BARFEN - Anfängerfragen

Erster Hund
Alma / Spitz- Mix (4 Monate
Hallo Leute

ich möchte meine Hündin aus 2 Gründen auf das Barfen umstellen. Der erste Grund ist sie frisst ihr Trofu nicht. Ich bin mittlerweile bei der 3. Trofu Sorte angefangen mit Josera Kids danach kam Josera Ente und Kartoffel also Getreidefrei, weil sie sich ständig kratzt (hat allerdings leider nicht geholfen). Im Moment füttere ich Real Nature also kaltgepresstes Trofu. Das Problem sie frisst es anfangs recht gut nur nach ein paar Tagen will sie es nicht mehr sie spuckt es einem dann förmlich vor die Füße. Der 2. Grund ist der das ich das Buch Hunde würden länger Leben wenn... gelesen habe und das hat mich jetzt erst recht davon überzeugt meinen Hund roh zu ernähren zudem habe ich die Hoffnung das dadurch auch der Juckreiz aufhört.
Meine Frage zur Rohfütterung ich habe hier im Forum schon öfter gelesen das manche ihren Hunden kein Obst und Gemüse geben sondern 1x die Woche grünen Pansen verfüttern ansonsten rohes Fleich und Knochen. Dies würde ich auch gerne so gestalten nur reicht das denn um meiner Hündin alle Nährstoffe zu zuführen die sie braucht?
Wie ist das mit dem Fastentag da schreibt ja auch jeder was anderes? Ist es sinnvoll oder kann man darauf verzichten?

Könnt ihr gute Onlineshops empfehlen?

ich würde mich sehr über antworten und evtl. Anregungen freuen.

Lg Sky77
 
Hallo,

toll das du dir Gedanken machst und auf barfen umsteigen willst.

Bist du dir sicher das dein Hund das Barf auch fressen würde. Viele Hunde die nicht mal ihr Trockenfutter fressen wollen, wollen Barf erst recht nicht.

Der 2. Grund ist der das ich das Buch Hunde würden länger Leben wenn... gelesen

Ich habe das Buch auch gelesen und es kann einem auch wirklich Angst einjagen. Man sollte aber auch nicht immer alles glauben was da drin steht und einfach so kritiklos hin nehmen. Es ist ein sehr gutes Buch und ich bin in fast allen Themen mit der Autorin selber Meinung, doch vieles was in dem Buch steht ist nicht genau Bewiesen.

Zu dem Obst und Gemüse. Wenn dein Hund püriertes Obst oder Gemüse fressen sollte (viele Hunde tun das nämlich nicht) dann kannst du es geben (20- 30%). Falls nicht muss man nicht unbedingt Obst und Gemüse geben,bzw. nur in ganz kleinen Mengen. Pansen gibt man ja beim barfen so wieso, wenn dein Hund aber kein Obst und Gemüse frisst kannst du den Anteil etwas erhöhen.

Wie ist das mit dem Fastentag da schreibt ja auch jeder was anderes?

Ja, da schreibt wirklich jeder was anderes. Da mein Hund sowieso von sich aus öfters mal fastet mache ich mir darüber keine Sorgen. Wenn er das aber nicht tun würde, dann würde ich einen Tag fasten oder wenn er Obst oder Gemüse fressen würde dann an dem Tag Fleischlos.

Könnt ihr gute Onlineshops empfehlen?

https://www.das-tierhotel.de/

Das war damals mein absoluter Favorit, mittlerweile kaufen wir das Fleisch aus unserem Barf Laden in der Nähe und schlachten selbst.

Und für die Zusätze kann ich dir den empfehlen:
http://www.haustierkost.de/




LG
 
Es gibt ja verschiedene Rohfütterungsmodelle.
Gemüse und Obst sind nicht zwingend erforderlich, viele Hunde mögen es auch gar nicht. Man muss dann eben auch nicht die Pansenmenge erhöhen, wozu immer gerne geraten wird (ne, Laura? :happy33:), sondern sich an einem Beutetier orientieren. Pansen wird dabei als stink normale Fleischportion angesehen. Wichtig sind dann zusätzliche Komponenten wie Federn, Fell, Krallen, Füße etc.
Wichtig ist auch, dann nicht immer z.B. nur Kopffleisch zu füttern, sondern abwechselungsreich. Auch mal bindegewebsreiche Kost, dann wieder Muskelfleisch - eben viel Abwechselung.

