Allein sein/Trennungsangst Training

Erster Hund
Mischling Sammy
Guten morgen zusammen.
Nach Eingewöhnungszeit möchte ich gern schon langsam "allein sein Training" beginnen. Eigentlich habe ich schon begonnen und es läuft nicht so ganz rund.
Mein Hund ist 9 Monate alter Mischling aus Tierheim, kennt noch nichts, fühlt aber zu Hause schon Wohl und geht sogar gern Spazieren.
Am Anfang hat er mich ständig verfolgt, aber jetzt kann er schlafen, auch wenn ich das Zimmer verlasse.
Ich habe aber gleich mit Eingangstür (Klo und Dusche hat geklappt) letzte Woche mit 5 sek. angefangen, dann langsam gesteigert. Im Laufe des Tages kann ich die Zeit steigern, es ging sogar 2 Minuten. Allerdings ging er immer raus und stand vor der Tür, danach hat er sich immer hingelegt, was ich auch als Zeichen für Steigerung sah. Aber dann am nächsten Tag wie Black Out. Hat sehr laut und lang gejault, musste bei 30 sek. anfangen. Dann habe mit anderem Zimmer mit anziehen, Schlüssel, Tasche probiert. 5 Minuten ging gut, dann wieder anderes Zimmer nicht, hat sogar gebellt, gekratzt und gefordert mein rauskommen. Danach ist er so aufgeregt, ruiniett die ganze Wohnung, obwohl ich zu Hause bin(manchmal habe ich das Gefühl so fordert er Aufmerksamkeit).
Wie soll ich jetzt am besten vorgehen? Wieder einzelne Zimmer? Mit oder ohne Anziehen? Wie lang muss er das aushalten können und wie oft am Tag darf ich das machen?
Das Problem ist auch, manchmal bleibt er entspannt 5 Min. lang, in nächstem Moment springt er nach 2 Min. auf, wo ist sie, sucht mich überall... Ausserdem bellt er, wenn jemand im Treppenhaus läuft, deswegen ist mir schwer nachvollziehen ist das jetzt, weil ich nicht da bin oder schlechtes Timing mit Treppenhaus.
Hoffe auf Ihre Erfahrung und Ratschläge
 
Ich häng mich hier mal ran. Bei meinem Keko ist es genau so. Wäsche aus dem Keller holen, baden mit geschlossener Tür, zu den Nachbarn (meine Eltern)rüber gehen ist alles kein Problem. Hört Keko allerdings die Haustür, nachdem wir die Wohnung verlassen ist die Hölle los.
Charlie ist dann zwar auch unruhig, macht aber keinen Lärm.

Letzten Samstag mussten die Jungs alleine bleiben. Ich hab extra ne Kamera gekauft, um zu gucken was sie so machen und natürlich den Nachbarn (auch Hundhalter) bescheid gesagt, dass es laut werden könnte.
Wir waren ca. 2.5 Std nicht zuhause, und ich habe immer mal geguckt was die Jungs machen. Charlie lief meistens durch die Wohnung. Keko hat sich auch mal aufs Sofa gelegt, allerdings hat er immer wieder gejault wie ein Wolf (Kopf hoch und man konnte sehen wie er die Schnauze bewegt).

Ich hoff dann mal mit auf Ratschläge
 
@Deuterium
Euer Hund ist gerade mal einen Monat da. Das ist noch gar nix. Und da er wohl nicht behütet vom Züchter direkt in euer Zuhause gezogen ist, weiß man auch nicht so genau, was er vorher erlebt hat.
Ich habe mal gehört, keine Ahnung, ob das stimmt, dass sehr viele TH-Hunde Trennungsängste haben.

