Alter Hund wird inkontinent

Hallo zusammen,

unser 12 Jahre alter Hund ist halb blind, so gut wie taub und wird immer inkontinenter.

Nicht nur, dass sie kaum noch eine Nacht mehr schafft, ohne in ihr Körbchen zu pinkeln UND zu koten, sondern auch wenn man mit ihr Gassi geht, schafft sie es oft keine 100 Meter mehr, ohne das die braunen Dinger einfach hinten raus purzeln. Sie bekommt das gar nicht mehr mit! Kommt also auch oft NACH dem Gassi gehen vor.

Das verschlechtert sich schnell. Vor einem halben Jahr war es eher noch die Ausnahme. Mittlerweile ist es täglich.
Das schlägt natürlich aufs Gemüt. Nicht nur bei uns, sondern auch beim Hund.
Kein einziges Mal haben wir sie getadelt, da wir ja wussten, dass sie eigentlich nichts dafür kann. Aber sie macht sich sozusagen "selbst" fertig damit. Man merkt ihr das schlechte Gewissen wirklich an und der Hund wird immer unsicherer.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Kann man da irgend wie gegensteuern? Unser TA sagt, da hilft nichts - das ist das Alter. Ich denke, er hat Recht, aber die Hoffnung will ich noch nicht aufgeben. Einschläfern lassen möchte ich sie eigentlich noch nicht, wir haben sie von Welpe an. Sie hat zwar nicht mehr viel Freude am Leben, aber Leiden tut sie auch nicht wirklich. Durch das fast Taub und Blind sein ist sie sehr schreckhaft geworden und die Inkontinenz schlägt ihr auf Gemüt, aber ansonsten...

Meine Frau hat verständlicher Weise die Schnauze voll. Jeden Tag ein bis zwei mal die Hundedecke waschen macht halt doch keinen Spaß.
Aber vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps. Das Problem haben doch bestimmt auch schon andere Hundehalter gehabt!?

Schöne Grüße
Daniel
 
Wie reagiert ihr denn wenn ihr das passiert ? Macht ihr es einfach weg oder rügt ihr sie dafür ?
Völlig verständlich das deine Frau die Nase von der Wascherrei voll hat, das sollte sie aber den Hund nicht spüren lassen, denn, wie du schon sagtest, der Hund kann nichts dafür. Ich bin Altenpflegerin und kann ein Lied von Inkontinenz singen. Vielleicht hat sie eine bestimmte Ecke in der sie immer "ablässt" ? Dann würde ich mal drüber nachdenken diese Ecke besonders gut auszulegen mit Zeitungen. Vielleicht hilft es ihr wenn sie sich daran gewöhnen kann das es einen bestimmten Platz gibt zu dem sie gehen kann.
Beim Menschen gibt es Toilettentraining bei Inkontinenz. Das bedeutet einfach das man die Blase und den Darm darauf trainiert zu bestimmten Zeiten zu machen. Also zum Beispiel geht man IMMER mittags um 12 auf Toilette ( bzw. Gassi ), irgendwann stellt sich der Körper darauf ein. Evtl. klappt das auch bei Hunden.
Ansonsten habe ich leider nicht viel hilfreiches zu melden da ich so einen Fall selbst noch nie hatte.
 
Hallo,

wie ich geschrieben hatte, wird der Hund nicht getadelt. Wir machen es einfach weg und tun so, als wäre nichts gewesen. Sie hat noch nie in Ihrem Leben Ärger wegen so etwas bekommen. Unglücke passieren. Auch als wir sie als Welpe bekommen hatten, wurde sie auf die gute Art (Belohnung beim draußen machen) stubenrein gemacht. Sie wird von selbst unsicher, vermutlich weil es ihr selbst fremd ist, dass es ohne ihr zutun "raus rutscht". Und wie geschrieben: sie geht dazu nicht in ein Eck o. ä., sondern es passiert vermutlich im Schlaf im Körbchen...

Meine Frau macht es genauso. Wir sind da ein gutes Team. Gerade wenn wir es morgens entdecken, gehe ich (wie immer) als erstes mit dem Hund Gassi, und derweil packt meine Frau die Decke in die Waschmaschine und hat bereits eine frische Decke rein gelegt, bevor ich mit dem Hund zurück bin. Der Hund bekommt das also gar nicht mit.

