"BARF" Fragen und Antworten

Da in letzter Zeit vermehrt Fragen auftreten was BARF überhaupt ist und "wie das denn geht", habe ich diese kleine Übersicht erstellt.

Ergänzungen, Fragen, Erfahrungen,... sind in diesem Thread willkommen. :)


Was ist „BARF“?

„BARF“ ist ein Akronym welches mit der Zeit eine Menge Bedeutungen bekommen hat.
Von „Bones and Raw Food“ (Knochen und rohes Futter) über „ Born again Raw Feeders” (Neugeborene Rohfütterer) bishin zu “Biologisches artgerechtes Rohes Futter“ gibt es noch eine ganze Hand voll anderer Bezeichnungen für diese Art des Fütterns.

Trotzdem meinen eigentlich alle dasselbe.


Was füttert man?

Ernährt wird das Haustier hier ausschließlich durch rohes Fleisch, Innereien, Knochen (tierische Ration), Gemüse und Obst (pflanzliche Ration).
Einige „Barfer“ schwören zusätzlich auf Getreide, dies ist aber, sowie fast alles beim „barfen“, kein muss.

Zu der tierischen Ration zählen vor allem Muskelfleisch, Knochen und Innereien. Hier wird vor allem auf Muskelfleisch von Rind, Geflügel, Pferd, Fisch oder Lamm zurückgegriffen.

Als Knochen eignen sich beispielsweise Kalbsbrustbeinknochen, Geflügelknochen (diese splittern im Übrigen nicht wenn sie roh sind!), Hühnerhälse, Kaninchenknochen oder auch ganze Fische mit Gräten und Kopf (auch hier keine Angst vor Gräten, diese sind roh noch ganz weich und stellen keine Verletzungsgefahr dar).

Als Innereien können beispielsweise Leber und Niere gegeben werden (diese sind sehr eiweißreich) sowie Pansen, Blättermagen, Euter und Lunge.

Zu der pflanzlichen Ration zählt man allgemein Obst, Gemüse und Blattsalate.
Meist wird Apfel, Birne, Banane, Mandarinen oder auch Melone sehr gern als Obst genommen. Fenchel, Karotten, Zucchini, Gurke und Spinat können bspw. Als Gemüse in den Napf kommen, an Salaten kann man gut Endiviensalat, Rucola und Pflücksalat geben.

Wie füttert man?

Wichtig ist, dass man die pflanzliche Ration püriert damit die Vitamine und Nährstoffe vom Körper des Tieres resorbiert werden können und Öl hinzugefügt wird um bspw. auch die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen zu gewährleisten. Zudem sind in verschiedenen Öle verschiedene Fettsäuren vorhanden die vom Körper des Tieres nicht selbst gebildet werden können und somit unerlässlich in der Rohfütterung sind.

Das Fleisch, die Innereien sowie die Knochen gibt man immer roh. Ob am Stück oder beispielsweise gewolft ist auch hier wieder jedem selbst überlassen. Bei jungen Hunden oder Senioren würde sich beispielsweise das gewolfte Fleisch anbieten.


Warum „BARF“?

Viele Tierhalter empfinden es als durchaus positiv die Mahlzeiten ihres Haustieres selbst zusammenzustellen, die Gewissheit zu haben dass keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder Aromen den Organismus ihres 4-Beiners zusätzlich belasten. Zudem gibt die Rohfütterung einem die Möglichkeit ganz individuell auf den Energiebedarf, die Lebensphase sowie den Gesundheitszustand des Tieres Rücksicht zu nehmen.

Bezugsquellen & Kostenfaktor

Gute Bezugsquellen für Fleisch sind beispielsweise das Internet oder auch die örtliche Metzgerei. Für Obst und Gemüse ist der Wochenmarkt immer eine gute Adresse.
Obst und Gemüse der Saison ist meist um einiges günstiger als die breitgefächerte Angebotspalette im Supermarkt.
Es ist also durchaus möglich das Haustier gesund und gut zu ernähren ohne Unmengen an Geld auszugeben.

