Angst vor lauten Gerätschaften - Wie vorgehen?

Erster Hund
Skadi-Boxer *07/15
Zweiter Hund
Aris-Boxemix *03/09
Dritter Hund
Akela/Atreyu Ragdoll
Vierter Hund
Vaiana Mainecoon
Feindbild Nummer 1. ist der Staubsauger. Teufelsgerät! Da rennt Skadi panisch weg und versucht zu türmen, obwohl sie es vom Züchter her kennt. Aber unser Industriesauger ist vermutlich lauter.

Straßenverkehr ist an sich vollkommen in Ordnung, aber LKW´s, Busse, alles was größer ist, da springt sich nach vorne in die Leine und versucht weg zu laufen oder aber sie miemt den Anker und schmeißt sich einfach hin, sodass man nicht weiter gehen kann.

Wie würdet ihr da am besten vorgehen?
 
Ich stelle/setze mich bei Unsicherheiten gerne irgendwo hin (in deinem Fall große Straße, Busdepot oder ähnliches). Leine an den Hund und abwarten. Zeigt er sich offen/interessiert/neutral wird belohnt, sonst ignoriert. Schutz suchen, ans Bein drücken o.ä. ist erlaubt wird aber nicht kommentiert.
In deinem Fall halt erstmal ABstand halten und dann langsam vorarbeiten.

Mit dem Staubsauger genauso, dann halt in seperaten Zimmern anfangen.
 
Meine Hündin war teilweise auch so ein Kandidat, sie kannte null als sie zu uns kam, selbst der Fernseher wurde kritisch beäugt!
Also lief der Fernseher den ganzen Tag, Staubsauger wurde immer wieder ausgepackt, immer nur kurz zu Anfang und im anderen Raum, dafür wirklich etliche Male am Tag. Ohne Kommentar saugen und wieder weg, ging dann relativ schnell. Geliebt hat sie ihn nie, aber auch keine Panik mehr.
Draußen war alles was irgendwie ungewöhnlich aussah böse, z.B. ein Findling auf einer Wiese. Sie blieb stocksteif stehen und bellte, nix mehr mit weitergehen!
Solche Sachen habe ich dann immer richtig gefeiert, bin hin wie zu nem lange vermissten Freund mit viel getue, irgendwann wurde sie dann doch neugierig und kam gucken, dann war auch gut.
Ich bin nie irgendwas aus dem Weg gegangen, habe eher noch mehr mit ihr gemacht.
Sie wurde noch ein richtig toller Hund den ich überall mit hinnehmen konnte, aber, wenn auch selten, gab es solche Situationen immer wieder mal wenn ihr was absolut nicht geheuer war, ging aber wesentlich schneller ihr zu zeigen das keine Gefahr droht.
 
Danke für eure Antworten! :)

Skadi ist sonst sehr selbstbewusst, geht auf alles drauf zu, lässt sich von keinem Hund oder Katze ins Bockshorn jagen, klettert irgendwo hoch und turnt auf erhöhten Ebenen herum, ohne Angst zu haben davor, aber es darf eben kein lautes motorisiertes Geräusch machen ... Das ist der Knackpunkt. Der Einzge, aber der reicht für sie ja auch :traurig2:

An der Straße ist es inzwischen auch schon besser. Anfangs ging sie keinen Schritt an der Straße, außer ein Bus / LKW kam, dann sprang sie in die Leine. Blieb dann einfach stehen und lies sie gucken und machte selbst nix. Das machte es besser. Heute krachte sie mir aber wieder nach vorne in die Leine und das tat sie ewig nicht. Als würde es gerade wieder schlimmer werden. Gibt es um die fünf Monate so Phasen, wo wieder alles gruseliger ist?

Habe im Nebenraum eben gesaugt, machte die Tür dann auf und sie kam mir entgegen geschossen, rannte an mir vorbei und flüchtete zur Eingangstür, um dort gegen zu springen. So krass war es vorher nie und was Schlimmes passiert ist auch nicht.
 
Skadi ist sonst sehr selbstbewusst, geht auf alles drauf zu, lässt sich von keinem Hund oder Katze ins Bockshorn jagen, klettert irgendwo hoch und turnt auf erhöhten Ebenen herum, ohne Angst zu haben davor, aber es darf eben kein lautes motorisiertes Geräusch machen ... Das ist der Knackpunkt. Der Einzige, aber der reicht für sie ja auch :traurig2:

Das trifft auch gut auf Emil zu. Nur etwas extremer.

