Anfängerfragen zur Welpenzeit

Hallo ihr Lieben 👋🏻
Letzten Samstag habe ich meine nun 9 1/2 Wochen alte Sheltiedame abgeholt. Sie ist heute also den 5 Tag bei uns und macht sich auch meines Erachtens echt gut 😊 Sie jammert nicht, folgt mir durchs Haus, bleibt aber auch gelegentlich mal in einem anderen Raum zurück und schaut nur, ob ich auch wiederkomme. Sie ist neugierig, hat ihre Schlafbox ab Tag 1 toll angenommen und nutzt diese auch selbstständig über den Tag verteilt als Ruheort. Natürlich sucht sie aber auch selbstständig andere Plätze zum nickern auf. Während ich den Text hier verfasse, sitzen wir zusammen auf der Terasse, trinken Kaffee (naja, eine von uns zumindest) und hören dem Regen zu. Grade liegt die kleine Dame bei mir auf dem Schoß und döst vor sich hin. Natürlich haben wir uns als Familie darauf vorbereitet, dass sie in unsere Familie kommt. Wir hatten ja ein Jahr lang Zeit dafür.
Holly ist mein erster Hund und natürlich möchte ich ihr ein schönes Leben bei uns ermöglichen. Mein Wissen zur Welpenerziehung habe ich größtenteils aus den TV- Sendungen wie "Der Welpentrainer" oder eben Welpenbüchern. Aber ich finde, dass praktische Erfahrungen von vielleicht schon erfahreneren Hundebesitzern auch nicht schlecht wären.
Jetzt aber zum Kern des Ganzen: Ich habe einige "Anfängerfragen", die mir tatsächlich etwas Kopfzerbrechen bereiten.

1. Holly frisst eher wie ein Spatz. Ich füttere das Welpenfutter von Belcando, das haben mir unsere Züchter mitgegeben. Die Züchter selbst barfen ihre Hunde, haben die Welpen aber wohl auch durchaus mit dem Trockenfutter bekannt gemacht. Ich füttere 3 Mahlzeiten am Tag je 30g Futter (mit etwas Wasser gemischt), aber die frisst sie kaum auf. Wenn ich aber Leberwurst untermische, klappts schon eher. Das will ich ihr aber eigentlich gar nicht großartig angewöhnen, weil ich Sorge habe, dass sie zu einer mäkeligen Fresserin wird ... Die Dame wiegt 2,5kg, ihre Geschwister haben teilweise schon einen Kilo mehr drauf. Auch frisst sie nur, wenn ich dabei stehe. Klar, sie sucht momentan stark meine Nähe, aber ich mache mir Sorgen, dass sie diese Angewohnheit später noch immer hat.

2. Vermutlich resultierend aus Frage 1 - Holly hat nicht immer festen Stuhlgang. Den ersten Tag hatte sie Durchfall, schon ziemlich flüssig und etwas schleimig - ich habe vermutet, dass es durch die Umstellung, den Stress und die Aufregung des Umzugs kam. Der dritte Tag - eigentlich in Ordnung, Stuhlgang normal. Heute morgen wieder eher weich (noch nicht flüssig).

3. Mache ich meinen Welpen zu einem Schoßhund? Wie schon oben gesagt kommt Holly gerne auf den Schoß. Sie kommt zu mir und stellt sich auf die Hinterbeine. Sie schläft auch oft auf den Boden oder einem ihrer Körbchen, genießt die Zeit auf dem Schoß aber sehr. Da sie ja noch ein Hundekind ist, finde ich die körperliche Nähe wichtig, wenn sie diese sucht. Immerhin sind Mama und Geschwister nicht mehr da zum kuscheln. Aber kann es auch ein "zu viel" geben?

4. Gelegentlich nagt sie leicht an ihrer Hinterpfote, wenn ihr diese beim am Kopf kratzen zu nah ans Maul kommt. Ich habe schon öfter gelesen, dass das ein Zeichen von psychischem Stress sein kann. Helfen Kauartikel dagegen?

