Bewährungshilfe für bissige Hunde: die letzte Rettung vor der Einschläferung

Genau diesselbe Doku wurde im Dogforum auch eingestellt und diskutiert. Die Meinungen waren gespalten. Ich fibde es übel - allein die ersten Minuten, wo man sieht, dass Angriffe und Kämpfe wohl zur Tagesordnung gehören und dann noch die entsetzliche Fütterungssituation...wie Hunde unter Dauerstress "resozialisiert" werden sollen, frage ich mich da schon. Jemand aus dem DF hat einen Hund von dort, war auch sehr interessant, von ihren nicht gerade positiven Erfahrungen mit diesem Verein zu lesen...
 
Ich bin eher bei den Kritikern.

Zu viele Hunde auf zu engem Raum um überhaupt vernünftig zu arbeiten. Keine gute Idee. Es gibt augenscheinlich nicht mal die Möglichkeit, anständig zu trennen, mit Sicht- und im Einzelfall auch Schallschutz zwischen den Hunden. Das bräuchte natürlich eine solide gebaute (teure) Anlage.
Wie die Arbeit bzw. das Training mit den Hunden tatsächlich aussieht, weiß ich nur vom Hörensagen und wenn das stimmt, dann auch -> keine gute Idee.

Ich weiß, meckern ist leicht, ich könnte es nicht besser. Ich könnte es nicht mal genauso schlecht. Aber eine Meinung erlaube ich mir trotzdem. :oops:


edit: nein, ich will nicht nur meckern:
sie ist sich offensichtlich der Verantwortung bewusst. Das ist viel wert, insbesondere für die Menschen in ihrer Umgebung.
Nur für die Hunde ist es leider nicht schön, die stehen viel zu sehr unter Strom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich gestern diesen Beitrag gelesen bzw. geschaut habe, möchte ich Euch unsere Geschichte erzählen. Ich hatte schon länger überlegt, davon zu berichten, aber ich konnte das bisher emotional einfach nicht. Und an dieser Stelle möchte ich ein ganz dickes und liebes Dankeschön an ein Mitglied aussprechen, mit der ich im regen Austausch stand, die sich meine Probleme immer wieder angehört bzw. gelesen hat. Die mich immer wieder aufgebaut und ermutigt hat. DANKE für Deine Unterstützung!!!!

Und ich möchte Euch bitten, meinen Beitrag nicht zu zerreißen oder zu Tode zu diskutieren. Wir wissen, dass wir Fehler gemacht haben. Wir wissen, dass andere es vielleicht besser gemacht hätten. Wir haben es so gemacht, und auf unsere Trainer vertraut. Und ich möchte Euch einfach mal erzählen, dass es halt leider auch richtig verkehrt laufen kann. Und dass man manchmal Entscheidungen treffen muss, die man vorher verurteilt hat. Ich werde niemals wieder jemanden leichtfertig verurteilen, der seinen Hund abgeben muss. Man kann sich immer erst ein Urteil erlauben, wenn man die Hintergründe kennt.

Ich fang mal an, wird sicher ein langer Text, auch wenn ich nicht alle Einzelheiten erzählen werde, es ist einfach zu viel, zu kompakt (ich gehe jetzt nicht auf unsere Maßnahmen ein und auf die einzelnen Trainingseinheiten, natürlich haben wir immer auf irgendeine Art reagiert auf alles):

Meine Hundeerfahrung beläuft sich auf: in der Kindheit mit einer Deutschen Dogge aufgewachsen, immer mal wieder Hunde der Familie gehütet (Cocker, Terrier, Labrador), Frauchen einer franz. Bulldogge von 8 Wochen bis 11,5 Jahren und seit 2013 Frauchen von Hannibal, den mein Freund mit in die Beziehung gebracht hat. Bei allen Hunden lief die Erziehung gut und das überwiegend anti-autoritär und mit positiver Verstärkung und Verknüpfung. Einzig mit Wasser und Wurfdisks wurde bei dem Bully das NEIN verstärkt, Anwendung in der Hundeschule (2006/2007) „geübt“ und „erlernt“. Hannibal war lange Leinenpöpler, aber auch das haben wir hinbekommen. Erfahrung mit schwierigen, aggressiven Hunden gleich null. Hätte ich mir jemals einen schwierigen Hund zugetraut: nein, definitiv nicht. Vor allem nicht als Zweithund. Und auch nicht als Herausforderung.

