Appenzeller/Entlebucher Sennenhunde

Huhu :winken3:

Mich interessieren eure Erfahrungen mit Sennenhunden! Ich selbst habe einen 2-jährigen Appi-Entlebucher Rüden, von Welpen an.
Wie ist euer Eindruck dieser Rassen? Wie schaut es mit Angstverhalten bzw. Nervosität bei euren Hunden aus? Wie verhält er sich gegenüber Fremden?
Was würdet ihr als problematisch ansehen und was eher von Vorteil an dieser Rasse? Habt ihr z.B. große Veränderungen im Wesen nach der Kastration erlebt? Und wie würdet ihr das allgemeine Verhalten Artgenossen gegenüber beschreiben? Was stellt ihr alles an um den Hund auszulasten und wie wohnt er bei euch? Stadt/ Land? Wohnung/Haus/Hof?

Mich interessiert all das um ein paar Vergleiche ziehen zu können, da meiner eine ganz "spezielle" Mischung geworden ist....:nachdenklich1: Man kann sich ja überall Rassekunde aneignen und dann nickend zustimmen: Jaaaaa das macht meiner auch...und jaaaa der kann nicht anders, das ist seine Rasse (zweiteres habe ich leider oft schon selbst in den Mund nehmen müssen in Bezug auf Fremde), aber ist nicht jeder Hund trotzdem etwas anders?

Ich freue mich auf eure Beiträge! :happy:
 
Ich selbst habe einen 2-jährigen Appi-Entlebucher Rüden, von Welpen an.
Wie schaut es mit Angstverhalten bzw. Nervosität bei euren Hunden aus?

Hallo,

mein Entlebucher ist nicht nervös und ängstlich ist er auch nicht.

Wie verhält er sich gegenüber Fremden?

Freundlich, neugierig, aber dann zurückhaltend.

Was würdet ihr als problematisch ansehen und was eher von Vorteil an dieser Rasse?

"Problematisch" ist ggf. die Bellfreudigkeit, wenn man in einer Mietwohnung leben würde, manchmal etwas "starrköpfig"

Vorteile eine ganze Menge:
Sehr anhänglich, familienbezogen, wenig Jagdtrieb (unser zumindest), lernt schnell, flink, agil, lebhaft...

Habt ihr z.B. große Veränderungen im Wesen nach der Kastration erlebt?

Meiner wurde erst in einem Alter von 12,5 Jahren per Chip aus med. Gründen kastriert.
Veränderungen: inkontinent, unsicher, träge, ständigen Hunger

Und wie würdet ihr das allgemeine Verhalten Artgenossen gegenüber beschreiben?

Rüden findet er doof, ist allerdings zu oft "verprügelt" worden, seitdem ist Schluss.

Was stellt ihr alles an um den Hund auszulasten und wie wohnt er bei euch? Stadt/ Land? Wohnung/Haus/Hof?

Mein Entlebucher ist nun über 13 Jahre alt und ein stolzer Rentner.
Er wohnt mit im Haus auf dem Lande.
Früher, als er noch jung war, haben wir etwas Fun-Agility gemacht, Suchspiele, div. Tricks, ausgiebige Spaziergänge.

LG Leo
 
Ich hab ja nen Mix.

Hallo,

mein Entlebucher ist nicht nervös und ängstlich ist er auch nicht.

Nervös und ängstlich ist Luke auch nicht, manchmal aber etwas hektisch


Freundlich, neugierig, aber dann zurückhaltend.


Kann ich unterstreichen. Manchmal hab ich das Gefühl schlagen bei ihm hier 2 Herzen in der Brust. Das eine welches die ganze Welt umarmen möchte und das 2. das allem misstrauen möchte.


"Problematisch" ist ggf. die Bellfreudigkeit, wenn man in einer Mietwohnung leben würde, manchmal etwas "starrköpfig"

Luke bellt nahezu nie. Dabei gelten beide enthaltende Rassen als eher bellfreudig. Ausgerechnet gestern hat er aber 2x gebellt (extrem selten) und einmal davon sogar mich angebellt (kann ich in den 6 Jahren an einer Hand abzählen)

Starrköpfig, hihi ja das stimmt!


Vorteile eine ganze Menge:
Sehr anhänglich, familienbezogen, wenig Jagdtrieb (unser zumindest), lernt schnell, flink, agil, lebhaft...

ja, ja, bei uns überhaupt kein Jagdtrieb, also wirklich 0!, ja, ja, ja, ja


Meiner wurde erst in einem Alter von 12,5 Jahren per Chip aus med. Gründen kastriert.
Veränderungen: inkontinent, unsicher, träge, ständigen Hunger

Luke hatte mal einen solchen Kastrationschip. Da es wegen seiner Epilepsie war kann ich nicht 100% sagen welche Nebenwirkungen auf diesen Chip, welche auf die Epi und welche auf seine Medis zurückzuführen waren.