Ganz schlimm war die Baustelle hier die die ganze Straße entlang ging und dann haben wir uns immer an die Bushaltestelle gesetzt oder waren Am Kiosk öfter (kenne den Beistzer) und hab es gemacht wie Blues. Das hilft gut und Emil wurde wirklich sicher. Er versucht auch immer weg zu rennen oder drückt sich ganz doll an mich mal so und mal so. Ab und an ausm Reflex kommt auch "Alles gut Emil" oder "Ist doch nur ...". Haben es dann gezielt geübt und er ist deutlich sicherer. Blues hat ne gute Methode.

Mit dem Staubsauger sind wir noch am arbeiten, das haben wir selbst noch nicht raus.
 
Staubsauger ist, finde ich, eine der einfachsten Lärmursachen die man trainieren kann.

Ist immer verfügbar und kann man super regulieren.

Sauger in anderem Zimmer und/oder Sauger runter regeln
Sauger einfach laufen lassen, wenn es sein muss zu Trainingszwecken eben auch mal länger.
Sauger immer lauter und/oder näher her holen.

Ich les es grad so. Du saugst und sperrst sie solange in ein anderes Zimmer? Dann ist natürlich auch eine räumliche Trennung zu ihrer Schutzperson vorhanden. Würd ich nicht machen.


Bei Luke war es auch mal so eine Phase. Wir haben dann den Sauger im Flur stehen lassen, immer mal wieder im vorbei laufen an gemacht, laufen gelassen der nächste im vorbei laufen aus gemacht. Zuerst auf der schwächsten Stufe und dann immer mehr hochgedreht.
Fressen bekommt Luke ja auch im Flur es lief also auch mal "zufälligerweise" der Sauger als ihm das Essen (natürlich was besonders leckeres) hingestellt wurde.

Bei Luke, der allerdings auch sonst nicht wirklich empfindlich war, ging das knapp ne halbe Woche. In der Zeit wurde aber auch noch seine Angst vor dem Saugerrohr genommen. (Links mit dem Rohr so getan als saugen wir, rechts mit Luke Tauzerren gespielt).
Nach 1 Woche konnten wir, nein oftmals mussten wir, entweder um Luke drumrum saugen oder ihn eben mit der Düse wegschieben.:happy33:

Busse/LKW hatten wir in der Phase auch. Da setzten wir uns auf eine Bank und fertig.
 
Der Staubsauger wurde irgendwann in der Pubertät(meines Hundes) zum "Feind"...sobald ich saugen wollte,ist er von einem Zimmer ins andere geflüchtet...vorher hatte ihn das überhaupt nicht gestört.Ich habe das Problem ein bisschen anders angegangen,und den Staubsauger erstmal "positiv"gemacht,sprich ihn einfach so in den Raum gestellt ,und rundrum um den Staubsauger gespielt,Leckerchen draufgelegt,etc. .
Irgendwann war der Staubsauger dann an,während das stattfand,an,irgendwann wurde er dabei ein bisschen bewegt,bis es normal war,dass der Staubsauger eben mal da ist und laut ist,und sich dabei auch noch bewegt.
Dadurch hat er die Angst vor´m Staubsauger verloren,trotzdem war es noch so,dass er irgenwie etwas"verloren"rumgetrippelt ist,während ich gesaugt habe,weil irgendwann natürlich kein"programm"mehr stattfand.Also habe ich angefangen ihn währenddessen in sein Körbchen zu schicken und ihm solange etwas zu kauen zu geben...was er gut fand...nach dem dritten,vierten mal,hat er den Staubsauger gesehen und ist von selbst in sein Körbchen...und da liegt er bis heute wenn ich sauge und schaut mir entspannt zu...

Strassenverkehr ist normalerweise auch kein Problem,mit den ganz grossen Traktoren,sehr lauten Motorrädern oder LKW hat er aber schon Angst und will rückwärts gehen.
Wenn ich kann,laufe ich ein bisschen einen Bogen,weil ihm das schon reicht,um entspannt weiter zu gehen,wenn es eng wird,beschäftige ich ihn solange mit einer Aufgabe,was ihn dann so ablenkt,dass ihn der Lärm nciht merkt stört,bzw.er maximal kurz zuckt,wenn das Ungetüm vorbei fährt.

Das einzige wo er wirklich nach wie vor Angst hat,und zwar so,dass ich ihn auf den Arm nehmen muss,wenn es ganz nah ist,ist da Signal von RTW,Feuerwehr oder Polizei...irgendwie kriege ich ihn da aber auch nicht abgelenkt...aber wahrscheinlich merkt er auch,dass ich das Geräusch absolut furchtbar finde .
 
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