10 Monate alter Rottweiler knurrt und bellt

@marita
Du verstehst aber nicht, dass es als Anfänger echt grottenschwer ist, einen Rotti zur Mitarbeit zu motivieren.

Mag sein, ich kenne mich mit Rottweilern nicht aus.

Aber Kira war (und ist) nun auch kein "Will to please" Hund und ich war genauso Anfänger.
Trotzdem gab's kein Teletakt, keinen Stachler und keine Handfütterung.

Außerdem verurteile ich tomase nicht, ich habe schließlich auch Fehler gemacht, sondern sage einfach nur meine Meinung zu den Dingen, die er hier erzählt. Daraus kann er mitnehmen, was für ihn passt oder es auch sein lassen.
Es gibt sowieso nicht nur die eine Methode und das, was für Kira und mich zielführend ist muss es noch lange nicht bei anderen sein.
Genau wie auf den individuellen Hund kommt es aber auch auf den jeweiligen Hundehalter an.

Nicht jeder Hundehalter kann jede Methode authentisch anwenden. Und wenn man nicht voll dahinter steht, sollte man es lieber lassen, denn der Hund durchschaut einen sowieso.

Ich für mich kann nichts damit anfangen, einen Hund durch Schmerzen oder Nahrungsentzug zum "Funktionieren" zu bringen.
Nichts, was auch nur annähernd darauf basiert könnte ich je überzeugend anwenden.

Mir geht es ja schon gegen den Strich, wenn ich stets mit gefülltem Leckerliebeutel losmarschieren muss.
An und an, ja. Aber mir ist es absolut wichtig, dass mein Hund und ich als Team funktionieren, ohne dass ich ihn "bestechen" muss.

Was definitiv nicht heißt, dass Kira nie etwas außerhalb der Fütterung bekommt. Ganz im Gegenteil.
Sie bekommt oft von meinem Essen ab, wenn ich am Tisch sitze, zu Hause genauso wie im Restaurant.
Aber ich muss das nicht tun. Sie bettelt nicht aufdringlich (eher sehr subtil;)) und wenn es mal nichts gibt, legt sie sich hin und pennt.

Und sie muss eigentlich nichts dafür tun, wobei das natürlich nicht ganz stimmt. Wäre sie aufdringlich, würde mich oder andere belästigen, gäbe es sicher nichts. Aber ich habe ihr das nicht mit Hilfe von gezielt gegebenen Leckerlie antrainiert, sondern sie hat dieses Verhalten von sich aus angeboten und so lange sie sich in der Form verhält, bekommt sie auch ihre "Leckerlie" vom Tisch. Ab und zu, nicht immer.
 
@RosAli
Da verstehe ich aber nicht, warum du beim Rückruf mit Futter belohnst?


Weil es eine Belohnung ist. Zusätzlich. Kann auch ein Spiel sein als Belohnung, wenn man den passenden Hund dazu hat.

Aber das Grundbedürfnis nach Nahrung, also Futter zum satt werden, bekommen meine Hunde als ganze Portion und müssen auch nichts weiter dafür tun. (außer einen Moment zu sitzen und mir nicht den Napf aus der Hand zu schlagen)
 
Ich habe das so wie @Amica gehalten, denn durch Daisys Schilddrüsenproblem neigte Madame schnell dazu fett zu werden. Also gab es bei unseren Runden zu 10% Leckerlies und zu 90% das normale Futter als Belohnung. Und doch, ich habe ständig die Belohnungen dabei gehabt, weil ich geclickert habe und Daisy mit der Futtermethode am besten belohnt werden konnte, selten mit Spiel oder ähnlichem. Aber deswegen hat sie trotzdem morgens und abends ihre ganz normale Futterration bekommen. Ich habe einfach ihre Portion in den Beutel gekippt, beim Gassi gefüttert und was letztendlich davon übrig blieb, landete im Napf. Es war also immer so, dass der Hund auch satt wurde. (Ich gestehe sogar, manchmal kam mir das Resthäufchen Trockenfutter so wenig vor, dass ich nochwas dazugekippt habe, weil ich dachte davon wird der Hund doch nicht satt ^^)
 
Ein Hund hat eine ganz andere Verdauung als ein Mensch.
Er produziert Magensäure erst wenn es was zu Essen gibt.
Bekommt er immer nur in bisschen, und das über den Tag verteilt, muss er immer wieder Magensäure produzieren und bekommt kaum was um zu verdauen.
In Sophys Fall sieht man schön den Effekt, der Hund ist nur noch hinter Futter her, schlingt alles runter was auch nur den Hals runterpasst, sie hat immer Hunger!
Der Magen muss eine große Menge auf einmal bekommen damit er vernünftig arbeiten kann, aber auch eine lange Zeit nichts bekommen um mal komplett zur Ruhe kommen zu können.
Allein darum finde ich Handfütterung (das ausschließliche Füttern der kompletten Nahrung aus der Hand gegen Leistung) schon nicht empfehlenswert.
Belohnung ist was ganz anderes, das kommt zusätzlich zum Futter, aber auch da würde ich nicht über den Tag verteilt immer wieder was geben, Grund siehe oben, es regt jedes Mal die Magensäureproduktion an.
 
