Aggressionsverhalten, 9 Jahre alter Labbi-Mix-Rüde

Hallo ihr Lieben :)

Ich fang einfach mal an...

Cooper ist 9 Jahre alt und ist ein Labbi-Mix. Er ist im Allgemeinen übrigens einer der nettesten Hund die ich kenne, währen da nicht die vielen Ausnahmen.
Cooper lebt bei meinem Freund und seiner Familie so wie ich im Moment auch. Er geht 3mal am Tag Gassi (meiner Meinung nach viel zu kurz) und immer an der Leine.
Und da kommen wir schon zu dem ersten Problem. Er ist absolut nicht abrufbar, reagiert praktisch gar nicht aus Rufen, Pfeifen oder ähnliches. Die ganze Zeit ist er am schnüffeln, pinkeln und scharren und leckt zum Teil sogar die Erde ab. Er reagiert total willkürlich agressiv auf andere Hunde (hat bereits 3mal auch gebissen) und beißt im Notfall sogar die im Weg stehenden Menschen um an die Hunde zu kommen.

Ähnlich agressiv reagiert er auch im Haus wenn ihm etwas nicht passt. Er beißt (und zwar so das es blutet) wenn er vom Bett muss, wenn er etwas zu Essen stibitzt und in ähnlichen Situationen. Tja in den letzen 2 Tagen hat er mich 3 mal so erwischt das ich zum Arzt durfte und demnach könnt ihr euch bestimmt vorstellen wie es mir mit den Hund geht. Ich hab ihn so lieb aber langsam ist es echt nervig und ich bin der Meinung das endlich was getan werden muss. Nur was? Was ist denn das genaue Problem? Ach nebenbei Gassi gehen nur mit mir und Cooper klappt super aber wehe es kommt jemand mit. Er beißt auch meinen Freund wenn dieser mit mir herumalbert und schleckt dann mich hinterher ab.

Tja ich bin grade echt planlos
Bitte helft mit
BuddysBuddy
 
Hallo,

Cooper lebt bei meinem Freund und seiner Familie so wie ich im Moment auch. Er geht 3mal am Tag Gassi (meiner Meinung nach viel zu kurz) und immer an der Leine.

Wie lange wird er denn ausgeführt und was wird mit dem Hund noch unternommen?
Wird er beschäftigt?

Seit wann hat dein Freund diesen Hund überhaupt?
Wann fingen die Probleme an?


Er ist absolut nicht abrufbar, reagiert praktisch gar nicht aus Rufen, Pfeifen oder ähnliches. Die ganze Zeit ist er am schnüffeln, pinkeln und scharren und leckt zum Teil sogar die Erde ab.

Da muss ich erst einmal wissen, wie der Abruf geübt und konditioniert wurde.
Welche Motivation hat der Hund, um auf den Rückruf zu reagieren?
Was macht ihr, wenn er nicht folgt?


Er reagiert total willkürlich agressiv auf andere Hunde (hat bereits 3mal auch gebissen) und beißt im Notfall sogar die im Weg stehenden Menschen um an die Hunde zu kommen.

Richten sich die Aggressionen gegen Rüden und Hündinnen?

Ähnlich agressiv reagiert er auch im Haus wenn ihm etwas nicht passt. Er beißt (und zwar so das es blutet) wenn er vom Bett muss, wenn er etwas zu Essen stibitzt und in ähnlichen Situationen.

Einem Hund, der Ressourcen verteidigt, sollten diese quasi so entzogen werden, dass er nicht herankommen kann.
Das heißt, sorgt dafür, dass er nicht mehr auf das Bett kommt, das erst einmal als Sicherheitsmaßnahme.
Essen wird so weggelegt und gesichert, dass er nichts stehlen kann.
Wie wurde ihm denn beigebracht, das Bett auf Kommando wieder zu verlassen?
Wurde ihm beigebracht, "Beute" auf Kommando auszuspucken?
Wenn ja, wie?

Knurrt er, bevor er seine Beißattacken startet?
Wenn ja, wie reagiert ihr darauf?

Bei solchen Verhaltensproblemen, bei denen ein Hund zubeißt, sodass die Wunden ärztlich versorgt werden müssen, ist es eine Sekunde vor 12.00.
Dringend solltet ihr euch eine gute Hundetrainerin suchen, die sich das Ganze ansieht.
Sie sollte ins Haus kommen.

Die Situation hat sich langsam entwickelt und droht zu eskalieren.
Es liegen vermutlich arge Kommunikations - und Erziehungsprobleme vor.
Wurde der Hund schon tierärztlich durchgecheckt?
Schilddrüsenwerte?

Bis hier erst einmal.