Als meine franz. Bulldogge im Sept 17 verstarb, war klar, irgendwann zieht ein neuer Bully ein. Wir haben dann im April 18 eine 8 Monate alte englische Bulldogge namens Hugo adoptiert, angeblich immer umgänglich und lieb, verträglich und im Verhalten unauffällig. Die ersten drei Monate wohl bei dem Muttertier aufgewachsen. Die Abgabe erfolgte aus persönlichen Gründen. Selbstverständlich habe ich mich im Vorfeld über die Rasse erkundigt und wusste durchaus, dass die Dickköpfig sind, Konsequenz brauchen, Jagdtrieb haben und das Haus und den Garten bewachen. Meine Bully-Erfahrung belief sich auf die Franzosen, die aber in der Tat charakterlich und im Verhalten sehr ähnlich sind.

Also, Hugo zog dann ein. Wir waren happy, er war ein toller Hund, optisch und auch vom Verhalten, was er die erste Zeit zeigte. Uns fiel natürlich sofort auf, dass er nichts konnte, weder Grundgehorsam noch Abbruch, sprich nein oder Schluss. Aber die beiden Hunde haben sich super vertragen, sie haben direkt gespielt und hatten Spaß mit einander. (das haben wir natürlich vor dem Einzug getestet). Wenn unser erster Hund, Hannibal, ein Terrier-Mix von 7 Jahren (damals noch 6 Jahre), Hugo zurechtgewiesen hat, hat Hugo das akzeptiert und sich getrollt. Den Grundgehorsam hatten wir sehr schnell drauf, Hugo hat sich viel von Hannibal abgeschaut. Zu Hause war er unauffällig, lieb, hat seine Grenzen, die wir gesetzt haben, akzeptiert. Wir konnten ihm Dinge untersagen, von der Couch werfen, im Spiel stoppen, abrufen etc. Alles prima.

Draußen stellte sich nach ein paar Wochen (das muss so was um Juni gewesen sein, 6 – 8 Wochen nach seinem Einzug), dass er in manchen Situationen „komisch“ reagiert. Z.B. wenn ich draußen das Spiel beendet und sein Spielzeug in meine Tasche gesteckt habe, der Brummer hat mich dann richtig anfixiert und angerumst. Knie hoch und blocken mit einem scharfen nein wirkte nur am Anfang.

Das war der Zeitpunkt, wo wir uns einen Trainer gesucht haben. Wir gingen ins Gruppentraining und übten viel. Sein Verhalten wurde trotzdem auffälliger, es gab sehr kritische Situationen, die auch mit dem Trainer besprochen wurde. Der sich – leider – als absolute NULL erwies. Denn es kam zur ersten Beißattacke, er hat meinen Oberschenkel gepackt. Die Situation: unsere beiden, angeleinten Hunde standen zwei anderen, angeleinten Hunden gegenüber, riesen Bellerei… Die Hunde gingen weiter, ich wollte mit Hugo weiter und in dem Moment hat er mich von hinten angegriffen und derbe zugebissen. 10 Minuten später kamen wir wieder in eine Bellerei, ein junger Schäferhund sah uns und war mächtig aufgeregt. Da mein Freund ihn nun an der Leine hatte, ich war noch unter Schock und hab geheult und hatte schmerzen, hat er meinen Freund angegriffen und ebenfalls voll zu gebissen. Wir waren entsetzt, geschockt, völlig fertig und wussten überhaupt nicht mehr, wie es jetzt weitergehen soll. Man rechnet mit vielen Problemen – aber sicherlich nicht damit, dass der eigene Hund einen angreift und relativ schwer verletzt. Soll er bleiben? Schaffen wir das? Was können wir tun?