Ich bin auch kein Fan davon die gesamte Tagesration an Futter rein als Belohnung einzusetzen.

Wie ich schon mal geschrieben habe, Sophy spielt schön motiviert und das würde ich (aus)nutzen und als Belohnung herholen. Im Wechsel mit Leckerlis - kann ja auch ein Teil TroFu sein, wenn man das lieber füttern will - , verbalem Lob und Streicheleinheiten kann man dann schön variieren und es bleibt auch für den Hund spannend, weil er nicht weiß, was jetzt genau kommt. Und für den Hund ist es auch schön, wenn man einfach mal zusammen ein paar Meter rennt und rumalbert und nicht nur stumpf das Futter reinstopft. ;)
 
Hab grad mal herausgefunden dass Sophy ihre ersten Tage hat.Das wird wohl auch der Grund sein warum sie so drauf ist oder?
 
Ich würde sagen dann wenn der Hund ausschließlich was bekommt wenn er dafür was tun muss und ansonsten Hunger schieben kann.
Da bin ich absolut bei dir. Den Hund hungern lassen, wenn er nicht "funktioniert", geht gar nicht.

Und ich persönlich hab tatsächlich nie Leckerli vom Futter abgezogen. Man füttert ja auch normalerweise keine Unmengen Leckerli. Und trainiert nicht ständig mit dem Hund.
Also ich kann z. B. in einer 10-minütigen Clickereinheit Ricos halbe Tagesration aufbrauchen.o_O Und bei Rico muss ich sehr konsequent Leckerlies von der Tagesration abziehen, sonst würde er bald so pummelig aussehen wie der (gefühlte) Großteil der Kooiker, denen ich begegne.:p
Bei Lucy ist das anders; zum einen benötigt sie eine deutlich größere Futtermenge und zum anderen kann ich Leckerlies zusätzlich geben soviel ich will, ohne dass sie davon zunimmt. Bei Lucy bleibt deshalb tatsächlich regelmäßig Futter für den Napf übrig. Bei Rico eher selten. Wenn ich Rico zweimal am Tag einen gut gefüllten Napf präsentieren wollte, dürfte ich fürs Training nur noch Karotten und Gurken als Leckerlies nehmen, und damit käme ich in bestimmten Situationen bzw. bei bestimmten Übungen nicht so wirklich weit.:cool:


Im Übrigen finde ich, man darf nicht vergessen, dass wir hier, in diesem Thread, über einen Hund sprechen, der (zumindest teilweise) mit Starkzwangmitteln ausgebildet wird (oder wurde?). Da freue ich persönlich mich schon über das Umschenken auf einen hauptsächlich belohnungsbasierten Trainingsansatz, selbst wenn dieser noch nicht das Non-plus-ultra ist.;)

Liebe Grüße
Amica
 
Hab grad mal herausgefunden dass Sophy ihre ersten Tage hat.Das wird wohl auch der Grund sein warum sie so drauf ist oder?
Die Läufigkeit kann hanz unterschiedliches Verhalten zeigen. Quasi von Schmusebacke bis zur Vollzicke ;)
Könnte auch ein Grund sein, dass sie unterwegs alles dessen möchte...

Beobachte ihr Verhalten und pass dich ein bisschen an, wenn sie z.B. mehr kuscheln möchte, oder lass sie auch mal im Rahmen zicken - wie bei Menschen-Frauen ;):D
 
Das Knurren und bellen abends scheint sich etwas zu legen. Wenn sie zu Bett muss setzte ich mich noch 5 Min zu ihr hin, mache die Hände bisschen nass und streichel ihr über die Pfoten und das Gesicht. Hab gehört Hundemütter machen das mit ihren Welpen um sie zu beruhigen. Hat gestern zumindest funkioniert. Des Weiteren bekommt sie draussen grad 70% weniger Futterbelohnung. Mal sehen ob sie genau so willig ist bei Ruf zurückzukommen.
 



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