Bettelt euer Hund am Tisch?

Hmm, ich finde, das ist gar nicht so leicht zu beantworten, kommt sehr auf die Definition von Betteln an. Manche finden es schon störend, wenn der Hund mehr oder weniger aus Versehen in die Richtung Esstisch schaut, andere finden es noch putzig, wenn der Hund lautstark, sabbernd und unter körperlichen Einsatz seinen Anteil bei Tisch einfordert.

Die Pudel in meiner Kindheit haben gebettelt und auch ab und zu etwas abbekommen, ließen sich aber jederzeit auch wegschicken - und sie haben auch nur geguckt, mal den Kopf aufs Knie oder so, recht dezent:)

Dann kam, einiges später, der nächste Familienhund, ein Schnauzer. Bei dem haben wir extrem drauf geachtet, dass nichts, niemals nicht und unter gar keinen Umständen was vom Tisch gegeben wird oder fällt - meine Mutter und ich waren uns da einig, bei meinem Stiefvater und Besuch war das manchmal etwas schwierig.
Irgendwie hatten meine Mutter und ich damals Angst, dass der Hund sofort zum Bettelmonster mutiert, wenn mal ein Brötchenkrümel den Weg vom Tisch in den Hund findet.
Dieser Hund lag dann aber einfach irgendwo im Zimmer, konnte auch problemlos mit ins Restaurant oder auf Familienfeiern, hätte wahrscheinlich auch dann geklappt, wenn meine Mutter und ich nicht am Anfang so eine "Religion" draus gemacht hätten, wer weiß.

Dann kam mein allererster eigener Hund, bei dem hab ich meiner Meinung nach eine sehr gute Mischung gefunden zwischen: nicht betteln - aber trotzdem mal was abbekommen.

Von Anfang an galten gewisse Regeln, Dinge, die mir wichtig waren, wurde einfach so (vor)gelebt, ohne Aufregung, einfach weil: das ist hier eben so!!!

- MEIN Essen ist meins - es wird nicht geklaut, egal wo es steht und es BLEIBT meins, solange bis ich sage: Du darfst es haben.
-Wenn Du das, was Du abhaben möchtest, einforderst (penetrantes Glotzen, Geräusche jeglicher Art, Pfoteneinsatz) dann gehst Du leider völlig leer aus, verhältst Du Dich angemessen, sind die Chancen sehr viel besser.
-Wenn Du an Essen herangehst, das noch in den Status "MEINS" fällt, gibt´s Mecker, aber richtig.
-Andere Menschen mit Essen werden NICHT belästigt.

Ergebnis war ein Hund, der nicht gebettelt hat und nicht geklaut, hätte sie doch mal beim Essen gestört, hätte sie sich problemlos wegschicken lassen - und wenn sie doch mal was bekommen hat, zB von Besuch, ist sie trotzdem kein bettelndes Monster geworden.

Beim jetzigen Hund genauso, nur dass es noch leichter war, weil sie viel weniger gierig ist und ungefähr das Gegenteil von dem Typ Hund, der zB herunterfallendes Essen schon im Flug aufsaugt und grundsätzlich erstmal runterschluckt und dann überlegt, ob das essbar war oder nicht.

Bei Frau Pudel, dem jetzigen Hund, bin ich aber mittlerweile schon sehr oft angesprochen worden, mit vorwurfsvollem Unterton: oh, die bettelt ja...…

Wieso das? Jemand nannte es oben "Handessen" - also, das Brötchen unterwegs, die Bratwurst, die Chickennuggets im Auto, das Eis, die Fischfrikadelle …………. (oft suche ich mir, wenn ich unterwegs etwas zum Essen kaufe, die Sachen auch danach aus, ob sie geeignet sind, mit dem Hund geteilt zu werden:oops:) sowas teile ich mit meinem Hund und zwar gerne, weil ich erstens sehe: jo, schmeckt ihr und macht ihr ne Freude, zweitens ist es auch ein bißchen so "wir sind gemeinsam unterwegs, wir gehören zusammen, wir teilen unsere `Beute`".