5. "Stubenreinheit" - Da Holly ja nun ein "Sommerwelpe" ist, sind wir mit ihr sehr viel draußen im Garten. Unsere Terasse ist überdacht, deshalb ist auch Regen kein Problem. Wenn sie ihre Geschäfte im Garten erledigt, wird immer überschwänglich gelobt. Ich habe schon oft gelesen, dass auch ein Kommando eingeführt wird, wenn der Welpe macht, damit er sich später auch mehr oder weniger auf Kommando lösen kann. Wenn ich Holly während ihres Geschäfts anspreche, unterbricht sie es ziemlich direkt und freut sich eher, dass ich mit ihr spreche. Meine Frage hierzu: Hat jemand eine Idee, wie ich das Kommando mit ihrer Handlung verknüpfen kann, ohne sie zu stören? Eine weitere Frage: Wenn wir im Haus sind, macht Holly noch oft ihr Geschäft auf dem Boden. Allerdings immer recht plötzlich, sie zeigt nicht an, dass sie muss. Und wenn sie dann hockt, läuft es natürlich auch direkt. Sollten wir mit ihr mehr Zeit im Haus verbringen, damit sie durch das Raustragen lernt, nicht in die Wohnung zu machen? Draußen muss sie sich immerhin nicht melden, wenn sie muss. Und ist es sinnvoll, ihr die Bedeutung eines "Nein" beizubringen, um das lösen im Haus damit zu kommentieren? (Wenn ja, wie kann man das Nein effektiv und angebracht aufbauen?)
Mir ist kar, dass ich von einem 9 Wochen alten Welpen niemals erwarten kann, stubenrein zu sein und perfekt zu melden, dass sie muss. Aber ich hoffe natürlich, dass ich als Besitzerin einen guten Weg für uns beide finde, wie wir die Stubenreinheit trainieren können.

6. Training - Kann, bzw sollen wir schon mit einfachen Kommandos wie z.B. Sitz, komm, bleib etc. anfangen? Leider steht Holly gar nicht auf Leckerchen (außer Leberwurst, das geht 😄), aber spielen ist auch noch nicht soo sehr ihr Ding (aber das kommt glaube ich grade). Ich würde gerne auf jeden Fall ihren Namen mit ihr üben, da sie nicht reagiert, wenn wir sie mit Holly rufen. Aber ihren Namen mit Leckerchen oder Spiel belohnen klappt leider eher weniger 😅 Meistens kommt sie dann nach kurzem Zögern zu einem, wenn man sich hinhockt und sie mit leichtem Klopfen auf den Boden einläd. Aber ein akustisches Signal ist auf Spaziergängen beispielsweise wesentlich hilfreicher. Wie übe ich das am besten mit ihr? Die Tipps aus Büchern und Sendungen haben bis jetzt nicht geklappt. Oder bin ich einfach viel zu ungeduldig und erwarte viel zu viel von ihr? 🙈
Ich habe mal aus Neugier das "Beanspruchen" vom Welpentrainer ausprobiert. (Für die, die es nicht gesehen haben - Leckerchen in die Hand, die Hand vor dem Welpen platzieren und die Hand schließen, begleitet mit einem "Nein", "Hey" o.ä, bis der Welpe nicht mehr probiert, es aus der Hand zu nehmen). Tja. Verstanden hat sie das nach dem zweiten Mal. Den restlichen Tag hat sie nichts mehr angenommen, was ich ihr angeboten habe ... Lektion gelernt, das werde ich nicht nochmal mit ihr machen ...

7. Die Sache mit dem Spielen. Hund und Mensch kommunizieren ja stark über die Körpersprache. Spielzeug interessiert Holly noch nicht so sehr. Aber wenn man mit ihr umhertollt, dreht sie auch mal auf. Ich habe mich gerne zu ihr auf den Boden gelegt und sie hat sich einen Spaß daraus gemacht, auf mir herumzuklettern und sich durch die Haare zu wuseln. Jetzt kam mir aber der Gedanke - Kann es sein, dass ich mich ihr unterwerfe? Ich will ja nicht, dass mein Welpe denkt, sie steht über mir. Beim spielen mit anderen Hunden ist ja auch der Obere der Stärkere.

Vielleicht mache ich mir auch viel zu viele Gedanken und bin noch viel zu unsicher, was die ganze Situation angeht. Ich habe keine Welpenerfahrung, möchte aber natürlich meine Holly auf ihr späteres Leben gut vorbereiten, sodass wie viele schöne Jahre miteinander verbringen können.
Ich hoffe, dass meine Fragen nicht allzu blöd klingen und ich vielleicht die ein oder andere hilfreiche Antwort bekomme 😄
 