Mein Hund fastet meistens so 2-4 Tage die Woche, wir füttern vor allem große Portionen, an denen er sich richtig satt fressen kann (~4kg für einen Labradorrüden pro Mahlzeit). Daran wurde er aber sehr langsam gewöhnt, geht also nicht von heute auf morgen.
 
Danke erstmal für die antworten.

ich habe mir gestern einfach weil ich es mal testen wollte vom metzger ein stück Rindfleisch mit Knochen geholt. Ich muss sagen sie fand es sehr lecker:tanzen2:
Bedenken das sie das nicht fressen würde habe ich eigentlich nicht. Wie gestaltet ihr das denn mit den Federn, Fell oder Krallen? Könnt ihr mir mal bitte ne Seite nennen auf der man sieht wie so ein ausgewogener Wochenplan für einen Hund aussehen muss? Ich meine einen Plan ohne Gemüse oder Obst. Sowas habe ich bisher leider noch nicht entdeckt.
Wie ist denn das mit dem Schweinefleich da sagt ja auch der eine man soll es auf keinen Fall füttern während der andere schreibt wenn es lange gekocht wurde ist es kein Problem. Was stimmt denn nun?
 
Kein Schweinefleisch!!! Wenn man es kocht dann ist es ja so wieso keine Rohfütterung mehr. In einem Barf Shop gibt es eh kein Schweinefleisch.

Und wie meinst du das mit dem Plan? Willst du denn jetzt mit oder ohne Gemüse füttern? Ich an deiner Stelle würde es erstmal mit versuchen, wenn sie es nicht mag kannst du es ja weg lassen. Vielleicht frisst sie es ja auch, dann wäre ja alles gut. Denn du schreibst ja das du barfen willst und zum barfen gehören nunmal Obst und Gemüse (man kann einen Teil davon durch Getreide ersetzen), wenn du ohne Gemüse füttern möchtest dann fütterst du nach dem Prey Model.

Also wieso man jetzt unbedingt Feder, Krallen u.s.w. füttern muss ist mir ein Rätsel :nachdenklich1:. Man kann das mal geben, ist aber kein muss (wenn du barfst). Bei unserem Barf Laden gibt es getrocknete Krallen, die gibts manchmal. Federn würde Nala nicht fressen.
 
Ich rate immer gerne dazu, nach lokalen Quellen zu suchen. Es ist meist am Anfang ein bisschen Arbeit, aber oftmals lohnt es sich. Mein Hund bekommt z.B. zwischendurch vom Schlachthof Dinge umsonst. Letzte Woche erst Schafs- und Ziegenköpfe.
Unser Nachbar hält sich jedes Jahr Hähnchen, Kaninchen und Enten, von denen wir die Reste bekommen, die sonst auf dem Müll landen (Köpfe, Beine, Innereien, Fell). Das ist dann so viel, dass ich eine ganze Menge einfrieren kann und damit lange auskomme.

Wo man nun so einen Plan bekommt, kann ich dir auf Anhieb nicht sagen. Wenn man sich aber so innerhalb einer Woche an so einem Beutetier orientiert (Fell / Federn, Hühnerfüße / Klauen / Hufe, unterschiedliches Fleisch, Pansen, Blättermagen, Knochen, Innereien, ganze Fische,...) ist man gut dabei. Bekommt man kein Fleisch aus Weidetierhaltung, ist ein gutes Fischkörperöl anzuraten, kurz gesagt weil der Omega 6 Gehalt sonst zu hoch ist.

Wichtig ist noch, auf den Fettgehalt des Fleisches zu achten. Es muss immer zwischen 15 und 25% liegen, niemals darunter, um die Nieren des Hundes zu schützen.

Auf Schweinefleisch verzichte ich, es gibt genug Auswahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh eigentlich hatte ich vor jetzt in den nächsten Tagen mit der Umstellung zu beginnen aber irgendwie habe ich das gefühl ich muss mich noch ein bisschen mit dem Thema auseinander setzen. Zum Glück habe ich jetzt die nächsten 2 Wochen Urlaub also genug zeit mich ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen.

Eine Frage habe ich dann aber doch noch wie ist denn das mit dem Zerkleinern vom Obst bzw. Gemüse? Reicht das wenn ich es klein schneide oder muss ich das richtig pürieren?
 
