"BARF" Fragen und Antworten

Wahrscheinlich klinge ich jetzt wie so ein typischer Barf-Neulings-Depp, aber ich frag trotzdem mal ganz blöd: Die exakten Nährwerte jeder einzelnen Mahlzeit wird ja wohl kaum jemand ausrechnen. Man kann sich relativ sicher sein, den Gesamtbedarf aller Mineralien, Vitamine, etc. zu decken wenn man allgemein "bunt gemischt" füttert, oder?
Also als Beispiel:
Ich füttere am Montag Zunge und Gulasch vom Rind, 3 Sorten Gemüse (v.a. Grünes), 2 Sorten Obst, sowie Pansen/ Blättermagen füttern; am Dienstag Fleisch sowie Innereien vom Geflügel (z.B. Herz, Lunge, Karkasse), am Mittwoch Fleisch vom Lamm und RFK vom Rind (z.B. Rinderkehlkopf) sowie 3 Sorten Gemüse (v.a. Grünes), 2 Sorten Obst, usw. dann kann ich davon ausgehen, dass das schon passt?

Oder hab ich irgendwo einen entscheidenden Denkfehler?

Und- falls es jemand von euch weiß- wie gut lässt sich so ein "Hundebarfplan" auch für Katzen umrechnen?
 
Katzen haben einen anderen Bedarf, brauchen z.B. mehr Taurin und ähnliches, würde mich da mal genauer schlau machen, gibt in Katzenforen sicher ähnliche Themen :D
Bei den Jungs nehm ichs grad noch sehr genau, da ich später auch nach und nach andere Fleischsorten dazu nehmen möchte.
Also 80/20, 50% Muskel, 15% Karkasse, 15% Innereien (5% Leber, 5% Herz, 5% aufgeteilt in Lunge und Niere, normal gehört da noch Milz dazu, krieg ich aber als Kaninchen nicht). Muskelfleisch mit 15 -20% Fett. Eine Tagesration Muskelfleisch als Lachs, geb ich aber täglich etwas dazu. 369 Öl mit Vitamin E und Seealge.
Wenn vertragen wird würde da vom Muskelfleisch noch 20% als Pansen abgehen, fällt halt bei Kaninchen weg.
Ich mische noch jede Portion frisch und schreib genau auf was sie bekommen haben, damit ich gleich regieren kann wenn was nicht passt und passe auch die Menge immer mal wieder an.
Gemüse Obst wäre nach Plan 75/25, aber ich gebe im Moment immer nur eins dazu weil ich nicht genau weiß worauf noch reagiert wird.
So fühle ich mich gerade sicher damit und den Jungs gehts super, vermutlich werd auch ich auf Dauer mal lockerer :D
Das wäre der Barf-Plan nach Swanie.
Nüsse, Kerne, Ei und sowas dann halt noch obendrauf.
 
Also als Beispiel:Ich füttere am Montag Zunge und Gulasch vom Rind, 3 Sorten Gemüse (v.a. Grünes), 2 Sorten Obst, sowie Pansen/ Blättermagen füttern; am Dienstag Fleisch sowie Innereien vom Geflügel (z.B. Herz, Lunge, Karkasse), am Mittwoch Fleisch vom Lamm und RFK vom Rind (z.B. Rinderkehlkopf) sowie 3 Sorten Gemüse (v.a. Grünes), 2 Sorten Obst, usw. dann kann ich davon ausgehen, dass das schon passt?

Passt. Barf ist so simpel wie nur irgendwas, das Problem ist, das irgendwelche Typen - die Barf im Grunde nicht kapiert haben - eine Art Wissenschaft daraus machen.
Wenn es auf die Woche ungefähr ein Beutetier von der Zusammensetzung - Muskelfleisch, Innereien und rfK - ausmacht, ist es in Ordnung, weitgehend natürlich und für einen gesunden Hund auf jeden Fall bedarfsdeckend.

Zu achten ist ein bischen auf den Fettgehalt (ca. 15% vom Muskelfleischanteil), auf die Innereien (insbesondere Leber und Niere) und auf einen für den jeweiligen Hund passenden Anteil an rfK. Manchen reicht 10% und andere wiederum haben bei 20% keinerlei Probleme.