Oh was ich noch zum Thema Stubenreinheit vergessen habe - Es heißt ja, nach dem Schlafen, Fressen, Spieln, Trinken nach draußen gehen zum lösen. Bei Holly trifft das allerdings gar nicht zu. Sie macht eher "willkürlich", das nach draußen bringen nach den oben genannten Zeiten bringt in diesem Sinne nichts 😅 Aber da ist vermutlich jeder Hund auch einfach unterschiedlich, oder?
Und was mir aufgefallen ist - Holly knabbert doch recht häufig leicht mit ihren Schneidezähnen an sich herum. Gelegentlich auch an meinem Finger, nur nicht besonders doll. Am hinteren Oberschenkel, an der Hinterpfote, am Bauch .... Stress? Psyche? Helfen da Kauartikel? Das macht mir schon Sorgen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und willkommen.
Ich hatte noch nie einen Welpen - was ich schreibe basiert auf "theoretischem Wissen" durchs jahre lange mitlesen und aus eigenen Rückschlüssen, was ich wie machen würde.

1. Ich kenne das Futter nicht, aber Trockenfutter für einen Welpen wäre für mich nicht drin.
ich würde hochwertiges Nassfutter anbieten.

Wenn mein Hund nicht frisst mache ich mir keine Sorgen dass er "mäkelig" wird.
Ich vertraue dem gesunden Appetit des Hundes (gerade einem Welpen) und wenn da was nicht stimmt, vermute ich eher Probleme bei der eigenen gesundheit des Hundes oder bei dem Futter - vielleicht vertägt es der Hund nicht so gut, vielleicht tuts weh beim kauen - vielleicht schmeckts einfach nicht. (Ich bin sehr froh dass ich nicht zwei wochen lang jeden Tag trockene Kekse fressen muss und jemand sagt "mäkel mal nicht so rum!")

2. kann an der Aufregung liegen, oder am Futter - würde ich weiter beobachten. (eventuell mit Protokoll)

3. Was soll das sein, ein Schoßhund?
Du entscheidest was du magst und was nicht - wenn du es magst dass dein Hund auf dem schoß kuschelt dann lass es zu. Wenn nicht, dann nicht.
Wenn du es magst deinem Hund essen vom Tisch zu geben dann mach das - es ist deine Enstcheidung - dein Hund wird sich deinem Alltag anpassen - und du solltest in dich gehen und herausfinden was DU für ein Verhalten im Alltag möchtest.
Es ist egal was Andere sagen. So lange ihr klar kommt und dein Hund niemanden belästigt, ist alles tutti.
(Mein Hund darf bei mir ungefragt auf Couch und Bett - würde er bei meinen Eltern nie machen - Hunde können sehr gut unterscheiden)

Aber kann es auch ein "zu viel" geben?
Nein - wenn Körpernähe auf beiden seiten freiwillig geschieht, gibt es kein zu viel.
Wenn der 2 Jährige Nachts Alpträume hat dann holst du ihn auch in dein Bett ohne Angst zu haben, dass der Bengel mit 15 immer noch zu Mutti ins Bett will. Bedürfnisse sind im welpenalter deutlich mehr ausgeprägt - das junge Lebewesen muss immer wieder die Erfahrung machen, das wichtige bedürfnisse erfüllt werden - dass sein "Hunger" nach Nähe, Zuwendung, Bewegung usw. schnellst möglich gestillt wird. Nur so kann er "satt" werden und als erwachsener Hund sicher und souverän in die Welt hinausgehen.

4. wie lange macht sie das denn? länger als 30 Sekunden?
Arek hat, direkt nach dem Kratzen im Ohr, auch die Angewohnheit danach den Fuß abzuschlecken - manchmal zu knabbern - als würde er die ganze Pfote ins Maul schieben wollen. Aber das geht nur sehr kurz und ist nicht oft - da mache ich mir keine Gedanken.


Kann es sein, dass ich mich ihr unterwerfe? Ich will ja nicht, dass mein Welpe denkt, sie steht über mir. Beim spielen mit anderen Hunden ist ja auch der Obere der Stärkere.
Nein - ein gutes, soziales, ausgeglichenes Spiel ist dynamisch. Niemand wird untergebuttert. Jeder ist mal dran mit verlieren und gewinnen.
Immer lustig wenn große Hunde mit Winzlingen schön spielen - da macht sich der Neufundländer so klein wie es geht damit die Zwergdackel-Dame auch eine Chance zum Gewinnen hat ;)

Hund-Mensch-Beziehungen sind sehr gut mit Eltern-Kind-Beziehungen vergleichbar.
Als Elternteil bist du liebevoll, geduldig, passt dich deinem Kind an - musst es aber trotzdem erziehen. Bist verantwortlich - das Kind ist DIR ausgeliefert. Auch bei der "familiären" Hirarchie stehst du über deinem Kind - jedoch schaffst du das ganz ohne unterbuttern, Training, Bindungspaziergänge.