Wenn das jetzt jemand beobachtet, könnte derjenige schon zu dem Schluß kommen, dass mein Hund aktiv bettelt und ich ihr DARAUFHIN etwas gebe.
Was passiert tatsächlich? Ich kaufe zB am Bahnhof ein Käsebrötchen, stecke es ein und steige mit Hund in den Zug. Irgendwann packe ich dort die Knistertüte aus, Hund guckt natürlich, was es gibt (was der Beobachter jetzt nicht sieht: wenn ich einfach mit dem Kopf schüttel oder leise: "nö" sage, legt der Hund sich hin und die Sache ist erledigt).
Das heutige Käsebrötchen soll aber geteilt werden und so sieht der Beobachter: Frau packt Brötchen aus, Hund guckt, Frau beißt einmal ab, Hund guckt, Frau gibt Hund ein Stück Brötchen (MIT Käse, ohne Tomate, versteht sich:cool:) , Hund wird noch aufmerksamer, wartet deutlich sichtbar auf weitere Stücke - und bekommt diese auch :eek: ein Bettelmonster:D

Gerade am Anfang, als es um das "Lernen" der Grundregeln ging, habe ich allerdings sehr darauf geachtet, solche "Ausnahmeleckerlis" nicht gerade DANN in den Hund zu stopfen, wenn der sowieso grad rumhampelt und Aufmerksamkeit, Essen oder sonst was will, sondern in Situationen, wo Hund sich gerade unaufdringlich verhält, einfach daliegt zB und nicht auf Essen lauert.
 
Bei mir Zuhause liegen sie in der Nähe und warten ruhig, weil es ab und zu eine Kleinigkeit für sie gibt, wenn ich fertig bin. Betteln im Sinne von aufdringlich sein, quietschen, bellen, usw. dulde ich nicht.

Bin ich woanders zum Essen, z.B. bei meiner Mama, haben sie sich abseits vom Tisch hinzulegen und zu warten, bis wir fertig sind. Danach gebe ich sie frei und sie dürfen gucken kommen, kriegen allerdings nichts von den Tellern und die Nasen haben unter der Tischkante zu bleiben. Wenn was übrig ist, dann können sie es haben, wenn wir abgeräumt haben und eben nicht direkt vom Tisch.
 
Solange der Hund nur guckt und akzeptiert, dass ich jetzt nicht teilen will, ist das für mich kein betteln. Höflich fragen darf er, aber einfordern und penetrant werden nicht. ;)
So läuft das bei uns in vielen Dingen, von denen gern behauptet wird, dass Erlauben gleich die Herrschaft des Hundes nach sich zieht. Also Sofa, Aufforderung zum Spiel oder Essen unterwegs.
 
Frieda bettelt nicht am Tisch. Sie schaut zwar ob bzw. was es feines gibt, aber sie weiß, daß es nutzlos ist. Irgendwann legt sie sich dann unter dem Tisch oder auf ihren Kuschelplatz. Denn wir wollen, bei allen Freiheiten, die sie sonst so hat, daß sie eben nicht vom Tisch gefüttert wird (auch um es in Restaurants, Cafés oder bei Anderen zu Besuch, entspannter zu haben - was definitiv der Fall ist.)
Zudem sie durch ihre Pankreas-Probleme sowieso nur mit Bedacht gefüttert werden kann.

Kleine Anekdote am Rande: Unsere Katzen sind etwas hartnäckiger, wenn es etwas "Besonderes" gibt. Z. B. Hähnchen. Und so einfach wird dann auch nicht aufgegeben. Aber, da Frieda wiederum weiß, dass sie selbst nichts abbekommt, jagt sie die Katzen nach einer kurzen Weile des Beobachtens immer wieder weg, wenn sie zu nahe kommen. Nach dem Motto "Wenn ich nichts bekomme, dann kriegen diese Miezen auch nix!" Ist immer ein amüsantes Schauspiel. :D
 
Meine bekommen auch während des Essen hin und wieder mal vom Tisch :D Vor allem wenn es Pommes gibt. Dann schicken wir sie auf ihren Platz, und dann fliegen Pommes in die Mäuler. Das interessante ist, dass sie schon wissen bei welchen Essen sie was abbekommen. Wenn es als Beilage Pommes gibt, sitzen sie wie angewurzelt auf ihre Plätze. Normalerweise liegen sie einfach im Esszimmer mit rum, und interessieren sich nicht für das Essen. Wenn es aber Pommes gibt, sitzen sie auf ihren Platz und gucken jeden Bissen zu :D
 
Unsere Beiden: Aslan liegt unterm Tisch wie ein Teppich, Lucky ist in seinem Bett gleich neben dem Tisch. Beide betteln nicht, weil sie wissen, dass es früher oder später was gibt. Es ist eher im Gegenteil, ich versuch immer mal Gemüse mit unterzujubeln, wird sogar da gemäkelt, obwohl es von uns kommt. Die haben auch noch nie geklaut, warum das so ist, weiß ich nicht.
 
