Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und hoffe, dass mir ein paar erfahrene Aussie-Besitzer weiterhelfen können bei meiner Entscheidung.
Ich suche schon seit längerer Zeit einen tollen, motivierten und menschenbezogenen Hund, der mein Leben bereichern könnte. Ich bin ein aktiver Mensch, der sich mehr als "nur" einen Begleithund wünscht. Da ich als Psychologin tätig bin, wäre es toll, wenn der Hund sich langfristig auch zum Therapiebegleithund eignen würde... das ist aber kein Muss. In erster Linie möchte ich mir den Lebenstraum eines eigenen Hundes erfüllen.
Ich habe mich aus privaten Gründen gegen einen Welpen entschieden und suche daher nach einem jungen bzw. erwachsenen Hund bis 4 Jahren. Nun war ich gestern zu Besuch bei einer Züchterin, die einen 15 Monate alten Aussie-Rüden abzugeben hat. Der Hund, sowie zwei seiner Geschwister, seien noch nicht vermittelt, da die Züchterin sehr genau darauf achte, wer ihre Hunde kaufen möchte. Sie behalte sie wohl lieber zu lange, als sie der falschen Person mitzugeben. Es kam mir jedenfalls sehr merkwürdig vor, dass sie noch drei Welpen eines Wurfes aus dem Herbst 2023 hat, ohne einen davon mal vermittelt gehabt zu haben. Gibt es sowas?
Der Besuch lief relativ spartanisch ab... wir wurden auf dem Hof empfangen und sind dann "nur" gemeinsam eine Runde Spazieren gegangen (ca. 1h). Der Rüde war - aussie-untypisch - sehr aufgeschlossen uns Fremden gegenüber, überhaupt nicht ängstlich und hat uns mit seiner charmanten Art bestochen... kurzum: der Hund hat mir charakterlich wirklich gut gefallen. Die Leinenführigkeit klappte auch sehr gut. Allerdings beherrscht der Hund keinerlei Grundkommandos und auch den Abruf nicht. Die Züchterin meinte, ihr Hunde müssten das nicht können und wenn mir das wichtige wäre, würde ein Aussie das schon schnell genug noch bei mir lernen. Naja...
Ein weiterer Punkt, weshalb ich Bedenken habe, ist, dass der Hund in einer seehr reizarmen Umgebung in einem Bauernhaus auf dem Land (der Ort hatte nochmal 20
Suche Häuser) aufgewachsen ist. Kaum Autos, Straßen oder Menschen. Ich selbst wohne aber in Nord-Hamburg, relativ grün und in einem hundefreundlichen Stadtteil, aber dennoch wäre der Umgebungswechsel für den kleinen Mann drastisch.
Ich frage mich nun, inwieweit ein fast eineinhalb-jähriger Junghund noch in der Lage ist sich von Rudelleben auf dem Bauernhof in ein "Stadtleben" in einer 3-Zimmer-Wohnung einzufinden? Darüber hinaus ist ein Aussie natürlich ein sehr reizempfänglicher Hund und darum habe ich Angst ihn mit diesem Wohnortwechsel absolut zu überfordern und eine Wesensänderung zu riskieren.
Habt ihr vielleicht Tipps, Ratschläge oder sogar Empfehlungen für mich? Damit würdet ihr mir sehr weiterhelfen. Schonungslose Ehrlichkeit wird gewünscht.