Aussie Welpe Hüteverhalten

@TE, ich denke, ein 10 Wochen alter Welpe, der gerade erst dabei ist, sich in einem neuen Zuhause einzugewöhnen, ist überfordert damit, jetzt schon stundenlang im Büro zu sitzen.
Die wiederum neue Umgebung wird ihn einschüchtern, deshalb ist der da ruhig und vorsichtig.
Wieder zu Hause, baut er den angestauten Stress ab, auf Hütehund typische Weise.

Ich würde ihm noch ein paar Wochen Zeit lassen, um sich überhaupt erst mal richtig bei euch einzuleben und ihn dann, anfangs stundenweise, langsam an den Büroalltag gewöhnen.

Nach meiner Meinung ist er mit dieser Situation überfordert.

Kommandos würde ich mit einem Welpen nicht trainieren, ihn aber definitiv immer beim Namen nennen, das lernt er dann quasi nebenbei.
Und die grundlegenden Hausregeln, auf die würde ich von Anfang an bestehen.
Ohne Wenn und Aber.
Hauptsächlich körpersprachlich, aber durchaus auch mit kurzen, klaren Worten.

Wer das Befehl nennen will, kann das gern tun. Es gibt Grenzen und damit diese klar sind, braucht es Konsequenzen, wenn sie überschritten werden. Gleich bleibende, nachvollziehbare Konsequenzen.
Und in vielen Fällen werden diese Konsequenzen, um wirksam zu sein, kurzfristig unangenehm für den Hund sein.

Wohl gemerkt, das gilt für die grundlegenden Regeln des Alltags, nicht für jede einzelne Stresssituation, die im Alltag mal auftauchen kann.
 
Beispiel 1:
Erziehung: Ich möchte jetzt nicht spielen also sag ich dem Hund jetzt soll er Ruhe geben.
Grenze: Ich möchte jetzt nicht spielen also geh ich nicht auf die Spielaufforderung ein und mach deutlich jetzt nicht (mit mir). Er darf aber, solange er meine Grenze nicht übertritt, machen was er will.

Beispiel 2:
Erziehung: Hund bettelt bei mir. Das möchte ich nicht und befehle dem Hund sich an seinen Platz zu legen.
Grenze: Hund bettelt bei mir. Das will ich nicht aber ob er danach woanders bettelt, unterm Tisch nach Krümel sucht oder seinen Napf ausschlabbert ist mir dann egal solange er meine Grenze berücksichtigt.

Da vermischst du Erziehung und Ausbildung/Tricks. Alles was ein Kommando braucht ist ein "Trick" und nein, das machen Hunde wirklich nicht. Erziehung zielt doch immer darauf ab, dass der Erzogene lernt, sich zukünftig selbstständig angemessen zu verhalten.

Trotzdem sehe ich einen Unterschied zwischen reinem Grenzen setzen und Erziehung.
Wenn ein Hund (und das tun sie wirklich!) Bewusst eine künstliche Situation erzeugt um ein Fehlverhalten zu provozieren und dies dann zu korrigieren, dass dieses Fehlverhalten in Zukunft nicht mehr gezeigt wird, dann ist das in meinen Augen durchaus geplante Erziehung.

Oder ein Welpe rennt zu einem Fremdhund, ein Althund vetreibt den Fremden und haut dem Welpen eins auf die Nuss. Dann wurde da keine persönliche Grenze gesetzt.
 
@Stroodlepants

Was genau "erzieht" die Hündin im ersten Fall? Was macht der Welpe falsch? Ganz im Gegenteil er macht, für mich, alles richtig und die Mama macht alles falsch. Meine Fresse das ein, ich denke Mal "Züchter" mit solch einem Fehlverhalten auch noch hausieren geht.