Literatur zum Thema

Wer sich noch näher mit diesem Thema beschäftigen möchte, der ist mit guter Literatur gut beraten. Empfehlenswert ist beispielsweise :

# „Natural Dog Food“ („Natural Cat Food“) von Susanne Reinerth,

# "Die BARF-Broschüren" von Swanie Simon

# „BARF- ein praktischer Ratgeber“ von Barbara Messika


Zum Schluß möchte ich auch noch einmal anmerken dass BARF nichts mit Taschenrechnern, vielen Tabellen, Kopfrechnen und haufenweise Zahlen zu tun hat.

BARF ist keine Religion, kein Studienfach und auch nicht unüberwindlich schwierig.

Sicher sollte man sich ein kleines Grundwissen bezüglich der Ernährung des Hundes zulegen und um seine Bedürfnisse wissen, aber man soll nicht anfangen alles akribisch abzuwiegen.

Zu guter letzt weiß doch jeder selbst am besten wie sein Tier aussieht wenn es gesund ist oder wenn es krank ist.
 
Find ich super toll geschrieben liebe Anne :happy4:

Was ich jedoch noch zum Thema "Warum Barf?" hinzufügen möchte ist die Tatsache das viele Hunde an Allergien leiden, vor allem Getreide sehr schlecht bis gar nicht vertragen wird.

Ich barfe getreidefrei und weiß jetzte genau was mein Hund bekommt.
 
Zu der tierischen Ration zählen Muskelfleisch, Bindegewebsreiches, Knochen und Innereien. Hier wird vor allem auf Muskelfleisch von Rind, Geflügel, Pferd, Fisch oder Lamm zurückgegriffen.

Als Knochen eignen sich beispielsweise Kalbsbrustbeinknochen, Geflügelknochen (diese splittern im Übrigen nicht wenn sie roh sind!), Hühnerhälse, Kaninchenknochen oder auch ganze Fische mit Gräten und Kopf (auch hier keine Angst vor Gräten, diese sind roh noch ganz weich und stellen keine Verletzungsgefahr dar). NEIN! Gräten bestehen aus KNORPEL und KNORPEL reicht NICHT zur Calciumbedarfsdeckung und gilt deshalb NICHT als Knochen!

Als Innereien können beispielsweise Leber und Niere gegeben werden (diese sind sehr eiweißreich) sowie Pansen, Blättermagen, Euter und Lunge. NEIN! Pansen, Blättermagen, Euter und Lunge zählen ernährungsphysiologisch NICHT zu den Innereien, da sie nicht den Vitamin- und Spurenelementgehalt aufweisen. Man kann den Bedarf an verschiedenen Vitaminen und Spurenelementen NICHT über Lunge oder Pansen decken, der sonst in LEBER und NIERE wäre!!!



Wie füttert man?

Wichtig ist, dass man die pflanzliche Ration püriert damit die Vitamine und Nährstoffe vom Körper des Tieres resorbiert werden können und Öl hinzugefügt wird um bspw. auch die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen zu gewährleisten. Zudem sind in verschiedenen Öle verschiedene Fettsäuren vorhanden die vom Körper des Tieres nicht selbst gebildet werden können und somit unerlässlich in der Rohfütterung sind.

Ergänzen würd ich die thermische Aufspaltung bei Gemüse, welche der mechanischen vorzuziehen ist

Das Fleisch, die Innereien sowie die Knochen gibt man immer roh. Ob am Stück oder beispielsweise gewolft ist auch hier wieder jedem selbst überlassen. Bei jungen Hunden oder Senioren würde sich beispielsweise das gewolfte Fleisch anbieten.

Ergänzen würd ich, bei Welpen und knochenunerfahrenen Hunden die Knochen auch zu wolfen wegen der besseren Zersetzung und daraus resultierend wegen der besseren Calciumaufnahme!

Das wären meine Ergänzungen. :)
 
Also ich verstehe es nicht und ich muß sagen mir ist das echt zu kompliziert, wenn barfen so kompliziert wäre, würde ich gar nicht erst anfangen als Neuling.

Meine bekommt Knochen und hatte noch nie Probleme mit Calciummangel, und das Pansen oder Blättermagen nicht zu Innereien zählen geb ich Dir recht.

