Auslandstierschutz oder doch nur Bauernfängerei ?

Naja egal, ich denke, der Tierarzt will auch was verdienen. Bei der Blutuntersuchung weiss ich, das sie um die 150 Euro kostet.

Züchter nehmen doch auch nicht nur das Geld für die reinen Unkosten, dann würden Rassewelpen nicht so teuer sein.

Ich finde es vollkommen ok, wenn die Hunde, die im TH bleiben müssen von dem Geld, das ggf. bei einigen Hunden übrigbleiben sollte, Futter, med. Versorgung etc., bekommen.
Unser Nachbar hat sich am WE einen kleinen Aussie (ohne Papiere) für 750 € gekauft. Der Kleine ist 9 Wochen und der hat sicher nicht soviel Geld verfuttert. Da zahl ich lieber 360 € und bin mir sicher, dass zumindest bei unserer Orga, die anderen Tiere auch was davon haben, falls tatsächlich mal was übrig bleibt.
 
welchen genannten Herrn? :oops:
 
Es gibt doch aber auch in D genügend Hunde, die von Privat abgegeben werden und auch ganz tolle Hunde sind und sich mit den "deutschen Geflogenheiten" auskennen. Unser Lucky ist so ein Hund, Frauchen hat uns sogar das Zubehör noch dazugegeben- umsonst. Sie war froh, dass sie für ihn ein gutes, neues Zuhause gefunden hat.
 
@Karojaro die gibt es mit Sicherheit, gab es aber nicht zu der Zeit, als wir gesucht haben.

Ich habe 4 Wochen in deutschen Tierheimen gesucht und keinen gefunden.
 
Ich wollte aber zu der Zeit einen Hund. Wir haben Charlie auf der Seite gesehen und uns in ihn verliebt. Wäre er nicht da gewesen, hätten wir auch weiter gesucht, aber man muss ja auch mal Glück haben und mit Charlie hatten wir es definitiv ;)
 
Da macht es die Menge, ist wie bei den Vermehrern. 10x sind das schon 2200 und 100x .........
Nicht zu vergessen das bei manchen ja auch noch Spenden reinkommen ;)

10 x sind aber auch 10 Hunde, die geimpft, gechipt, entwurmt, entfloht und transportiert werden müssen.

Bleiben wir bei Kiras Beispiel. Der Verein hat damals hauptsächlich Hunde aus einem kroatischenTierheim vermittelt, das vom Verein aufgebaut und ausgestattet worden ist. Mit einheimischen Tierschützern, die die tägliche Arbeit dort machen. Einmal im Monat sind 2 ehrenamtliche deutsche Mitglieder dieses Vereins mit dem vom Verein angeschafften Transporter die 1500 km einfachen Weg nach Kroatien gefahren (jedes Mal mit Medikamenten und Hundezubehör an Bord), zwei bis drei Tage geblieben, haben mit angepackt und auf dem Rückweg die vermittelten Hunde mitgebracht.

Es gab gegen Ende des Jahres immer eine Monatsliste für das kommende Jahr, wo die entsprechenden Mitglieder sich eingetragen haben, wer, wann fährt.
Auf Kiras Transport waren etwa 10 Hunde dabei, die ein Zuhause in Deutschland gefunden haben.
Kira kostete, weil nicht kastriert, 220 Euro, die kastrierten Hunde kosteten 280 Euro.
Auf Kiras Transport war sie die Einzige, die aus der Tötung kam. Die anderen kamen aus dem Tierheim, haben also wesentlich mehr Kosten verursacht als die 60 Euro, die es damals kostete, einen Hund aus der Tötung auszulösen. Inklusive Tollwutimpfung, Chip, EU-Pass und Entwurmung.
Ich fand das aber absolut in Ordnung, weil da ein gewisses Solidarprinzip gilt. Es gibt ein paar Hunde, die wenig Kosten verursachen und schnell vermittelt werden und viele, die hohe Kosten verursachen und länger warten.

Hunde aus der Tötung haben sie auf ihrer Homepage lediglich vorgestellt, sie wurden eher selten vermittelt. In der Hauptsache haben sie die Hunde aus ihrem Tierheim vermittelt. Diese Hunde haben bereits einiges gekostet, auch wenn es dort vielleicht billiger ist.
Teils waren sie krank und mussten operiert werden, teils haben sie lange gewartet, in dieser Zeit einiges an Futter und Parasitenmitteln gekostet.
Die meisten waren bereits kastriert.

Der extra angeschaffte Transporter, der jeden Monat 3000 km fahren musste, kostet natürlich auch (Versicherung, Steuer, Reparaturen, TÜV usw.).
Dazu kommen Benzin, Autobahngebühren und, und, und.

Ohne zusätzliche Spenden hätten sie das Tierheim niemals aufrecht erhalten können und es wären noch mehr Hunde in der Tötung gelandet.
Keiner dort hat daran irgendetwas verdient. Die meisten haben noch private Mittel zusätzlich bereit gestellt. Des öfteren sind Partner, insbesondere Männer mit gefahren und haben Reparaturen am Tierheim in Eigeninitiative durchgeführt.
Und in 3 Tagen zweimal 1500 km zu fahren ist auch nicht wirklich Urlaub.

