Bakteriologische und mykologische Kotproben-Ergebnisse

[zimtmilchreis]

Hallo zusammen,

ich besitze eine 2-jährige Aussie-Hündin, die ich mit Feuchtfutter und mit Trockenfutter füttere.

Medikamente für Entwurmung wollten wir ihr nicht geben, sondern Kotproben einsenden. Unser Tierarzt ist auch Tierheilpraktiker, er empfahl uns Kotproben bakteriologisch und mykologisch, speziell auf Parasiten untersuchen zu lassen.

Vorher hatten wir nur speziell auf Würmer testen lassen.

Nun bekamen wir vom Labor einer Uniklinik in 2021 das Ergebnis mit hohem Keimbefall des Hefepilzes und geringer Keimgehalt Clostridium perfringens. Unser Hund hatte noch nie Durchfall oder irgendwelche Probleme. Wir haben den Hefepilz mittels Propolis und MSM (Nahrungsergänzungsmittel) bekämft, in der nächsten Kotprobe (5 Monate später) wurde er nicht mehr gefunden.

Statt dessen ist die Keimzahl des Clostidium perfringens auf „hohen Keimgehalt“ gestiegen. Unser Hund bekam ein Mittel, das aus Probiotika und Präbiotika besteht.

Wieder 5 Monate später, nächstes Kotprobenergebnis: mittlerer Keimgehalt E. coli variatio haemolytica und Klebsiella pneumoniae, sowie Schimmelpilze.

Der Tierarzt meinte, das so schlimmer als die beiden Ergebnisse vorher und hat uns sofort einen Termin gegeben. Dem Hund geht es nach wie vor gut, noch nie Durchfall gehabt.

Ich habe nach diesen Keimen und dem Schimmelpilz gegoogelt und die Ergebnisse machen mir Angst.

Mein Mann meinte, dass wir vielleicht gar nichts machen sollten. Hätten wir die Kotproben nur auf Würmer untersuchen lassen, hätten wir von den Bakteriellen Befunden auch nichts mitbekommen und Darmbakterien hätte doch schließlich jeder. Und der Hund macht doch einen gesunden Eindruck.

Ich bin jetzt echt verunsichert. Der Tierarzttermin ist Morgen, er will ein Magen Ultraschall machen.

Würdet ihr den optisch gesund erscheinenden Hund behandeln lassen, z.B. mit einem Pilzmittel oder Antibiotika (obwohl: der Klebsiella pneumoniae ist resistent) obwohl der Hund keinen Durchfall hat? Oder nochmal eine Probe in einem anderen Labor machen lassen? Oder einen zweiten Tierarzt um seine Meinung bitten? Oder gar nichts machen, die nächste Kotprobe nur auf Würmer untersuchen lassen?

Danke für Tipps!

Heike

 

[foxymaus]

Medikamente für Entwurmung wollten wir ihr nicht geben, sondern Kotproben einsenden.

Unser Tierarzt ist auch Tierheilpraktiker, er empfahl uns Kotproben bakteriologisch und mykologisch, speziell auf Parasiten untersuchen zu lassen.

Vorher hatten wir nur speziell auf Würmer testen lassen.

Nun bekamen wir vom Labor einer Uniklinik in 2021 das Ergebnis mit hohem Keimbefall des Hefepilzes und geringer Keimgehalt Clostridium perfringens.

Wir haben den Hefepilz mittels Propolis und MSM (Nahrungsergänzungsmittel) bekämft, in der nächsten Kotprobe (5 Monate später) wurde er nicht mehr gefunden.

Statt dessen ist die Keimzahl des Clostidium perfringens auf „hohen Keimgehalt“ gestiegen. Unser Hund bekam ein Mittel, das aus Probiotika und Präbiotika besteht.

Alles hat seinen Sinn im Leben. Auch Bakterien im Darm. Ein Darm ohne Bakterien hat auch keine Abwehrkräfte gegen Darmschädlinge und ähnliches.

Wieder 5 Monate später, nächstes Kotprobenergebnis: mittlerer Keimgehalt E. coli variatio haemolytica und Klebsiella pneumoniae, sowie Schimmelpilze.

Der Tierarzt meinte, das so schlimmer als die beiden Ergebnisse vorher und hat uns sofort einen Termin gegeben. Dem Hund geht es nach wie vor gut,

Ich habe nach diesen Keimen und dem Schimmelpilz gegoogelt und die Ergebnisse machen mir Angst.