Rinderkehlkopf ist übrigens kein rfK sondern Knorpel mit ganz wenig Kalzium. Super Knabberspass, aber für die Ernährung bedeutungslos. Wenn es gewolft ist und nicht sauber gearbeitet wurde, haften da ggf. noch Teile der Schilddrüse des Rindes an und die des Hundes fährt Achterbahn.
 
Katzen haben einen anderen Bedarf, brauchen z.B. mehr Taurin und ähnliches, würde mich da mal genauer schlau machen, gibt in Katzenforen sicher ähnliche Themen :D
Ja, das ist klar. Auch rechnet man dort bisschen anders mit 80% Fleisch, 10% Innereien, 10% RFK. Nur sagt man ja z.B. dass man Innereien ca. 2x die Woche geben sollte, nicht jeden Tag, da weiß ich nicht, wie sich das bei Katzen verhält. Oder ob Zutat X für Hunde toll ist, für Katzen jedoch ungeeignet. Oder andersrum. Um so was ging es mir. Aber natürlich schau ich dafür auch explizit nach Katzen, das ist klar, ich mag es nur, direkte Vergleiche zu ziehen.

Gibst du auch Supplemente dazu? Also so angereicherte Pulver etc? Oder halt "nur" Kerne, Ei, etc.? Und das eher nach Gefühl oder nach einem exakten Schema?
Bin mir da noch etwas unsicher, inwiefern die wirklich benötigt werden. Also ein bisschen Öl schon, aber sonst? Die einen sagen so, die anderen so.

Passt. Barf ist so simpel wie nur irgendwas, das Problem ist, das irgendwelche Typen - die Barf im Grunde nicht kapiert haben - eine Art Wissenschaft daraus machen.
Wenn es auf die Woche ungefähr ein Beutetier von der Zusammensetzung - Muskelfleisch, Innereien und rfK - ausmacht, ist es in Ordnung, weitgehend natürlich und für einen gesunden Hund auf jeden Fall bedarfsdeckend.
Das hätte ich jetzt nämlich auch behauptet, aber man liest halt auch echt von Leuten, die jede einzelne Mahlzeit genau berechnen, und das erscheint mir irgendwie übertrieben, für die ist es aber offenbar notwendig...

Zu achten ist ein bischen auf den Fettgehalt (ca. 15% vom Muskelfleischanteil), auf die Innereien (insbesondere Leber und Niere) und auf einen für den jeweiligen Hund passenden Anteil an rfK. Manchen reicht 10% und andere wiederum haben bei 20% keinerlei Probleme.
Trifft man den richtigen Fettgehalt oft nicht durch die normale "Mixfütterung"? Leber und Niere wegen der Verträglichkeit sparsam geben, oder in wiefern drauf achten? (Also wegen Entgiftungsorgan und Vit A)
Ich würd jetzt erstmal mit 60% Fleisch, 20% Pansen, 10% Innereien und 10% RFK arbeiten. Müsste ja in etwa hinhauen und sonst passe ich es halt nochmal an, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Katzen kenn ich mich mit Barf absolut nicht aus...
Wenn du ausgewogen fütterst brauchst du außer dem 369-Öl mit Vitamin E und Seealgen für den Jodausgleich (in Seefisch ist wohl nicht genug drin) absolut nichts füttern!
Kerne, Nüsse, Ei, Kräuter und sowas ist auch nur zur Abwechslung oder falls halt mal Kräuter gebraucht würden, ich muss wegen Grizus Allergien aber eh vorsichtig sein. Einfach je nach Laune ne Prise dazu, muss eh alles gemahlen sein.
Meine Jungs bekommen jeden Tag alles, also Innereien und RFK, ist im Beutetier ja auch nicht anders, das wird ja auch komplett gefuttert :D
Beim Fett muss man wirklich gucken, mein Kaninchen hat im Moment z.B. halt nur 8,2 Prozent, dafür der Lammbauch und der Lachs über 30...
Ich guck einfach das ich so zwischen 15 und 20% komme, ganz genau rechne ich das auch nicht aus, nur zu wenig darfs bei mir nicht sein, bei zuviel muss man sehen wies vertragen wird!
Fett wird vom Hund halt als Hauptenergielieferant gebraucht.
Die Innereien liefern den Hauptteil der Vitamine und Spurenelemente die ein Hund braucht, die kann er aus Gemüse und Obst nicht ziehen, darum sind die so wichtig.
 