Viele Grüße
Leo
 
Hallo,

so rein vom Gefühl her, wurden dem Hund keine wirklichen Grenzen gesetzt.

Er scheint zu bestimmen und maßzuregeln - er kontrolliert, weil das der Mensch scheinbar nie übernommen hat.

So ähnlich wird sich das draussen auch mit den Hunden aufgebaut haben.

Auf Rückruf kann der Hund nur kommen, wenn er dies auch verlässlich gelernt hat.

Ich vermute mal, dass er ohne vorwarnendes Knurren zubeisst?
Wurde ihm evtl. das Knurren immer verboten?!
Dann irgendwann lässt der Hund so eine Warnung weg.

Wenn er dann dazu viel zu wenig raus kommt und nicht ausgelastet wird, ist dieser Hund eine tickende Zeitbombe!
Eine Sekunde vor 12 ist gut, es ist schon fast nach 12!

Ihr müsst unbedingt mit einer Trainerin zusammenarbeiten, die sich das vor Ort ansieht.
Sie sollte mit positiver Verstärkung arbeiten und vor allem euch Menschen zeigen, was ihr an euch ändern müsst!
Denn nur dann kann der Hund auch sein Verhalten ändern!
 
Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Wenn ein Hund beißt, hört bei mir der Spaß auf! Ein Hundetrainer ist, meiner Meinung nach, unerlässlich. ich hätte gerne mehr über seinen Lebenslauf gewusst, wann kam der Hund zu dieser Familie? Hat er eventuell ein nicht so gute Vorgeschichte? Wurde mit ihm z.B. auf dem Hundeplatz geübt - Unterordnung? Dieser Hund ist eindeutig momentan der Chef dieser Familie und verteidigt SEIN Sofa, SEIN Fressen etc. Er masregelt deinen Freund wenn ihr herumalbert - er ist eindeutig der Chef und füllt diese Rolle sehr gut aus!!! Ihm muss wieder klar gemacht werden, wer hier das sagen hat. Als erstes würde ich ihm wirklich ALLE Resourcen nehmen. Das Sofa so verbarikatieren, dass er nicht hoch kommt. Niemals (Fr)essbares herumliegen lassen, alle Spielsachen, Kauknochen etc. wegräumen. Die Dinge gibt es dann nur noch, wenn IHR es ihm geben wollt. Ich würde hier aber nichts riskieren, und das mit einem Hundetrainer besprechen und mit ihm gemeinsam üben.

Ich wünsch euch viel Glück, dass ihr hier das Ruder noch mal herum reißen könnt.

LG
Monika
 
Soooo..... bei uns hat sich viel getan.... Cooper hat seid gestern ganz offiziell ein neues Frauchen ;)
Mein Freund und ich haben beschlossen ab jetzt die komplette Verantwortung für de Hund zu übernehmen, damit sich endlich um den Armen gekümmert wird.

Also bis jetzt wurde tatsächlich nichts mit ihm gemacht als dieses bissel Gassi gehen. Regeln gab es praktisch keine bzw. sie wurden andauernd nicht durchgesetzt. Tja da wird er sich jetzt umschauen :p

Coopers Tag wurde jetzt neu strukturiert und wir hoffen so Cooper nicht nur auzulasten, sondern auch direkt mit zu erziehen. Momentan bin ich auf der Suche nach einer guten Hundetrainerin die sich nicht weigert mit Cooper zu arbeiten. Leider ist die suche schwerer als man glaubt.

Aktuell liegt Cooper auf dem Teppich neben mir und scharcht endlich mal friedlich. Heute morgen waren wir um 6 Uhr für circa ne Stunde Gassi und haben auf dem Garagenhof (wenig Ablenkung und keine fremden Hunde) ein bisschen gespielt mit kleinen Übungen zwischendurch wie Sitz und Platz (ja auch daran ist noch Arbeit notwendig ^^). Tja um 14.30 bin ich mit der Nachbarshündin verabredet zum gemeinsamen Gassigehen und Cooper darf danach noch ne runde auf eine eingezäunte Wiese zum richtigen Toben und schnüffeln und mal schauen wie fit er da ist ob wir noch ein paar Übungen einbauen können. Gegen 19 Uhr wollen mein Freund und ich ab jetzt immer eine kleine Beschäftigungsstunde veranstalten in denen Cooper auch Kopftechnisch ein bisschen ausgepowert wird. Da freut sich mein Freund auch schon sehr drauf, da er es immer echt lustig findeet was Cooper halt doch irgendwie alles kann. Den Rückruf bauen wir jetzt an der Schleppleine komplett neu auf.Tja und die letzte Runde muss mein Freund alleine machen.

