Angst vorm Alleinbleiben und Vertrauensverlust

Hallo liebe Hundehalter,
Mein heute genau 14 Wochen alte kleine Hündin und ich haben ein Problem. Sie kann nicht alleine bleiben. "Alleine" heißt in diesem Fall aber nicht vollkommen alleine, sondern nur nicht ohne mich oder meinen Freund.
Gestern Abend haben mein Freund (20) und ich (17) es gewagt die kleine für ein paar Stunden mit meinem Vater alleine zu lassen, um ins Kino zu gehen. Ich wohne noch bei meinem Vater und so läuft sie ihm eigentlich täglich über den Weg, hat aber immer noch Scheu vor ihm, gerade wenn ich nicht da bin.
Nun wusste ich bis gestern nicht, dass es so schlimm ist, dass sie panisch vor ihm weg rennt und jaulend in einer Ecke des Gartens sitzt und nicht zur Ruhe kommt und sich auch nicht mit Leckereien zu ihm locken lässt. Sie entdeckte dann irgendwo wohl noch eine im Zaun übrig gebliebene Lücke und lief zu ihrem Bruder und ihrer Mutter, ein paar Grundstücke weiter, wo sie für ihr Weglaufen auch noch mit Joghurt belohnt wurde *augenroll*
Wir sammelten sie da ein und nahmen den total übermüdeten vollkommen voll gefressenen Hund wieder mit rüber. Heute vormittag lief sie dann wieder weg, obwohl ich mit ihr zusammen im Garten war. Bisher ist sie, wenn ich bei ihr war, immer dort geblieben. -.- als ich mit ihr ins Haus bin, wollte sie unbedingt wieder weg, zu ihrer Mutter.
Die Besitzer sind der Meinung, dass sie auch gerne mal auf sie aufpassen würden.... fände ich auch gut, hätten ihre Hunde nicht Flöhe, ihr Bruder Ränder um die Augen, die nach Milben aussehen und das Haus wäre nicht total Rauch verhangen :p
Es ist jetzt für mich eine ziemlich leidige Situation, da ich auch eigentlich Schule habe und heute zuhause bleiben musste, da die Dame mit Hund, bei der sie vormittags sein soll, nicht auf gemacht hat.
Ich habe Angst, dass unser Fortgehen gestern, ihr vollkommen das Vertrauen in uns genommen hat :traurig2:
 
Alle Welpen müssen lernen allein zu bleiben bzw. bei einer Person, die sie (noch) nicht gut kennen. Das ist völlig normal.

Sie gleich ein paar Stunden allein zu lassen ist zuviel für einen so jungen Hund. Das Vertrauen in euch wird sie aber nicht gleich verloren haben, das geht nicht so schnell.

HIlfreich ist es wenn dein Vater sich ein bisschen mit der Hündin beschäftigt. Sei es mit Spielen oder Füttern. Vielleicht auch mal ein Spaziergang ohne euch damit sie ihn besser kennenlernt.

Und dann müsst ihr das Alleinsein ganz langsam aufbauen: Erst nur ein paar Sekunden, dann eine Minute, dann zwei Minuten usw. Eine Person die der Welpe nicht kennt hilft nicht beim Alleinsein.

Und wenn ihr keinen Kontakt mehr zu dem Bruder und der Mutter wollt würde ich den Garten ausbruchsicher machen. Hunde finden jede noch so kleine Lücke wenn sie irgendwohin wollen.
 
Wenn euer Vater auf die Kleine aufpassen soll, ist es wichtig, dass sie Vertrauen zu ihm entwickelt. Wautzi hat da schon ein paar gute Vorschläge gemacht: Wenn er sie füttert, mit ihr spielt, mit ihr öfters mal für eine Pipirunde rausgeht - dann wird sie sich an ihn gewöhnen und nach und nach könnt ihr sie dann auch länger bei ihm "alleine" lassen.

Kennt die Kleine die Frau, die sie eigentlich betreuen soll, wenn du Schule hast, denn schon? Ansonsten könnte es gut sein, dass dein Welpe dort ähnlich reagiert wie gestern gegenüber deinem Vater.

Den Garten ausbruchssicher zu machen finde ich auch wichtig.
 
Wautzi und Lina haben eigentlich schon alles gesagt,ich will nur noch was hinzufügen,bei der frau bei der der welpe morgens bleiben soll,finde ich es nicht nur wichtig,dass der Welpe die frau kennen lernt,sondern auch mit dir zusammen die Umgebung,in der sich der Welpe dann aufhalten wird,d.h.Du solltest ein paar mal vorher gemeinsam mit dem Welpen dort zu Besuch sein,und ihm seine Babysitterin und "Hundetagesstätte"vorstellen,und ihm Plätze zeigen,wo er sich zur Ruhe legen kann,die ihm dann vertraut sind.
Bei mir ist es ähnlich wie bei Dir,meine Mutter betreut meinen Hund während ich arbeite,dass er nicht so lange alleine sein muss,ich habe es genauso gemacht,wie ich es hier beschrieben habe,da ich in einer eigenen Wohnung lebe...und trotzdem hat er mich die ersten Tage vermisst,es wäre nicht normal ,wenn nicht,es sind eben doch noch"Babies",und selbst ein erwachsener Hund wartet immer auf den Besitzer,egal wie gut er betreut wird.
Die vertrauten Plätze die ich ihm vorher gezeigt habe,haben ihm aber die ersten Tage sehr geholfen,weil er sich dort zurückgezogen hat und zur Ruhe gekomme ist.Und nach einigen Tagen war er dort bereits genauso zuhause wie in meiner Wohnung und hat sich meiner Mutter vollkommen angeschlossen und geniesst die Zeit bei ihr(weil er dort mehr darf ;-) ),und freut sich jedesmal,wenn er sieht,es geht hin.
 



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