Bester Kumpel ist plötzlich größter Feind

Erster Hund
Emil / Husky-Colli
Zweiter Hund
Alice / Jagdhundmix
Liebe Hundefreunde,

wir haben uns bereits vorgestellt.

Es geht um meinen ca. 8jährigen Rüden Emil und seinen ca. 3jährigen Kumpel Sammy. Die beiden kennen sich von Anfang an und sind auch seit dem beste Freunde. Sie haben untereinander mit keinem Hund so intensiv gespielt wie untereinander. Sammy ist nicht kastriert, Emil ist kastriert. Eigentlich mag Emil keine unkastrierten Rüden aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Wir treffen uns öfters die Woche mit einem 4-5köpfigen Hunde/Menschen-Team. Da gibt es dann 2 Rüden und 3 Hündinen unterschiedlichen Alters.

Emil und Sammy haben immer sehr intensiv zusammen gespielt. Seit einiger Zeit hab ich beobachtet, daß mein Emil Sammy immer öfters zurecht weist, wenn dieser wohl zu grob ist. Sammy hat aber mit seiner ruppigen Art weitergemacht wie bisher. Dann fing Sammy immer mehr an, mit einer der Hündinnen zu spielen und Emil links liegen zu lassen. Emil versuchte es immer wieder bei Sammy aber Sammy zeigte ihm die kalte Schulter.

Nun war vor 2 Wochen die Situation, daß die beiden mal wieder zusammen spielten und Sammy wieder zu ruppig war und Emil darauf drohte. Das drohen ist bei Emil so ein kurzes in die Luft schnappen und dabei laut knurren. Allerdings wollte Emil trotzdem weiter mit Sammy spielen. Als ich kurz nicht hinschaute gerieten die beiden in eine Beisserei. Emil lag dabei unter Sammy auf dem Rücken. Meine Bekannte hat die beiden dann getrennt, ich war wie gelähmt. Mein Emil wollte dann immer noch auf Sammy rauf und konnte sich nur schwer beruhigen. Beide hatten eine minimale Verletzung die leicht blutete, vermutlich durch die Trennung meiner Bekannten. (Ich weiß, daß man die Hunde nicht auseinander reißen soll.) Ich kann es schlecht beurteilen, aber für mich sah es seeehr ernst aus.

Wir haben uns danach nun 2 - 3 mal gesehen und die Hunde haben nichts vergessen. Sammy geht Emil aus dem Weg. Emil fixiert Sammy aber die ganze Zeit und wenn er ihn anschaut wird sich geleckt. Dabei stehen Emils Ohren ganz aufrecht. Es sieht so aus, als wenn Sammy eine falsche Bewegung machen würde, Emil sofort angreifen würde. Gesterns sah es so aus als wenn Sammy sogar Emil angreifen wollte, obwohl ich ihn schon an die Leine genommen habe. Ich beurteile die Situation so, daß das Ganze noch nicht geregelt ist zwischen den beiden. Aber warum benimmt sich mein unkastrierter, gut sozialisierter Hund plötzlich so angriffslustig? Und noch wichtiger, wie können WIR das regeln? Wir sind leider gezwungen zur gleichen Uhrzeit wie Sammy an diesem Ort zu laufen. Und es ist einer der wenigen Orten wo Emil wegen seinem Jagdtrieb auch ohne Leine laufen kann.
 
Aber warum benimmt sich mein unkastrierter, gut sozialisierter Hund plötzlich so angriffslustig?

Weil dein Rüde einfach die Faxen ordentlich dicke hat und Sammy trotz mehrfacher Maßregelung beratungsresistent ist und es nicht kapiert. Sammys Halter hätten da schon früher eingreifen müssen, anscheinend hat der Hund nicht gelernt zu wissen, wann jetzt mal Schluss ist (er ist nicht zufällig ein Labrador? ^^). Irgendwann platzt dann auch mal einem gut sozialisierten Hund der Kragen, besonders, wenn dann auch noch die Hormone vorhanden sind.
Ob die zwei sich wieder zusammenraufen, kann ich nicht beurteilen, aber ich würde an eurer Stelle das Ganze jetzt mal an die Hand nehmen und erstmal auf Abstand zusammen Gassi gehen (an der Leine versteht sich), um zu sehen, ob die Hunde sich nach ner gewissen Zeit entspannen und friedlich ignorieren können. Wenn die zwei sich hochschaukeln, würde ich deeskalierend handeln und deinem Rüden klar machen, dass er das nicht mehr regeln braucht.
 
