Blutiger Kampf bei eigenen Hunden - HILFE!

ich habe meine worte eigentlich nicht so
sarkastisch gemeint wie du sie aufgefasst hast.
 
Ich sollte wohl eher die Leck-mich-am-Arsch-Stimmung annehmen, so nach dem Motto: "Das Schlimmste was passieren kann ist, dass einer der beiden stirbt - na und, hol ich mir eben einen neuen Hund." Oder so ...

Eher "oder so ..." :zustimmung:

Es scheint doch so: Sie würden sich wohl nur zoffen, wenn Du da bist. Im allerallerschlimmsten Fall, den keiner von uns wünscht, würden sie sich also in Deinem Beisein streiten. Du bist nun allerdings wachsam, und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es ohne konkreten Grund und ohne Vorwarnung zu einem heftigen Kampf kommen könnte. Letztes Mal hast Du es geschafft, sie zu trennen. Das wäre doch worst-case, oder?

Ich drück Dir alle Daumen, dass Du für Dich die Ruhe findest.
 
ich habe meine worte eigentlich nicht so
sarkastisch gemeint wie du sie aufgefasst hast.

Ich habe deine Worte richtig verstanden - und bin genau deiner Meinung.

Dieses ständige alles in Tausende von Einzelteilen zu zerlegen, über jeden Schritt, jedes Tun hundertmal nachdenken - das versetzt einen dermaßen selbst in Stress und unter Spannung, dass die Hunde gar nicht zur Ruhe kommen können - selbst wenn sie wollten.

Steffi, wenn du der Situation nicht gewachsen bist und keinen Trainer zu raten ziehen kannst/möchtest oder was auch immer, dann bin auch ich jetzt der Ansicht, dass es besser ist, sich von einem Hund zu trennen. Dann allerdings bitte dauerhaft zu trennen und nicht wieder holen, wenn der Mann da ist und dann wieder weg, wenn der Mann wieder im Ausland ist. Das ist kein Leben für einen Hund und wäre egoistisch.

Liebe Grüße
Birgit
 
Steffi egal wie Du dich fühlst (und glaub mir ich wäre in dieser Situation genauso wie Du, überfordert und panisch) versuch Dein Gefühlschaos im bei sein der Hunde zu unterdrücken oder zu kontrollieren. Sie merken jede Gefühlsschwankunng von Dir und werden das schamlos ausnutzen. Ich weiß ist leicht daher geschrieben..vorallem wenn mann selber nicht in dieser Sitaution ist.

Ich drücke dir gaaaanz fest und dolle die Daumen das diese 10 Tage ohne Zickenkrieg vorüber gehen und Du dann mit gestraffter Schulter und geraden Rücken sagen kannst..Ich hab die Weiber im Griff gehabt.:zustimmung:
 
Ja, ich weiß das alles. Ich weiß ja, dass ich übertreibe, dass ich nicht soviel nachdenken soll und lieber einfach machen soll, dass ich (in leicht veränderter Form) so sein sollte wie vorher ... Ich bin leider Perfektionist und will jetzt auf Teufel komm raus alles richtig machen. Ich setz mich so dermaßen selber damit unter Druck, dass ich mir das plötzlich alles nicht mehr zutraue. Ich sollte wohl mal wieder meditieren.

Ich war vorhin mit beiden getrennt spazieren, danach hab ich sie noch Leckerlis suchen lassen und nun schlafen sie sicher seelig. War also alles halb so wild und gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. "Erwarte das Schlimmste, erhoffe das Beste." ist wahrscheinlich auch nicht so die Tollste Devise. Später geh ich nochmal ein Ründchen getrennt, dann wird getrennt gekuschelt, dann spielen wir noch ein "Brettspiel" getrennt und abends kommen sie abwechselnd ins Büro. Ich versuch schon, den zweien möglichst viel abwechslungreiches zu bieten, was ich auch zeitlich hinkriegen kann (da ja alles mal 2 ist).

Delchen, ich hatte Deine Worte gar nicht sarkastisch aufgefasst, sondern genau so, wie sie da standen, dass ich einfach keinen Wind mehr drum machen sollte. Es ist passiert, ich kann es nicht mehr ändern, nur in Zukunft besser aufpassen. Bei Thema Trennung bin ich auch heute noch nicht wirklich davon überzeugt, dass das gut wäre, also Deiner Meinung. Ich hab sie jetzt auch nicht getrennt.

