Ausgelastet ja oder nein?

Hallo Leute,
ich hoffe Ihr könnt uns Helfen

Zum Hund:
Hank (Mischung Zwergspitz/Kleinspitz) ist ziemlich genau 7 Monate alt und erfreut uns jeden Tag ;P.. Laut seinem Vorbesitzer, war er in Gegensatz zu seinen beiden Brüdern sehr aktiv. Ich persönlich würde Ihn aber als einen sehr sehr aufmerksamen Hund bezeichnen und habe nicht das Gefühl, dass er in irgendeiner Weise "hyperaktiv" sein könnte. Er lernt extrem schnell und ist einfach neugierig.

Situation:
Hank kommt jeden Tag mindestens 3x mal vor die Tür und geht mit uns spazieren. Früh morgens nach dem Frühstück (ca. 20-45 Minuten), Mittags gehen wir eine Runde ( 15-30Minuten) und Abends (15-45 Minuten). Die ganzen Zeiten können natürlich variieren, gerade im Sommer wenn es heiß ist. Grundsätzlich kommen wir aber schon auf die 1,5 Stunden die wir zusammen unterwegs sind. Zwischendurch wird er immer wieder von meinen Großeltern mit in den Garten genommen, oder ich gehe kurz mit Ihm die Straße runter damit er sein Geschäft erledigen kann.

Die eigentliche Frage:
Auch uns quält diese Frage, wie auch so viele Leute in den Foren. Ist unser kleiner Hank genug ausgelastet, wenn ja, vielleicht schon überbelastet? .... Persönlich habe ich immer ein wenig Sorgen, dass er sich langweilt, wenn ich mal an meinem Schreibtisch sitze zum lernen, oder andere Arbeiten erledigt werden müssen. Auf der anderen Seite habe ich festgestellt, dass wenn ich selber zur Ruhe komme, dass er sich ziemlich fix hinlegt und schläft. Auch jetzt, wo ich gerade diesen Text schreibe, hat er sich ins Nebenzimmer gelegt und schläft.

Mir ist allerdings noch kein negatives Verhalten aufgefallen, wie Schuhe kaputt beißen, Jaulen etc, welches mir eventuell sagen könnte, dass er zu viel "Langeweile" hat.

Würde mich über Eure Meinungen sehr freuen
MfG
Nico
 
Mit 7 Monaten sind Touren mit rund 40min am Stück sicherlich kein Thema. Die Hauptfrage an diesen 40min ist aber was genau passiert dabei.

Ist der Hund dauerhaft an- oder abgeleint?
Lauft ihr Strecke. Also du läufst dein Tempo und Hank muss sich an dich anpassen (mal ne Minute stehen bleiben und warten ändert daran nichts) und du willst nach der Zeit an einem bestimmten Ziel (zuhause oder Auto) sein?
Übt ihr unterwegs Kommandos, Leinenführigkeit oder sonst etwas?

Deine Frage ob du überfürsorglich bist kann ich fast nur mit Ja beantworten. Ist ja aber erstmal nichts schlimmes bei. :D
 
Naja,die meisten Hunde brauchen mehr als "nur"Spazieren gehen.Natürlich ist spazieren gehen unheimlich wichtig.
Aber für mich heisst den Hund auslasten,ihn auch kopfmässig artgerecht zu beschäftigen.
Schon kurze Zeit"Kopfarbeit "fordert den Hund und lastet ihn kopfmässig aus.
Man kann das prima mal so"zwischendrin"machen(z.B.bevor Du Deine Sachen dann erledigst),aber auch in die Spaziergänge einbauen.
Es gibt hier im Forum viele Threads,sogar eine eigene Rubrik für Hundebeschäftigung,da kannst Du Dir ja Anregungen holen,was man so alles machen kann.
Insgesamt 1,5 Std.gassie gehen(also richtiges gassie gehen,bei dem der Hund sich frei bewegen,schnüffeln,toben und Artgenossen-sofern er wert darauf legt- treffen kann)denke ich,sind für die Grösse Hund ausreichend.
Das er überbelastet ist denke ich nicht,das würdest Du ihm auch anmerken.
 
