Kommt immer aufs Problem an.
Und auf die Definition "Problem".
Hatte gestern zu Besuch nen podenco aus dem spanischen tierheim. Der hat mehrere Jahre in der Meute beim Jäger gejagt. Da war das richtig.
Hier ist es eher ein Problem, und durch die lange vorerfahrung, und sich genetisch, bekommt man dieses Verhalten nur sehr schwer wieder raus.
Die Halterin ist hundetrainerin mit eigener hundeschule und langjähriger Erfahrung als pflegestelle und Urlaubsbetreuung für Hunde.
Mangelnde Auslastung und schlechtes Training war hier nie ein Problem ;-)
Ich denke nicht dass Problemursachen meist mangelnde Auslastung sind.
Ganz oft ist es, das nicht eingehen auf Bedürfnisse, das missachten der Signale, ignorieren von Problemen.
Sehr oft auch uberforderung. Entweder durch zu viel "Auslastung" oder durch zu hohe Erwartungen, das nicht verstehen von Lernprozessen beim Hund. Zu viele Methoden in zu kurzer Zeit, unangebrachte Methoden, die verwirren, inkonsequentes verhalten des Menschen.
Uberforderung auch durch zu viele Reize und Veränderungen im hundeleben. (Umzug, partnerwechsel, heute Stadt, morgen hundewiese, dann drei Stunden hundeplat, dann ab in die Urlaubsbetreuung, Baby, zweiter Hund, besitzerwechsel) alles in Maßen geht, aber wenn ein Hund dieses Programm in einem Jahr durch hat, ist es fast unumgänglich dass er am Rad dreht.
Problmerverhalten tritt auch oft bei schlechter Sozialisation auf, im Welpen alter. Aber auch danach. Wenn ich nen eh schon unsicheren Hund habe, den ich dann einfach ins Wasser zerre weil ich will das er schwimmt, der wird in Zukunft Problmerverhalten bei Wasser zeigen, sehr wahrscheinlich.
Ich denke wirklich die wenigsten Probleme lassen sich auf mangelnde Auslastung führen. Hunde sind sehr anpassungsfähig und viele komnen, leider, auch mit wenig Bewegung und Auslastung gut zurecht, bzw fügen sich in ihr Schicksal. Das Problem ist eher, jemand der sich einen Hund zulegt ohne die sinnvolle Auslastung einzuplanen, hat meist wenig Ahnung von Hunden so dass noch ganz andere Sachen mit rein spielen ins Problmerverhalten.
Ich denke es ist mittlerweile ein sehr weit verbreiteter Irrglaube dass ein Hund einfach nur genug Auslastung und Beschäftigung braucht damit er funktioniert.