Hmm, ich finde, das ist gar nicht so leicht zu beantworten, kommt sehr auf die Definition von Betteln an. Manche finden es schon störend, wenn der Hund mehr oder weniger aus Versehen in die Richtung Esstisch schaut, andere finden es noch putzig, wenn der Hund lautstark, sabbernd und unter körperlichen Einsatz seinen Anteil bei Tisch einfordert.

Die Pudel in meiner Kindheit haben gebettelt und auch ab und zu etwas abbekommen, ließen sich aber jederzeit auch wegschicken - und sie haben auch nur geguckt, mal den Kopf aufs Knie oder so, recht dezent:)

Dann kam, einiges später, der nächste Familienhund, ein Schnauzer. Bei dem haben wir extrem drauf geachtet, dass nichts, niemals nicht und unter gar keinen Umständen was vom Tisch gegeben wird oder fällt - meine Mutter und ich waren uns da einig, bei meinem Stiefvater und Besuch war das manchmal etwas schwierig.
Irgendwie hatten meine Mutter und ich damals Angst, dass der Hund sofort zum Bettelmonster mutiert, wenn mal ein Brötchenkrümel den Weg vom Tisch in den Hund findet.
Dieser Hund lag dann aber einfach irgendwo im Zimmer, konnte auch problemlos mit ins Restaurant oder auf Familienfeiern, hätte wahrscheinlich auch dann geklappt, wenn meine Mutter und ich nicht am Anfang so eine "Religion" draus gemacht hätten, wer weiß.

Dann kam mein allererster eigener Hund, bei dem hab ich meiner Meinung nach eine sehr gute Mischung gefunden zwischen: nicht betteln - aber trotzdem mal was abbekommen.

Von Anfang an galten gewisse Regeln, Dinge, die mir wichtig waren, wurde einfach so (vor)gelebt, ohne Aufregung, einfach weil: das ist hier eben so!!!

- MEIN Essen ist meins - es wird nicht geklaut, egal wo es steht und es BLEIBT meins, solange bis ich sage: Du darfst es haben.
-Wenn Du das, was Du abhaben möchtest, einforderst (penetrantes Glotzen, Geräusche jeglicher Art, Pfoteneinsatz) dann gehst Du leider völlig leer aus, verhältst Du Dich angemessen, sind die Chancen sehr viel besser.
-Wenn Du an Essen herangehst, das noch in den Status "MEINS" fällt, gibt´s Mecker, aber richtig.
-Andere Menschen mit Essen werden NICHT belästigt.

Ergebnis war ein Hund, der nicht gebettelt hat und nicht geklaut, hätte sie doch mal beim Essen gestört, hätte sie sich problemlos wegschicken lassen - und wenn sie doch mal was bekommen hat, zB von Besuch, ist sie trotzdem kein bettelndes Monster geworden.

Beim jetzigen Hund genauso, nur dass es noch leichter war, weil sie viel weniger gierig ist und ungefähr das Gegenteil von dem Typ Hund, der zB herunterfallendes Essen schon im Flug aufsaugt und grundsätzlich erstmal runterschluckt und dann überlegt, ob das essbar war oder nicht.

Bei Frau Pudel, dem jetzigen Hund, bin ich aber mittlerweile schon sehr oft angesprochen worden, mit vorwurfsvollem Unterton: oh, die bettelt ja...…

Wieso das? Jemand nannte es oben "Handessen" - also, das Brötchen unterwegs, die Bratwurst, die Chickennuggets im Auto, das Eis, die Fischfrikadelle …………. (oft suche ich mir, wenn ich unterwegs etwas zum Essen kaufe, die Sachen auch danach aus, ob sie geeignet sind, mit dem Hund geteilt zu werden:oops:) sowas teile ich mit meinem Hund und zwar gerne, weil ich erstens sehe: jo, schmeckt ihr und macht ihr ne Freude, zweitens ist es auch ein bißchen so "wir sind gemeinsam unterwegs, wir gehören zusammen, wir teilen unsere `Beute`".