Teil zwei folgt....
 
Wir suchten uns eine neue Trainerin, die auf schwierige Hunde spezialisiert ist. Ihre Anamnese war, dass Hugo in der Prägephase keine Beißhemmung gelernt hat. Wir vermuten, er ist viel zu früh von der Mutter weg, wahrscheinlich sogar von einem Vermehrer. Wir haben keine Auskunft mehr erhalten vom Vorbesitzer.

Es ging ins Training., jede Woche Einzelunterricht und Gruppentraining, dazu täglich, mehrfache Trainingseinheiten und ab dem Zeitpunkt sind wir nicht mehr mit beiden Hunden gleichzeitig rausgegangen, da wir dachten, es passiert nur, wenn die beiden zusammen draußen sind (bis dahin war es auch so). Wir übten, die Frustrationsgrenze zu erhöhen (hierzu habe ich damals einen Thread eröffnet und auch grob erzählt, was passiert ist). So, nun ist es so, dass ich der Hundemensch bei uns bin, mein Freund hält sich da eher raus. Seit August bin ich über Monate abends getrennt mit den beiden gelaufen und habe trainiert. Einzig morgens bin ich mit beiden Hunden gleichzeitig raus. Wenn hier, zum Glück nur äußerst selten, ein Hund kam und gebellt wurde, ging er auf mich los. Ich habe einen Ganztagsjob und stand mächtig unter Stress durch die ganze Situation. Wir haben Fortschritte gemacht, gehofft und hatten starke Rückfälle. Immer wieder kam es zu Angriffen durch Hugo, der nur noch mit Maulkorb rausging. Trotz Abwehr- und Rücktreibungsübungen. Durch das Hundetraining hatte ich gelernt, eine stärkere Körperhaltung anzunehmen, meine Hektik abzulegen und – was mir am schwierigsten gefallen ist – mich körperlich gegen meinen Hund durchzusetzen. D.h. ihn bei einem Angriff zu packen, auf die Seite zu schmeißen und nach unten zu drücken, bis er sich beruhigt hat. Das konnte dann schon mal ein paar Minuten dauern. Wir haben im Training die Situation provoziert, er ist auf die Trainerin los, wir waren im Tierheim und haben dort trainiert (viele Hunde, viel Bellerei), er griff an. Ich wurde bei Hundebegegnungen immer nervöser, hatte körperliche Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche und wacklige Knie, wenn ich mit Hugo unterwegs war. Wochenlang ist nichts passiert auf unseren Spaziergängen, wir waren allein und er hat die anderen Hunde überwiegend ignoriert. Aber er fing an, ganz stark auf alle möglichen Geräusche zu reagieren. Vögel, Kindergeschrei, Jaulen, hohes Bellen – er hing dann sofort immer in der Leine. Auch ging er nicht wie die meisten Hunde spazieren. Pinkeln, Haufen, Schnüffeln, markieren? Fehlanzeige. Breitbeinig lief er neben einem her und hat nur die Gegend gecheckt. Naiv wie ich war dachte ich, ok, solange es nur passiert, wenn Hannibal dabei ist, kann ich damit umgehen. Dann kam der Tag, der mich eines Besseren belehrte. Hugo war an der Schlepp und ich habe ihm einen Biotane-Maulkorb angezogen, da ich ja dachte, pöh, allein passiert nix. Dachte, dann hat er es etwas bequemer als mit seinem Drahtmaulkorb. Ein freilaufender Hund, weit