An die prof. Züchter hier: Kryptorchismus/Monorchismus - Erfahrungen

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Malinois 16 (R.I.P)
Hallo!

Ich hatte ein Gespräch mit einer Züchterin und hab viel über Genetik etc., gelesen. Hätte dennoch gern noch Meinungen von Züchtern, einfach aus Interesse und weil wir vielleicht bald selber einen Rüden ankören lassen möchten.

Wie verhält sich dieser Fall:

In der Linie/Verwandschaft des Muttertiers gibt es Fälle von Kryptorchismus, die nachweisbar sind.

Muttertier hat 3 Würfe mit 3 versch. Rüden.

Rüde A-Wurf hat scheinbar noch keinen Nachkommen mit Hodenproblemen hervorgebracht - Wurf sauber!

B-Wurf 4 Rüden: 1 verspäteter Hodenabgang, 1 komplett fehlende Hoden (aber im Bauchraum) 2 normaler Hodenabstieg um 8/9 Woche - unser Hund stammt aus diesem Wurf und hat 1/1.


C-Wurf: 1 Rüde gefallen - Kryptorchide


Trägt die Hündin also eine genetische Komponente oder nicht oder kann man das nie mit Sicherheit sagen?

Viele Grüße
 
Kryptorchismus vererbt sich autosomal-rezessiv und polygen.
Daraus wir deutlich, dass

- die für K. verantwortlichen Gene ausserhalb der XY-Chromosomen liegen müssen (autosomal),

- diese reinerbig vorhanden sein müssen und

- mehrere Gene für die Vererbung verantwortlich sind.

Den Erbgang verdeutlicht dieses Schaubild


und damit wird auch deutlich, dass auch die Mutter Merkmalsträger sein kann, ohne dass dieses - wie beim Rüden - augenfällig ist.

Ein Gentest ist - soweit ich das überblicke - nicht verfügbar.

Da K. mit einer Vielzahl weiterer Krankheiten

Zitat: "Kryptorchismus häufig mit anderen angeborenen Defekten wie Kniescheibenluxation, Hüftgelenksdysplasie und Nabelbrüchen einhergehen können", Zitatende


einhergehen kann, würde ich mit einem verdächtigen Rüden nicht züchten wollen, auf wenn der (natürlich) phänotypisch in Ordnung ist.
 
Danke für deine Mühe Dieter, da wurschtel ich mich gleich mal durch, gerade der Bio-Link erklärt das super schön.

Ich habe eben wirklich diese Bedenken. Möchte da eigentlich kein Risiko eingehen, bezüglich Vererbung und so. Bin da also noch recht skeptisch.

Das mit den Komorbiditäten kann ich nur unterstreichen. Unser erster Rüde ist bereits Kryptorchide (allerdings ganz andere Linie) und er ist ständig krank. Hatte ich ja schon mal hier geschrieben.

Die Hündin hat nun bald ihren D-Wurf. Ich bin gespannt, was dabei rumkommen wird.

Desto mehr ich wühle, desto erstaunter bin ich, wie oft Kryptorchismus und Monorchismus bei "uns" in der Rasse vorkommt...

PS: Deckrüden müssen normgerecht entwickelte Hoden vorweisen können. Bei der Hündin kann man ja nicht reingucken und wie du schon sagst: Beim offensichtlich erstmal "gesunden" Rüden auch nicht.

Aber bei 3 versch. Rüden gleich 2x Null und Eineier in der Menge - finde ich auffällig und wie geschrieben: Rüde A hatte noch 7 andere Würfe mit anderen Hündinnen - keine Kryptorchide oder ähnliches.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kryptorchiden kommen immer mal vor, sind aber generell von der Zucht ausgeschlossen heißt:
sie bekommen erst gar keine Zuchttauglichkeit. Beim Rüden ist es relativ einfach festzustellen,
Hündinnen werden dann aus der Zucht genommen, wenn es zweifelfrei aus sie zurückzuführen ist.
Im Zweifel kann man die Linien schließen um Gesundheit der Tiere und Rasse zu erhalten.
 
Das weiß ich alles bereits....

Mir gings nur darum, ob die Hündin eben nicht doch wahrscheinlich Trägerin ist und was das für Konsequenzen für unseren eventuellen Deckrüden hat.
 
Ich kram das nochmal hoch.

Angeblich habe der Tierarzt der betroffenen Hündin verlauten lassen, dass diese keine Genetik diesbezüglich tragen würde...

Wie soll das denn gehen, wo die Genetik - bis auf polygen und rezessiv bezüglich des Geschehens, noch nicht aufgedeckt ist?!

Als ihre eigene Hündin noch nicht betroffen war, wussten sie interessanterweise noch, dass auch die Hündin beteiligt ist... Sowas nenn ich mal "tolle" Züchter.
 
Also mal Grundsätzlich, ich habe fast 22 Jahre meine Rasse gezüchtet und hatte auch immer Glück meine Würfe waren alle Kryptorchide frei, aber wäre da nur ein Welpe dabei Gewesen, bei dem Kryptorchismus nachweisbar war, da wären bei mir gleich beide Elternteile aus der Zucht gegangen, den ganzen Wurf hätte ich Kastrieren lassen einschließlich der Elterntiere.

Auf vielleicht habe ich ja mit dem Rüden, oder der Hündin Glück, das Risiko wäre ich Nie eingegangen, genauso wie z.B. mit HD / ED da ist auch ein bisschen HD / ED schon zuviel, Hunde die Negative-Erbmerkmale haben, die Sie auch noch Vererben können, die haben in einer Ordentlichen Zucht nichts zusuchen, das war 22 Jahre meine Devise und davon konnte und wird mich weder ein Verein, noch ein Verband ab bringen, denn gerade in meiner Zucht und bei meinen Hunden habe ich die Messlatte immer sehr hoch Angelegt, denn meine Käufer haben sehr viel Geld für ihre Welpen bezahlt, also hatten sie auch ein Recht darauf einen Gesunden Hund zu Bekommen.

Das ist auch einfach zu Verstehen, ein wenn und aber, sollte es in einer ordentlichen Zucht nicht geben, meine Meinung.
 
Wenn man rigoros alles, was irgendeinen Gendefekt tragen könnte aus der Zucht schmeißt, dann ist die Rasse bald am Ende, da sich der Genpool rasend verkleinert.
Sorgfältige Zuchtauslese heißt das Zauberwort.
Und wer einen 'ganzen Wurf' kastrieren lässt ist ein Metzger und kein seriöser Züchter...

Fakt ist: Bei polygen und rezessiv mit noch nicht bekannter Genetik kann man es einfach nicht wissen. Das ist alles Augenwischerei und zack, fliegt der entsprechende Züchter, der solche Äußerungen tätigt von der 'Seriöser-Züchter-Liste'.
 
Ich kram das nochmal hoch.

Angeblich habe der Tierarzt der betroffenen Hündin verlauten lassen, dass diese keine Genetik diesbezüglich tragen würde...

Wie soll das denn gehen, wo die Genetik - bis auf polygen und rezessiv bezüglich des Geschehens, noch nicht aufgedeckt ist?!

Als ihre eigene Hündin noch nicht betroffen war, wussten sie interessanterweise noch, dass auch die Hündin beteiligt ist... Sowas nenn ich mal "tolle" Züchter.

Eine nicht betroffene Hündin, ist niemals beteiligt. Eine nicht betroffene Hündin,
kann beteiligt sein. Wenn die Hündin in der Zucht steht, kann diese Aussage
durchaus richtig sein.
 



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