Und das zweite ist mindestens genauso schlimm und tragisch. 🥺
Taugt aber wenigstens halbwegs als Beispielvideo. Die Mama erzieht nämlich nicht. Sie setzt eine persönliche Grenze. Die Welpen dürften mit absoluter Sicherheit abseits ihrer Grenze alles tun worauf sie Lust hätten. Trauen sich nur nicht. 😢
Ich frage mich gerade wer diese Videos und Verhaltensweisen zu menschlich sieht.
Das ist für mich sehr menschlich gedacht.
Mitgefühl ist schon wichtig aber in diesem Fall nicht wirklich angebracht. Hunde erziehen und kommunizieren eben anders als Menschen und für viele ist das dann schwer zu ertragen wenns dann mal so klare Ansagen gibt.
 
Ich würde übrigens von keiner der beiden Hundemütter einen Welpen haben wollen.
Die Mütter sind einfach nicht "souverän", um es mal auf einen Nenner runterzubrechen.

Ich kann klare Ansagen unter Hunden übrigens gut ab 😉
 
Ich würde übrigens von keiner der beiden Hundemütter einen Welpen haben wollen.
Die Mütter sind einfach nicht "souverän", um es mal auf einen Nenner runterzubrechen.

Ich kann klare Ansagen unter Hunden übrigens gut ab 😉
Findest du? Hm....kann schon sein dass es nicht souverän genug ist. Hunde sind ja auch nicht perfekt^^

Aber wie hätte eine souveräne Mutter es denn gemacht?
Habe diese "Kämpfe" von Mutter und Welpe schon so oft gesehen, es wirkt für mich sehr normal und absolut nicht bedenklich oder auffällig.
 
Naja.. bei der CC-Hündin erschließt sich mir der "Sinn" dieser Aktion/ihrer "Erziehungsmaßnahme" eben nicht. Das hat @RosAli auch schon ausgeführt.

Und die Retriever-Dame.. nun... ich finde es eben nicht sonderlich souverän, die Welpen erstmal kräftig anzuranzen. Die Mütter, die ich kennenlernen durfte (Aufzucht), wären einfach gegangen. Hätten bzw haben mehr oder weniger gegrummelt, gerne auch deutlicher, aber sie haben den Nachwuchs nicht so "niedergebrüllt".
 
Naja.. bei der CC-Hündin erschließt sich mir der "Sinn" dieser Aktion/ihrer "Erziehungsmaßnahme" eben nicht. Das hat @RosAli auch schon ausgeführt.

Und die Retriever-Dame.. nun... ich finde es eben nicht sonderlich souverän, die Welpen erstmal kräftig anzuranzen. Die Mütter, die ich kennenlernen durfte (Aufzucht), wären einfach gegangen. Hätten bzw haben mehr oder weniger gegrummelt, gerne auch deutlicher, aber sie haben den Nachwuchs nicht so "niedergebrüllt".
Zu der CC-Mutter: hatte ja schon gesagt warum das schon wichtig ist dass sie sich da durchsetzt. Wenn sie da erschrocken zurückschreckt und dann abzieht dann macht er das immer wieder. Hätte der Kleine nun eine Wunde in der Bauchgegend müsste Mutti die ja säubern können, auch wenn das unangenehm ist. Wenn er sich da jetzt schon so gegen wehrt wäre es ja unmöglich für sie, dies zu tun. Habe das auch immer wieder bei Hundemuttis gesehen dass sie darauf bestanden haben, dass ihre Welpen sich hinlegen damit geschnüffelt und geleckt werden kann. Ist ja auch ihre Aufgabe die Kleinen sauber zu halten.

Dass die Mutter in dem anderen Video so laut wird hat eben den positiven Effekt dass schon nach ein paar Minuten Ruhe ist. Gibt sich Mütter die ewig lange vor den Kleinen "fliehen", immer wieder wegspringen oder sich dann halt bedrängen lassen. Aber Hunde sind eben unterschiedlich und diese Mutter scheint von der strengeren Sorte zu sein.

