Angstzustände

Was das Knurren angeht: Ich hatte die Männer im Rücken und Kaya lag schräg vor mir mit ihrem Ball. Sie hat sich nicht erschrocken, sondern sofort gesehen. Das waren 2 jüngere ganz normale Männer, die sich im Gehen unterhielten. Nicht laut, keine besondere Gesten... Das Kaya gerne Mensch und Tier begrüßt, ist nichts Neues aber sie hat noch nie dabei geknurrt. Erst recht nicht, wenn sie NICHT an der Leine ist. Hm, im nachhinein würde ich Kayas Geste bei den Männern als "dominant" bezeichnen und tatsächlich hat sie erst auf meinen Rückruf gehört, als sie dort schon stand (also verzögert). Normalerweise läuft sie im Kreis zu mir zurück ohne "ankommen" Und richtig: seitdem Kaya hier bei mir wohnt, macht die Nachbarschaft großes Kino um Kaya. Wir haben hier eine große Innenhoffläche mit Rasen, Kinderspielplatz, Sitzflächen usw. Selbst die kleinen Kinder, die hier unter Aussicht spielen und gerade mal "Mama" sagen können, können auch schon "Kaya" rufen. Was längst nicht heißt, dass sie sich von allen anfassen oder streicheln lässt. Und natürlich liebe ich sie und sie macht mir viel Freude, aber ich lebe auch mit ihr den Alltag und der ist auch nicht immer lustig, denn klar; sie ist in der Pubertät, ignoriert mal eine Ansage und vernünftig an der Leine gehen. Das regt mich alles nicht auf und wird auf den Gassirunden eben eingebaut und wiederholt. Drohgebärden sind allerdings eine andere Sache, m. M. nach!

Dann darf ich dich mal ernüchtern... in der Pubertät zu sein bedeutet nicht nur, ab und zu mal ein Kommando nicht zu befolgen, sondern Hunde in der Pubertät sind hormonell und emotional des Öfteren mal durch den Wind - das kann auch zu aufregenderen Verhaltensweisen als einem ignorierten "Sitz" führen.

Dazu kommt, dass manche Hündinnen in der Zeit vor einer Läufigkeit oft unsicherer sind, als sonst. Das kann auch dazu führen, dass sie mal Menschen anbellt und dabei knurrt.

Und... Knurren ist ein völlig normaler Teil der hündischen Kommunikation und es ist kein Weltuntergang, dass ein Junghund mal unsicher ist und zwei Männer anbellt und anknurrt. Das ist schon bei den besten Hunden vorgekommen. Man kann da ohne Drama daran arbeiten und muss kein Hexenwerk draus machen. Und mit Dominanz hat das auch so überhaupt gar nix zu tun.

Zu deinem Fiep-Problem zwei Dinge:
a) Ich würde ja ein kleines Experiment vorschlagen: sieh zu, dass du während des Tages immer ein Blatt Papier und einen Stift bereit hast und mach eine Strichliste, wie oft dein Hund während des Tages fiept und du ganz nebenbei darauf reagierst, indem du sie ansiehst, ansprichst, streichelst, ihr sagst, dass alles gut ist, etc. Mach das über ein paar Tage. Und dann probier mal aus, was passiert, wenn sie (während des Tages) fiept und du nicht darauf reagierst.

