Antijagdtraining und jagdambitionierte Hunde / Der Sammelthread

Erster Hund
Leelah/ AH
Zweiter Hund
Bonsai/ CC
Dritter Hund
E.T./ Terriermix
Es gibt ja nun Themen für Stubenreinheit, für Hunde bei der Arbeit und Hundesprache.. warum nicht auch ein Jagdthema?
Hier ist es also, das ultimative 'ich hab mich heute gefreut/ geärgert weil..', 'mein Hund jagd was tu ich', 'hast du schon von der neuen AJT Methode gehört' Thema! :happy33:

Ich mache mal den Anfang und berichte von heute. Jetzt wo die Sonne herauskommt kriechen auch allerlei Viecher aus ihren Verstecken, ergo ist bei uns grade sozusagen 'Hochsaison'.
Bei Mittagsgassi eben haben wir direkt vor der Tür eine Katze getroffen. Sie lag, hat also keine Bewegungen gemacht. Leelah war super, stand die ganze Zeit über im Fuß.
Mit Bonnie habe ich ja mit Katzen, Igeln, Eichhörnchen und Füchsen ein Problem. Vor einem halben Jahr noch hat sie allein beim Geruch solcher Tiere geschrien und konnte sich nicht mehr beruhigen. Wenn wir damals auf so ein Tier getroffen sind war das komplette Gassi hinüber und Bonnie musste die nächste Woche gegenkonditioniert werden, damit sie wieder gelassen an dieser Stelle laufen konnte.
HEUTE allerdings hat unser Training mal so richtig eingeschlagen. Sie hat die Katze gesehen, gefiept und kurz gezogen, ABER sie war ansprechbar!
Ich konnte sie ins Fuß holen, ins Sitz befördern und ihr sogar ein Leckerlie zustecken! Ich hab mich tierisch gefreut!

Situation Nr.2 vom Mittagsgassi: Wir laufen im Park auf der Wiese, plötzlich rennt hinter uns etwas los, entweder ein Fuchs oder ein Kaninchen, es war so schnell, dass ich es nicht erkennen konnte.
Ich 'ankere' erst seit einer Woche (um genau solche Situationen zu bewältigen) und hab sofort angefangen zu ankern (da sieht man mal was für Reflexe man eigentlich hat :D).
Beide Hunde sind dem Fuchskaninchen hinterher, Leelah war etwa 20- 30 Meter im Sprint, hat das Ankern realisiert und ist langsam abgedreht (obwohl das Vieh noch vollspeed geflitzt ist und deutlich zu sehen war, mit Bonnie hintendran), bei etwa 50 Metern hat sie sich vollständig zu mir umorientiert.
Bonnie (übrigends mit Schleppleine [die wohl ihre Wirkung verfehlt hat]) ist nach etwa 80 Metern langsam abgedreht und hat sich umorientiert.
Junge, junge, es läuft!

Wer von euch ankert denn eigentlich? Nutzt ihr eine Pfeife dafür? Ankert ihr so, dass ihr quasi erst eine langsame Frequenz nehmt und diese dann steigert sobald sich der Hund umorientiert oder macht ihr es andersherum?
Ich derzeit total begeistert vom Ankern. Dass es heute so gut geklappt hat zeigt mir, dass das Ankern mal richtig gut wird, wenn wir dranbleiben. :zustimmung:
 
Oh, ihr kennt das Ankern noch nicht?
Ich bin vor einigen Monaten darüber gestolpert, das Wort 'ankern' schien mir so ein Modeding zu sein. Im Prinzip ist es nur ein doppelter Rückruf..
Es geht darum: man versucht den Hund zu sich umzuorientieren, indem man in verschiedenen Intervallen 'ankert', also ein Kommando gibt oder einen Ton macht. Den Anker kann man verschieden belegen, ich habe ihn so belegt, dass er anzeigt 'ICH habe etwas gaaaaanz tolles und das bekommst du DEFINITIV wenn du herkommst!', andere belegen den Anker so, dass sie es als 'Super, richtig gemacht' Ersatz nutzen.
Die meißten nutzen dazu eine Hundepfeife.
Ich denke wenn man es sieht kann man sich viel eher etwas darunter vorstellen, deshalb mal ein Video:
http://www.youtube.com/watch?v=c6sKzGTGbrY

Man sieht ganz deutlich, dass die Schweißhunde so fixiert auf den Geruch sind, dass sie nicht wirklich kommen möchten. Entfernen sie sich verlängern sich die Intervalle, kommen sie näher werden sie schnell kürzer und zeigen an 'du bist auf dem richtigen Weg, das ist super!'

Hier wird es auch sehr gut erklärt finde ich: http://www.chakanyuka.de/wissen/doppelter-rueckruf.html

Wie schon geschrieben ankere ich erst seit einer Woche intensiv und bin jetzt schon megazufrieden damit. In Reizarmen Situationen klappt es sofort, bei Fremdhundesichtung klappt es zu 98%, bei Wild klappt es auch schon, wenn auch holprig.
 
Ich kann mir denken was du meinst, Paolo.
Hunde jagen, ja. Hunde hetzen, greifen, schütteln und töten.
Aber das dürfen sie (hierzulande) einfach nicht.
Man kann den Titel drehen und wenden wie man will, im Prinzip geht es nur darum den Hund 'wildsicher' zu bekommen. Nicht darum dem Hund seine Instinkte zu rauben oder ihn zu unterdrücken.

Wenn du mit deiner Frage allerdings nichts in dieser Richtung gemeint hast, nichts für Ungut..
 
So ungefähr mache ich das auch ,wie im ersten Video.
Ich würde meine Hunde aber gar nicht so weit vorraus laufen lassen ,teilweise hat man sie ja gar nicht mehr gesehen.
Ich achte darauf ,das sie nicht außer Sichtweite kommen.

Ich muß sagen ,ich war gestern mächtig stolz auf die Beiden.
Wir trafen auf drei Rehe ,die lagen ca. 150 m von uns entfernt im Gras ,als sie uns sahen rannten sie weg.Sammy hat sich super mit Leckerli
ablenken lassen ,und Nino (den hatte mein Mann an der Schlepp)zeigte keinerlei Reaktion ,sondern ging ganz normal und entspannt weiter.:happy4::happy4:

sammybi
 
Zuletzt bearbeitet:



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben