Alle Jahre wieder: Jagdverhalten im Winter

Hi,

Manuel sagte vor drei Tagen "Alle Jahre wieder", als ich Kiara gerade noch vom Jagdverhalten abbrechen konnte.
Kiara ist mir vor zwei Wochen für 20 Minuten im Dornbusch entkommen. Meine Mutter, die ich auf ihr aktuelles Jagdproblem ansprach und leinenpflicht verdonnerte, hielt sich gestern nicht dran und Kiara war dann auch verschwunden. :wuetend10: Jetzt wird sich meine Mutter wohl an die Pflicht halten ...

Jedenfalls hatte Manuel diesen Satz gesagt, und er hat Recht:
Immer im Winter kommt Kiaras Jagdtrieb hoch und ich muss intensiv auf sie aufpassen. Also sie immer im Blick haben, um es noch rechtzeitig unterbinden zu können.

An Silvester war ich zum Beispiel mit meiner HuSchu-Gruppe unterwegs und Kiara blieb an der Leine, weil sie die ganzen 1,5 Stunden nur am scannen der Umgebung war. So extrem habe ich es lange nicht mehr bei ihr gesehen.

Woran kann das liegen? Bin ich vorher immer fahrlässig geworden mit dem Training? Liegt es an den kalten Temperaturen? Oder liegt es daran, dass ich im Winter ihr immer Aduld statt Senior Futter gebe?

Liebe Grüße
Isabell
 
Ulkig, bei mir ist es komplett umgekehrt. Im Winter ist es besser....
Keine Ahnung warum, ich dachte immer weil das Wild nicht so aus dem Wald rausgeht. Mal sehen wer noch so etwas hier posten kann.
 
Woran genau das liegt weiß ich nicht, ich kann dir aber sagen, das ich im Winter auf Diego auch mehr aufpassen muss. Bei Schnee kann er fast niergends frei laufen wo er im Sommer frei läuft. Ohne Schnee kommts drauf an.

Diego ist auch früh morgens oder spät abends ganz furchtbar und nur an der Leine, auch wenn er über Tag an der gleichen Stelle problemlos frei laufen kann. Da sind einfach die Gerüche stärker :denken24:
 
Der Jagdtrieb deines Hundes wird immer da sein. Nur wirst du es nicht merken. Triebe lassen sich nicht abtrainieren, sie sind immer da. Durch Training lassen sie sich verschleiern, ein Stück weit kontrollieren. Der Wille des Hundes zur Jagd ist immer da. Genauso wie ein Hund mit Schutztrieb immer den Bedarf haben wird, sein "Rudel" zu schützen, oder ein Hund mit Wachtrieb immer wachen wollen wird.

Ich würde weder das Futter noch Trainingsgründe für wahrscheinlich halten. Ich denke eher, dass es eine Kombination aus Temperatur (Hunde fühlen sich wohler wenns kühl ist und sind dann aktiver, knackiger), ein bisschen weniger Bewegung und Abwechslung (ich bin im Sommer deutlich mehr draussen unterwegs, auch ohne Hundebespassungshintergrund, im Winter sitzt man eher in der Bude).
Hinzu kommt auch, dass das Wild im WInter "präsenter" ist. Zum einen lässt sich eine Spur bei kalter Luft und gefrorenem Boden leichter verfolgen, zum anderen bewegt sich das Wild weniger und steht vermehrt in Schonungen (dein Dornbusch z.B.). Ziel ist hier Energiesparen.
Bei Schnee kommt noch dazu, dass selbst "nasenblinde" Hunde die Spuren sehen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keks ist im Winter auch schlimmer drauf als in den warmen Jahreszeiten, vor allem bei Schnee und wenn ich nicht eingreifen würde, wäre ihre Nase nur noch am Boden. Auch Kritzel reagiert vermehrt auf Spuren, aber da sie Wild nicht hinterhergeht und von selber auf mich achtet, darf sie bis zu einem gewissen Grad stöbern.
 

Ja. Besonders bei Schnee.