und breit kein Mensch zu sehen, kam und ging ohne zu zögern auf Hugo los. Der sich natürlich gewehrt hat. Das ging nur ein paar Sekunden so, dann zog der Hund weiter. Hugo drehte sich zu mir um und griff mich an. Der blöde Maulkorb verrutschte und er hat mir in den Unterarm gebissen. Ganze dreimal. War durch die dicke Jacke abgefedert, also wurde es nur grün und blau. Es dauerte Ewig, bis der kleine Kerl sich beruhigt hatte und wir weitergehen konnten. Es kam dann auch endlich das Herrchen des fremden Hundes, wir fingen dann noch an zu diskutieren. Währenddessen ging Hugo wieder auf mich los. Ich musste einen riesen Umweg nach Hause gehen, da ich mich nicht mehr getraut habe, die hundereiche Strecke zurückzunehmen. Und ich war so unendlich traurig. Alles Training für die Katz. Entspanntes Spazierengehen nicht mehr möglich. Alles nur noch Stress. Ich war am Ende mit meiner Kraft, mit meinem Latein. Einen Hund das ganze Leben lang „unterbuttern“ müssen, mich ihm körperlich entgegensetzen, nur noch getrennt mit meinen Hunden unterwegs? Ist es das wert? Zumal ich immer das Gefühl hatte, einer der beiden kommt zu kurz. Dann die Gedanken: Was ist, wenn Hugo Hannibal angreift? Ich hatte das Gefühl, ich werde wahnsinnig… Es kam das Thema Abgabe auf (das kam in der Verzweiflung immer mal wieder auf, wurde dann aber auch wieder verworfen). Geht es ihm woanders, bei jemanden, den er für sich alleine und der mehr Zeit hat, besser? Wie hoch ist die Gefahr, dass er zum Wanderpokal wird? Wenn man einen „schwierigen, beißauffälligen Hund“ hat, steht man ziemlich alleine da. Tierheime in der Umgebung hätten ihn alle nicht aufgenommen, alle Organisationen für schwierige Hunde sind überfüllt. Wir haben dann versucht, ihn über das Tierheim Hilden und unsere Trainerin als Privatabgabe über FB zu vermitteln. Keine Chance. Das war Anfang Dezember. Hugos Verhalten steigerte sich weiter: ich bin im Wald weggerutscht, er wollte auf mich drauf, wir sind einen Abhang runter, er wollte auf mich drauf. Meine Schwäche war ein Auslöser. Unsere Trainerin sagte bereits am Anfang, dass andere, bellende Hunde nur „ein“ Auslöser sei, es würde sich evtl. noch steigern. Hat es. Es kam wie es kommen musste, Ende Dezember griff er uns zu Hause im Keller an. Wir kamen vom Spaziergang, ich hatte ihn grad nackig gemacht – Maulkorb aus, Halsband/Geschirr ab. Mein Freund und ich haben uns gestritten wegen Hugo – ebenfalls ein Dauerzustand der letzten Monate. Ich habe geweint und quitschig gesprochen. Und Hugo ging auf mich los. Mein Freund hat das zum Glück beobachtet und sich Hugo gepackt. Bzw. versucht, ihn zu packen. Er hat zugebissen, mal wieder in den Unterarm, diesmal in den meines Freundes. Der halbe Arm war aufgerissen. Er kämpfte mit ihm, da Hugo nix anhatte, war er sehr schwer zu packen. Mit Mühe und Not haben wir es zu zweit geschafft, ihn so festzuhalten, dass wir den Maulkorb wieder draufmachen konnten.