Also wenn O / G annähernd was bringen soll, dann sollte man es wirklich zu Brei pürieren und Öl dazu tun.
 
Ok gut danke für die schnelle Antwort. Es heißt ja überall nur zerkleinern aber da steht nichts von pürieren.
 
Gemüse und Obst sind nicht zwingend erforderlich, viele Hunde mögen es auch gar nicht. Man muss dann eben auch nicht die Pansenmenge erhöhen, wozu immer gerne geraten wird (ne, Laura? :happy33:), sondern sich an einem Beutetier orientieren. Pansen wird dabei als stink normale Fleischportion angesehen.

Wie meinst du das?
Pansen/ Blättermagen (ich rate definitiv dazu beides in den Speiseplan einzubauen) würde ich definitiv nicht mit einer Fleischportion gleichsetzen.
1. Hat Fleisch eine ganz andere Nährstoffzusammensetzung, demnach auch eine andere Mengenangabe bezüglich des Bedarfs daran.
2. Hat Fleisch deutlich weniger Fettanteil.
3. Ist Pansen/ Blättermagen ja wegen des Grün- Anteils so wertvoll.

Ich persönlich würde nicht auf Obst/ Gemüse verzichten. Der pflanzliche Anteil ist meiner Meinung nach wegen der sekundären Pflanzenstoffe enorm wichtig. Diese regulieren die Darmflora und enthalten Spurenelemente.
Ich persönlich finde auch einen Anteil von 1 Mal die Woche Pansen/ Blättermagen etwas.. wenig? Natürlich kommt es auf die Menge an, die dabei verfüttert wird.
Ich halte es so, dass ich entweder zwei Tage lang eine Portion Pansen/ Blättermagen füttere oder einmal die Woche eine doppelte Portion (1kg statt 500gr) auf einmal.

Habe ich überlesen wie alt deine Hündin ist? Alten Hunden würde ich nämlich tatsächlich nur einmal die Woche Pansen/ Blättermagen geben, weil diese sowieso oft Verdauungsprobleme haben und Pansen/ Blättermagen aufgrund des hohen Fettgehaltes oft nicht gut vertragen wird.
Ich tendiere deshalb auch dazu dem Hund zu dem Pansen einen Knochen zu geben um am nächsten Tag nicht Durchfall heraufzubeschwören.
Sollte der Hund Pansen/ Blättermagen nicht gut vertragen kann Gemüse und Obst eine Alternative darstellen, obwohl sich das widerrum sehr schwierig gestaltet, wenn man einen Pansen/ Blättermagen 'nachahmen' will.

Ich persönlich würde dir auch definitiv zu mindestens einem Fischtag in der Woche raten, eben wegen des Omega 3- 6 Verhältnisses, das Mone angesprochen hat.

Aufgrund der Nierenprobleme meiner Hündin kann ich aber absolut dazu raten KEIN ZU fettiges Fleisch zu nehmen! Fett ist gut, wenn der Hund gesund ist. Aber 25% Fettanteil halte ich für übertrieben.
Ich nehme für meine Hündin oft Suppenfleisch, das ist das fettigste (neben Pansen/ Blättermagen), dass es bei uns gibt. Und ich rate auch dringend davon ab etwas zu verfüttern was einen höheren Fettgehalt hat. DAS geht nämlich auch wieder auf die Nieren und die Leber.
Füttert man einmal die Woche Fisch und zwei Portionen Pansen/ Blättermagen ist das Risiko, dass er zuwenig Fett bekommt recht gering. Da ist das Risiko, dass er zu VIEL Fett bekommt meines Empfindens nach höher.

Obwohl es verpöhnt ist finde ich, grade im Herbst/ Winter, einen Getreideanteil nicht verkehrt.
Wegen der Kälte müssen viele Hunde grade ja etwas mehr fressen um ihre Statur zu behalten.

Schweinefleisch: Ich finde Schweinefleisch TOLL für Hunde! Schweinefleisch hat selbst gegart noch einen überragenden Vitamin und Nährstoffgehalt und fehlt in unserem Plan deshalb auch nicht.
Ich kaufe meißt Schwein aus dem Supermarkt und schiebe es bei niedriger Temperatur für einige Stunden in den Ofen. SO gart es durch ohne zu zerkochen oder auszuschwitzen.
 
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