Liebe Hundefreunde,

wir haben uns bereits vorgestellt.

Es geht um meinen ca. 8jährigen Rüden Emil und seinen ca. 3jährigen Kumpel Sammy. Die beiden kennen sich von Anfang an und sind auch seit dem beste Freunde. Sie haben untereinander mit keinem Hund so intensiv gespielt wie untereinander. Sammy ist nicht kastriert, Emil ist kastriert. Eigentlich mag Emil keine unkastrierten Rüden aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Aber warum benimmt sich mein unkastrierter, gut sozialisierter Hund plötzlich so angriffslustig?
Mit 3 Jahren wird Sammy endgültig erwachsen. Dein Hund mag keine unkastrierten Rüden - ab jetzt ist Sammy ein ernstzunehmender, erwachsener, unkastrierter Rüde. Bisher war es eine Freundschaft zwischen einem gestandenen Rüde und einem halbstarkem Jungspund, die gut miteinander klarkamen weil die Rollen allein durch das jugendliche Alter des einen klar waren. Jetzt stehen sich da zwei selbstbewusste, erwachsene Rüden gegenüber.

Außerdem haben die beiden offensichtlich was auszutragen. Es könnte einfach sein, dass das ruppige Spiel deinem Hund zu viel ist, aber dann wäre es vorher auch schon zu viel gewesen, als der andere noch jünger war. Ich nehme eher an, dass der junge Rüde jetzt ein ernsthafter Konkurrent geworden ist, egal ob Konkurrent um die Hündinnen der Welt oder ob Konkurrent in allgemeinen sozialen Belangen.
 
Mit 3 Jahren wird Sammy endgültig erwachsen. Dein Hund mag keine unkastrierten Rüden - ab jetzt ist Sammy ein ernstzunehmender, erwachsener, unkastrierter Rüde. Bisher war es eine Freundschaft zwischen einem gestandenen Rüde und einem halbstarkem Jungspund, die gut miteinander klarkamen weil die Rollen allein durch das jugendliche Alter des einen klar waren. Jetzt stehen sich da zwei selbstbewusste, erwachsene Rüden gegenüber.

Außerdem haben die beiden offensichtlich was auszutragen. Es könnte einfach sein, dass das ruppige Spiel deinem Hund zu viel ist, aber dann wäre es vorher auch schon zu viel gewesen, als der andere noch jünger war. Ich nehme eher an, dass der junge Rüde jetzt ein ernsthafter Konkurrent geworden ist, egal ob Konkurrent um die Hündinnen der Welt oder ob Konkurrent in allgemeinen sozialen Belangen.


Soweit richtig wobei es nicht sein muss das es ihm nicht jetzt zu ruppig ist wo vorher noch alles gut war.

Emil ist 8. 8 ist jetzt auch kein ganz jugendliches Alter mehr. Erste Zipperlein tauchen auf die vielleicht bei zu ruppigem Kontakt weh tun.
Aber wie du sagst Emil ist jetzt 3 und eben auch ein gestandener Kerl.

Ich hatte das hier mit Luke und Jack. Jack war mein Gassihund und Luke war mein eigener. Als Luke etwa 2- Jahre alt war, war Jack gerade in einem ähnlichen alter wie Emil also 7-8 Jahre alt. Bis dato war es kein Thema den beiden Leckerlies auf den Boden zu werfen und beide durften suchen. Zwar schmiss ich es einem nach links und dem anderen nach rechts aber wenn die beim suchen die Seiten tauschen war das ziemlich egal.

Eines Tages, es war noch nicht mal wegen sowas sie liefen einfach aneinander vorbei soweit ich das beobachtet hatte im Augenwinkel, gingen sich die beiden ans Fell. 30 gegen 40kg und ich allein. Es folgte für die beiden eine amtliche Standpauke meinerseits die auch nachhaltig gefruchtet hat, solange ich den Finger drauf hatte. Leckerchen auf der anderen Seite suchen gabs aber natürlich nicht mehr. Das wurde jetzt strikt geregelt und außerdem wurde Jack, als bis dato Ranghöher verstärkt bevorzugt.
Tja und eines Tages kam der Moment, da merkte ich da hat sich was geändert. Jack wollte nicht mehr und Luke übernahm das wie selbstverständlich. Ab da fing ich an Luke bei manchen Dingen zu bevorzugen (er wurde beispielweise zuerst gestreichelt) allerdings hatte Jack weiterhin Rechte (er bekam meist zuerst das Leckerlie) die Luke ihm dann auch nicht mehr streitig machte.
Und ehrlich ab da war es zwischen den beiden eigentlich eh egal wer "ranghöher" ist. Auch Luke war dann in einem Alter wo er mal fünf grad sein lassen konnte.:)

Was ihr braucht. Selbstvertrauen, ein bestimmtes Auftreten und im besten Fall einen Fachmann der sich die Situation mal in live anschaut.
 
