Beruf mit Hund

Halli Hallo ihr lieben,
ich bin eig. schon immer Hundeverrückt. Es wurde aber noch verstärkt als mein Exfreund eine Ausbildung zum Hundetrainer anfing und wir daher auch viele pflegehunde zuhause hatten. Dann trennten wir uns und er nahm auch unseren Hund mit was ich noch immer nach 1,5 jahren kaum verkrafte. Jetzt hab ich mich fest entschlossen das ich nicht mehr ohne Hund leben kann, daher bekomm ich ab september meinen grauen Labrador Welpen :girllove: und möchte mich dem auch job mässig anpassen. Ich Arbeite in der Gastro und kann meine Zeit frei variieren trotzdem würde der Hund alleine sein, das möchte ich nicht. Alsoooooooo werde ich eine Hundetrainer Ausbildung anfangen.
Nun meine Frage habt ihr Erfahrung mit jobs mit Hunden und denkt ihr das man auch als Hundetrainer geld verdienen kann ?

Oder habt ihr andere ideen was man beruflich mit Hunden machen könnte ?:nachdenklich1:

Ich würde mich sehr über Antworten freunen
:jawoll::jawoll:
 
Ich denke es ist nicht einfach von dem Job als Hundetrainer wirklich leben zu können. Die meisten Trainerinnen die ich kenne machen das "nebenbei" und gehen arbeiten.

Du brauchst einen guten Ruf und Empfehlungen. Außerdem eine Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz (die Trainerinnen haben immer erzählt, dass sie jetzt ihren "11er" haben).

Seminare und Fortbildungen machen sich auch immer ganz gut und finde ich auch wichtig bei Trainern.
Mir war bei meiner Trainerin auch wichtig, das sie selber Erfahrung mit (schwierigen) Hunden hat.

Also Hundetrainerin würde ich nicht werden wollen.

Als Jobs mit Hunden fällt mir ein:
- Tiermedizinische Fachangestellte beim Tierarzt oder in der Tierklinik
- Mitarbeit im Tierheim
- Hundesalon
- Hundesitter
- Dogwalker
 
Hi,

Glückwunsch zum baldigen Zuwachs! ;)

Bevor man als Hundetrainer so viel Geld verdient, dass man davon leben kann, musst du vermutlich erst mals elber eine ganze Menge Geld investieren schätze ich.

An Aus- und Weiterbidlungen - dann musst du dir einen Ruf aufbauen.

(die Trainerin "meiner" hundeschule macht es auch nebenberuflich)

Wichtig finde ich beim Hundetraining immer zu beahcten, dass man vor allem die Menschen schult, nicht die Hunde.
Das heißt man braucht nicht nur umfassende Kentnisse zur Hundeausbildung und Kynologie,
sondern auch gute Rehtorische Fähigkeiten, Charisma, Schlagfertigkeit - man muss mit "üblen" Menschen umgehen können ;)
Man muss Menschen couchen und unterrichten - ich denke das ist bei den meisten der Knackpunkt.

(Ich will es dir nicht ausreden - gebe es nur zu bedenken.)

Ich kenne (eine Bekannte einer Bekannten)
jemanden der als Dogwalker hauptberuflich davon lebt - und sicher auch mal ne Wochenberteuung.
Sie lebt in Berlin - viele Menschen, viele Hunde - daher geht das wohl.
Glaube in meiner "mittelgroßen" Stadt, ginge das nicht.

Wautiz hat ja schon gute Alternativen genannt.

Was ir noch einfällt, aber auch mit hohem Aufwand und erst mal hohen "Anschaffungskosten" verbudnen ist:

- Ausbilden von Therapiehunden
- mit eigenem Therapiehund tiergeschützte Therapie (bei alten, kranken, behinderten Menschen)
- Tierheilpraktiker
- oder das breite Band der Diensthunde (Polizei, Zoll, Armee, Rettungshunde, ...)

Allerdings gibt es auch zunehmend mehr Arbeitsstellen, bei denen der Hund mitkommen darf, ohne selbst dabei eine Rolle zu spielen.
Z.B. in Büros, Behörden, sozialen Einrichtgungen sind Hunde der Angestellten durchaus akzeptiert.
(ich habe in einem behindertenwohnheim gearbeitet, wo ein mitarbeitet seinen Hund zur Nachtschicht mitnhemen durfte,
meine Kollegin war mal Schulleiterin und hat dort ihren Hund immer mit gehabt (zugegeben, als Schulleiterin ist man in einer anderen Stellung als ein einfacher Lehrer ;) )

Es gibt bei uns einige, sehr kleine "selbständige" Restaurants wo ein Mitarbeiter/der Chef seinen Hund mithemen darf, so lange er die ganze Zeit über ruhig in einer Ecke des Restaurants liegt (und natürlich nicht in der Küche)
Selbiges gilt für kleine Geschäfte - wo ein Hund still und heimlich unter der Kaasse vor sich hin döst.