Thermisch aufgespaltenes Gemüse welches dem mechanischem vor zu ziehen ist...sorry über was reden wir da Quantenpsysik?

Sorry das ich das sagen muß, aber würde ich das jetzt lesen was Du so hingeschrieben hast, würde mich das als Neuing echt verunsichern.
Du machst daraus eine Wissenschaft, und Ernährung ist keine Wissenschaft sonder etwas ganz natürliches.
 
Aber ein "Neuling" muss doch wissen... warum soll ich Pflanzliches eigentlich zerkleinern?
Oftmals lese ich, das Reiben reichen würd - und das stimmt nicht. Sowas wird vermutet oder behauptet, weil man nicht weiß, warum Pflanzlichen ÜBERHAUPT behandelt werden muss.
Und das sollte man wissen, wenn man eine andere ART ernähren möchte (was eben für uns Menschen NICHT natürlich ist).
Mechanisch aufgespalten heißt durch Zerkleinern werden die Zellwände beschädigt und der Zellsaft kann austreten. -> Inhaltstsoffe können jetzt erst vom Hund aufgenommen werden, weil ihm selbst Enzyme fehlen, die das täten.

Thermisch aufgespalten heißt garen, wodurch die Zellwände beschädigt werden und Zellsaft austreten kann -> Inhaltstsoffe können jetzt erst vom Hund aufgenommen werden, weil ihm selbst Enzyme fehlen, die das täten.

Ich finde es grob fahrlässig, das Bestreben zu haben, jedem noch so Uninformierten das "BARFEN" nahezubringen, indem man es so simpel wie möglich darstellt.
So ein von dir erwähnter "Menschenverstand" ist nämlich nicht in HUNDEERNÄHRUNGSANGELEGENHEITEN vorauszusetzen...
 
Aber ein "Neuling" muss doch wissen... warum soll ich Pflanzliches eigentlich zerkleinern?

Wichtig ist, dass man die pflanzliche Ration püriert damit die Vitamine und Nährstoffe vom Körper des Tieres resorbiert werden können ...
;)

Ich betone nochmal:
ich habe diesen Thread eröffnet um absoluten Neulingen kurz die wichtigsten Fakten darzulegen. Nichts anderes. Für alles weitere sollte hier Platz für Diskussionen sein und ich habe auch auf entsprechende Literatur verwiesen.

Dieser Thread hat im Übrigen nicht das Bestreben allen Uninformierten das barfen näher zu bringen sondern einfach nur kurze, prägnante Infos zu geben um sich überhaupt etwas darunter vorstellen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz und prägnant wäre ja auch sehr nett, nur vollständig und möglichst richtig sollte es sein ;)

Ihr würdet die Köpfe schütteln, was ich schon für Pläne geschickt bekommen habe, eben aufgrund solcher unvollständiger, unkorrekter Info- Beiträge und aufgrund der das-ist-doch-alles-nicht-so-schwer-Propaganda ;)
 
Man soll nach meinen Angaben auch keinen Futterplan oder sonstwas erstellen. ;)

Wie gesagt, die Beschreibung ist für Leute gedacht die noch nie etwas von BARF gehört haben, bzw. sich nicht viel darunter vorstellen können.

Und ich denke als grobe Infos reicht meine Ausführung voll und ganz, für Ergänzungen und spezifische Dinge ist ja hier noch sehr viel Platz.

Somit kann jeder der mehr erfahren möchte den Thread weiterlesen und dort mit Sicherheit auch genauere Informationen finden, es sei denn Du möchtest jetzt noch weiter an meinem Thema rummäkeln, dann findet man hier nämlich nix zum Thema sondern nur Haarspalterei und keine richtigen und wichtigen Infos. :)
 
Aber ein "Neuling" muss doch wissen... warum soll ich Pflanzliches eigentlich zerkleinern?
Oftmals lese ich, das Reiben reichen würd - und das stimmt nicht. Sowas wird vermutet oder behauptet, weil man nicht weiß, warum Pflanzlichen ÜBERHAUPT behandelt werden muss.
Und das sollte man wissen, wenn man eine andere ART ernähren möchte (was eben für uns Menschen NICHT natürlich ist).
Mechanisch aufgespalten heißt durch Zerkleinern werden die Zellwände beschädigt und der Zellsaft kann austreten. -> Inhaltstsoffe können jetzt erst vom Hund aufgenommen werden, weil ihm selbst Enzyme fehlen, die das täten.

