Allergie

Finja hat seit mehreren Jahren eine Pollenallergie.

Alles fing an mit wirklich üblen Hotspots am Hals. TA meinte, könnte auch Allergie sein, weil Parasiten hatte sie keine. Also mal drauf geachtet. Es war saisonal, im Winter war immer Ruhe. Also schloß sich Futter oder Umgebung schon aus.
Im nächsten Jahr gab es mal Apoquel als Versuch...und es war weg.
Dann umgestellt auf Ceterizin, was günstiger. Half auch.
Im nächsten Jahr nur noch anfangs, also wieder Apoquel.
Das ging irgendwie ein Jahr gut. Dann wurde es jedes Jahr schlimmer, die Ruhephasen immer weniger, also mal einen Allergietest.
Raus kam Pollen, Schimmelpilz und Hausstaubmilben.
Das haben wir dann weiterverfolgt. Es gab noch eine Untersuchung, die noch was mehr ins Detail ging, Gräserpollenallergie war das Ergebnis.
Danach sind wir den Weg weitergegangen. Pollenallergie kann man wohl desensibilisieren, den Rest wohl eher nicht.
Schimmel habe ich keinen, Staubmilben bin ich angegangen durch viel Staubsaugen, Desensibilisierung gegen Gräserpollen beim TA.
Half nicht.
Im nächsten Jahr Desensibilisierung beim Tierheilpraktiker mit Eigenblut. Half wieder nicht.
Danach kam Cortisonspritze, ein Depotmedikament. Sollte angeblich nach dem 2. Tag wirken und nach dem 10. Tag nachlassen. Es wirkte nach 7 Tagen für 2 Tage, Nebenwirkungen hatten wir 10 Tage. Aber sie kam erst mal runter vom ständigen Kratzen. Danach wieder Apoquel. Ging dann auch erstmal gut. Als es wieder schlimmer wurde habe ich ihr Cytopoint gespritzt. Half auch erst mal über den Winter. Im Frühjahr ging der Mist trotzdem wieder los. Nachdem sie im Frühjahr wieder trotz Cytopoint einen knallroten und heißen Bauch hatte, habe ich wieder Apoquel gegeben, hatte noch welche. Erst mal wieder besser.
Zur Zeit hangeln wir uns mir 1 bis 2 Tabletten Apoquel durch. Es war schon schlimmer. Aber es ist nicht perfekt. Und das frustriert mich total. Ich stecke da so viel Geld rein und der Hund verliert trotzdem büschelweise Fell. Der TA sieht nur noch Cortisonpräparate, ich wehre mich irgendwie dagegen. Mag ich nicht.

Hat hier jemand Erfahrung mit so hartnäckeigen Fällen? Was würdet Ihr machen?
 
Ich würde ihr das Cortison geben.
Lieber zwei gute Jahre als 4 schlechte.

Just my two pence.
 
Wenn du Trockenfutter fütterst und dabei bleiben willst,dann frier es vorher ein.Im Trofu sind immer Milben drin.
Ansonsten tatsächlich nochmal übers Futter schauen ob das was drin ist was Allergien auslösen kann. Wobei im Prinzip ALLES zu Allergien führen kann.
Dann würde ich zur Bioresonanz gehen. Die findet alles und kann es meistens auch ausleiten.
 
Ich würde an deiner Stelle das Cortison testen. Wie geht es Finja damit? Dann ist ja auch die Frage, muss sie es täglich bekommen? Reicht eine Cortison-Spritze alle paar Wochen? Sicherlich ist bei dauerhafter Cortisongabe die Gefahr von Morbus Addison oder Cushing erhöht, ich finde aber wie Bullerina, lieber weniger, dafür gute Jahre mit einer hohen Lebensqualität, als viele Jahre mit weniger Lebensqualität

Ich habe im Oktober Amy übernommen, die auch stark allergisch ist und Apoquel bekam (1/2 Tablette täglich, von Welpenalter an). Als sie bei uns einzog, wollte ich sie umstellen. Wir haben es dann mit Cytopoint versucht, was anfänglich ok gewesen zu sein schien. Parallel haben wir das Futter umgestellt auf eine Proteinquelle (Dosenfrleisch Rinti Pure) , anschließend langsam ergänzt: erst mit Öl, dann mit einem Gemüse, dann zwei Sorten usw. Dadurch hat zumindest mal die elendige Pupserei aufgehört... Die Allergie war zwar nur noch sehr schwach, aber nie ganz weg. Die Ohren sind immer mal wieder aufgeflammt. Beim vierten Mal Cytopoint-Spritze ist sie so quasi nach 2 Wochen (vorher hielt die Wirkung so ca. 4 - 5 Wochen an) "explodiert" - Ohren knallrot, juckend, entzündet, jede Falte in ihrem Gesicht war entzündet, Achselhöhlen rot... es war wirklich schlimm. Das war ca. Anfang März, als bei uns die Natur quasi über Nacht das Frühjahr eingeläutet hat und alles anfing, zu blühen. Da ich damals auch noch Apoquel vorrätig hatte, habe ich ihr das gegeben und nach ca. 2 Tagen waren ALLE Rötungen verschwunden. Was sie noch hatte waren klassische Heuschnupfen-Symptome wie tränende Augen, laufende Nase, Niesattacken. Daraufhin hat sie LORA adgc bekommen (nachdem ich bei meiner Ärztin nachgefragt habe, das nehme ich auch gegen Heuschnupfen) und jetzt sind wir schon seit Wochen ohne Allergie-Erscheinungen.