Blöd gefragt. Um den Tauringehalt von Katzen zu decken. Könnte man dann nicht statt das als Supplement zuzugeben statt dessen nicht auch ein mehr an Herz und Hirn verfüttern (vorausgesetzt man kommt da überhaupt dran)?
 
Wenn es auf die Woche ungefähr ein Beutetier von der Zusammensetzung - Muskelfleisch, Innereien und rfK - ausmacht, ist es in Ordnung, weitgehend natürlich und für einen gesunden Hund auf jeden Fall bedarfsdeckend.


Genauso mache ich das, und es hat immer gepasst. :)

aber man liest halt auch echt von Leuten, die jede einzelne Mahlzeit genau berechnen, und das erscheint mir irgendwie übertrieben, für die ist es aber offenbar notwendig...

Wenn jemand sich damit gut fühlt und das so machen will, wäre das ja kein Problem.
Schlimm ist nur, dass viele Leute sich von der Rohfütterung abschrecken lassen, weil sie denken, so eine Vorgehensweise ist unbedingt nötig, um den Hund bedarfsdeckend zu ernähren, und das ist ihnen dann zu aufwändig. :(
 
Danke für eure Antworten.

Meine Jungs bekommen jeden Tag alles, also Innereien und RFK, ist im Beutetier ja auch nicht anders, das wird ja auch komplett gefuttert :D
Naja, meist ist wohl so, dass Hunde nur einen Teil der Beute essen, da dies ja auch im Rudel geteilt wird usw. Und welcher Hund/ Wolf könnte schon ein ganzes Reh aufeinmal verdrücken? Bei Katzen, die tatsächlich eine Maus oder einen Vogel komplett aufessen, ist das wohl wieder bisschen was anderes.
Mir erscheint es trotzdem ansprechender, einfach alles an einem Tag zu geben, bei Hund als auch bei Katz. Aber manche sagen ja, nur so und so oft soll es Innereien, Gemüse, etc. geben. Ist aber scheinbar nicht schlimm, wenn man alles zusammen gibt. Man sollte nur halt nicht ständig Leber oder sowas geben, aber zu viel Leber an einem Tag ist ja noch schlimmer als öfters ein bisschen, oder etwa nicht?

Danke auch für die Erklärung mit dem Fett, dann weiß ich bescheid.

Blöd gefragt. Um den Tauringehalt von Katzen zu decken. Könnte man dann nicht statt das als Supplement zuzugeben statt dessen nicht auch ein mehr an Herz und Hirn verfüttern (vorausgesetzt man kommt da überhaupt dran)?
Allgemein könnte man mithilfe verschiedener natürlicher tierischer Innereien ausgleichen, ja. Aber da ist wohl das Problem, dass der Tauringehalt stark variiert und dass in Rind & Co. deutlich weniger Taurin ist als z.B. in Maus, und Mäuse haben einen für Katzen passenderen Tauringehalt als Rinder, das macht es so schwierig.

Wenn jemand sich damit gut fühlt und das so machen will, wäre das ja kein Problem.
Schlimm ist nur, dass viele Leute sich von der Rohfütterung abschrecken lassen, weil sie denken, so eine Vorgehensweise ist unbedingt nötig, um den Hund bedarfsdeckend zu ernähren, und das ist ihnen dann zu aufwändig. :(
Na ja, wahrscheinlich kann man aus allem eine Kunst machen. Wir Menschen essen aber auch querbeet und sind damit oft gut bedient, da rechnet doch auch niemand jede Mahlzeit exakt aus...
Klar sollte man wissen, was man da tut, deswegen frag ich ja auch nach, lese, vergleiche, usw. Aber ich hab auch das Gefühl dass es manche übertreiben...
 



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