b) Eine kleine Enthüllung über mich, bei der es allen Usern frei steht, es als unsympathisch zu empfinden: jedes Wesen, das schon gemeinsam mit mir in einem Raum geschlafen hat, weiß, dass ich regelrecht zum Rumpelstielzchen werde, wenn man mich ohne Sinn oder Grund weckt - egal ob mitten in der Nacht oder früh am Morgen. Ich hatte hier schon viele Junghunde im Haus. Und viele dieser Junghunde hätten es durchaus lustig gefunden, mich während der Nacht zu wecken, um draußen Spaß zu haben. Sie bekommen beim ersten Mal auch den benefit of the doubt - mich wecken, weil man wirklich muss, Durchfall hat, sich vorm Gewitter fürchtet, man neu ist und Orientierung/Nähe braucht oder was auch immer... ist völlig ok. Aber wenn ich merke, dass dies nur zur Selbstbespaßung dient, werde ich sauer. Und das wiederholt sich garantiert nicht in der nächsten Nacht und Hund bekommt da auch sicherlich keine Aufmerksamkeit. Und ja ich schimpfe da auch - glaubhaft - so dass auch schon so mancher frühaufstehende Mann schnell den Rückzug angetreten hat 😎. Ich hatte in den letzten 13 Jahren noch nie Hunde, die nicht in kürzester Zeit gelernt haben, dass Frauchen schlafen gelassen wird und dass man auch Morgens gerne mit ihr kuscheln kann, aber aufgestanden wird, wenn Frauchen wach ist - nicht umgekehrt. 😉
 
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...ich regelrecht zum Rumpelstielzchen werde, wenn man mich ohne Sinn oder Grund weckt ...

Ich habe ja das Glück, dass Rika genauso verschlafen ist wie ich, aber sie hat tatsächlich einen der ganz wenigen Anschnauzer ihres Lebens gekriegt, als sie mich nachts wachgewinselt hat und draußen dann nicht musste (aus dem Welpenalter war sie da schon raus). Hat sich auch nicht wiederholt.

@Hundeprinzessin Was passiert eigentlich, wenn du Kaya einfach mit ins Bett nimmst und da mehr oder weniger festhältst? Nix Wahl lassen, sondern "jetzt ist Nacht, Frauchen muss schlafen und du auch." Wenn du Kaya unter die Decke packst, ist das Fiepen auch für die Nachbarn gedämpfter. Ich habe keine Ahnung, ob das funktionieren kann, aber kommt mir bequemer vor als aufzustehen und spazieren zu gehen...
 
All die vorgeschlagenen Aktionen müssen A authentisch durchgeführt werden und B auch bis zu Ende. Bricht man vorher ab, "gewinnt" der Hund und man erreicht dann eher das Gegenteil. Also: nix anfangen, was Du nicht auch wirklich durchziehen kannst!
 
b) Eine kleine Enthüllung über mich, bei der es allen Usern frei steht, es als unsympathisch zu empfinden: jedes Wesen, das schon gemeinsam mit mir in einem Raum geschlafen hat, weiß, dass ich regelrecht zum Rumpelstielzchen werde, wenn man mich ohne Sinn oder Grund weckt - egal ob mitten in der Nacht oder früh am Morgen. Ich hatte hier schon viele Junghunde im Haus. Und viele dieser Junghunde hätten es durchaus lustig gefunden, mich während der Nacht zu wecken, um draußen Spaß zu haben. Sie bekommen beim ersten Mal auch den benefit of the doubt - mich wecken, weil man wirklich muss, Durchfall hat, sich vorm Gewitter fürchtet, man neu ist und Orientierung/Nähe braucht oder was auch immer... ist völlig ok. Aber wenn ich merke, dass dies nur zur Selbstbespaßung dient, werde ich sauer. Und das wiederholt sich garantiert nicht in der nächsten Nacht und Hund bekommt da auch sicherlich keine Aufmerksamkeit. Und ja ich schimpfe da auch - glaubhaft - so dass auch schon so mancher frühaufstehende Mann schnell den Rückzug angetreten hat 😎. Ich hatte in den letzten 13 Jahren noch nie Hunde, die nicht in kürzester Zeit gelernt haben, dass Frauchen schlafen gelassen wird und dass man auch Morgens gerne mit ihr kuscheln kann, aber aufgestanden wird, wenn Frauchen wach ist - nicht umgekehrt. 😉

Läuft bei uns ebenso.👍

Sinnloses wecken von Frauchen erzeugt Mißmut und deutliche Reaktion.🤬 (hilft auch bei früh aktiven Ehemännern)

Meine Hunde dürfen mit ins Bett, wenn sie wollen. Aber nächtliche Bespaßung fällt aus. Und ja, ich kann meinen Ärger über unnütze Störung der Nachtruhe sehr authentisch rüberbringen.
 
