Ich habe bewusst Hunde aus Polen gewählt, weil es dort keine anderen Krankheiten gibt wie in Deutschland.
Polen ist unser Nachbarland und es ist auch üblich, dass man Hunde aus den Tierheimen holt, die relativ nah an der Grenze liegen. Da gibt es dann auch keine fremdländischen Krankheiten.
Schau dir den Link an.
In Polen gibt es Dirofilaria
repens, das was Kira aus Kroatien mitgebracht hat.
Das ist der Hautwurm, nicht der Herzwurm (Dirofilaria
immitis). Nichtsdestotrotz siedelt er sich in Organen an und ist auch für den Menschen gefährlich.
Man kann nur die Mikrofilarien nachweisen, nicht den erwachsenen Wurm. Um diese nachweisen zu können, darf das Tier 3 Monate lang keine Präparate wie Stronghold, Advocate oder Milbemax erhalten haben, weil diese die Mikrofilarien töten.
Sie ändern aber nichts am Hauptproblem, dem erwachsenen Wurm, der wieder weitere Mikros produziert. Bis diese nachgewiesen werden können, dauert es 3 Monate.
Aus diesem Grund werden bei vielen, eigentlich infizierten Hunden, keine Mikrofilarien von D.repens gefunden, wenn sie hier getestet werden.
Denn sehr oft haben sie kurz vorher eines der oben genannten Mittel erhalten.
Sie sind dann falsch negativ. Und D.repens äußerst sich, leider, nicht so offensichtlich wie D. immitis.
Egal woher du aus Polen deine mehrere hundert Hunde importiert hast, du hast die Gefahr der Einfuhr von D.repens in Kauf genommen und ein Verbreiten hier gefördert. Darüber hinaus hast du, nach eigenen Angaben, an die 500 Hunde hierher geholt.
Da sehe ich mit meinen bisher 2 Tieren recht blass aus. Auch wenn möglicherweise, in Zukunft, noch ein oder zwei dazukommen.
Außerdem war ich informiert, Kira wurde einen Tag nach Ankunft getestet und 5 Tage nach Ankunft begann die Behandlung.
Während der ganzen Zeit wurde sie im 4 wöchentlichen Rhythmus mit Advocate behandelt (um die ansteckenden Mikros zuverlässig zu eliminieren) und zur Sicherheit noch gleichzeitig mit Advantix (um jedes Risiko auszuschließen, falls sie doch gestochen werden sollte, dass die betreffende Mücke das überlebt).
Zeitgleich wurden die erwachsenen Würmer behandelt und sie war beim Test, 10 Monate nach Ankunft, dann negativ.
Natürlich hatte sie in den 4 Monaten vorher nichts an Medis bekommen, um ein sicheres Ergebnis zu bekommen.
Ein Jahr später und 2 Jahre später war sie immer noch negativ, von daher gilt sie als geheilt.
Es ist also möglich, etwas gegen die Krankheiten zu tun. Wenn man informiert ist und das sollte unbedingt ausführlichst vor einer Adoption geschehen.
Aber man gewöhnt sich so schnell an das leicht verdiente Geld durch die Vermittlung.
Da du selbst bereits vermittelt hast, weißt du ganz genau, dass eine Vermittlung nicht "leicht" ist und irgendwie nebenher geht.
Das ist das Eine, das andere ist, egal wie oft du es wiederholst, es ist eine nicht bewiesene Unterstellung, dass die Auslandsvereine in der Regel das Geld kassieren und sich bereichern. Das mag in einzelnen, seltenen Fällen passieren, ist aber ganz sicher nicht die Regel.
Was mich betrifft, brauchst du das nicht noch hundert Mal zu wiederholen, ich glaube es dir nicht.
In den Erfahrungsberichten, die ich verlinkt habe, gibt es ganz andere Fälle. Wenn man zuschauen muss, wie der eigene Hund elend zugrunde geht, tut man die Krankheiten nicht mehr ab mit einem "so what?".
Als bei Kira die gesammelten Diagnosen, 4 Tage nach Ankunft, auf mich einprasselten, wurde mir ebenfalls bange.
Dirofilaria repens (hochgradiger Befall), akute Anaplasmose, akute Ehrlichiose, mittelstarker Befall Giardien, Bindehautentzündung, kurz darauf Blasenentzündung.
Als ich die Liste von Medis sah, die sie in den nächsten Monaten würde einnehmen müssen, war ich sehr besorgt. Besorgt, ob sie das überlebt, mit ihrem Untergewicht. Und dann dachte ich, ****** drauf, sie ist hier, wir müssen da durch, ich mache es so angenehm wie möglich für sie und zumindest wird ihr jetzt geholfen.
Wenn sie es nicht schafft, hat sie zumindest in den letzten Wochen ihres Lebens noch jemanden an ihrer Seite gehabt.
Ohne die Behandlung hätte sie sowieso nicht mehr lange überlebt.
Und wenn durch die Langzeitfolgen der Medis ihr Leben verkürzt wird, ist das eben so.
Lieber habe ich ein oder zwei oder 7 Jahre mit ihr, als sie gar nicht kennen gelernt zu haben.
Ich gehe diesen Weg mit ihr, egal wie er aussieht und egal wie lang oder kurz er ist und ich war vom ersten Tag an dankbar, dass ich sie gefunden habe.
Genau das waren und sind meine Gedanken.
Und wenn der nächste Hund ein Auslandshund werden sollte und ich ihn gefunden habe und weiß, dass "er" es ist, dann ist es mir, mit Verlaub, scheißegal, welche Krankheiten er haben und mitbringen könnte.
So muss nicht jeder denken, aber ich tue es und ich lasse mir das von niemandem schlecht reden.