Nein, tut mir leid. Da verdient jeder Züchter mit seinen Welpen deutlich mehr.

Das ist auch der Denkfehler den viele haben und die Züchter als Großverdiener hinstellen weil ein Rassehund im Schnitt 1000.- Euronen kostet.
Es sind aber auch ganz andere Kosten.

Der Züchter legt die Kosten der Zuchthunde mindestens teilweise auf die Welpenpreise um. Ist ja auch in Ordnung.
Was der Züchter an Kosten für nötige Untersuchungen und Ausstellungen hat, hat die Tierschutzorga an Kosten für verletzte und kranke Tiere, die sie ebenfalls versorgen, die teilweise in der Klinik bleiben müssen, teilweise mehrfach operiert werden müssen.
Die dann manchmal zur Regeneration einen Einzelplatz brauchen, was über PS und Pensionen abgedeckt wird.

Ja, es sind andere Kosten, aber die Kosten der Züchter sind garantiert nicht höher als die der Tierschützer, die die aufgefunden Hunde je nach Gesundheitszustand versorgen und oft wesentlich länger als 9 Wochen füttern müssen. Teils jahrelang.

Vorsichtig ausgedrückt würde ich mal sagen, dass der erfolgreiche Züchter durchaus Gewinn macht (was auch völlig in Ordnung ist), während die Mehrheit der Tierschützer froh wäre, wenn es mal 0 auf 0 ausgehen würde.

Diese Tierschutz Orgas bekommen viel umsonst oder sehr viel billiger, ich glaube nicht das die Impfung/Chippen das gleiche wie bei uns kostet. Die Leute arbeiten meist ehrenamtlich und den Transport lassen sie über Flugpaten laufen.
Und nein, ich will sie nicht alle schlecht reden, aber eben viele. Die Leute sind viel zu blauäugig und sehen das Geschäft mit der WARE Hund gar nicht weil eben gut bzw. mitleidig verpackt..

Je nach Land bekommen sie es billiger. Aber es sind auch viele Tiere, die versorgt werden müssen.
Umsonst bekommen es mit Sicherheit nur sehr wenige. Die, die es geschafft haben, einen Tierarzt für ihr Vorhaben zu gewinnen und selbst bei dem müssen die Materialkosten bezahlt werden.

Und da ich selbst bereits Flugpatin war, für Katzen und für einen Hund, weiß ich, dass es nicht stimmt, was du da schreibst.
Die Transportkosten für den Hund übernimmt immer die Orga. Der Flugpate führt den Hund/die Katzen nur pro forma mit sich mit.
Bekommt von der Orga am Flughafen die entsprechenden Dokumente, ein Mitglied der Orga hilft beim Einchecken der Tiere, lediglich am Zielort muss der Flugpate die Tiere dann entweder am Sperrgutschalter abholen oder aber, wie bei mir einmal, eine Katze in der Transporttasche mit ins Flugzeug nehmen.

Am Zielort wartet dann wieder ein Mitglied der Orga, übernimmt die Tiere und übergibt sie den zukünftigen Haltern.
Dieses Mitglied hat das Benzin, um an den Flughafen zu gelangen und die Parkkosten natürlich aus eigener Tasche bezahlt.
Wie gesagt, die meisten Vermittler in solchen Orgas zahlen kräftig drauf und verdienen absolut nichts außer dem Gefühl, hoffentlich einem Tier geholfen zu haben.
 
Es gibt doch aber auch in D genügend Hunde, die von Privat abgegeben werden und auch ganz tolle Hunde sind und sich mit den "deutschen Geflogenheiten" auskennen. Unser Lucky ist so ein Hund, Frauchen hat uns sogar das Zubehör noch dazugegeben- umsonst. Sie war froh, dass sie für ihn ein gutes, neues Zuhause gefunden hat.

Ist ja auch völlig in Ordnung. Ist ebenfalls ein Weg, um einem Hund ein dringend benötigtes Zuhause zu geben.
Für mich macht es aber absolut keinen Unterschied, ob ich einem Auslandshund dieses Zuhause gebe oder einem einheimischen.
In meiner Welt haben die deutschen Tiere keinen Vorrang, nur weil ich Deutsche bin.
Bei mir gelten sie alle gleich.

Also kann doch jeder das machen, was er bevorzugt und keiner ist deshalb besser oder schlechter.
Egal ob Hund vom Züchter, vom deutschen Tierschutz oder vom ausländischen. Ist für mich alles gleichwertig.
Im Endeffekt hat ein Tier mehr ein gutes Zuhause, egal woher es kommt.
Und egal woher ich es hole, es werden immer Tausende weiterer Tiere noch auf ein Zuhause warten.
Ob die nun deutsch, spanisch, polnisch oder sonst was sind ist doch völlig egal. Sie alle sind Lebewesen, die ein Zuhause brauchen.
 



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