Ach übrigens...: Kaya spielt wahnsinnig gern mit anderen Hunden und versucht sie durch Kreise laufen zu animieren. Geht dann ein großer Hund darauf ein und rennt hinter ihr her und kommt ihr zu dicht ran, quickt sie manchmal und "rettet" sich zwischen meinen Beinen. Daraufhin haben 2 Hundebesitzer mal gemeint, sie wäre eine "Prinzessin". Aber vielleicht mangelt es ihr tatsächlich ein bisschen an Selbstvertrauen, denn verwöhnt ist sie nun nicht. 😇

Man stelle sich selber vor man würde auf einen 4m großen, 240kg schweren Typen treffen der einfach mal doppelt bis 3x so schnell rennt als man selber und dann sagt man nochmal der kleine Hund ist eine "Prinzessin".

Also ich hätte da so auch nur bedingt Lust zu um ehrlich zu sein.

Zum allein bleiben kann ich nicht mehr beitragen als meine Vorschreiber aber zum schlafen.

Kann mich da @Blumenfee2017 nur anschließen. Mein Luke hatte Epilepsie und es gab sehr viele Nächte mit sehr wenig Schlaf. Mal waren es Anfälle oder es gab Gewitter im Kopf ohne Anfälle oder er war einfach vor oder danach feinfühlig, durch den Wind, die Tabletten haben ihm auf den Magen geschlagen oder was auch immer.

Dann gabs aber auch Nächte da wollte er Körperkontakt aber nach 10min wurde ihm zu warm und er ist raus. 20min und er kam wieder ins Bett. 10min wieder raus usw.
Sry aber beim zweiten spätestens dritten Mal gabs dann auch mal eine Ansage und er flog dann auch aus dem Bett.

Auch sonstige nächtliche Aktionen. Einfach mal so vor sich hinfiepen weil einem langweilig ist beispielweise, ausgiebige Genitalreinigung oder irgendwelche Kratzorgien in meinem Bett während ich am schlafen bin. Völlige humor- und kompromisslosigkeit meinerseits.
 