Ich danke euch. Mein Gefühl sagt mir, daß es mit den beiden keinen Sinn mehr hat. Da hast sich was geändert. Was auch immer der Anlass war...Da kann man wirklich nur spekulieren. Sammy ist ein Mischling, Labrador könnte mit drin sein. Er neigt generell dazu sich schnell mit anderen Rüden anzulegen. Das es mit Emil so lange gut ging, ist eh schon erstaunlich.

Ich wäre bei einer Begegnung zu angespannt, daher habe ich beschlossen, mit meinen Hunden andere Wege zu gehen. Das bringt so nichts.
Erst hat es mich traurig gemacht, auch wegen meinen sozialen Kontakten. Ich mag die Halterin von Sammy ganz gerne. Aber sie ist schon eine ältere Dame und da kann ich nicht viel erwarten was die Kontrolle Ihres Hundes angeht. Leider!
 
Erst hat es mich traurig gemacht, auch wegen meinen sozialen Kontakten
Ich drück dir die Daumen, dass du auf anderen Strecken neue nette Bekanntschaften machst. Es kommen ja bei euch sicher auch öfter neue Hunde dazu :)

Wenn dein Bauchgefühl sagt, dass es keinen Sinn mehr macht, dann ist das die richtige Entscheidung. Ich habe die Entscheidung bisher (meiner ist erst 1,5 Jahre alt) auch schon treffen müssen - das ist leider so.
 
Ich kann es ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Statt gemeinsam daran zu wachsen geht man lieber den einfachen Weg.
Als ob es für Hunde nur Friede, Freude, Eierkuchen geben darf.o_O
 
Ich kann es ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Statt gemeinsam daran zu wachsen geht man lieber den einfachen Weg.
Als ob es für Hunde nur Friede, Freude, Eierkuchen geben darf.o_O
Ja, ich bin ja auch eher der Typ, der die Hunde, gerade wenn sie sich gut kennen, schon viel miteinander ausmachen lässt. Mein Freund noch viel mehr.
Ich denke auch, dass der 'Kleine' jetzt eben erwachsen wird.
Hermes z.B. ist dem En-Lil gegeüber im Moment auch mega tolerant. Ich wette, wenn der Knirps Erwachsen wird, dann wird es trotzdem ordentlich rappeln.
Und sie werden es auch ausmachen dürfen, denn sie müssen auch danach noch zusammen leben.
Selbstverständlich werden wir ein genaues Auge drauf haben und eingreifen wenn es nötig ist. Und so hätte ich es bei Emil und Sammy auch gehandhabt. Kracht halt mal, wenn einer sich nicht angemessen verhält. Gerade bei Rüden legt sich das ja häufig auch wieder, wenn die Sache geklärt ist.

Allerdings, wenn beide Hundehalter mit der Geschichte unsicher sind, dann hat das auch keinen Sinn, dann hilft wohl wirklich nur, solchen Begegnungen aus dem Weg zu gehen. Durch eigene Angst wirkt man nur negativ auf die ganze Situation ein.
 
Allerdings, wenn beide Hundehalter mit der Geschichte unsicher sind, dann hat das auch keinen Sinn, dann hilft wohl wirklich nur, solchen Begegnungen aus dem Weg zu gehen. Durch eigene Angst wirkt man nur negativ auf die ganze Situation ein.

Und das ist der Knackpunkt. Wenn die Halterin von Sammy eine ältere Dame ist, die bis dato anscheinend treu nach dem Motto " der darf und soll mit jedem spielen" lebte, wird sie nicht in der Lage sein den Hund mal in die Schranken zu weisen. Und ich persönlich hatte auch nie Bock auf Hundehalter, die nicht in der Lage waren ihren Hund zu lesen und den auch mal zu bremsen. Denn ganz alleine will ich die Arbeit auch nicht machen, das ist dann kein entspanntes Gassi gehen, sondern sehr stressig.
 



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