Frage dich in der Situation "Was würde ich bei meinem Kind machen?"
1. Ist es schlimm wenn mal ich gewinne und mal mein Kind?
2. Ist es schlimm wenn immer nur ich gewinne?
3 Ist es schlimm wenn ich ständig das Kind gewinnen lasse?

Auch wenn mein Hund 2.5 Jahre war als er zu mir kam,
wenn ich unsicher war habe ich nachgedacht "was würde ich tun wenn Arek mein Kind wäre?" - damit bin ich immer gut gefahren.
Auch mein Kind muss ich erziehen und es darf mir nicht auf der Nase herumtanzen - aber ich lebe nicht in der ständigen Furcht dass es zu anhänglich wird (Stichwort Schoßhund) oder ich mich künstlich als den "Stärkeren" aufspielen muss.


Zum Rest später vielleicht mehr - ich muss nochmal weg. =)
 
Hallo,

unsere Kleine ist jetzt 16 Wochen alt. ich habe mir die ersten Wochen auch viel zu viele Gedanken gemacht. Jetzt ist sie 8 Wochen bei uns und ich bin deutlich entspannter geworden. Die ersten 2 Wochen hat Lilly auch nicht gut gegessen, zugenommen hat sie trotzdem. Der Stuhlgang beim Welpen wird auch durch Wachstumschübe und den Zahnwechsel immer mal wieder suboptimal.

Ein zuviel an körperlicher Nähe gibt es meiner Meinung nach auch nicht. Inzwischen schläft sie auch bei uns im Bett, obwohl das eigentlich keine Option war. Aber seit dem schläft sie durch und sie benötigt offenbar sehr viel körperliche Nähe um sich wohl zu fühlen. Dann soll sie diese halt auch bekommen.

Ich denke inzwischen ein Welpe hat schon viel mit einem Menschenbaby gemeinsam. Geniess die Zeit. Sie wird irgendwann flügge und geht immer mal wieder ihren eigenen Weg.
 
Meine 8jährige Hündin hat am Anfang auch nur gefressen wenn ich dabei stand.Hat sich irgendwann gelegt.Auch das Tierheimfutter hat sie abgelehnt.
Warte einfach ab,irgendwann frisst sie auch wenn du nicht danebenstehst.Nur das Futter würde ich wechseln.Wenn man schon gleich Leberwurst untermischen muss,damit es gefressen wird,danist das nix.Villeicht ist BARF ja auch eine Option für dich.Ansonten halt hochwertiges Nassfutter.
Der Stuhlgang reguliert sich noch.Umzug,Zahnwechsel,Wachstum,alles Faktoren die sich auf die Verdauung auswirken können.Solange es kein Durchfall ist-alles gut!
Nähe fördert Bindung,als lass sie Schoßhund sein!!Vor allem Jolly,der jüngere von beiden,"klebt" regelrecht an mir.Auch nach vier Jahren.Mich stört es nicht.
Mach dir zu Punkt vier mal keine Gedanken.Holly ist noch ein Welpe,die muss ihren Körper erst kennenlernen.
Punkt5: Lob halt erst wenn sie fertig ist und benutze beim Loben das gewünschte Wort.(Fein hast du Pipi gemacht z.B.)Wenn du siehst,sie hockt sich hin: schnappen und raustraen.Offensichtlich spürt sie es noch nicht rechtzeitig um was anzukündigen. Abwarten,das kommt noch.
Punkt 6:Wenn du eine passende Belohnung gefunden hast,kannst du die ersten Übungen beginnen.Das müssen keine Leckerli und auch kein Spiel sein.Vielleicht mag sie lieber Streicheleinheiten.oder schnüffeln.Oder sie ist einfach noch zu abgelenkt.Beobachte mal.
7.Spiel einfach mit ihr.Ohne Hintergedanken.Erstens ist die Mensch-Hund-Kommunikation eine andere wie die Hund-Hund Kommunikation,zweitens ist dieses Spiel ein Zeichen des Vertrauens und drittens: Es gibt diese"Rangordnung" zwischen Menschen und Hunden nicht!!!
 
Zu 1. Nur mit Trockenfutter würde ich einen Welpen nicht ernähren sondern, wenn du nicht barfen möchtest, ein Nassfutter mit hohem Fleischanteil füttern.