Herzlichen Dank für eure Nachrichten! Ehrlich, ich habe herzhaft gelacht!!!!!
Es stimmt. Kaya nimmt meine Drohhaltung nachts nicht ernst - wundert mich jetzt auch nicht mehr nach euren Aussagen 🤣 und ich habe KEINE Ahnung, wie sich ein Rumpelstielzchen dann aufführt. Aber authentisch wäre ich als Rumpelstielzchen wohl nicht. Anscheinend bin ich eher die "gute Fee im Nachthemd" und sie lässt sich ja sonst nicht mal von dem Knurren eines genervten, nicht spielenwollenden Hundes groß beeindrucken. Also, was macht ihr als Rumpelstielzchen????
Andererseits ist sie auch nicht wirklich ansprechbar und ich vermute, dass SIE das Rumpelstielzchen ist😤 Wenn ich sie zu mir ins Bett hole, dann liegt sie entweder in der Nähe meines Kopfes oder am Fußende auf einem Handtuch. In den letzten Nächten wollte sie auf keinen Fall liegen, sondern saß praktisch so hinter mir, dass ihr Kopf über meinem hing und dabei hechelte sie extrem. Also habe ich mich dann auch aufgesetzt (und war dann über ihr), was sie etwas beruhigte. Sie unter eine Decke zu kriegen, halte ich einfach für unmöglich. Sie liegt im Höchstfall auf einem Handtuch. Kuscheldecken und Kissen, selbst das Handtuch wird nachts aus ihrem Körbchen geschmissen oder in eine Ecke gescharrt. Ihre Welpendecke mit "Mamaduft" hat sie mit dem A... nicht angeguckt.
Die Infos zur Pubertät und Läufigkeit fand ich interessant! Kayas erste Läufigkeit war vor knapp 6 Monaten und 3 Tage nach dem ersten gefundenen Blutstropfen legte sie beim Spielen mit ihrem Freund den Schwanz zur Seite. Zum Glück war der noch grün hinter den Ohren und ich konnte problemlos mit Kaya abziehen. Die Rüden zeigten allgemein kein größeres Interesse. War wohl nicht sehr ausgeprägt und damit war sie aus meiner Sicht in der Pubertät, die sich eben in plötzlicher Schwerhörigkeit oder Vorauslaufen zeigte. Mehr nicht. Allerdings kennen wir ein 2, 3 Hündinnen, die während der Läufigkeit giftig oder sehr dominant sind. Aber wenn ich es mir recht überlege, war Kaya während der Läufigkeit lustlos und für kaum etwas zu begeistern. Laufen mochte sie gar nicht.
Ach ja... und das fiepen... da brauche ich mir keinen Zettel machen (lach)! Immer wenn sie mit einem Spielzeug ankommt und ich sie nicht beachte, fiept sie - und zieht dann nach kurzer Zeit ab ins Körbchen und pennt. Oder wenn ich mal eine Tür hinter mir schließe, fiept sich auch manchmal, vielleicht 1 x die Woche. In den letzten Nächten war sie jedoch nicht an Spielen interessiert. Ich hab es tatsächlich versucht (schäm).
 
Crime: vielen Dank für deine Info.
Ich finde es sogar recht schlau von Kaya, mit einem Quicken und ggf. Purzelbaum einen größeren und schwereren Hund von der Verfolgung abzuhalten oder mir zu zeigen, dass ich eingreifen muss.
Letzte Nacht habe ich Kaya echt angezischt (für meine Verhältnisse) ihr fiepen hartnäckig ignoriert und sie sogar in den Flur verbannt. Sobald sie jedoch konnte, stand sie wieder vor meinem Bett. Gut, ich schreie eigentlich nie rum, hebe höchstens mal die Stimme etwas an, dass reichte sonst immer bei ihr. Insofern bin ich davon ausgegangen, dass das was ihr Angst macht (oder sonst was) schlimmer sein muss, als ein Anschiss von mir. War sie dann bei mir im Bett, war sie ja nicht "glücklich und zufrieden" (weil gekriegt was sie wollte), sondern wachsam (hat sich nicht hinlegen lassen) und aufgeregt (hecheln) als wäre ein Einbrecher in der Wohnung.
Nun hoffe ich mal, dass die Läufigkeit bald einsetzt und sie sich beruhigt. Morgen habe ich einen Arzttermin und sie muss für ca. 2 Std. zu Freunden. So lustig es sich anhört: die begrüßen Kaya schon im Treppenhaus auf Knien und lassen sich mit größtem Vergnügen das Gesicht abschlappern. Trotz der gegenseitigen Zuneigung, heult sie wie ein Wolf, sobald ich weg bin (ca. 15 min). Hab also schon richtig Angst vor der übernächsten Nacht. Werde ja immer schlapper...
 
Meiner Meinung nach deutet das im Bett stehen und extrem hecheln auf übermäßigen Stress hin.
Fragt sich nur woher der kommt.Habt ihr nachts starken Wind oder Regen?Gibt es irgendwelche Geräusche die sie stressen könnten?
Oder ist der Grund etwa am Tag zu suchen,dass sie Aufregendes nicht richtig verarbeiten konnte?
Schmerzen kannst du komplett ausschließen?
Such mal auf You tube nach Entspannungsmusik für Hunde. Hilft die, ist es wahrscheinlich keine körperliche Ursache.
 



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