dann wäre der Spaziergang zu lange.

Dass er nicht wirklich kuscheln will sondern eigentlich immer nur spielen ist normal? bzw. nicht abnormal?

Vielen Dank für euer Tipps :)

Liebe Grüße
 
Diese Regel mit dem pro Lebenswoche 1 min gehen bezieht sich auf "ordentliches" laufen an der Leine. Das ist anstrengend für einen jungen Hund.

Für freie Bewegung gilt das nicht. Und ich halte freies erkunden für sehr wichtig. Verschiedenste Untergründe auf denen der junge Hund läuft, kleine Herausforderungen, wie auf einen Baumstamm hüpfen oder klettern, alles sowas. Stöckchen, Blätter, Grashüpfer - alles interessant. Da muß man keine große Strecke machen.

Meine Hunde waren als Welpen länger als nur 15 min am Stück unterwegs. Mit den ganz jungen bin ich auf die Wiese hinterm Haus gegangen und dort durfte sie sich nach Herzenslust tummeln. Junge Hunde finden immer was interessantes. Man kann mit ihnen spielen, ihnen viele Dinge zeigen oder sie einfach machen lassen. Am besten alles abwechselnd. Und man muß dabei noch nicht mal viel rumlaufen.

Alternativ sind wir auch oft mit dem Auto woanders hingefahren, wo die Hunde dann frei laufen konnten. Für die Kleinste hatten wir anfangs einen Korb mit, da kam sie rein, wenn sie wirklich nicht Strecke laufen wollte. Die war aber damals auch erst 8-9 Wochen. Beim freien rumwuseln ist sie aber immer gelaufen. Ging nur um Strecken, wo sie länger an der Leine hätte laufen müssen.

Und, m.M.: 15 min bis zur nächsten größeren Wiese würde ich mit einem 15 Wochen alten Welpen gehen. Muß ja kein strammer Marsch sein, sondern angepaßt an das Tempo des Hundes. Und ihn dann dort laufen lassen.

Und sein Verhalten, wenn er beim Spiel aufdringlich wird und "überdreht", siehst Du ja, wie der erwachsene Hund reagiert. Kurzer knapper "Anschiß", stimmlich und körpersprachlich überzeugend und schon ist Ruhe. Das kann man als Mensch auch so beenden. Deswegen muß man den Hund nicht anbellen 😉 , aber man kann das "jetzt ist Schluß mit lustig" ebenso überzeugend rüberbringen wie ein Hund das kann.
 



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