Aber wie gesagt, würde gerne mal wissen wie es eine souveräne Hündin dann gemacht hätte (in beiden Fällen). Habe zwar viele unterschiedliche Hundemuttis erziehen sehen aber in diesen beiden Fällen würde es mich dann doch mal interessieren. Der Raum von den Golden Retrievern war ja auch sehr eng, da ist nicht viel Spielraum fürs Ausweichen deswegen würde mich das echt mal interessieren. Vielleicht gibt es da Videos von ähnlichen Situationen mit souveräneren Müttern?

Einfach gehen ging in dem Fall der GR-Mutter ja nicht, musste ja ihre Pflicht erfüllen. Und glaube nicht dass die Welpen beim zweiten Auftauchen von ihr dann ruhiger gewesen wären^^
 
Aber wie gesagt, würde gerne mal wissen wie es eine souveräne Hündin dann gemacht hätte ([...] Vielleicht gibt es da Videos von ähnlichen Situationen mit souveräneren Müttern?


Ich glaube, Du wärst mit keinem gezeigten Video zufrieden, weil Du erwartest, dass die Welpen sich allesamt hinlegen und Ruhe geben wie im Falle des Retrieverwurfes.
Das hier (sorry für alle, die kein Facebook nutzen) zeigt eine für entspannte Mutter (übrigens sind das zwei Würfe), die die Welpen durchaus erzieht. Und sie zieht sich zurück.. weil sie es kann.

Mag schon sein, dass die Retrievermutti keinen Platz hat, sich zurückzuziehen.. aber sorry: das zeigt erst Recht ihre Überforderung und Überreaktion. (Wäre übrigens die Aufgabe des Züchters, der Hündin die Möglichkeit des Ausweichens zu schaffen.)
 
Ich habe jetzt nur das Pinscher Video gesehen...
Meine Frage, was lernen da die Welpen?
 
Ich glaube, Du wärst mit keinem gezeigten Video zufrieden, weil Du erwartest, dass die Welpen sich allesamt hinlegen und Ruhe geben wie im Falle des Retrieverwurfes.
Das hier (sorry für alle, die kein Facebook nutzen) zeigt eine für entspannte Mutter (übrigens sind das zwei Würfe), die die Welpen durchaus erzieht. Und sie zieht sich zurück.. weil sie es kann.

Mag schon sein, dass die Retrievermutti keinen Platz hat, sich zurückzuziehen.. aber sorry: das zeigt erst Recht ihre Überforderung und Überreaktion. (Wäre übrigens die Aufgabe des Züchters, der Hündin die Möglichkeit des Ausweichens zu schaffen.)
Na das stimmt nun nicht, ich bin sehr offen und auch durchaus bereits meine Meinung zu ändern und Fehler einzugestehen. Deswegen unterhalte ich mich doch noch mit dir anstatt mich aus der Diskussion zu verabschieden.
Und ich erwarte auch nicht dass sich alle Welpen hinlegen, hab ich nirgendwo geschrieben. Habe nur gesagt dass es in dem Fall der GR-Hündin dadurch eben schneller ging.

Schönes Video. Die Kleinen wirkten aber sehr viel ruhiger und unaufdringlicher als die Golden Retriever. Hatten auch ein schönes großes Zimmer, da kann man natürlich besser ausweichen.
Stimmt schon dass die Züchter ihr vielleicht einen etwas größeren Raum bzw. eine Rückzugsmöglichkeit hätten geben sollen nur weiß ich nicht ob das dort möglich war. Tür offen lassen geht ja nicht.....und wären Welpen in dem Alter nicht auch in Höhlen wo recht wenig Platz ist? Habe zumindest von Straßenhunden/verwilderten Hunden die Höhlen gesehen wo sie ihre Welpen aufgezogen haben..

Aber gut, ich wollte eigentlich auch deutlich machen das Hundemütter unterschiedlich sind und daher auch ihre Erziehung unterschiedlich aussieht. Als gestört würde ich die beiden jedenfalls nicht bezeichnen. Bissl harter Begriff für etwas was ich sehr oft gesehen habe.
 



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