Hallo,
die von Dir genannten Hunderassen sind klein, niedlich und stark nachgefragt. Daher gibt es folgende Möglichkeiten:
1.) Seriöse Züchter, die über den VDH zumindest auf bestimmte Voraussetzungen hin überprüft werden, können 1000 Euro und mehr verlangen. Ein VDH-Züchter wird höchstwahrscheinlich nicht unter 700 Euro verlangen. Er hat einige Kosten zu tragen, die bei anderen Züchtern nicht anfallen.
2.) Geldgierige Menschen produzieren unter traurigen Bedingungen (Massenzucht, Kellerzcht, Mütter als Wurfmaschinen, die nie das Tageslicht sehen, zu frühe Trennung von der Mutter, Massentransport im Kofferraum, u.a.) Welpen, die eine erhöhte Wahrscheinlichkeite haben, einen Knacks an der Psyche und gesundheitliche Probleme mitzubringen, und verlangen für diese ca. 300 bis 1500 Euro.
3.) Menschen, die eine Hündin "ohne Papiere" bzw. mit Papieren, mit denen nichts anzufangen ist, haben, lassen diese decken von irgendeinem nächstbesten Rüden und produzieren so Havaneser "ohne Papiere" oder eben eine gefragte Mischung, wie z.B. Havalonkas. Diese Tiere werden mit mehr oder weniger Sachkunde und mit mehr oder weniger Liebe aufgezogen. Die Preise liegen meist bei 400 bis 1500 Euro, eher aber im Bereich zwischen 400 und 700 Euro.
Letztlich befreit Dich kein Geld der Welt davon, Dir selbst ein Bild von den Züchtern und den Tieren zu machen, um nicht skrupellosen Massenzüchtern und Hundeschiebern Geld in den Rachen zu werfen und die Maschinerie von Qual und Tod dadurch weiter anzufeuern.
Fang mit dem eisernen "Sparen für alle Fälle" sofort an und nicht erst bei Einzug des Hundes. Lege jeden Monat 100 Euro beiseite. Das wird das Minimum sein, was du in Zukunft pro Monat ins Projekt Hund investieren musst, auch, wenn das Hündchen im Vergleich zum Retriever nur frisst wie ein Spatz
. Hättest Du dieses Geld schon monatlich zurückgelegt, als Du angefangen hast, Dich zu informieren und umzusehen, hättest Du jetzt schon den Großteil der Summe für einen VDH-Hund beisammen.
Willst Du die Sicherheit des VDH, könntest Du Dich an den "Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V." wenden, Dich informieren, wo in Deiner Nähe Züchter einer Deiner bevorzugten Rasse wohnen, und wer davon gerade Welpen erwartet. Fage dort auch, welche Preise die für seriös halten. Ein Welpe, der die große Züchterhoffnung ist, wird auf jeden Fall mehr kosten, als der, der einfach nur ein liebevolles Zuhause sucht.
Wenn die 700 oder mehr Euro absolut nicht in Frage kommen, bleiben Dir nur die Kleinanzeigen, das Herumtelefonieren und das "sich selbst ein Bild machen". Dafür kannst Du aber in der Nähe bleiben, denn mit Sicherheit lässt sich eine halbwegs überprüfbare, liebevolle Hobbyzucht von solchen Klein- und Schoßhündchen innerhalb von 2-3 Monaten im Umkreis von ca. 100 km finden. So lange müsstest Du auch bei einer gerade trächtigen Hündin beim VDH-Züchter warten.
Vorsichtig wäre ich mit "Miniversionen" dieser sowieso schon kleinen Rassen. Abgesehen davon würde ich langfristig bei Mischungen und "nur EU Papier" Hunden keine größeren gesundheitlichen Probleme erwarten, als bei VDH Hunden, wenn brav geimpft, entwurmt und tierärztlich untersucht wurde.
Viele Grüße,
Stadtmensch