Meiner Meinung nach zielt ein Hund einem anderen Hund gegenüber aber nicht darauf ab das dieser sich situativ richtig verhält sondern ausschließlich das der andere Hund sich ihm gegenüber richtig verhält.
Nicht ausschließlich, nein. Ich kenne zum Beispiel einige Hunde, die andere maßregeln, wenn diese nicht auf ihre Besitzer hören. Sprich, Herrchen X ruft seinen Hund Bello ab, der kommt. Herrchen Y ruft seinen Hund Wuffie ab, der kommt nicht. Wenn Wuffie dann endlich in Sichtweite ist, rast Bello los und maßregelt Wuffie. Sehe ich oft. Würde ich meinem Hund nicht erlauben, ist aber ein anderes Thema.
Oder, kenne ich vom Hundesee: Wasserscheue Hunde maßregeln schwimmende Hunde und wollen sie an Land ziehen/halten/bellen.
Das ein Hund bewusst eine Situation herbei führt um maßregeln zu können hab ich, meines Wissens, bisher tatsächlich noch nie gesehen. Oder es falls doch dann nicht so wahr genommen.
Ich habe mich im Zuge unserer Welpen damit befasst und tatsächlich ist das ganz üblich, dass die Mutterhündin und andere in die Erziehung eingebundene souveräne Hündinnen genau solche Situationen herbeiführen. Tabu-Spiele unter anderem: die Hündin nimmt einen Knochen/ein Spielzeug, legt es neben sich ab und schimpft dann, wenn es ihr einer der Welpen klauen will. Da geht es nicht um normale Ressourcen-Verteidigung, das sieht man der Situation deutlich an, sondern um „Kindererziehung“.
Oder sie greifen ein, wenn Welpen es untereinander oder mit Fremdhunden zu bunt treiben.
Bei mehreren adulten Hunden zusammen habe ich das aber auch noch nicht gesehen.