Ich bin mir bewusst, dass Apoquel mit vielen Risiken verbunden ist. Da sie es allerdings schon so lange bekommt und es ihr augenscheinlich gut damit geht, habe ich für mich jetzt beschlossen, die Behandlung so weiterzuführen. Dieses Experimentieren, womit es ihr mal besser, mal schlechter, aber nie wirklich gut ging, möchte ich ihr nicht weiter zumuten. Wie oben schon erwähnt: Lieber weniger, dafür wirklich gute Jahre, als mehr Jahre mit weniger Lebensqualität.

Und ich habe tatsächlich noch von keinem Hund gehört, bei dem die Desensibilisierung oder Bio-Resonanz oder what else auch tatsächlich dauerhaft ein gutes Ergebnis erzielt hat. Viel, viel Geld für alle möglichen Tests, die im Endeffekt auch nicht wirklich genaues bringen außer Stress für den Hund, werde ich mir sparen.

Um ihr ansonsten das Leben zu erleichtern, ihr mehr Lebensqualität zu schenken, haben wir sie im Februar wegen des Brachyzephales Syndrom (BCS) operieren lassen. Nasenlocherweiterung und Gaumensegelkürzung. Was mir die Vorbesitzerin im Übrigen immer noch übel nimmt, da sie davon überzeugt ist, dass Amy freiatmend gewesen sei und diese OP für überflüssig hält. Ich nicht! Denn auch wenn Amy nicht so arm dran war, wie so manch andere Vertreter der Rasse, so hat sie sich doch immer leicht "verschnupft" angehört, das "Luftziehen" war deutlich zu hören. Aber das hat sie ja laut Vorbesitzerin erst seit Tag ihres Einzug s bei uns. Ne, ist klar, gell?
 
Ich würde die Behandlung mit Apoquel auch weiterführen, wenn sie wirklich was bringen würde. Aber es ist ein einziges Auf und Ab.
Ich habe echt Angst vor Cushing. Hat das noch Lebensqualität? Oder lieber einen HUnd, der aussieht wie ein gerupftes Huhn.
Allerdings resigniere ich auch mittlerweile. Ich habe soviel versucht, zumindest muß ich mir nicht vorwerfen ,daß ich nicht alles versucht habe.
Finja wird bald 12, ich weiß nicht ob ich da noch viel kaputt machen kann. Ich möchte einfach nur, daß sie mal endlich bechwerdefrei ist.

Finja wird gebarft. Pferd und Gemüse/Obst. Ihre Beschwerden traten schon damals mit TF auf. Seitdem ist mehrmals Futter umgestellt worden, aus unterschiedlichen Gründen. Alles blieb unverändert. Futtermittelallergie wurde auch schon im ersten Test ausgeschlossen.
 
Mein erster Bully Jacques ist mit 9 Jahren an Cushing erkrankt. Bis das erstmal diagnostiziert wurde, hat es schon ewig gedauert. Nach dem er dann mit Vetoryl einigermaßen gut eingestellt war, ging es, er hatte wieder Lebensqualität -wenn auch nicht die gleiche wie zuvor. Das halbe Jahr vor Diagnose war wirklich schlimm, er hatte Wunden (wie Schürfwunden) am ganzen Körper und kaum noch Fell, einen dicken Kugelbauch, dabei immer mehr Muskelmasse verloren. Gesoffen wie ein Loch... 2,5 Jahre haben wir mit der Krankheit geschafft, dann fingen neurologische Ausfälle an und er hatte immer stärkere Kopfschmerzen, so dass wir ihn schließlich gehen lassen mussten.

Das ist immer eine sehr schwierige Entscheidung. Irgendwie eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Das Problem ist halt, man weiß nicht, ob eine regelmäßige Cortisongabe bei Fenia automatisch zum Cushing führt. Meiner hat nie Cortison bekommen, bei ihm war es der dafür berühmte Stecknadelgroße Tumor an der Hypophyse. Was sagt denn Eure Ärztin zum Thema Cortison-Gabe und Cushing? Ich glaube, ich würde Cortison geben. Sie ist jetzt 12 Jahre, und bevor du weiter experimentierst, würde ich auch versuchen, ihr die letzten Jahre ein einigermaßen beschwerdefreies Leben zu schenken.
 
Lukes Leben mit Medikamenten war kein ungetrübt schönes. Zumal die Medikamente bei ihm kaum anschlagen.
Ohne Medikamente wär es vor allem ein kurzes gewesen.

Ich würde also niemals von einer Behandlung, vor allem wenn sie funktioniert, abraten. Aber auch nicht jeden Weg bis zum bitteren Ende gehen.
 
Ich habe eine Entscheidung getroffen.
Ich habe am Dienstag einen TA-Termin, den werden wir auch wahrnehmen. Und wenn der TA Cortison für notwendig hält, werden wir das machen. Ich hoffe vorübergehend. Ich habe nach Alternativen gesucht und ein paar mir bisher unbekannte Sachen gefunden. Finja bekommmt zeitnah Borretschöl, das soll gut für Allergiker sein, Mariendistel für das Immunsystem, Chlorella zum Entgiften und für das Immunsystem. Der letzte Versuch. Wenn es das wieder nicht bringt streiche ich langsam die Segel.
 
Wann gibst du denn Mittel gegen Zecken/Flöhe? Ich denke nur im Frühjahr/Sommer?
Dann wäre im Winter Ruhe mit Hot Spot usw.

Was sagte denn der TA?
 



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