Soviel zu Coopers Tagesablauf. Es gibt jedoch auch neue Regeln. So darf Cooper nicht mehr ins Schlafzimmer, hat aber nun das erste mal einen richtigen eigenen Schlafplatz. Auf diesen muss er zum Beispiel auch wenn wir essen oder Besuch kommt. Spielzeug hat er nun auch keines mehr- das gehört immerhin mir ;) Und in circa 2 Wochen haben wir einen Termin bei meinem Tierarzt bekommen und er wird mal komplett durchgecheckt.

Ja es wird eine Menge Arbeit immerhin legt Cooper dieses Verhalten schon seid Jahren an den Tag und kam als Welpe bereits zur Familie. Ein Tiertherapeut stellt mal eine territoriale Störung oder so fest, da Cooper jährlich mit der Familie umgezogen ist. Seine Agressionen richten sich gegen alle Hunde die in irgendeiner Art und Weise auf ihn reagieren. Egal ob Rüde oder Hündin. Wenn jedoch ein Hund nicht auf sein Fixieren etc. reagiert ist bei Cooper augenblicklich die Luft raus und es wird sogar miteinander gespielt. So sachen wie Beute ausspucken hat er zwar offiziell gelernt aber es wurde halt nie durchgesetzt oder wirklich verlangt. Das mit dem Knurren ist von Situatione zu Situation anders und bisher habe ich kein Muster erkennen können.

Ich hoffe ich hab alle Fragen beantwortet und nichts vergessen. So mal schauen wie sich das ganze jetzt entwickelt.

Lieben Gruß
Von Cooper und seinem Frauchen :D
 
Hallo!

Find ich echt klasse, dass ihr jetzt gemeinsam Coopers Erziehung übernimmt. Ich drück euch noch fest die Daumen, dass das mit dem Hundetrainer auch noch klappt.

LG
Monika
 
Klingt schon mal echt gut!:zustimmung2:

Von woher seid ihr denn?
Vielleicht weiß jemand einen guten Trainer in eurer Nähe - denn das die Suche schwer ist, wissen wir hier!
Trainer gibt es wie Löwenzahn in der Wiese, nur leider viel zu wenig gute!

Allerdings wird es ein sehr schwerer Weg mit vielen Rückschlägen für euch werden, denn er hat dieses Verhalten nun schon solange!
 
Toll von Euch, dass ihr soviel mit dem Hund unternehmt. Es wird bestimmt ein langer Weg, bis er die eingefahrenen Bahnen verlassen kann. Aber es ist gut, dass es jetzt für den Hund in die richtige Richtung geht.
 
Ja der Weg ist manchmal schwierig und es gab schon Rückschläge, aber es macht auch total Spaß :) Cooper arbeitet super mit, beherrscht jetzt Grundlagen wie Sitz und Platz sicher und weiß sogar was ein Rückruf ist. Seid dem ich die Erziehung übernommen habe (naja und den Rest der an nem Hund dran hängt) hat er erst einmal einen Hund verbellt und hat sich ziemlich schnell eingekriegt. Seid gestern läuft er auch Fuß- ihr merkt schon ich bin ein kleinwenig verliebt :girllove: .

Mal schauen wie es weiter geht. Besonders gespannt bin ich auf den Tierarztbesuch. Cooper Ohr ist ganz rot und es scheint ihm weh zu tun. Es sieht fast so aus als wenn er es sich zuhält. Aus den Gesprächen hier in der Familie scheint Coopers Agression gegen Menschen auch zum Teil daher zu kommen. Vlt tat ihm das Ohr ja schon weh als er mich Biss. Mal schauen, mal schauen.

Aber euch erstmal vielen Dank für eure Tipps. Achso ich komme aus Bremen und würde für eine gute Hundeschule auch gerne etwas weiter fahren ^^

Bis Bald
 
Ich hatte das gleiche Problem mit meinem Hund.
Meine Nachbarin hat mir ihre Hilfe angeboten und den Tip gegeben zu einer ganzheitlichen Hundeheilerin zu gehen. Diese sagte das Rüden aufgrund ihres Rudelverhaltens unter Stress stehen.
Sie hat dann eine regelmäßige Entsaftung empfohlen damit der Hund ausgeglichener wird und ich muss sagen es hat was gebracht, er ist jetzt genauso im Anklang wie der Hund unserer Nachbarin, sie hat bei der Heilerin schon einen Kurs besucht und massiert ihren Rüden inzwischen selbst.
Für mich ist das irgendwie noch befremdlich und meine Nachbarin hat mir angeboten ihn für mich zweimal die Woche zu behandeln, sie macht es sehr gerne und mein Rüde scheint sich bei ihr entspannen zu können.
Ich kann jedem nur empfehlen auf das Verhalten seines Tieres einzugehen.
 



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