Anbellen von Leuten im Dunkeln

Hi,
mein Hund mag leider keine anderen Hunde und geht diese dann auch aggressiv an. Jetzt kommt es immer öfters vor, dass wir im Dunkeln Leute mit Tüte oder Einkaufstrolley treffen und er diese aggressiv anbellt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er die Tüte für einen Hund hält, denn mit Menschen hat er absolut kein Problem.

Nur wie kann ich das Problem abstellen? Ist mir schon peinlich, wenn er das macht. Die Leute kriegen ja Angst, wenn da plötzlich ein großer Hund auf die losgehen will....

LG
 
Was genau heißt denn "er mag keine anderen Hunde"?
Hat er Angst? Findet er daher vielleicht auch Tüten oder ähnliches im Dunkeln gruselig/ beängstigend?

Bei Problemen würde ich mich ja immer zuerst fragen, was genau in dem Hund vorgeht, was er wohl denkt/ fühlt, denn dann ist es oft einfacher festzustellen, was ihn stört bzw. wieso er halt so reagiert, wie er reagiert. Und so kann man dann bestenfalls die Ursache beseitigen, nicht nur das Symptom.
 
Also,ich bin in der Situation natürlich nicht dabei,aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen,dass Dein Hund die Tüten oder Trolleys mit einem Hund verwechselt.
Dein Hund sieht,und vorallem riecht doch,ob ein anderer Hund in der Nähe ist oder nicht.
Wenn er keine Probleme mit Menschen hat,würde ich davon ausgehen,dass die Tüten und Trolleys im Dunkeln einfach bedrohlich auf ihn wirken,und er sie deshalb verbellt.
Jetzt müsstest Du erstmal einschätzen,ob Dein Hund Angst vor den Tüten/Trolleys hat,und einfach aus Unsicherheit bellt,oder ob er die Tüten/Trolleys im Sinne von "Feind" bedrohlich findet,und dementsprechend die Tüten/Trolleys auch angehen würde.

Im ersten Fall,wenn der Hund einfach unsicher ist,würde ich,wenn Du mutig genug bist,und die Leute nett wirken,die Leute ansprechen und fragen,ob der Hund an der abgestellten Tüte/dem abgestellten Trolley schnuppern darf.Ohne Bewegung wirkt das ganze weniger bedrohlich,und so solltest Du Deinem Hund die Angst realtiv schnell nehmen können.
Es hilft,wenn Du selbst auch zum Gegenstand gehst,ganz "locker drauf"bist,den Gegenstand berührst,und den Hund ermutigst,dass er ruhig auch erkunden kann,was da ist.
Wenn das entspannt klappt,kannst Du den Hund zum schnuppern an eine Tüte die getragen wird/oder eben an einen Trolley der gezogen wird lassen.
Ist es Dir unangenehm,die Leute anzusprechen,kannst Du ja auch Bekannte oder Familienmitglieder anheuern,die Euch mit Tüte/Trolley begegnen.

Du solltest Dir aber schon ganz sicher sein,dass der Hund nicht"nach vorne"geht,nicht dass eine Tüte oder ein Trolley beschädigt wird...im schlimmsten Fall,solange die Menschen noch die Hand dran haben...

Im zweiten Fall würde ich jetzt erst die Frage stellen,wie unterbindest Du anbellen generell?
Ich nehme an,wenn er andere Hunde nicht mag,also wird er die wohl auch verbellen...und so wie Du es da unterbindest,würde ich es auch bei den Tüten/Trolleys unterbinden...vorausgesetzt es funktioniert bei den anderen Hunden... ;)
 
Er geht doch nach vorne.

Wie ich bei Hundebegegnungen reagiere kommt drauf an. Bei den Leuten mit Tüten oder Trolleys macht er Blitzangriffe auf die ich nicht vorbereitet bin. Dann hilft eigentlich nur noch ihn kommentarlos weiterzuschleifen.
 
Okay,wenn er nach vorne geht,fällt die Methode ,ihm die Tüten/Trolleys zu zeigen natürlich weg...was die "Blitzangriffe"angeht,kann ich Dir leider keine Tipps geben,die Situation hatte ich so noch nie.
Sorry.
Vielleicht kann Dir aber jemand anderes aud dem Forum weiter helfen,der das auch von seinem Hund kennt?
Vielleicht wäre es hilfreich,wenn Du beschreibst,wie genau so ein "Blitzangriff"abläuft,bzw,wie genau sich Dein Hund verhält,und wie sich Dein Hund dann verhält,wenn Du ihn einfach "weiter schleifst".
 
Jetzt kannst du ja schon damit rechnen, dass er es macht. Kann man sich ja erst mal von einer Entfernung anschauen, die für den Hund noch erträglich ist und dann "schönfüttern". Dann Abstand verringern, immernoch so, dass Hund zwar sieht aber noch ruhig ist. Und Leckerchen für ruhiges Verhalten. Vielleicht wirklich mal Bekannte ansprechen, die da mitmachen. Das geht nicht von heut auf morgen. So würde ich es machen! Ich übernehme aber keine Garantie.
 
Der Ansatz, die Situation zu üben, ist trotzdem sinnvoll. So lernt der Hund schließlich, dass nach vorne gehen unnötig ist, weil Tüten und Trolleys harmlos sind. Da macht es aber Sinn, dies mit eingeweihten Personen gezielt zu trainieren.
Ansonsten wachsam werden, stets mit solchen "Angriffen" rechnen, gern schön füttern wenn der Hund nocht entspannt ist, zeigen, dass die harmlos sind, dass er gucken aber nicht angreifen darf, ruhiges Verhalten loben, etc.
 
Jetzt kannst du ja schon damit rechnen, dass er es macht.

Nicht wirklich. Ich sehe ja im Dunkeln auch nicht so gut, dass ich sehe ob da jemand eine Tüte dabei hat oder nicht. Und er reagiert ja auch nicht auf jeden Menschen mit Tüte oder Trolley aggressiv.

Das von dir beschriebene Vorgehen funktioniert sowieso nicht. Das kann höchstens klappen, wenn uns jemand mit einer Taschenlampe entgegenkommt, klappt aber nicht, wenn plötzlich jemand aus einer Seitenstraße auftaucht oder ohne Licht unterwegs ist.

Und ich habe auch nicht viele Bekannte die sich bereit erklären nachts um 1 mit einem Trolley oder einer Tüte durchs Dorf zu laufen...
 
Und ich habe auch nicht viele Bekannte die sich bereit erklären nachts um 1 mit einem Trolley oder einer Tüte durchs Dorf zu laufen...
Aber nachts um eins laufen viele Fremde mit Trolley oder Tüte durchs Dorf? o_O
Wo wohnst du, dass so etwas regelmäßig geschieht? :D
Wenn das Ausnahmesituationen sind und nicht richtig trainierbar, würde ich einfach den Hund stets gut sichern und weiter schicken. Zumindest kann ich mir kaum vorstellen, dass ihr so oft nachts auf Tütenträger trefft. Falls doch, muss ein gutes Trainingskonzept her, und Ideen dafür hast du ja bekommen.
 



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