Ein Job der noch mit Hunde zu tun hat, wäre Hundeartikel selber herzustellen.
(Halsbänder, Geschirre, Decken, Spielzeuge, Mäntel, ...). Ich weiß nur nicht ob man davon leben kann ...
Mit der Zeit eventuell, aber ich denke nicht die ersten Jahre.

Und natürlich das ganze breite Feld der Selbständigkeit, wo du dein eigener Boss bist ;)

Mein Papa ist Kurierfahrer für Arzneimittel.
Ich denke der könnte einen Hund auch mit zur Arbeit nehmen. (zumindest einen wie meinen)
Vormittags schön am Rad mitlaufen.
Nachmittags auf dem Beifahrersitz des Auto dösen.
 
Hallo,

willst du die Ausbildung hauptsächlich deshalb anfangen, damit dein Hund nicht alleine sein muss? Liest sich für mich irgendwie ein wenig so.
Ich an deiner Stelle würde mal in mich gehen und noch mal genau darüber nachdenken, ob Hundetrainer auch wirklich dein Traumberuf ist.

Der Job hat einige Nachteile - finanziell betrachtet können nicht viele Menschen ausschließlich von einer Tätigkeit als Trainer leben. Der noch größere Nachteil besteht aber, wie Manfred schon schrieb, darin, dass du sehr gut mit Menschen umgehen können musst - denn im Grunde genommen trainiert ein Hundetrainer ja vor allem Menschen. Das ist also eine ganz wichtige Voraussetzung für den Beruf.

Deinen Hund wirst du zudem trotzdem ab und an alleine lassen müssen. Meine Hundetrainerin brachte in die EInzelstunden nie ihren Hund mit. Sie soll sich ja auf mich und meinen Hund konzentrieren und gerade Einzelstunden sind dazu da, dass ohne Ablenkung trainiert und gesprochen werden kann.

Aber auch in den bisher zwei Gruppenkursen an 2 verschiedenen Hundeschulen nahm keine der Trainerinnen ihren Hund mit. Ich persönlich hätte grundsätzlich nichts dagegen, wenn der Hund des Trainers souverän und wirklich gut erzogen ist. Er sollte den Trainer aber nicht von seinem Job ablenken. Wenn du als Trainer mal viel hin- und herfahren musst (Einzelstunde am Platz, dann vielleicht ein Hausbesuch, dann zurück auf den Platz für eine Gruppenstunde), kann es stressfreier sein, den Hund daheim zu lassen.

Jobs mit Hunden gibt es eigentlich mehrere, aber du musst eben einen Job finden, der zu dir passt. Es bringt nichts, wenn du beschließt, Hundefriöserin zu werden, obwohl das absolut nicht dein Ding ist, oder wenn du in einer Tierarztpraxis anfängst, aber keine leidenden, blutenden Tiere sehen kannst.

Google doch mal ein bisschen zu dem Thema und schreib dir für alle Berufe die du findest, Vor- und Nachteile auf und überlege dir, ob du den jeweiligen Anforderungen gewachsen wärst.
 
Ich würde Dir raten, im September keinen Welpen zu nehmen, sondern Dich erstmal um die berufliche Situation zu kümmern, und erst dann, wenn Du im neuen Job etabliert bist und genau sagen kannst, wie das für Dich zeitlich und finanziell aussehen wird, einen Hund zu holen.
Ich vermute nämlich, dass Du mit einem neuen Job, der Deinen Lebensunterhalt finanzieren soll, bzw. mit der Ausbildung dafür, erstmal voll ausgelastet sein und keine Zeit für einen Welpen haben wirst.
 
Vor allem sollte ein Hundetrainer eins haben - neben einer theoretischen Ausbildung:
Erfahrung mit vielen Hunden.

Es gibt schon mehr als genug Hundetrainer, die nichts können.
 
Erfahrung mit Hunden ist auch deshalb wichtig, damit der Trainer unterscheiden kann, ob das "Problem" eine tranierbare Sache ist oder ob der Hund nicht am Ende ein gesundheitliches Problem hat.
 
Hallo,

auch auf die Gefahr hin, Dir ein wenig Deine Illusion zu nehmen...

Hundetrainer ist man zunächst aus Liebe zum Hund und als Berufung sozusagen. Geld verdienen steht da an zweiter Stelle. Sicher kann man es "groß aufziehen" mit eigener Schule, gepachtetem Gelände, regelmäßigen Gruppenkursen, Hundesport-Angeboten und und und...aber das kostet erstmal Geld, bevor man auch nur einen Euro verdient.