100% auf den Chip zurück zu führen: wimmerig, dauerjammernd, reduziertes Selbstbewusstsein bzw. unsicher, noch stärker anhänglich, unruhig, dauerhektisch
50% Gewichtszunahme
25% gestiegener Hunger



Rüden findet er doof, ist allerdings zu oft "verprügelt" worden, seitdem ist Schluss.

Hier muss ich getrennt urteilen.

Vor Epi: Selbstbewusst, Kopfstark (andere nennen das gerne dominant), verspielt, einfühlsam, variabel/flexibel. Er brauchte Hundekontakte wie andere Hunde ihre körperliche Auslastung. Er konnte schon immer tageweise ohne große Runden auskommen, solange er auf den kleinen hier und da einen Kontakt hatte. Aber trafen wir tagelang keinen anderen Hund, selbst wenn wir ihn körperlich viel auslasteten, wurde er tatsächlich unleidig.

Nach Epi: Ängstlicher, unbeholfener, überfordert, trotzdem will er Kontakt, sucht ihn, fordert ihn, will spielen aber sobald der andere spielt, bricht Luke ab.

Rüden die körperlich größer und jünger sind als er hatte er früher gut im Griff. Es wurde bis zu einem gewissen Alter mit ihnen gespielt, danach hing es stark vom jeweils anderen Charakter ab. Fing der andere an Oberwasser zu bekommen wurde er eingenordet. Körperkontaktlos. Wollte der andere nur spielen, wurde gespielt und zwar fair, sprich jeder war mal oben, jeder war mal unten.
Heute ist er damit natürlich überfordert, er knurrt sie deshalb einfach direkt an.

Überhaupt er hat noch nie einen anderen Hund angebellt, wenn etwas ist knurrt Luke.

Verprügelt wurde er als Jungrüde auch öfter, wobei verprügelt ziemlich krass formuliert ist. Ich favourisiere den begriff eingenordet. Dafür braucht man Kopfstabile Hunde die nämlich auf eine Situation reagieren (bei einem ist er 2-3x aufgeritten, bei einem ist er zum offenen Kofferraum usw.) aber sobald das geklärt ist wieder ein ganz normales Verhalten zeigen so das man gemeinsam laufen kann und der eigene Hund damit erkennt, dass der andere es gar nicht böse meinte sondern eben nur seine Grenzen aufzeigte. So blieb davon auch nichts negatives haften.



Mein Entlebucher ist nun über 13 Jahre alt und ein stolzer Rentner.
Er wohnt mit im Haus auf dem Lande.
Früher, als er noch jung war, haben wir etwas Fun-Agility gemacht, Suchspiele, div. Tricks, ausgiebige Spaziergänge.

LG Leo

Wohnen tun wir in einer Stadt (ca. 15.000 Einwohner im Stadtkern also eher was kleines) in einer Mietwohnung.

Ausgelastet früher aufgrund seiner Bedürfnisse viel Hundewiese, daneben Hundesportverein (in Agi reingeschnuppert, im Longieren auf einen freien Platz gewartet und von den Fährteleute bebettelt zu ihnen zu kommen was ich auch ins Auge gefasst hatte für die Zeit nachdem wir die Prüfung bestanden hätten).
Tricks nur soviele wie wir brauchten um hundeängstlichen Leuten die Angst zu nehmen. Dafür eher ruhige Tricks wie auf Kommando Gähnen, sich das Maul lecken, sich verbeugen.
Ansonsten ganz normale Spaziergänge, Wanderungen was man eben sonst noch so macht.

Luke ist jetzt 6,5. Leute behaupten damit würde er langsam in ein gesetzteres Alter kommen. Nur hat sich noch niemand getraut das auch Luke zu sagen. Wenn man mich fragt ist er in den letzten 4 Jahren kein Tag älter geworden.:happy:
 
Danke an euch beide für eure Antworten!:zustimmung:

Sehr interessant, wie das Verhalten so auseinander driftet in der gleichen "Rassenklasse" (meiner mit eingeschlossen, er ist so ziemlich das nervöseste Nervenbündel das man sich vorstellen kann). Daran sieht man, dass auch Herkunft und Prägung bei jeder Rasse eine große Rolle spielen. Schade manchmal dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt :zwinkern2:

Es grüßt euch
Mallayka
 



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