Aufgedrehter Jungspund

Meine bescheidene Meinung nach jetzt 24 Jahren Hundehaltung und 20 Jahren Agilitysport und Trainertätigkeit im Verein (ich hoffe ich habe damit genug Referenzen um Antworten zu dürfen)

Hunde einer reaktiven Rasse und/oder Rassekombination sind wesentlich schneller ÜBER als UNTERfordert und das schlimmste was man dann noch tun kann ist sie mit Input und Adrenalin vollbaggern.
Das euer Hund jetzt trotz des ganze Programmes (welches nichtmal meine aktiven Sporthunde haben bzw hatten) nicht zur Ruhe kommt ist ein deutliches Signal.

Die Idee da dann noch eine Adrenalinpushende Sportart wir Agility drauf zu kippen würde ich erstmal sehr weit bei Seite schieben
 
Ja, leuchtet mir ein und ist durchaus angekommen. Wie gesagt, wir treten ohnehin in Kontakt mit dem örtlichen Tierverein sowie Hundetrainer und lassen uns beraten.
Alles andere kommentiere ich nicht weiter. Nicht, weil ich „eingeschnappt“ wäre, sondern weil ich schon lange aufgehört habe, schriftlich im Internet jedweden Art von Disput auszudiskutieren (versuchen).
Ich weiß, dass es stets gut gemeint / im Sinne des Tieres ist, also alles gut. Wie gesagt, Thema erledigt, ich halte mich nur noch an persönliche Befundaufnahmen und Beratungen vor Ort.
 
Wie gesagt, Thema erledigt, ich halte mich nur noch an persönliche Befundaufnahmen und Beratungen vor Ort.
Was anderes wirst du als Anfänger in der Hundeerziehung auch nicht machen können. Dir fehlen sämtliche Grundlagen dazu. Ehrlich, mir blutet mein Trainerherz, wenn ich lese, wie dein Hund ständig überfordert wird. Bildlich gesehen steht er kurz vor der seelischen Explosion. Völlig überfordert und nicht vom Besitzer verstanden. Was soll er tun? Er hat doch schon alle Register gezogen. Du hast ihn nur nicht verstanden. Schade. Dein Hund fühlt sich wie ein Wasserkocher (Pfeifkessel). Das Wasser kocht und kocht, es pfeift und dampft und dann kommt der große Knall und die Pfeife des Wasserkochers wird durch den Überdruck vom Kessel geschleudert. Irgendwo hin muss ja der Überdruck geleitet werden. Also nach außen. Ihr habt euren Hund seit einer Woche! Dass reicht ja nicht mal zum kennen lernen aus, geschweige denn zum Erziehen. Bindung und Vertrauen ist jetzt wichtig. Zwang ist da völlig kontraproduktiv. Wo kommt der Hund eigentlich her? Was hatte er bis jetzt für ein Leben geführt? Er hat alles verloren. Sein altes zuhause, seine alten Besitzer, sein altes Leben. Und nun kommt ihr und zwingt ihn in Situationen, die er zur Zeit überhaupt noch nicht bewältigen kann. Dass kann nur nach hinten los gehen.
 
... dann kommt der große Knall ...

Also nach außen.
Im schlimmsten Fall beißt der Hund. Und in 9 von 10 Fällen wird der Hund dann als aggressiv abgestempelt. Dabei hat er, wie foxymaus ja schon schrieb, vorher schon alles in seinen Möglichkeiten befindliche versucht zu kommunizieren. Kneifen und Zerren tut er ja jetzt schon.
 
Kleiner Zwiwchenstandsbericht: euren Ratschlägen folgend habe ich das Clicker-Training, auch wenn es ihm durchaus Spaß macht, auf einmal am Tag reduziert.
Als aktives Spiel, wenn er mal richtig Lust auf Action zeigt, power ich ihn mit einem Zerrspiel aus, danach ist er ganz selig und müde.
Die Aufgedrehtheit nach dem Futter ist besser geworden, da er offensichtlich dann keinen großen Spaß an normalen Kauknochen hat, aber an diesen dicken Hundeseilen.
Ich habe auch erfolgreich getestet, dass ihn parallel Hunde-Raggae (YouTube) beruhigt. Nach 10-15 Minuten Herumkauen döst er weg.
Die Hundeschule haben wir ebenfalls besucht, dort geht es ab jetzt 2x die Woche hin, er lernt dort v.a. erst mal ruhig zu bleiben, wenn andere Hunde in der Nähe sind, da dreht er nämlich gerne noch schnell hoch.
Alles in allem wird er also ruhiger & entspannter.
 
Alles in allem wird er also ruhiger & entspannter.
ich hatte kürzlich eine unterhaltung mit einer labradorhalterin die meinte "die ersten 4 jahre waren die hölle, aber mittlerweile gehts"
ich hab das bei der rasse schon öfter mitbekommen daß es da so über drüber typen gibt und dann noch appenzeller dazu macht es wohl nicht leichter.

aber irgendwann werden sie wohl alle "altersmilder".😉
 
irgendwann bestimmmt.. meine Flecki (Labrador+Pointer) war jedenfalls mit 8 noch so agil dass sie für einen Junghund gehalten wurde.Allerdings wusste sie sich im Haus zu benehmen.
 
Wenn die ersten 4 Jahrewirklich "die Hölle" waren frage ich mich ob es der richtig Hund war....
 
beim vito hab ich auch keine hoffnung😄 und im haus ist er auch ein sehr angenehmer und meist entspannter hund, aber leider halt nur IM haus.
 



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