Anti-Bell-Halsband

Erster Hund
Judy, Pinscher-Mix
Zweiter Hund
Coco, Podengo-Mix
Hallo zusammen,

mit Judy arbeite ich ja schon seit ich sie habe am Kläffen bei andren Hunden. Coco hab ich meistens inzwischen im Griff, Judy meistens nicht. Selbst wenn ich was Klapperndes dazwischen werfe, bellt sie weiter.
Fahrradfahrer und Jogger sind in inzwischen keine Probleme mehr. Aber halt Hunde - egal wie weit sie weg sind.
Langsam weiß ich nicht mehr weiter.

Beim Stöbern bin ich auf ein Anti-Bell-Hallsband für kleine Hunde gestoßen. Es gibt ein Geräusch ab, wenn der Hund bellt.

Was haltet ihr davon?

Mir geht es nur um die Spaziergänge. Es ist mir egal, wenn sie vom Balkon runter bellt oder am Fenster bellt, weil sie die Katze auf der Straße vertreiben will. aber dieses toben an der Leine bei Hunden raubt mir echt den letzten Nerv.
 
Ich würde belohnungsorientiert daran arbeiten.

Wie hast du bisher trainiert?
 
Ich habe damals ein Spray-Halsband (neutral) eingesetzt, um meinem Hund abzugewöhnen zu bellen, wenn ich nicht daheim bin. Das hat ihn schon beeindruckt und nach ein paar mal war auch Ruhe. Aber wenn jemand an der Tür stand zu klopfen, dann ist er völlig ausgerastet und hat sich auch von dem Halsband nicht beeindrucken lassen.
Soll heissen, wenn dein Hund in einem absolut hohen Erregungszustand ist beim anbellen der anderen Hunde, wird ihn das Anti-Bell-Halsband evtl gar nicht interessieren. Aber evtl hast du Glück und du bekommst so seine Aufmerksamkeit.
Fazit der Aussage: Ausprobieren! Es kann keiner Hellsehen, wie dein Hund darauf reagiert und ich bin mir sicher, es kommen auch noch einige Meinungen "wie kannst du nur" und "das geht auch anders"... ;)
 
Ich halte - nach absolut negativer Erfahrung am eigenen Hund - von diesen Sprühhalsbändern gar nichts.
Dieser Blog Beitrag von Clarissa von Reinhardt ist durchaus hilfreich: https://animal-learn.de/spruehhalsbaender/
Und auch wenn ich die Argumentation mit dem "Schlangen-Zischen" etwas drüber finde..., wenn du einmal erlebt hast, was so ein Sch....Sprühhalsband deinem Hund antut, wenn es Fehlzündungen hat (was durchaus vorkommt)......... :eek::confused::( dann bereust du, es eingesetzt zu haben.
 
Mit einem Anti-Bell Halsband würde ich nicht arbeiten. Da hast du das Risiko der Fehlverknüpfung und dass es sich „abnutzt“ wenn Judy im Bellwahn ist.

Hermann zog ja auch mit einem Bellproblem bei allen Hunden ein. Bei ihm habe ich daran, mit Hilfe einer Trainerin, mit einem Abbruchsignal und einem Alternativverhalten gearbeitet. Bei Hermann war das „nein“ und ein „guck mal“. Aufmerksamkeit zu mir habe ich hochwertig mit Fressen belohnt.

Anfangs brauchte Hermann viel Abstand zum anderen Hund damit er überhaupt noch auf mich reagiert. Wenn er sich in das Bellen reingesteigert hat habe ich ihn auf den Arm genommen (das geht ja zum Glück mit kleinen Hunden) und mich vom Fremdhund weggedreht. Hermann hat aufgehört zu bellen sobald er den Hund nicht mehr gesehen hat. Das war dann natürlich nur Management.

Es ging recht schnell, dass Hermann bei bekannten Hunden nicht mehr gebellt hat aber es hat lange gedauert bis er auch bei fremden Hunden nicht mehr gebellt hat. Wenn er müde ist und seine Impulskontrolle für den Tag verbraucht bellt er ab und zu nochmal aber er steigert sich da nicht mehr so rein wie am Anfang. Ich kann ihn aber überall mit hinnehmen (Innenstadt, Hundemessen, Hundeschule usw.) ohne dass wir auffallen weil Hermann sich in das Bellen reinsteigert.

Aber Achtung: Hermann ist manipulativ. Er wufft bei manchen Hunden einmal kurz und dreht sich mit einem „habe ich das Bellen nicht toll abgebrochen“-Blick zu mir um und erwartet Fressen. Das belohne ich dann nicht.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte für Nanouk aus anderen Gründen erst ein Vibrationshalsband und dann ein Sprühhalsband. Beide hatten zusätzlich einen Piepton. Aber weder der Ton, noch die Vibration, noch der Sprühstoß haben ihn auch nur ansatzweise interessiert.
 
Bei uns im Hundetraining gibt es auch einen solchen Hund. Die Trainerin hat dabei empfohlen, sich in solchen Situationen mit dem Hund wegzudrehen und in eine andere Richtung zu gehen. Auf keinen Fall sollte man dann den Hund auf den Arm nehmen, da das allein schon für einen Hund eine Art Bestätigung sein kann und er es dann in Zukunft weiter machen würde.
 
Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass Hermann vor drei Jahren bei jedem Hund gebellt hat und nicht wieder aufgehört bis der Hund außer Sichtweite war und jetzt kann ich mit ihm auf eine Hundemesse gehen bei der wir 20 oder 30 Hunden begegnen und Hermann bellt bei zwei oder drei Hunden obwohl ich ihn anfangs auf den Arm genommen habe damit die Hunde außer Sichtweite sind. Wie soll das auf den Arm nehmen eine Bestätigung sein? Hat die Trainerin das begründet?

Ich möchte nicht für den Rest meines Lebens mit meinem bellenden Hund immer in eine andere Richtung gehen wenn wir Hunden begegnen. Das ist ja auch nur Management aber es funktioniert natürlich.;)
 
Bei uns im Hundetraining gibt es auch einen solchen Hund. Die Trainerin hat dabei empfohlen, sich in solchen Situationen mit dem Hund wegzudrehen und in eine andere Richtung zu gehen. Auf keinen Fall sollte man dann den Hund auf den Arm nehmen, da das allein schon für einen Hund eine Art Bestätigung sein kann und er es dann in Zukunft weiter machen würde.
Kann bei diesem einen Hund so gewesen sein. Prinzipiell muss das aber absoljt nicht so sein.
Da spielen ja x Faktoren mit rein, allen voran mal der Grund für das Bellen? Frust? Angst? Leinenaggression durch schlechte Vorerfahrungen?
Gibt ja auch Hunde, denen es umgekehrr sogar hilft, auf den sicheren Arm zu dürfen.

@JuCo Das Buch "Leinenrambo" empfehle ich immer gern. Da sind tolle Trainingsansätze drin.
 
Der Halter hat den Hund immer auf den Arm genommen, wenn der Hund angefangen hat zu bellen. Der hörte dann sofort damit auf. Erst als er wieder auf den Boden kam und der andere Hund sich weiter näherte, fing er sofort wieder an zu bellen, bis er auf den Arm genommen wurde.
 



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