Damit war für mich eine Grenze überschritten. Jetzt konnte ich mich zu Hause nicht mehr frei bewegen, ohne Angst zu haben, Hugo greift an. Die Option, nur noch mit Maulkorb zu laufen, war für mich keine. In der Not habe ich meine Tierärztin angerufen, was wir machen können.

Und jetzt kommt die Hellhound Foundation ins Spiel.

Unsere Ärztin, die uns übrigens bereits im August zur Abgabe geraten hat, hat Vanessa von der Orga angerufen. Sie selber, bzw. das Tierheim in Bispingen, ist zurzeit völlig überbelegt mit knapp 70 Hunden – Aufnahme keine Chance. Aber es befand sich eine Trainerin, Vera, aus Bad Pyrmont, die mit den Hellhounds kooperiert, vor Ort und hat sich bereit erklärt, Hugo aufzunehmen und mit ihm zu arbeiten.

Teil 3 folgt
 
Am 29.12. haben wir ihn nach Niedersachsen gebracht. Das Tierheim aus dem Beitrag haben wir kennen gelernt und ich war richtig derbe geschockt. Dreckig war es, es hat gestunken, die Hunde sahen alle ungepflegt aus, waren teilweise sehr dünn. Die Methoden sind nichts für schwache Nerven, scheinen aber durchaus erfolgreich zu sein. Wir waren ca. 1,5 Stunden dort und ich habe die ganze Zeit mit mir kämpfen müssen, ihn dazulassen. Ca. 30 Hunde liefen frei, d.h. im und ums Haus, und viele habe ich im Beitrag wiedererkannt. Da ich wusste, Hugo bleibt nur 2 Tage dort und zieht dann nach Bad Pyrmont auf die Pflegestelle bei Vera, konnte ich mich letztendlich losreißen. Hugo und eine kleine fanz. Bulldogge, die äußerst bissig ist und nicht angefasst werden darf, waren in Bispingen sofort dicke Kumpels, so dass dieser sogar mit Hugo umgezogen ist. Das fand ich zb. sehr rührend.

Also Hugo ist jetzt seit ein paar Wochen weg. Auch dort zeigte er bereits seine aggressive Seite. Diverse Angriffe hat er wohl schon gestartet. Das letzte Statement lautete: Hugo wird wohl noch was länger hierbleiben. Im Haus ist er unauffällig, aber draußen tickt er regelmäßig aus und dann richtig und richtig lange. Es gäbe da noch so einiges an Diskussionspotential. Wir haben viel Geld dafür zahlen müssen, dass Hugo jetzt dort sein darf und müssen auch monatlich Unterhalt zahlen bis er vermittelt wird. Wir haben die Option, ihn nach einem erfolgreichen Training zurückzunehmen. Wir haben uns dagegen entschieden. Denn selbst wenn er dort resozialisiert wird und „funktioniert“, müssten wir uns so sehr ändern im Umgang mit ihm. Und das können wir nicht. Und das will ich auch nicht. Denn gegenüber Hugo muss man immer dominat sein, er muss sich unterordnen, man muss immer auf der Hut bleiben. Ein „normaler“ Hund wird er nie werden.

So schwer mir das auch gefallen ist, ihn abzugeben, so sehr habe ich aber auch gemerkt, wie mir eine riesen Last von den Schultern genommen worden ist. Nach Monaten ist der Stress von mir abgefallen und ich konnte wieder durchatmen. Meine Gedanken haben nur noch um Hugo und Training und was kann ich tun? gekreist. Im Büro war ich kaum noch in der Lage, einen vernünftigen Job zu leisten. Und manchmal muss man sich, auch wenn es verdammt schwerfällt, eingestehen, dass es nicht funktioniert. Dass man gescheitert ist. Dass man nicht die oder der Richtige für den Hund ist….

Ich vermisse ihn immer noch so wahnsinnig. Als ich mir gestern den Beitrag von den Hellhounds angeschaut habe (und den nachfolgenden Beitrag bei YouTube von ARTE), habe ich Rotz und Wasser geheult – weil ich aufgegeben habe. Weil ich Hugo verraten habe. Weil das von Vanessa so dargestellt wird. Aber: das ist so absolut nicht richtig. Wir haben so viel getan, ich habe mir den A** aufgerissen und es ging halt trotzdem nicht. So ist es leider manchmal im Leben. Wäre ich mit Hugo alleine, hätte ich nur einen 4 Stunden Job, hätte ich nur einen Hund – ja dann hätte es vielleicht funktioniert. Hätte hätte Fahrradkette.