Als privater Trainer, der lediglich Einzelstunden gibt, kann man kaum von leben. Das ist ein bezahltes Hobby.

Außerdem nimmt es sehr viel Zeit in Anspruch. Planung, Trainingspläne schreiben, oft kommt für einen Termin auch Anfahrtszeit dazu (wo man sich zwar die Kilometer bezahlen lassen kann, "Stundenlohn" gibt es dafür aber nicht), Vorbereitung, Nachbereitung, Werbung (eigentlich der wichtigste Posten, man muß sich bekannt machen und ins Gespräch bringen).

Man sollte Referenzen nachweisen können. Ich habe 2 Jahre studiert (Fernstudium mit Diplom). Natürlich kannte ich die Inhalte bereits vorher, aber das abgeschlossene Studium ist dann durchaus der erste Schritt in der Tür und vermittelt dem potenziellen Kunden fundiertes Hintergrundwissen. Weiterbildungen und Seminare wurden hier bereits angesprochen.

Dann kommt das Behörden-Trallala dazu, die Genehmigung nach §11. Je nach Landkreis und Kommune wird das auch nochmal teuer und kostet ... ich sag es nochmal ... ZEIT...!

Wenn man sich etablieren möchte (für Niedersachsen aktuell sehr interessant), ist es von Vorteil, die Zertifizierung vor der Tierärztekammer Hannover zu erlangen, um Wesentest und Sachkundenachweis abnehmen zu können. Dies ist in Niedersachsen Pflicht und die Nachfrage nach zertifizierten Trainer ist groß. Kostet auch wieder ZEIT und natürlich GELD.

Ich habe mir den Traum als Hundetrainerin arbeiten zu können und zu dürfen 2014 erfüllt. Mit 3 Jahren Vorlaufzeit (für Vorbereitungen und Studium). Habe selbst bereits auch in Deinem Alter von einem solchen "Beruf" geträumt. Dein Zeitfenster bis zum Herbst kannst Du vergessen, sorry. Alleine mein Antrag auf Genehmigung nach §11 hat 4 Monate gedauert. Ohne Nachweise über vorhandene Sachkunde (in meinem Fall das abgeschlossene Studium) bekommt man den nicht "einfach so" und schon gar nicht in wenigen Monaten. In vielen Kommunen steht davor eine theoretische und eine praktische Prüfung und ein Fachgespräch, worauf man sich vorbereiten sollte.

So, 2014 zum Herbst hin hatte ich nun alles in der Tasche, um loslegen zu können und zu dürfen. Wintersaison genutzt, um eine Homepage zu erstellen, mir über Werbemittel Gedanken gemacht, versucht Kontakte zu knüpfen. Seit einem guten Jahr bin ich dabei, Fuß zu fassen. Einfach ist das nicht und davon leben...!? NEIN...!

Ich bin bereits seit 2010 selbständig (nähe und vertreibe Zubehör für Hunde). Dadurch hab ich hier regional bereits sowas wie einen "Namen". Das macht es mir etwas leichter. Als kompletter Neueinsteiger in die "Szene" ist es doppelt schwer.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich arbeite von zuhause, so gesehen auch ein Job mit Hund.

Ob man als Hundetrainer Geld verdienen kann? Die Mehrheit der Hundetrainer die ich kenne macht das nur Nebenberuflich am Wochenende. Wenn du das aber machst wäre dein Hund ja noch mehr alleine.

Hundetrainer, welche hauptberuflich als Trainer arbeiten haben alle eine Hundeschule. Die haben natürlich vorher was Anderes gemacht um an das Kapital zu kommen und dann jahrelang als Trainer bei Vereinen gearbeitet, sich fort gebildet, Erfahrungen an ihren eigenen Hunden gesammelt, etc.

In meiner Hundeschule macht das der Besitzer hauptberuflich. Er hat aber geerbt und im alten Job eine große Abfindung erhalten und da er nur rund 30 Stunden pro Woche arbeitet (mehr geht nicht, da die Kurse ja nur abends/Wochenende statt finden) gehe ich mal davon aus, dass er eben noch ne Menge Erspartes hat. Er hat die Hundeschule auch erst mit Mitte 40 eröffnet und auch nur, weil er da eben entlassen wurde.

Eine Freundin von mir ist seit 1 Jahr Hundetrainerin ohne Hundeschule. Die Ausbildung hat 6000 Euro gekostet. Sie hat 5 Kurse pro Woche, a 10 Teilnehmer a 10 Euro.
 



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