Dann würde ich mich mal von einen anderen TA beraten und aufklären lassen.

Mein Mann meinte, dass wir vielleicht gar nichts machen sollten. Hätten wir die Kotproben nur auf Würmer untersuchen lassen, hätten wir von den Bakteriellen Befunden auch nichts mitbekommen und Darmbakterien hätte doch schließlich jeder. Und der Hund macht doch einen gesunden Eindruck.

Warum dann die Proben? Hätte man sich sparen können.

Oder einen zweiten Tierarzt um seine Meinung bitten?

Ja, würde ich tun.

Oder gar nichts machen, die nächste Kotprobe nur auf Würmer untersuchen lassen?

Danke für Tipps!

Heike

Würde ich gar nichts machen lassen, hätte ich auch keine Probe machen lassen. Also, wozu eine Probe, wenn ich meinen Hund nicht auf das Ergebnis behandeln lassen will? Das Geld könnte ich mir dann sparen und ein schlechtes Gewissen hätte ich dann auch nicht. Wüsste ich aber, er hat dass oder dass und ich würde nichts unternehmen, würde ich mich nicht wohl fühlen.
Ich würde von einem gesunden Hund so wie so nur bei Verdacht auf Würmer eine Kotprobe machen lassen. Einen völlig wurmfreien Hund wirst du nicht bekommen, denn es werden nur die Würmer abgetötet, nicht aber die Wurmeier. Kaum ist der Hund entwurmt, hat er sich an der nächsten Hausecke oder Wiese schon wieder neue Würmer aufgelesen.

 

[RosAli]

Würdet ihr den optisch gesund erscheinenden Hund behandeln lassen, z.B. mit einem Pilzmittel oder Antibiotika (obwohl: der Klebsiella pneumoniae ist resistent) obwohl der Hund keinen Durchfall hat?

Nein. Würde ich nicht.

Ich lasse einen gesund erscheinenden Hund sowieso nicht auf alles mögliche untersuchen. Und bei möglichem Wurmbefall nur eine Kotprobe auf Würmer testen.

Ich glaube, Ihr habt einen ziemlich geschäftstüchtigen Tierarzt.

 

[Limbo]

Wie meine Vorredner auch schon sagten…
wenn ein Hund (jedes Lebewesen) optisch nicht auffällig ist, würde ich mir Untersuchungen auch sparen

…und wie @foxymaus schon schrieb, jedes Bakterium hat seinen Sinn
Blödes Beispiel…ich putze zB mit Microorganismen, trinke sie…gebe Hund ab und an welche ins Trinkwasser…das sind auch Bakterien

Man muss nur schauen, das die „schlechten„ nicht überhand nehmen

 

[Seth]

Ich glaube, Ihr habt einen ziemlich geschäftstüchtigen Tierarzt.

Das war auch mein erster Gedanke.

Ich kann mich den bisherigen Meinungen nur anschließen und würde nur wiederholen, was oben eh schon steht!

 

[zimtmilchreis]

Vielen Dank an euch! Wir haben vorher die Probe nur auf Würmer untersuchen lassen bei einem anderen Institut. Unser Tierarzt meinte, dass die Uni wesentlich günstiger sei und die Probe aufschlußreicher. Dann hat er uns ein Formular mitgegeben und seitdem habe ich das einfach weiter verwendet. Aber da jetzt jedes Mal etwas gefunden und behandelt wird, kommt uns das langsam komisch vor.
Wir werden uns also anhören was er vorschlagen wird und dann eine Entscheidung treffen. Bin froh, dass ihr ähnlich denkt. Danke!

 

[Bubuka]

Medikamente für Entwurmung wollten wir ihr nicht geben, sondern Kotproben einsenden.

Man muss nicht ständig Kotproben einsenden.
Meine Hunde werden auch nicht einfach so entwurmt. Kotproben sende ich trotzdem nur ein, wenn ich den Verdacht auf einen Wurmbefall habe. Zum Beispiel wenn ein Hund an Gewicht verliert oder allgemein einen schlechten Ernährungseindruck macht.

Würdet ihr den optisch gesund erscheinenden Hund behandeln lassen, z.B. mit einem Pilzmittel oder Antibiotika (obwohl: der Klebsiella pneumoniae ist resistent) obwohl der Hund keinen Durchfall hat? Oder nochmal eine Probe in einem anderen Labor machen lassen? Oder einen zweiten Tierarzt um seine Meinung bitten?