Wenn das jetzt jemand beobachtet, könnte derjenige schon zu dem Schluß kommen, dass mein Hund aktiv bettelt und ich ihr DARAUFHIN etwas gebe.
Was passiert tatsächlich? Ich kaufe zB am Bahnhof ein Käsebrötchen, stecke es ein und steige mit Hund in den Zug. Irgendwann packe ich dort die Knistertüte aus, Hund guckt natürlich, was es gibt (was der Beobachter jetzt nicht sieht: wenn ich einfach mit dem Kopf schüttel oder leise: "nö" sage, legt der Hund sich hin und die Sache ist erledigt).
Das heutige Käsebrötchen soll aber geteilt werden und so sieht der Beobachter: Frau packt Brötchen aus, Hund guckt, Frau beißt einmal ab, Hund guckt, Frau gibt Hund ein Stück Brötchen (MIT Käse, ohne Tomate, versteht sich:cool:) , Hund wird noch aufmerksamer, wartet deutlich sichtbar auf weitere Stücke - und bekommt diese auch :eek: ein Bettelmonster:D

Gerade am Anfang, als es um das "Lernen" der Grundregeln ging, habe ich allerdings sehr darauf geachtet, solche "Ausnahmeleckerlis" nicht gerade DANN in den Hund zu stopfen, wenn der sowieso grad rumhampelt und Aufmerksamkeit, Essen oder sonst was will, sondern in Situationen, wo Hund sich gerade unaufdringlich verhält, einfach daliegt zB und nicht auf Essen lauert.


Den Beitrag finde ich gut. :)

Ich seh bei meinen Hunden alles nicht so eng. Mir ist nur wichtig, dass ich in Ruhe essen kann, und es würde mich tatsächlich stören, wenn die Hunde mir ständig auf die Pelle rücken würden beim Essen oder gar etwas einfordern würden, indem sie versuchen, auf den Teller zu kommen. Also - DAS ginge gar nicht.

Aber wenn wir nachmittags auf der Terrasse sitzen und mein Mann hat Kuchen auf dem Teller, dann kommt es schon mal vor, dass jemand neben ihm sitzt und ihn hypnotisiert, damit er den Kuchen abgibt. :D Natürlich würden sie sofort weggehen, wenn man was sagen würde.
Aber solche Situationen nutze ich dann lieber für Bettelfotos.....falls man mal sowas brauchen sollte. :D

Mir ist eigentlich nur wichtig, dass der Hund ein (unangenehmes) Verhalten sofort lässt, wenn man es ihm sagt. Wenn er dann mal was eigentlich Verbotenes macht, weil ich es in dem Moment dulde...mein Gott...shit happens. :cool: Ich glaube auch nicht, dass ich dadurch für meinen Hund unkonsequent und unberechenbar werde. Die sind schon so intelligent, dass sie erkennen, was sie wann machen dürfen. :D
 
Typ Hund, der zB herunterfallendes Essen schon im Flug aufsaugt und grundsätzlich erstmal runterschluckt und dann überlegt, ob das essbar war oder nicht.

Die Beschreibung trifft Ali sehr genau. :DSeine Vorgänger waren auch gefräßig, aber der toppt alles.

Das mit dem Katzen verjagen macht er übrigens auch. Er darf nichts vom Tisch nehmen, nicht den Kopf auf den Tisch legen, nicht drauf rum sabbern und sich in angemessener Entfernung halten.
Wenn die Katzen jetzt tun, was er nicht darf und versuchen, auf den Tisch zu gehen, wenn da Essen drauf steht, werden sie angebellt und verscheucht.
Eine meiner früheren Hündinnen hat das auch gemacht. Was Hund nicht durfte, durfte Katze auch nicht. Den anderen Hunden war das egal, was die Katzen machen.
 
teile ich mit meinem Hund und zwar gerne, weil ich erstens sehe: jo, schmeckt ihr und macht ihr ne Freude, zweitens ist es auch ein bißchen so "wir sind gemeinsam unterwegs, wir gehören zusammen, wir teilen unsere `Beute`"