Nur bei mir ist "Kopf ausschalten" in einer solchen Situation (bei der ich nicht alle Eventualitäten abwägen kann) irgendwie nicht möglich. Je mehr ich das gerne möchte, je schlimmer wird es. Deswegen schrieb ich den "Oder so ..."-Satz. So nach dem Motto "Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Kann ich damit leben? Wenn ja, ist alles nicht so schlimm."

Ich hab manchmal komische Mottos und Einstellungen und Devisen, die mir leider nicht immer im Leben weiterhelfen.
 
Hallo Steffi,

so ist das meistens. Der Kopf weiß genau, wie es gehen soll, nur man kann das nicht umsetzen. Ich würde nicht getrennt spazieren gehen. Es sei denn, ihr spielt zwischendurch. Dann würde ich auch getrennt gehen. Getrennt Zuhause spielen und kuscheln würde ich auch machen.

Ich denke, solange du Zuhause getrennte Spiel- und Kuscheleinheiten hast, werden die beiden Mädels keinen Grund haben, sich in die Haare zu bekommen.

Perfektion ist ja nichts falsches. Nur kann man die alles von heute auf morgen ändern. Manche Dinge brauchen Zeit. Und die solltest du dir und deinen Hunden geben.
 
Danke Buster

Es ist ein auf und ab der Gefühle bei mir. In der einen Sekunde ist alles gut, in der anderen will ich einen Hund am liebsten sofort abgeben.

Spazieren war ich alleine noch nie mit beiden zusammen. Wenn ich keine zweite Person habe muss ich also sowieso mit denen getrennt gehen. Ich hab aber schon eine Bekannte gefragt, ob sie mit mir mit den zwei Hunden gehen könnte. Ansonsten mach ich auf dem Spaziergang auch Übungen, Buddeln und sowas.

Jedenfalls bin ich heute etwas ruhiger als gestern, da der erste Tag ganz allein mit den beiden nach dem Kampf rum ist. Noch 9 Tage ...
 
Hallo Steffi,

wie geht es Dir mit Deinen beiden Hundedamen? Da Du bislang nichts geschrieben hast, wahrscheinlich gut.
Würde mich sehr freuen,

viele Grüße
Annja
 
Hallo Anja

Letzten Montag bin ich fast durchgedreht, so nervös, ängstlich und unsicher war ich. Problem war einfach, es fehlte Plan B. Ich wusste, ich muss da jetzt irgendwie durch. Selbst mein Freund hätte nicht eher heimkommen können, weil er nicht mit eigenem Auto auf der Baustelle war. Meine Gedanken schwankten zwischen Lea nur für die 10 Tage in Ferienbetreuung zu geben oder ganz ins Tierheim abzuschieben. Jedesmal, wenn ich heim ging, stand ich mit Herzrasen und weichen Knien vor dem Tor und traute mich kaum, es aufzuschliessen. Dienstag Nachmittag dann war das erste Mal, dass ich so halbwegs vernünftig in den Hof gegangen bin. Ich hab auch viele Leute wuschig gemacht und einige kamen auch vorbei, um mich psychisch zu betreuen und mir ihre Ratschläge zu geben. Ich ging mit den Mädels einzeln spazieren und machte mit denen Suchspiele oder ähnliches. Ich forderte auch viel Sitz und Platz ein. Mittwoch war dann der Tag, an dem mir klar war, ich werd es schaffen und zwar ohne Lea abzugeben (sie kann schließlich gar nix dafür). Mittwoch Abend schrieb mein Freund, er hätte einen Arbeitsunfall und käme Donnerstag Abend heim. Also war am Donnerstag Abend der Spuk erstmal vorbei.

Leider verhätschelt mein Freund die Hunde dann doch ganz schön. Bei mir durfte keiner auf die Couch und keiner ins Bett. Die Liebe und Zuneigung blieb zwar schon ganz schön auf der Strecke, aber ich brauchte das für mein "Überleben".

Ganz ruhig war ich erst am Donnerstag, als ich wusste, mein Freund kommt heim. Aber auch am Mittwoch war ich bedeutend ruhiger als Montag. Man muss wahrscheinlich in so eine Situation reinwachsen und wächst an seiner Aufgabe. Aber Montag der Tag ging gar nicht …
 
Danke für Deine Antwort.

Und ganz genau: Man wächst in eine Situation hinein. Es ist schön, dass Du immer selbstsicherer geworden bist. Wenn Dein Freund - ich hoffe, der Arbeitsunfall war nicht schlimm - das nächste Mal auf Montage ist, klappt es von Anfang an gleich besser.

Viel Erfolg weiterhin,
viele Grüße
Annja
 



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