Unser Hermann ist bald 8 Monate bei uns, ebenfalls aus dem Tierheim. Er konnte keine 2 min alleine bleiben (sowas hatte der Vorbesitzer schon angegeben), heute sind wir bei sicheren 35 Minuten.
Das hört sich wenig an, ist es auch, gerade, wenn man mal einkaufen muss oder einen Arzttermin hat oder (Gott bewahre 😉 ) in die Arbeit. Aber wir sind megastolz auf diese 35 Minuten (ausgerechnet hat sich das um 1750 % verbessert, hört sich doch gleich viel besser 😁)

Gebt ihm Zeit, nehmt den Druck raus. Sei einfach genereller "unruhiger" in der Wohnung, ohne Ziel, ich würd auch das "ich ziehe mich an und nehme den Schlüssel" lassen, das hält doch kein Mensch über Wochen 20x am Tag durch.

Warum er danach Dinge kaputt macht, auch, wenn Du da bist, ist einfach erklärt: Stressabbau. Und der Kleine hat massiven Stress.
Lenkt den Stress um, gebt ihm was zu Kauen (Kong z. b. kann man gut befüllen, Kautau, Spielzeug...). Aber das oberste Ziel sollte sein, ihn gar nicht soweit in den Stress zu lassen, dass er diese Regulation benötigt.

@XEinhornX ich fürchte, Du müsstest mit dem Training auch wieder bei Null anfangen 🙁 Siehe oben.
 
@Deuterium
Gebt ihm Zeit, nehmt den Druck raus. Sei einfach genereller "unruhiger" in der Wohnung, ohne Ziel, ich würd auch das "ich ziehe mich an und nehme den Schlüssel" lassen, das hält doch kein Mensch über Wochen 20x am Tag durch.
Was meinst du mit "unruhiger in der Wohnung"? Fernseh, Musik an?
Ich habe nur 15x an einem Tag geschafft ☺ Aber über Wochen ist unrealistisch. Ist schon traurig über 35 Min., ich wollte nach 1,5 Jahren anfangen zu arbeiten.
 
Mit "unruhiger" meine ich, rastloser.
Du sitzt auf dem Sofa, stehst auf, gehst in die Küche, schließt die Tür, gehst zurück zum Sofa, stehst später auf um aus der Wohnungstür zu treten, zählst, kommst zurück... irgendwann wird er verstehen, dass es sich gar nicht lohnt, Dir zu folgen.. machst ja eh nur langweilges Zeug ohne Sinn und kommen tust Du ja (gleich) wieder. Funktioniert ja wie von Dir beschrieben eh schon einigermaßen, dass er nicht ständig mit muss und Dich auch mal aus den Augen lässt.

Ja, die 35 Minuten mögen sich traurig anhören, aber sie sind es nicht. Denn es sind 35 Minuten.
Heißt aber ja nun nicht, dass ihr genauso vor euch hindröppelt, wie wir.
Erstens ist Dein Hund jünger (Hermann war drei und kam aus schlechter Haltung.. was wir aus dieser Zeit wissen, lässt seine Trennungsangst verständlich erscheinen), und zweitens äh.. ja.. wie soll ich sagen... wir sind recht locker mit diesem Training, da würde eventuell noch mehr gehen.
Wir haben halt das Glück, dass wir Hermann 24/7 innerhalb der Familie betreuen könnten.
Was uns einerseits das Ganze recht entspannt angehen lässt (Vorteil), andererseits sind wir halt nicht so "dahinter" (Nachteil)*flöt*

Also nicht entmutigen lassen. Das wird schon. Dauert halt.
 
Ich hab keine Erfahrung mit TH-Hunden, also keine Ahnung ob es was bringt, aber generell hat es bei uns immer was gebracht wenn es bei unserem Weggehen etwas tolles zu Knabbern gab oder ein tolles Spielzeug.
Außerdem hab ich Tibbers von Anfang an nie die ganze Wohnung zur Verfügung gestellt, weil er uns dann quasi immer "gesucht" hat, also aufgeregt durch die ganze Wohnung lief oder teilweise die Terrassentür zum Garten bewacht hat. Er bekam also Flur und Küche zur Verfügung, natürlich mit Wassernapf und gemütlichem Körbchen und seiner geliebten Box. Manche Hunde sind auch viel ruhiger, wenn sie eben nicht die ganze Wohnung bewachen müssen...

