Häufig sind auch diese "Anweisungen " mit Aufgaben verknüpft , welche bei dem Hund gleichzeitig positiv belegt sind ,
wie bei der Jagt , dem Treiben und Hüten , im Hundesport oder anderen Aufgaben , die ein Hund gerne mag .
Ich finde es eigentlich schon sehr wichtig einen Unterschied zwischen Kommandos und Alltags"befehle" zu machen.
Befehle sind Sitz, Platz, Fuss, Bleib, Steh usw. aber wenn ich sage, "geh da weg" oder "was machst du da?" oder "wo steckst du denn?" hat das null mit einem Kommando zu tun. Trotzdem wird es vom Hund ausgeführt.
Bei z.B "wo steckst du?" kommt er.
Da ändern sich auch. je nach Situation, immer wieder die Auswahl der Worte
Und das hat auch nichts mit "Aufgaben ausführen" zu tun.
Hunde führen die gegebenen Kommandos aus (eben weil es Kommandos sind), egal ob sie es gerne oder ungerne machen.
Das wurde ihnen mit viel Übung und Training so beigebracht.
Das genau ist wohl auch der Unterschied.
In meinen Beispielen führen sie alles freiwillig und tatsächlich gerne aus, weil sie an mir interessiert sind - und nicht, weil ich festgelegte Worte ausspreche!
Viele Hund sind begeistert wenn sie zusammen mit dem Hundeführer Aufgaben erfüllen können und freuen sich merklich über jedes Kommando
Arbeitshunde sind einfach nur froh, wenn sie etwas tun können, da spielt es keine Rolle, ob ich Kommandos gebe.
Größere Begeisterung zeigen meine Hunde bei gemeinsame Unternehmungen, Spazierengehen oder miteinander raufen, bei Zerrspielen usw.
Hauptsache, der Hund wird beschäftigt, wie es seiner Art entspricht, aber das geht auch völlig ohne Kommandos.
Hunde haben wehrend der langen Zeit ihrer Evolution und Anpassung an den Menschen gelernt auf Menschliche Laute , wie Gesten zu reagieren
und können so auch besonders leicht Kommandos erlernen .
Laute/Gesten und Kommandos befolgen sie auch meist nur von dem, dem sie sich in diesen 3 Punkten verbunden fühlen:
Gegenseitiger Respekt vor dem Wesen, gegenseitiges Vertrauen und gegenseitige Bindung
Ich würde etwas gründlich falsch machen, wenn einer meiner Hunde auf eine Gestik/Laut oder auf ein Kommando von einem völlig fremden Menschen reagieren würden.
Auch wenn Hunde, wie du meinst, besonders leicht Kommandos erlernen können (ich sehe das unterschiedlich, je nach Individuum) , finde ich sie nicht nötig im Alltagsgebrauch
Kommandos nutzen sich auch nach einer gewissen Zeit ab, wenn ich sie dauernd wiederhole.
Der Mensch sollte in der ewig langen Zeit der Evolution und dem Zusammenleben mit Hunden auch gelernt haben, was die Hundesprache aussagt, dass man auch Respekt vor dem Hund und seiner ganzen Art haben sollte und es ohne eine gegenseitige Bindung und gegenseitigem Vertrauen nicht geht - denn ohne diese Voraussetzungen kann kein wirkliches Team entstehen.
Aber vor allem auch, wie sich das Zusammenleben am besten gestalten lässt, sonst steht der Mensch ja weit hinter dem Hund zurück, wenn man sagt, der Hund hat gelernt den Menschen zu deuten aber der Mensch nicht den Hund zu deuten.....
Mein jüngster Hund ist mir zugelaufen.
Er war so etwa 1/2 Jahr alt.
Die ersten 4 Wochen hatte er keine Leine/Halsband um, wenn es raus ging
Trotzdem blieb er meist in einem Radius von ca. 15-20 m in der Nähe und kam, wenn er sich angesprochen fühlte und das gerne und sogar recht flott.
Dabei hatte er noch nicht mal einen Namen in dieser Zeit.
Da wurde nichts geübt oder trainiert oder Leckerchen gegeben, damit er zu mir kommt.