Das finde ich auch einen wichtigen Aspekt: Essen teilen ist immerhin auch eine hoch soziale Geste. Mit meinem Canis Allergicus bin ich da leider ziemlich eingeschränkt. Aber auch er weiß schon genau, wenn ich eine Banane schäle bekommt er definitiv auch was ab (so lange er ruhig wartet und sich nicht benimmt wie die Pest auf Pfoten), ebenso von den Walnüssen die ich in mein Frühstück streue (das es immer erst mittags gibt :p). Wobei ich gerade das richtige Teilen von den Bananen - ich beiße ab, du kriegst ein Stückchen... - besonders nett finde. Auf diese Art hab ich mit meinen anderen Hunden sehr viele "Leckerchen" freundschaftlich geteilt. Bedingung war aber immer, sie benehmen sich dabei höflich. Wer drängelt, hat verloren! Das gilt aber übrigens genauso, wenn ich Hundekekse verteile. Auch da erwarte ich eine gewisse Schonung meiner Klamotten und Finger.

Definitiv meins ist, was sich auf Tellern, Schüsseln oder ähnlichem befindet. Das ist für meinen Hund tabu, ich hol ja auch nicht das Zeug aus seinem Napf. Und das wurde und wird auch problemlos akzeptiert. Ich kann ohne weiteres meinen Teller auf dem niedrigen Sofatisch stehen lassen und aus dem Raum gehen, selbst wenn der Krümel vom Sofa aus nur mal die Nase lang machen müsste. Tut er aber nicht - na ja, wieso sollte er auch?

Persönlich denke ich ja, bis auf extreme Ausnahmen macht es auch sehr viel aus, welche Stimmung man als Mensch dazu verbreitet. Passe ich auf mein Essen auf wie der sprichwörtliche Schießhund, verteidige es vehement, mache ein riesen Drama aus der Futterübergabe an meinen Hund, und "übe" womöglich noch aversiv, dass ich meinem Hund sein Futter jederzeit wegnehmen kann - dann wird das ganze für den Hund auch zu einem riesigen, spannungsgeladenen Thema. Um so mehr wird er darauf spitzen, wann und wie er vielleicht doch an irgendwas rankommen kann, bei wem sich betteln oder auch "klauen" lohnt. Während man durch einen zwar klar geregelten, aber durchaus entspannten Umgang mit dem Thema dem ganzen auch viel die Wichtigkeit und Brisanz nimmt. Früher dachte ich, ich hab da einfach Glück mit meinen von sich aus sehr entspannten Hunden. Da hatte die Züchterin schon eine gute Basis gelegt von "kein Stress, kommt schon keiner zu kurz", ich hab das einfach weiter so gemacht, und es war nie auch nur ansatzweise ein Thema. (Ich konnte bei Bedarf, etwa zugigem Gaststättenboden, alle meine Hunde sogar auf dem Schoß liegen haben während des Essens. Die schliefen dort tief und fest, und die meisten Menschen bemerkten erst wenn ich aufgestanden bin dass da überhaupt ein Hund dabei war.) Sandor aber kam zu mir als richtiger Gierfresser, der hat alles aufgesammelt was irgendwie erreichbar war, sein Futter musste ich mit einem umgedrehten Schälchen im Napf servieren sonst war es in unter drei Sekunden schlicht geschluckt, so dass man die Zähne an den Schüsselrand knallen hörte. Und auch der wird zwar nie der genüssliche Kautyp sein, frisst aber inzwischen ruhig, lässt draußen alles entspannt liegen, und kann bei mir liegen während ich esse. Es hat also durchaus was damit zu tun, wie viel Entspannung man selbst dabei verbreitet.
 
Motte hat personenbezogen und situationsbezogen gebettelt. Bei Menschen die ihr unbedingt was vom Tisch geben wollten, hat sie ständig gebettelt. Nur bei denen. Mir war es dann auch egal, wenn die Leute auf meine Warnung nicht hören, müssen sie mit den hungrigen Hundeaugen neben dem Teller leben. :p

Manchmal (so 4-5 mal in den 14 Jahren bei mir) hat sie auch bei mir mit viel Nachdruck gebettelt, nämlich dann wenn sie etwas wirklich brauchte. Zum Glück war ich beim ersten "Notstandsbetteln" schon schlauer als beim ersten "da-ist-was-nicht-in-Ordnung-Drängeln", sonst hätte ich ihr das sofort abgewöhnt. Später war ich froh darüber, dass Motte mir so deutlich mitteilte, wenn sie einen dringenden Bedarf hatte.
 



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