Zu 2. Es kann sein, dass Holly ihr Futter nicht verträgt oder beim Gassigehen aufgeregt ist denn dann wird der Kot auch weicher. Das würde ich erstmal beobachten.

Zu 3. Einer meiner Hunde liebt es auf meinem Schoß zu liegen. Ein Problem wird das nur wenn wir in Restaurants sind denn dann kann ich ihn ja nicht auf den Schoß nehmen. Er diskutiert kurz mit mir und legt sich dann auf den Boden.

Ein Zuviel gibt es nicht denn Hunde lieben Körperkontakt und brauchen ihn auch aber ich finde ein Hund sollte auch akzeptieren können wenn man ihn mal nicht auf den Schoß nehmen kann, wie ich Restaurants.

Zu 4. Wenn meine Hunde sich im Ohr gekratzt haben lecken sie danach die Pfote ab. Wenn du bei Holly nicht den Eindruck hast, dass das Pfoten knabbern exzessiv ist und sie damit nicht aufhören kann würde ich mir keine Gedanken machen.

Zu 5. Den beiden Hunden, die bei mir als Welpe eingezogen sind habe ich versucht ein Lösewort (fein Pipi/fein Häufchen) beizubringen. Es hat nicht funktioniert. Ich war aber noch nie so in Eile, dass meine Hunde sich innerhalb von Sekunden lösen mussten und bei einem Rüden hat man sowieso nicht das Problem, dass die nicht pinkeln wollen.

Ich finde also man kann auf ein Lösewort verzichten.

Es kann dauern bis Hunde anzeigen, dass sie raus müssen. Manche machen das sehr eindeutig indem sie sich vor die Haustür setzen und bellen, andere versuchen ihrem Menschen durch anstarren zu vermitteln, dass sie raus müssen.

Zu 6. Kurze Übungen kannst du in den Alltag einbauen. Aber immer nur Minieinheiten, die mit einer gut ausgeführten Übung enden.

Wenn Holly nicht durch Leckerchen zu motivieren ist dann vielleicht durch ein ehrlich gemeintes Lob von dir oder durch ein Spielzeug, dass du dann für sie wirfst?

Meine Hunde kennen einen akustisches Abrufwort und ein Körpersprachliches. Das finde ich praktisch falls sie im Alter schlecht hören.

Das „nein“ würde ich ab und zu mal üben. Das kann Leben retten wenn Holly einen Giftköder fressen möchte. Wenn Holly darauf sehr gut reagiert aber selten und nicht zu oft hintereinander.

Zu 7. Keine Sorge, du unterwirfst dich nicht wenn Holly auf dir rumklettern kann. Große Hunde, die gut mit kleinen Hunden sozialisiert sind, legen sich für die Kleinen auf den Boden und lassen die Kleinen auf sich rumklettern. Es gibt übrigens auch keine Rangordnung zwischen Menschen und Hunden und auch keine feste Rangordnung zwischen Hunden, selbst wenn sie zusammenleben. Das ist immer Situationsabhängig.
 
Schon fast alles gesagt. Ich habe auch versucht, Rika ein Lösewort beizubringen. Als sie klein war und jedes Mal musste, als sie rausging, hat's auch ganz gut geklappt. Jetzt nicht mehr... (und ehrlich: Könnten wir auf Kommando? )
 
Holly frisst eher wie ein Spatz. Ich füttere das Welpenfutter von Belcando, das haben mir unsere Züchter mitgegeben.
Auch frisst sie nur, wenn ich dabei stehe. Klar, sie sucht momentan stark meine Nähe, aber ich mache mir Sorgen, dass sie diese Angewohnheit später noch immer hat.
Immerhin sind Mama und Geschwister nicht mehr da zum kuscheln. Aber kann es auch ein "zu viel" geben?
Sollten wir mit ihr mehr Zeit im Haus verbringen, damit sie durch das Raustragen lernt, nicht in die Wohnung zu machen?
Training - Kann, bzw sollen wir schon mit einfachen Kommandos wie z.B. Sitz, komm, bleib etc. anfangen?
Aber ein akustisches Signal ist auf Spaziergängen beispielsweise wesentlich hilfreicher. Wie übe ich das am besten mit ihr?
Ich habe mal aus Neugier das "Beanspruchen" vom Welpentrainer ausprobiert. (Für die, die es nicht gesehen haben - Leckerchen in die Hand, die Hand vor dem Welpen platzieren und die Hand schließen, begleitet mit einem "Nein", "Hey" o.ä, bis der Welpe nicht mehr probiert, es aus der Hand zu nehmen)
Jetzt kam mir aber der Gedanke - Kann es sein, dass ich mich ihr unterwerfe? Ich will ja nicht, dass mein Welpe denkt, sie steht über mir.