Grüße
Daniel
 
Zum einen könnt Ihr versuchen, häufiger kurz rauszugehen. Zum anderen können Inkontinenzauflagen (wird auch Krankenunterlage genannt) im Hundekörbchen Euch die Arbeit erleichtern. Die billigsten liegen bei 15 Euro für 100 Stück. so billig kann man die Waschmaschine nicht nutzen. Einfach via Google oder in der Bucht suchen.
 
Die Auflagen kenne ich, bringt nur bei unserem Hund leider nichts. Die baut sich immer ein Nest und kratzt dazu immer die Decken oder sonstiges zusammen...
Das mit dem Nachts raus gehen haben wir probiert. Aber es hilft nicht, sie kann es einfach nicht mehr steuern. Wir haben sie auch von Anfang an so erzogen, dass sie sich auf Kommando löst - zwei Stunden später ist das Körbchen dennoch nass.
Der TA hat sie gecheckt. Bis auf Ohren, Augen und ihr Herzproblem (sie bekommt Tabletten), dass sie schon länger hat, ist sie gesund.

Gibt es irgend etwas Pflanzliches, was vielleicht unterstützen könnte?

Gruß
Daniel
 
Meine erste Hündin wurde im Alter auch inkontinent. Sie konnte den Stuhlgang zwar noch mehr oder weniger steuern, lag aber auch Morgens immer in einer Pfütze, was ihr sehr unangenehm war. Teilweise war sie wirklich verstört, weil sie ja nicht reinmachen wollte und sich wohl selber nicht erklären konnte, wie das nur passiert sein kann. Habe damals sogar den Wecker gestellt, um in der Nacht kurz mit ihr rauszugehen.

Ich kann dir nachfühlen, wie es dir auch an den Nerven zerrt. Zu der Zeit war ich fast durchgehend gereizt, was kein Wunder ist, wenn man über Wochen keine Nacht mehr durchschlafen kann, weil man jede Nacht den Schlaf unterbricht, um mit dem Hund rauszugehen. Nach 10 Minuten draussen rumlaufen fällt man, zurück im Bett, nicht sofort wieder in den Tiefschlaf.

Wir bekamen vom TA Tabletten, die gut halfen. Caniphedrin oder so, kannst deinen TA mal fragen.
Anfangs bekam sie nur eine halbe, nach einigen Monaten mussten wir die Dosis erhöhen, es gab damit aber so gut wie keine morgendlichen Pfützen mehr. Und der Hund hat sich auch wieder wohler gefühlt.

Nebenwirkungen hatten die Tabletten bei meiner Hündin nicht und sie hat sie gut 2,5 Jahre lang bekommen.

Tierheilpraktiker waren damals (vor ca. 15 Jahren) noch nicht so häufig vertreten wie heute, ansonsten hätte ich es wohl auch erst mit was pflanzlichem versucht.

Viel Erfolg und berichte bitte weiter, wenn du eine Lösung gefunden hast.

lg funnysylvie
 
Ich habe das Problem auch bzw. gehabt.
Mein nicht mal 5 Jahre alter Hund machte mitten in der Nacht einfach unter sich und merkte es nicht.. Früh kam er dann nass und stinkend ins bett und schmiss sich sofort auf den rücken als er sah das ich in richtung sein Sofa gehe.. ich habe ihn auch NIE geschimpft wenn er das getan hat ich denke aber die Hunde merken wenn man gestresst und etwas sauer ist..

Warum er das getan hat wissen wir bis jetzt noch nicht.. blut,Urin proben brachten keine Erfolg. Röntgenbilder zeigten ebenfalls nichts.
Es ist jetzt seit einer woche nichts mehr passiert ich hoffe es hat sich damit..

Bei uns Liegen inkontinenzunterlagen. Nicht die zum Wegschmeißen sondern richtige für die Matratzen die kann man in die richtige größe schneiden und befestigen sodass sie auch ein buddeln überleben. Das wäre sicher was für euch wenigsten mal testen mein Hund baut sein bett nicht so heftig
 
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