- Erster Hund
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- Keks ♱ / Paul
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- Schorsch ♱ / Sepp ♱
- Vierter Hund
- Henry ♱ / Fritz ♱
- Die Polizei mahnt zu erhöhter Vorsicht: Ein Unbekannter legt im Fünfseenland Wurstköder mit Rasierklingen und Nadeln aus.
- In einem Bekennerschreiben bezeichnet sich der Täter als "Hundehasser" und fordert eine "Anleinpflicht für alle Hunde im gesamten Landkreis".
- Die Ermittler befürchten, dass auch Füchse, Dachse und andere Wildtiere von dem Tierquäler verletzt oder getötet werden könnten.
Ein Mischlingshund eines 64-jährigen Starnbergers hatte vor wenigen Tagen durch eine Notoperation einen Anschlag überlebt, nachdem er eine Wurst mit scharfer Rasierklinge und Nadel beim Erholungsgelände in Percha gefressen hatte. Am Montag wurde ein zweiter Fall bekannt, der sich kurz zuvor, am 1. Oktober, im Kreuzlinger Forst zugetragen hat.
Laut Polizei war an dem Sonntagnachmittag ein Pärchen aus München mit seinem Zwergschnauzer in der Nähe des Kraillinger Gewerbegebietes (KIM) spazieren, als der Vierbeiner einen Köder am Rand des Waldweges fressen wollte. Die Hundehalter erkannten die Gefahr für den Schnauzer und zogen das präparierte Wurststück gerade noch aus dem Maul; der Hund blieb zum Glück unverletzt. Die Münchner haben später bei der Polizei Strafanzeige erstattet und hoffen jetzt, dass der unbekannte Hundefeind möglichst schnell gefasst wird.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich in Percha und im Kreuzlinger Forst um den selben Täter handelt. Denn die Köder waren auf die gleiche Weise mit den Klingen angefertigt worden. Gautings Polizeichef Ernst Wiedemann vermutet, es mit einem "geistig sehr stark verwirrten Hundehasser" zu tun zu haben. Denn zu absurd sei die Forderung in dem Bekennerbrief, dass sämtliche Hunde im Fünfseenland angeleint werden müssten. Wiedemann bittet außerdem Spaziergänger, Waldarbeiter und Jäger darum, verdächtige Personen unverzüglich mitzuteilen.
Die Polizei befürchtet, dass der Tierquäler bald wieder zuschlagen wird. Dabei könnten auch Wildtiere wie Füchse, Rehe und Dachs schwer verletzt oder sogar getötet werden. Die Köder wecken Erinnerungen an eine unheimliche Serie vor vier Jahren, bei der zwischen Tutzing und Krailling kaum noch ein Spazierweg für Hunde sicher gewesen ist. Die Klingen waren damals oft in Fleischbällchen versteckt, oder es wurden Giftköder mit Schneckenkorn ausgelegt - und dies geschah stets auf beliebten Gassiwegen. Hundehalter hatten zuletzt eine Belohnung von 3200 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen. Gefasst hatte man ihn damals nicht.
Womöglich ist die gesuchte Person nach längerer Pause jetzt wieder aktiv geworden. Damals hatte die Polizei einen hohen Fahndungsdruck erzeugt, die Beamten tarnten sich auch als Jogger und Spaziergänger. Eingebunden waren unter anderem auch Diensthundeführer der Operativen Ergänzungsdienste (OED) aus Fürstenfeldbruck.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/polizei-hundehasser-droht-mit-weiteren-taten-1.3701563