"Abgabegebühr" im TH....?

Wir hatten jahrelang eine Abgabegebuehr von $52. Jedoch wurde die vor 2 Jahren abgeschafft um "aussetzen" vorzubeugen.
Ich muss ehrlich sagen dass ich Zahlen maessig keinen Unterschied sehe. In letzter Zeit sehe ich jedoch den Trend, dass Leute fragen ( und teilweise erwarten) dass wir sie dafuer bezahlen, wenn wir ihr Tier aufnehmen.
Angeblich machen wir ja einen "Haufen Geld" mit der Vermittlung. Das hat mir zumindest gestern der typ gesagt, der sine 4 Katzen ( nicht kastriert oder geimpft und 2 damen tr'echtig) zu uns gebracht hat.
Ich weiss, die Uhren gehen hier ein bisschen anders ;)
 
In dem Tierheim, aus dem ich Rex habe, wird meines Wissens nach auch eine Abgabegebühr erhoben.

Ich finde das auch richtig so, die Tierheime müssen sich schließlich auch finanzieren. Und wenn man ein Tier schon weggibt, sollte man doch zumindest dazu bereit sein, einen kleinen finanziellen Beitrag zu leisten, damit es gut versorgt und passend weitervermittelt werden kann.

Ob dies nun Menschen dazu "ermutigt", ihr Tier eher auszusetzen als ins Tierheim zu bringen, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich glaube, Menschen mit einem gewissen moralischen Anspruch an sich selbst würden dies nicht tun, und Menschen, die ihre Tiere aussetzen, tun dies meiner Ansicht nach wohl eher nicht, um Geld zu sparen, sondern aus Lieblosigkeit, Rückgratlosigkeit, einer fragwürdigen Einstellung zu Haustieren oder aus Scham.
 
Lina Du hast das Wort "Geiz" vergessen.... ;)

Sie hat doch geschrieben:
Ich glaube, Menschen mit einem gewissen moralischen Anspruch an sich selbst würden dies nicht tun, und Menschen, die ihre Tiere aussetzen, tun dies meiner Ansicht nach wohl eher nicht, um Geld zu sparen, sondern aus Lieblosigkeit, Rückgratlosigkeit, einer fragwürdigen Einstellung zu Haustieren oder aus Scham.
Geld zu spare-Geiz, ist doch das gleiche in dem zusammenhang.
 
Ich danke für eure Antworten.
Nicht falsch verstehen: ich verstehe durchaus, dass Menschen, denen die Miez oder der Hund unbequem geworden ist, einen Obulus entrichten sollen. Das Tier verursacht ja Kosten für den übernehmenden TS-Verein.
Allerdings sehe ich eben auch die Gefahr, dass sich manche davon abgeschreckt fühlen und entsprechend dämliche Ideen haben, und wenn es nur darin gipfelt, die Katze nicht mehr reinzulassen und zu füttern.

Versteht ihr, was ich meine?

Wenn jemand an der Pforte mit "Brutus" an der Leine klingelt, weil dieser gerade "nicht mehr passt".. die TH-Mitarbeiter mitteilen, dass das schon geht, man aber 75 € irgendwasGebühr erhebt, und "Brutus-Herrchen" dann verkündet, dass er den Hund doch wieder mitnimmt... dann macht das den Tierschützern doch mehr als nur Bauchgrummeln.
Dass der Hund innerhalb von 20 Sekunden zum geschätzten und geliebten Familienmitglied mutiert ohne dass das eigene Leben keinen Sinn mehr macht, ist doch eher im einstelligen Prozentbereich zu suchen, würde ich meinen.

Oder wenn Oma Erna ins Seniorenheim ziehen muss, weil sie in ihrer Lebensführung Unterstützung benötigt und da "Mizzi" nicht mitnehmen kann.... Ist es da gerechtfertigt, noch eine XY zu verlangen?

Deshalb bin ich da tatsächlich zwiegespalten, was so eine Gebühr betrifft.

Wie gesagt: ich bin weder "dafür" noch "dagegen". Ich bin irgendwie dazwischen. Realistisch betrachtet fehlt mir da auch der Weit- und Einblick.
 
hmm, das kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen..wenn ich meinem eigenen hund aus diversen gründen nicht mehr gerecht werden kann, ist es doch logisch, daß ich der notstelle unterhalt für das tier zahle? und zumindest 2x im jahr mir die zeit nehme und mich vor ort überzeuge, was jetzt wirklich sache ist und das auch auge in auge besprechen möchte.
darf ich fragen wieso der hund anscheinend unvermittelbar ist, weil dort ist er ja glaub ich bei sehr fähigen leuten.

Guten Morgen,
ich habe vor einigen Monaten mehr dazu geschrieben, es gibt einen Thread, der "Hellhound Foundation" heißt, da steht unsere Geschichte...
Bin aber grad nicht sicher, ob ich auch das vorläufige Ende erzählt hatte 🤔 Hugo ist von uns bei der HF abgegeben worden und von dort wurde er von einer Trainerin der HF mit nach Hause genommen. Sie hat drei Monate intensiv mit ihm gearbeitet und der Erfolg war, dass Hugo sowohl die Trainerin und ihren Lebensgefährten als auch die dort lebenden Hunde mehrfach angegriffen hat. Sie hat dann aufgegeben und er kam dann wieder nach Bispingen in die HF, auch dort erzielt man bis heute keine nennenswerten Fortschritte mit ihm, er ist permanent durch MK gesichert.

Ich weiß nicht, wie es anderen in so einer Situation gehen würde. Hugo war 8 Monate, als er bei uns einzog. Die Vorbesitzer haben uns leider vollkommen verarscht. Knappe 8 Monate hat er bei uns gelebt und 11 Monate ist er jetzt weg. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Aber so langsam ist an der Zeit, mit dem Thema abzuschließen...
 
@3Mutts Die Formulierung Lina's war, daß die Menschen es ihrer Ansicht nach eher nicht tun, um Geld zu sparen.

Und meine Erfahrungswerte hier auf dem Land sind, daß es eben sehr wohl doch so ist.

Da wird das Tier lieber getötet und im Misthaufen verbuddelt, als es beim TH abzugeben oder, sofern es krank ist, dem TA vorzustellen.
Grund: Geiz!

Die Antwort eines Katzenhalters zu mir - dessen Kater ich stuporös auf der Straße fand und auf eigene Kosten in die Klinik brachte - "hätt's halt kei Katz werden sollen, wenn er das nicht aushält"
TA zu teuer. Das war es ihm nicht wert.
Nicht mal die Einschläferung, wie letztens bei einer "Dame" aus dem Nachbarort: "das kostet doch ne Menge Geld, die ist ja bald eh von allein tot"

Beide Miezen waren von klein auf in der jeweiligen "Familie"..... die Katze sogar angeblich schon 15 oder 17 Jahre alt.

Natürlich muß jeder schauen, daß er mit seinem, wenn auch wenigen, Geld herum kommt.
Aber zu dieser Verantwortung sollte man doch mindestens stehen, wenn man ein Tier jahrelang hat!
 



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