Ich denke eher, dass es eine Kombination aus Temperatur (Hunde fühlen sich wohler wenns kühl ist und sind dann aktiver, knackiger), ein bisschen weniger Bewegung und Abwechslung (ich bin im Sommer deutlich mehr draussen unterwegs, auch ohne Hundebespassungshintergrund, im Winter sitzt man eher in der Bude).
Hinzu kommt auch, dass das Wild im WInter "präsenter" ist. Zum einen lässt sich eine Spur bei kalter Luft und gefrorenem Boden leichter verfolgen, zum anderen bewegt sich das Wild weniger und steht vermehrt in Schonungen (dein Dornbusch z.B.). Ziel ist hier Energiesparen.
Bei Schnee kommt noch dazu, dass selbst "nasenblinde" Hunde die Spuren sehen können.

Sehe ich auch so.
Und ich denke, es kann auch ein bischen so eine Art "Urgedächtnis" eine Rolle spielen. Winterzeit ist für alle freilebenden Tiere eine Notzeit - und da "schaut und sucht" auch der "moderne" Hund eben etwas aufmerksamer nach Nahrung als sonst.
 
Ich bin ja nur in Feld, Wald und Flur unterwegs und ich finde es im Winter auch anstrengender. Meine Erklärung ist, dass die Feldfrucht nicht so hoch steht, das Wild ist mehr unterwegs auf Suche nach Futter & Co.
Gerüche können mit dem Wind sehr weit getragen werden ohne auf Hindernisse zu treffen.

Die Spurenlage bei uns ist immer sehr ausgeprägt und bei Mable sowie jetzt bei Wes lasse ich das Laufen mit Nase auf der Spur zu, jedoch muss er sofort und unmittelbar nach Aufforderung den Kopf heben und zu mir kommen.

Vielleicht kann Pucki etwas mehr dazu schreiben
 
Der Jagdtrieb deines Hundes wird immer da sein. Nur wirst du es nicht merken. Triebe lassen sich nicht abtrainieren, sie sind immer da. Durch Training lassen sie sich verschleiern, ein Stück weit kontrollieren. Der Wille des Hundes zur Jagd ist immer da. Genauso wie ein Hund mit Schutztrieb immer den Bedarf haben wird, sein "Rudel" zu schützen, oder ein Hund mit Wachtrieb immer wachen wollen wird.
Das ist mir bewusst. Ich kann Kiara ja auch erst seit etwa vier Jahren verlässlich ableinen. Dabei sollte ich immer ein Auge auf sie haben.

Ich würde weder das Futter noch Trainingsgründe für wahrscheinlich halten. Ich denke eher, dass es eine Kombination aus Temperatur (Hunde fühlen sich wohler wenns kühl ist und sind dann aktiver, knackiger), ein bisschen weniger Bewegung und Abwechslung (ich bin im Sommer deutlich mehr draussen unterwegs, auch ohne Hundebespassungshintergrund, im Winter sitzt man eher in der Bude).
Hinzu kommt auch, dass das Wild im WInter "präsenter" ist. Zum einen lässt sich eine Spur bei kalter Luft und gefrorenem Boden leichter verfolgen, zum anderen bewegt sich das Wild weniger und steht vermehrt in Schonungen (dein Dornbusch z.B.). Ziel ist hier Energiesparen.
Bei Schnee kommt noch dazu, dass selbst "nasenblinde" Hunde die Spuren sehen können.

:danke:. Das klingt sehr verständlich. Wobei ich im Sommer weniger mit den Hunden mache und mehr im Winter unterwegs bin. Kiara mochte nie die Sommertemperaturen und hat dann wenig Action, die dann im von Herbst bis Frühling stattfindet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenn das auch von meiner Hündin. Am ersten Tag, wo der Schnee gefallen ist, war sie mit der Nase nur noch am Boden.....ich glaube dass die Düfte durch den Schnee einfach intensiver sind.
 
Schneeluft ist auch für Uns Menschen viel klarer..(keine Ahnung, wie man das beschreiben kann)....und dann erst Recht für den Hund....habe ich auch schon festgestellt.

Eine Jägerin in unserer Region meinte mal ich solle frühmorgens im Winter mal mit meinem Hund hierlang (Wildsuhle....wir unterhielten uns über Jagdtrieb bei Hunden)
 



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