Nach meiner Ansicht verändert sich die Zusammensetzung der Darmflora ständig.
Ein gesunder Organismus regelt das selbst und stellt immer wieder ein Gleichgewicht her.
Ich glaube, auch ohne Behandlung kann sich das wieder einpendeln.

Ich würde erstmal abwarten, aber die Schimmelpilze im Blick behalten.
Du kannst ja nach einigen Wochen bzw. Monaten nochmal Kot einsenden.
Dann würde ich auch den Tierarzt wechseln.

Unser Tierarzt ist auch Tierheilpraktiker

Darauf gebe ich nicht viel.
Tierheilpraktiker haben sich in der Regel auf keine Therapiemethode spezialisiert. Das ist nicht mehr als eine Hausmitteltherapie.
Tierärzte sind sehr selten in alternativen Therapien gut ausgebildet. Meistens haben sie nur Wochenendkurse besucht.

Eine klassische Tierhomöopathin hat ganz andere Möglichkeiten, einen Hund zu behandeln.
Eine klassische Tierhomöopathin hat zuerst eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker gemacht und zusätzlich eine mehrjährige Ausbildung zur klassischen Homöopathin.
Die Homöopathie ist eine richtige Heilmethode, wenn man sie richtig erlernt hat.

Sollte sich die Darmflora nicht von allein wieder ausgleichen, würde ich eine klassische Tierhomöopathin aufsuchen. Man muss sich genau die Ausbildung ansehen. Wer die klassische Homöopathieausbildung hat, schreibt das auch auf seiner Homepage.
Das ist ein Qualitätsmerkmal.

 

[Benutzer604]

@zimtmilchreis

Nichts für ungut, auch wenns unhöflich klingt: als ich deinen Post las, legte sich meine Stirn in Falten und ich musste unwillkürlich ein wenig den Kopf schütteln.
Was ich dachte: "hat da jemand einen Hund oder ein Versuchskaninchen? Worum geht es dieser HH eigentlich?"
Ehrlich gesagt, war es mir fast peinlich das zu lesen.

Würdet ihr den optisch gesund erscheinenden Hund behandeln lassen

Wenn er nicht nur optisch gesund erscheint, sondern auch psychisch und physisch entsprechend gut drauf ist, warum sollte ich meinen Hund zum TA bringen? Gut, vielleicht jährlich oder zweijährlich und nur wenn ich Symptome vermute mal vorsorglich "untersuchen" lassen.
"Behandeln" ist eine andere Nummer.

Du schreibst nichts über eine Diagnose. Was hat er denn, bzw. was hat dich dazu bewogen, ihn einer "Behandlung" zu unterziehen?

Mein Mann meinte, dass wir vielleicht gar nichts machen sollten.

Manchmal ist weniger mehr.

Ich glaube, Ihr habt einen ziemlich geschäftstüchtigen Tierarzt.

 

[wuf-wuf]

Warum einen Hund behandeln der keinerlei Krankheitssymptome zeigt? Das erschließt sich mir nicht.

 

[zimtmilchreis]

Danke für eure ehrlichen Meinungen. Wir haben nochmal darüber geschlafen und ich habe den Termin bei diesem Tierarzt abgesagt, wir werden uns einen neuen Tierarzt suchen.

Ich werde keine solchen Kotuntersuchungen mehr machen lassen, nur mal Kotproben auf Würmer untersuchen lassen, wenn mein Hund öfter hintereinander am Popo rutscht.

Des weiteren möchte ich mich ein bisschen mehr selbst in alternative Mittelchen einlesen. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten wie Oregano als Öl mal ins Wasser tropfen oder Zimt übers Futter streuen - jetzt nur als Beispiel. Aber dafür brauche ich keinen Tierarzt.

Er hat uns einfach Angst gemacht. Als der Hefepilz bei der 1. Untersuchung festgestellt wurde meinte er, dass dieser sich so ausbreiten kann, dass er alle Organe befällt. Wer hätte da nicht seinen Hund behandeln lassen? Und regelmäßige Kontrolle ist ja dann normal.

Aber jetzt sind wir skeptisch, da immer wieder etwas anderes gefunden wird, was behandelt werden soll. Ich denke auch, dass der Darm immer mit verschiedenen Bakterien oder Pilzen zu kämpfen hat, je nach Umgebung oder Jahreszeit und dass dann eben auch unterschiedliche Dinge ausgeschieden werden. Der gesunde Organismus sollte damit fertig werden.