Dein Welpe hat ungefähr den Reifegrad von diesem Baby:


Damit kannst du dir viele Fragen beantworten.
Welpen können zwar früher laufen und entwickeln sich schnell, aber mit 9 Wochen sind sie noch richtige Babys.

Es ist wichtig, dass dein Welpe ausreichend frisst, zumal das Gewicht schon grenzwertig ist.
Welpen sollten 4 mal täglich mit einem hochwertigen Nassfutter gefüttert werden.
Trockenfutter können sie in dem Alter noch gar nicht richtig verwerten.

Die Kleine braucht jetzt Geborgenheit und Sicherheit sowie viel Freiraum zum Spielen und Erkunden der Umwelt.
Das ist die Grundlage für die spätere Erziehung. Erstmal ist eine gute Bindung und Beziehung wichtig.
Die ersten Regeln im Zusammenleben kann man sehr freundlich vermitteln. Da braucht es noch kein "nein" und "aus".

aber spielen ist auch noch nicht soo sehr ihr Ding (aber das kommt glaube ich grade). Ich würde gerne auf jeden Fall ihren Namen mit ihr üben, da sie nicht reagiert, wenn wir sie mit Holly rufen.

Das würde mir eher Sorgen machen.
Sie ist jetzt den 5. Tag bei euch und spielt noch nicht.

Entweder ist sie extrem sensibel oder sie wurde durch irgendetwas verschreckt.
Beispiel die Übung "Beanspruchen":
"Den restlichen Tag hat sie nichts mehr angenommen, was ich ihr angeboten habe ..."
Ein energisches "nein" kann einen jungen Welpen schon verstören.

Wenn die Kleine sich richtig geborgen und angenommen fühlt, dann wird sie auch spielen und freudig kommen, wenn man sie ruft.
Der Name spielt dabei keine Rolle, du kannst auch freundlich "kleine Ratte" rufen und sie wird freudig angedackelt kommen.
Ihren Namen lernt sie mit der Zeit von allein.
 
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, mich zu bedanken 😄 Vielen lieben Dank für eure ausführlichen Kommentare! Es sind viele Sachen dabei, die ich mir zu Herzen nehmen werde und die mir geholfen haben. Auch vielen Dank dafür, dass ihr so sachlich geantwortet habt und mich und meine Fragen nicht total niederschmettert. Das habe ich auch schon ganz anders erlebt ...

Hier ein kleines Update von Holly für alle, die es interessiert:

Ich habe angefangen, die Dame auf Nassfutter umzustellen. Dass Welpen in dem Alter Trockenfutter nicht richtig verdauen können, wusste ich nicht. Mit dem Nassfutter gemischt hat sie eine Portion von 20g aufgefressen. Immer noch nicht das, was es sein sollte, aber ich bin zuversichtlich. Heute kommt sie nochmal mit auf die Waage.
Gestern hat Holly zwei neue Lieblingsspielzeuge für sich entdeckt 😄 Damit haben wir gestern viel Zeit verbracht.
@Bubuka tatsächlich ist Holly ziemlich sensibel, was Neues und Unbekanntes angeht. Aus dem Grund habe ich die Übung auch nicht so energisch ausprobiert. Aber es scheint ihr gereicht zu haben. Mitlerweile wird es aber wieder besser und sie nimmt das ein oder andere Leckerchen an. Dass es gar nicht so wichtig ist, den Namen zu üben, habe ich jetzt schon öfter gelesen. Die Vorstellung ist zwar komisch, aber mal schauen, wie das bei uns wird und worauf sie mal gut reagieren wird 😄

Nochmala vielen Dank für die Rückmeldungen!!
 
Die Vorstellung ist zwar komisch, aber mal schauen, wie das bei uns wird und worauf sie mal gut reagieren wird

😅
Denk nochmal über diesen Satz nach und dann stell dir vor wie Menschen ihren Namen lernen. Mir persönlich sind zumindest noch keine Eltern untergekommen die das gezielt geübt haben. 😉
Das einzige was geübt wird ist wohl Mama und Papa aber auch eher aus Ungeduld als wie aus irgend einem anderen nutzen heraus. 😄
 



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