Wir wohnen so ziemlich auf dem Land und wir gehen deshalb meistens auf alten Bauernwegen spazieren oder im Wald.. Ich gehe meistens mein Tempo und er läuft so 95% der Zeit ohne Leine neben mir her und erkundet die Welt ^^.. Ab und Zu üben wir natürlich auch ein paar Kommandos. Meistens versuche ich das aber Situationsbedingt zu machen z.B. wenn ein anderer Hund kommt, dass er erst sitzen muss und wenn ich es sage er los darf.
 
Das schöne (oder auch oft nicht schöne) an Hunden ist, dass sie sehr anpassungsfähig sind. Meine Hunde zeigen kein Problemverhalten sowohl wenn sie drei Tage am Stück nur in den Garten kommen weil ich mit Magen/Darm flach liege und sie laufen auch jeden zweiten Tag im Urlaub mit mir 10 Kilometer.

Ich glaube Hank würde auch längere Strecken mit dir laufen, er wird aber auch keinen Terror veranstalten wenn er aus irgendwelchen Gründen mal weniger rauskommt.

Ein bisschen Kopfarbeit finde ich toll und macht mir mit meinen Hunden immer viel Spaß. Ich übe gern Sachen unterwegs die mir wichtig sind wie den Rückruf oder Stop an unübersichtlichen Stellen. Oder auch wie du sitz vor Hundekontakten. Ich rede aber nicht die ganze Zeit auf meine Hunde ein, die dürfen natürlich auch schnüffeln.

Im Wald könntest du Hank über Baumstämme springen lassen oder was meine Hunde toll finden ist Baumkekse suchen. Dafür stecke ich ein Leckerchen in die Rinde von einem Baum, der Hund der bei mir dran ist muss solange sitzen bleiben und darf dann das Leckerchen erschnüffeln. Wenn du den Schwierigkeitsgrad erhöhen möchtest kann dein Hund vorher noch ein paar Übungen ausführen wie z.B. platz oder Pfote geben.
 
Dieses Situationsbedingte Training solltest du ausweiten. Ich habe den Fehler bei meinen Mops gemacht: Immer, wenn was blödes kam, habe ich meinen (blinden) Hund an die Leine genommen. Entsprechend alarmiert war mein Hund. Zwei Wochen lang habe ich konsequent meinen Hund immer wieder an- und abgeleint und auch jetzt leine sich sie zwischendurch grundlos an. Somit ist das anleinen wieder entspannt geworden.

Meine Trainerin gab mir mal die Aufgabe, dass ich Caro absitzen lassen soll und eine Bleib-Übung damit verbinden soll, sodass sie sich beim passieren der Hunde (die sie alternativ anpöbeln würde) auf mich konzentriert. Dies übe ich immer wieder an unterschiedlichen Situationen. Eine kurze Zeit lang habe ich es nur dann angewendet, wenn wirklich ein Hund kam und Caro wusste es sofort. Also musste ich auch da die Taktik wieder ändern.

Von meiner Freundin der Hund zum Beispiel guckt sich immer erst um, wenn er abgerufen wird. Er guckt immer nach dem Grund, da er ähnlich wie Caro gelernt hat, dass er nur bei gewissen Sachen (andere Hunde z.B.) abgerufen wird. Erst dann dreht er um und kommt zu seinen Frauchen.

Ob dein Hund wirklich ausgelastet ist, kann man schwer diagnostizieren. Sieben Monate alte Hunde wollen halt viel kennen lernen und haben entsprechend ihres Alters auch viel Energie. So langsam kannst du deine Spaziergänge auch weiter ausdehnen. Die 5-Minuten-pro-Monat Regel bezieht sich auf reine Leinenspaziergänge. Kann dein Hund das Tempo selber bestimmen, spricht nichts dagegen auch mal eine Stunde oder eineinhalb Stunden mit den Hund zu laufen, solange du ihn auch in Ruhe erkunden lässt.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben