Anti-Bell-Halsband

....Da hilft dann nur einfach festhalten.
Bei mir kommt noch das hochnehmen dazu und dass die andere drauf einsteigt. Nicht mehr immer, aber immer wieder. Und die ist schlimmer. Judy kläfft, kommt es trotzdem zur Begrüßung, wird der anderen Hund ignoriert- Seit neuestem wird auch mal gezwickt. Keine Ahnung wann sie das angefangen hat. Coco fragt nicht groß: sie geht vor. hat sie sich in Rage gebellt, steht das Fell und die Zähne sind gefletscht. Aber sie lässt sich trotzdem vorher schon leichter Abbrechen und die Erregung umwandeln.
 
Ist es da nicht genauso pauschal, es erst mal mit einem Antibell-Halsband zu probieren?
Ich habe nirgends beschrieben, dass ich den Einsatz eines Anti-Bell-Halsbandes befürworte.;) Ich stehe solchen Methoden sehr skeptisch gegenüber; lehne sie zwar nicht grundsätzlich ab, bin aber dafür, sie in jedem Fall ausschließlich unter professioneller Anleitung einzuführen.

Und wie kommt man denn hier auf die Unsicherheit des Hundes zu sprechen, wenn er auf den Arm des Halters will? Möglicherweise ist er ja auch scharf auf Streicheleinheiten, die er auf dem Arm bekommt? Und wenn er bellt und dabei auf den Arm kommt und gestreichelt wird denkt sich der Hund vielleicht: "juchhuh, ich bell halt weiter und bekomme was ich will".
Aber Unsicherheit ist eben auch eine Möglichkeit, vor allem, wenn man die Situation betrachtet, in der die Hündin bellt: Sie bellt draußen bei Hundesichtungen. Das ist klassischerweise keine Situation, in der ein Hund von seinem Menschen geknuddelt werden möchte. Es kann sein, dass sie auf den Arm möchte, aber der Grund dafür wird dann wahrscheinlich sein, dass sie sich dort sicher vor dem "bedrohlichen" Fremdhund fühlt. Sollte dem so sein, sollte sie diese Sicherheit aber bitteschön auch bekommen. Da das "Alphatier" raushängen zu lassen, nach dem Motto Ich weiß, was du dir wünschst, gebe es dir aber aus Prinzip nicht, damit du merkst, dass du ein kleines Omega bist, ist absolut veraltet und (sofern es sich wirklich um Unsicherheit handelt) hochgradig unfair dem Hund gegenüber.
 
@JuCo: Wenn sie es nur im heimischen Gebiet macht, könnte das Verhalten ja eine territoriale Komponente haben...
 
Als du über Belohnung gearbeitet hast: Da gab es nur EINEN Keks bei Hundesichtung? Weil du schreibst, sie bellte danach weiter... Ich würde da am Anfang wirklich am anderen Hund vorbeifüttern und auch den Clicker/Marker öfters einsetzen als nur einmal. Und erst nach und nach weniger füttern. Zumindest bei verfressenen Hubden funktioniert das so manchmal recht gut.
 
Ich habe nirgends beschrieben, dass ich den Einsatz eines Anti-Bell-Halsbandes befürworte.;) Ich stehe solchen Methoden sehr skeptisch gegenüber; lehne sie zwar nicht grundsätzlich ab, bin aber dafür, sie in jedem Fall ausschließlich unter professioneller Anleitung einzuführen.


Aber Unsicherheit ist eben auch eine Möglichkeit, vor allem, wenn man die Situation betrachtet, in der die Hündin bellt: Sie bellt draußen bei Hundesichtungen. Das ist klassischerweise keine Situation, in der ein Hund von seinem Menschen geknuddelt werden möchte. Es kann sein, dass sie auf den Arm möchte, aber der Grund dafür wird dann wahrscheinlich sein, dass sie sich dort sicher vor dem "bedrohlichen" Fremdhund fühlt. Sollte dem so sein, sollte sie diese Sicherheit aber bitteschön auch bekommen. Da das "Alphatier" raushängen zu lassen, nach dem Motto Ich weiß, was du dir wünschst, gebe es dir aber aus Prinzip nicht, damit du merkst, dass du ein kleines Omega bist, ist absolut veraltet und (sofern es sich wirklich um Unsicherheit handelt) hochgradig unfair dem Hund gegenüber.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass du es befürwortest, wenn ich meinen Beitrag richtig lese. Und das mit der Unsicherheit ist doch genauso eine Spekulation wie meine Annahme. Uns wurde seinerzeit in den Welpenstunden erklärt - und auch später - dass man dem Hund durch das Auf-den-Arm-nehmen beim Anbellen anderer Hunde auch signalisiert, dass er es als Belohnung auffassen könnte, wenn er andere Hunde anbellt. Und dass er es dann aus diesem Grund weiterhin so machen würde. Manchmal kann es auch die richtigere Lösung sein, dass die Hunde es kurz untereinander klären müssen. Unser früherer Hund hat auch die meisten Hunde angebellt, wenn er angeleint war. Wenn aber beide nicht angeleint waren, waren sie die einhelligsten Freunde - unter Hunden - und es lag scheinbar nur an der Tatsache, dass sie angeleint waren.

@Amica
Und eingeschnappt bin ich übrigens keineswegs. Nur, wenn hier insgesamt Möglichkeiten und Ursachen angesprochen werden, wieso ist kann es dann sein, dass meine dann weniger möglich sein kann, als andere hier angesprochene?
 
Zitat Anfang: Ist es da nicht genauso pauschal, es erst mal mit einem Antibell-Halsband zu probieren? /QUOTE]

Erstmal?! Ich übe seit 2 Jahren mit meinem Dickkopf. Mir gehen nur die Ideen aus. Leckerli sind blöd - selbst die Rinderherzen, LEberwurst und Co - da springt Hund in die Leine und bellt. Mal mehr mal weniger. Noch habe ich nicht raus gefunden, was anders ist, in den seltenen Fällen wenn sie es nicht tut.

Ok, meistens sind wir dann schon 10km gelaufen gewesen. Aber wenn sie überzwerch ist, dann gibt es kein Halten. Zitat Ende.

Da wäre es für uns doch vielleicht auch sehr hilfreich zu wissen, was du in den zwei Jahren im Detail alles ausprobiert hast. Dann könnte hier mit neuen Vorschlägen eventuell ergänzt werden.
 
Als du über Belohnung gearbeitet hast: Da gab es nur EINEN Keks bei Hundesichtung? Weil du schreibst, sie bellte danach weiter... Ich würde da am Anfang wirklich am anderen Hund vorbeifüttern und auch den Clicker/Marker öfters einsetzen als nur einmal. Und erst nach und nach weniger füttern. Zumindest bei verfressenen Hubden funktioniert das so manchmal recht gut.

Judy ist nicht verfressen. Bei Coco klappt das, wenn ich sie rechtzeitig abfange. Aber Judy ist nicht Futter"geil".

@JuCo: Wenn sie es nur im heimischen Gebiet macht, könnte das Verhalten ja eine territoriale Komponente haben...

Das vermute ich auch. Es ist nicht so, dass es wo anders gar nicht ist. Sie lässt sich nur leichter ablenken bzw. es abbrechen.
Ich vermute inzwischen, dass es eine Mischung aus Unsicherheit, Matcho und Revierverteidigung ist.

@Sloveig und @Amica Wenn sie hoch will, zeigt sie das anders. Sie springt dann an mir hoch und winselt und betelt. Und je nach Situation bekommt sie es oder nicht. Aber sie bekommt immer eine Unterstützung in der Situation. Außer sie ist nur am Stänkern weil es ihr langweilig ist und ich noch mit der Freundin spreche. Dann bleibt Hund unten und bekommt ein "nein".

I Unser früherer Hund hat auch die meisten Hunde angebellt, wenn er angeleint war. Wenn aber beide nicht angeleint waren, waren sie die einhelligsten Freunde - unter Hunden - und es lag scheinbar nur an der Tatsache, dass sie angeleint waren.

Das kann schief gehen. Zum einen dass sie zwickt, was immer häufiger passiert oder dass sie denkt "Hier ist es blöd, ich geh mal wo anders hin." Und dann kann ich meinen Hund irgendwo anders einsammeln - nur nicht mehr im Umkreis von 50 Metern. Morgen ist wieder Rückruftraining. Es funktioniert immer besser, aber noch nicht so ganz zuverlässig.

es für uns doch vielleicht auch sehr hilfreich zu wissen, was du in den zwei Jahren im Detail alles ausprobiert hast. Dann könnte hier mit neuen Vorschlägen eventuell ergänzt werden.

Wenn du den zweitletzten Beitrag auf der 2ten Seite liest, steht es ;)
 
Ach, und Rudelführer ist bei uns laut Trainerin übrigens Judy. :eek::oops::rolleyes: Nicht Coco, die Judy vom Napf wegschubst. Draußen ist Judy Prinzessin und will den Ton angeben. Ich denke aber, dass etwas Unsicherheit auch mit reinspielt.

Und es ist die erste Trainerin, die Judy wirklich etwas beigebracht bekommt. Und sie ohne Gewalt bewegt bekommt, auch wenn Prinzessin absolut keine Lust hat. (Beim letzten Crossdogging wollte Judy partou nicht mitmachen, zum Schluss ist sie zumindest mitgelaufen und nicht mehr auf der Wiese sitzen geblieben.)

Sie sagt auch: trainiert wird, was dir wichtig ist, nicht was andere denken, dass du es brauchst. Passt es für dich, dass dein Hund versucht dich zu dominieren - dann ist es gut so. Willst du was verändern, dann kann ich dir Tipps geben. Aber es ist dein Hund und ihr müsst miteinander klar kommen. Ich sage dir aber trotzdem jedes mal, dass dein Hund sich wichtiger nimmt als dass er ist.

Ein Tipp davon war die Raschelbüchse, die bei Kläffanfällen dazwischen fliegt oder ein nicht Beachten des Bellens und weiter gehen. Was aber bei Prinzessin auch nach 4 Wochen keine Wirkung zeigt.

Geräusche unterbrechen sie doch ab und an. Daher dann die Idee mit dem Geräuschband. Aber wie ihr sagt: es kann sich abnutzen.
 
Ich war in einer Hundeschule, die Trainerin hatte einen Zwergschnauzer der stundenlang gebellt hat, sie hat deshalb das mit dem Sprühhalsband probiert. Sie wollte wissen, ob das funktioniert... Zuerst war der Hund schwer beeindruckt, hat die Schnauze gehalten, aber pfiffig wie er war, hat er das ausprobiert, er hat gemerkt, ist der Akku leer, passiert nichts.... Also fing er an ganz leise an zu wuffen... dann hat er abgewartet und als nichts kam, wurde wieder laut gebellt... Das soll heißen, nicht jeden beeindruckt das nachhaltig.
Ich habe auch eine Zeit ein Sprühhalsband meiner Anny angezogen, aber um das Jagdverhalten abzubrechen, es hat sie überhaupt nicht beeindruckt. Es ist schon sehr unterschiedlich wie die Hunde darauf reagieren. Manche sind hinterher verstört, andere lässt das kalt....
!!

Ich finde den Zwergschnauzer ja beeindruckend. Dumm sind die Tiere nicht. :D


Wenn ich es richtig lese, dann haben mehr Leute schlechte Erfahrungen gemacht als gute. Was wird bei diesen Spühdingern eigentlich dem Hund ins Gesicht gesprüht? Wasser?
 
In meinen Augen ist so ein Anti-Bell-Halsband lediglich ein Herumdoktern an dem Symptomen. Wäre es nicht viel besser am Auslöser zu arbeiten?
 



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