Nichtsdestotrotz möchte ich den Hellhounds ein riesen Kompliment aussprechen. Die opfern ihr Leben für diese gefährlichen Hunde, sie geben den Hunden das, was in ihrer Möglichkeit steht. Auch wenn die Räumlichkeiten nicht perfekt sind und man die Hunde akustisch nicht trennen kann. Aber dazu gehören auch die nötigen finanziellen Mittel. Und daran hapert es ja. Die legen sich für die Hunde mit den Behörden an, geben für einen Dobermann fast 11.000 Euro für den Tierarzt aus (der ist dann letztendlich an einem Schnupfen gestorben)… Wer würde so ein Leben führen wollen? Doch die wenigsten, oder? Über die Trainingsmethoden kann man sicherlich streiten, und diese wurden im Beitrag nicht mal wirklich gezeigt. Fakt ist, davon bin ich HEUTE überzeugt, dass man bei manchen Hunden keine andere Chance hat, als „hart“ durchzugreifen. Das diese Hunde nur eine Chance haben, wenn halt derbe durchgegriffen wird. Viele begreifen es ja auch bereits nach ein- zwei heftigen Ansagen und ändern ihr Verhalten, um den Stress zu vermeiden… Ich finde es absolut bewundernswert, was dort geleistet wird!! Und die Erfolge sprechen ja nun auch für sich. Wieviele dieser Hunde wären ohne die jetzt nicht mehr am Leben??

Falls ihr bis hier gekommen seid: vielen Dank fürs Lesen :):rolleyes:
 
Danke, @SweetFrenchy, dass du uns an eurer Geschichte teilhaben lässt.
hb.gif

Das ist wirklich heftig. Puh. :(
Und du hast meinen Respekt, dass du für Hugo so gekämpft hast.
Das was du schilderst, ist eine Kategorie von "Hundeproblemen", die alle normalen privaten HundeHalter-Diskussionen weit übersteigt.
Und ich persönlich würde mir nicht anmaßen, da etwas beurteilen zu können...
 
Danke dir...

Was ich noch ergänzen möchte ist, dass wir gesundheitliche Probleme ausschließen können als Auslöser, wir haben die Schilddrüse, den Bewegungsapparat, Ohren, augen und was sonst noch alles abchecken lassen. Ein MRT haben wir nicht machen lassen, die Tierklinik hat uns abgeraten (welch Wunder). Und kastrieren lassen haben wir ihn auch, um hormongesteuertes verhalten auszuschließen. Unter normalen umständen hätte ich das nicht machen lassen.

Unsere Trainerin sagte vor ein paar Tagen zu mir, dass es durchaus Genetisch bedingt sein kann. Durch wildes kreuzen nicht kompatibler elterntiere - dies würde die Vermutung, er könne vom Vermehrer stammen, bestätigen. Und gegen die Genetik sei man machtlos. Da machste nix...
 
Ich muss sagen, ich habe sehr gemischte Gefühle bei den Hell Hounds:

Die Sauberkeit kann ich gar nicht so haben, allein wegen der Anzahl der Hunde. Da kommt ein Neuzugang und dann ist die Pest da... Auch das Training ist teilweise in meinen Augen falsch. Im letzten Beitrag war der Rotti mit dem Kinderwagen - das geht bei mir gar nicht. Das kann man anders angehen. Die Fütterung, ob da jeder genug abbekommt und es nicht zu unnötigen Auseinandersetzungen kommt, ich weiß nicht... Das die Hunde schmutziges Fell haben, wenn sie den ganzen Tag zusammen im Auslauf sind - Enzo sieht nach einer ganz normalen Runde schlimmer aus.

Was mich aber am meisten ärgert: Sie sagt ja selbst, warum die meisten Hunde bei ihr sind: Weil die Menschen sich keine Gedanken gemacht haben... Was würde sonst mit dem Hunden passieren? Ginge es ihnen im TH besser? Wie viele würden bei TA dann doch eingeschläfert? Man hat ja im Beitrag die Rassen gesehen... Waren übrigens die gleichen Rassen, die wir vor Jahren bei Laika in der Problemhunde-Gruppe hatten.

Müsste sie sich nur um Fälle wie bei @SweetFrenchy kümmern, wo vorher alles versucht wurde und man "einfach" nicht zusammen passt, dann hätte sie ja vermutlich nicht mal 30% der Hunde zu betreuen. Das ist das, was mich richtig ärgert...

Die Trainings-Methoden sind nicht ohne - mMn auch oft nicht richtig. Das habe ich auch bei "Brechern" anders gesehen, hat auch funktioniert - aber länger gedauert.
 



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