Ich würde mich auch nicht immer anziehen und den Schlüssel nehmen, sondern einfach auch mal so gehen.
 
Danke Leute, ich werde alles ausprobieren, vielleicht habe ich wirklich zu übertrieben. Was zu knabbern war meine nächste Idee ;)
Ich habe das Gefühl er kann sich nicht wirklich entspannen, selbst im Schlaf träumt er oft zu aktiv. Und wenn er wach ist sucht immer Beschäftigung, also Wohnung ruinieren... Aber vielleicht ist das wirklich wegen Training, weil davor besser war...

Außerdem hab ich Tibbers von Anfang an nie die ganze Wohnung zur Verfügung gestellt, weil er uns dann quasi immer "gesucht" hat, also aufgeregt durch die ganze Wohnung lief oder teilweise die Terrassentür zum Garten bewacht hat. Er bekam also Flur und Küche zur Verfügung, natürlich mit Wassernapf und gemütlichem Körbchen und seiner geliebten Box. Manche Hunde sind auch viel ruhiger, wenn sie eben nicht die ganze Wohnung bewachen müssen...
Und wenn ihr zu Hause im Wohnzimmer wart? Was dann? Oder anderes Zimmer, war er dann die ganze Zeit alleine?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn ihr zu Hause im Wohnzimmer wart? Was dann? Oder anderes Zimmer, war er dann die ganze Zeit alleine?

Meinst du wegen dem Bewachen? Meine Jungs wissen, dass sie nichts bewachen/beschützen müssen, solange ich da bin.

Sie haben auch beide relativ schnell gelernt, dass es sich nicht lohnt mir immer nachzulaufen, weil nichts spannendes passiert. Im Wohnzimmer und in der Küche sind sie meistens mit dabei, in der Küche steht auch ein Körbchen, damit die Jungs nicht im Weg rumstehen/sitzen. Bad ist hundefrei, da gibt's nichts zu sehen, da ist es langweilig, da geht keiner rein.

Wenn die beiden allein sind, dann sind alle Räume außer die Küche zu. Hauptsächlich halten sich die beiden dann im Flur auf, zuerst wird geknabbert, die meiste Zeit ist dann Ruhe, ab und an wird gespielt (hab eine Kamera dort stehen). Weil das Küchenfenster zum Treppenaufgang rausgeht ist dort in unserer Abwesenheit der Rollladen zu 😉
 
Ich würde das Training anders aufbauen:Dem Hund eine"Sicherheitszone" einrichten,einen Platz an dem er komplett ungestört ist.Dann nicht einfach immer wieder gehen, sondern eine Zeit einführen in der der Hund komplett ignoriert wird.Aktive Entspannung für den Hund,z.B. durch Entspannungssignal,-tuch,...Relaxodog
Googel mal das Ruheptokoll von Bina Lunze.Das hat schon vielen Hunden geholfen.
Wichtig finde ich,dass der Hund ein bestimmtes Ritual kennenlernt und dann weiß dass er alleine bleiben muss.
 
Ich habe leider auch keine Erfahrung mit TH und habe noch keinen eigenen Hund, ABER hab meiner Schwester viel beim Erziehen ihres Pudels zu gesehen und sie hat sich einfach ihre Jacke geschnappt und ist vor die Tür. Natürlich hat der Hund gefiebt, aber er musste es ein bisschen aushalten und wenn sie wieder rein ist hat sie so getan als wäre nichts gewesen und ihm auch erst mal KEINE Aufmerksamkeit geschenkt, damit er merkt das sie nicht wegen seinem Gejammer wieder zurück gekommen ist und erst nen bisschen später hat sie ihn dann begrüßt... War bei ihr sehr effektiv! Werde das bei meinem Hund auch so machen
 



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