Thermisch aufgespalten heißt garen, wodurch die Zellwände beschädigt werden und Zellsaft austreten kann -> Inhaltstsoffe können jetzt erst vom Hund aufgenommen werden, weil ihm selbst Enzyme fehlen, die das täten.

Ich finde es grob fahrlässig, das Bestreben zu haben, jedem noch so Uninformierten das "BARFEN" nahezubringen, indem man es so simpel wie möglich darstellt.
So ein von dir erwähnter "Menschenverstand" ist nämlich nicht in HUNDEERNÄHRUNGSANGELEGENHEITEN vorauszusetzen...

Sorry das ich das so sagen muß, aber mir platz jetzt gleich der Kragen und wer mich kennt bin ich eher Schlichterin als Angreiferin.

Was willst Du mit diesem Fachchinesisch? Besserwisserisch da stehen und meinen wir haben keine Ahnung? Wenn das der Fall sein sollte und Du eher den Streit sucht, dann führe ihn auf eine andere Basis, und nicht indem Du hier User für dumm verkaufen willst.

Anne schrieb über pflanzliche Kost das

"Wichtig ist, dass man die pflanzliche Ration püriert damit die Vitamine und Nährstoffe vom Körper des Tieres resorbiert werden können und Öl hinzugefügt wird um bspw. auch die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen zu gewährleisten. Zudem sind in verschiedenen Öle verschiedene Fettsäuren vorhanden die vom Körper des Tieres nicht selbst gebildet werden können und somit unerlässlich in der Rohfütterung sind."

Wieso in Gottes Namen bist Du jetzt bitte auf thermisch oder mechanische Aufspaltung von pflanzlicher Kost gekommen? Ist das nötig, weil sich thermisch oder mechanisch einfach klug anhören?

Ich gebs auf, wenn Du mit Taschenrechner und Waage hantieren willst, dann bitte, bitte eröffne einen neuen Fred und lass Dein Fachchinesich raus, aber verunsicher hier nicht die Neulinge die Barfen wollen.
 
Ich hab das Gefühl, dass ich hier in eine Sekte geraten bin ;)

Anne, es sind falsche Angaben in deinem Text, die auch als kurze Einführung verbessert werden müssen, weil sie schlichtweg so nicht stimmen.
Das ist doch das gute an Foren.
Wenn man was weiß, hervorragend, lässt man seine Mitmenschen dran teilhaben.

Und warum sich jetzt ein spezieller User sehr über die Wörter thermisch und mechanisch aufregt, ist mir schleierhaft. Ich benutze diese Wörter, weil sie hier hin gehören.

Zwei Arten von Aufspalten von Zellen - "durch erhitzen" = thermisch / durch Zerkleinern = mechanisch.

Da dir die Wörter anscheinend nicht geläufig waren, freu dich doch, was dzu gelernt zu haben.
Oder soll man das hier nicht?
Dazu lernen?

Einfach hinnehmen, was von dir gesagt wird, auch wenns Menschen besser oder genauer wissen?
Wo ist da das Problem?

Ich lese, was ihr schreibt und ergänze oder verbessere. Ich werde doch genau so verbessert und ergänzt. Das nennt man lernen und entwickeln.

Und nein, ich möchte keine Neulinge abschrecken, ganz im Gegenteil.
Aber - und das unterscheidet uns vielleicht, ist aber in dieser Angelegenheit völlig unerheblich: Ich finde nicht, dass jeder barfen sollte!

Anne hat nach Ergänzungen und Verbesserungen gefragt und ich habe sowohl verbessert als auch ergänzt. Ich habe mich also 1 zu 1 an die "Vorschriften" gehalten ;)

Einmal ne Runde Tee für alle :)
 



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