Ich würde definitiv warten - ihr tut vielleicht eurer Tochter einen Gefallen damit, aber einem Hund eher nicht.
Wenn ein Hund bei euch einzieht, dann benötogt er erst einmal mehr Aufmerksamkeit, bis sich das Leben miteinander richtig eingespielt hat (egal ob Welpe oder erwachsener Hund). Das ist oft sehr schwierig, wenn ein Baby da ist, das noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommt und ein Kleinkind, das noch nicht selbstständig genug ist und viel Hilfe benötigt. Dazu dann noch Haushalt, die Arbeit .....irgendwas bleibt dann meist auf der Streck und in der Regel ist das natürlich der Hund.
Es wird für alle viel einfacher wenn die Kinder so alt sind, dass man sie durchaus auch mal "aus den Augen" lassen kann, wenn man es muss, nicht nur, wenn sie gerade schlafen.
Ich habe durch meine Zucht schon viele Familien mit Kindern kennengelernt und festgestellt, dass 6 meist ein gutes Alter ist (natürlich je nach Erziehung der Kinder - hatte auch schon einen 6jährigen hier, der mit Steinen zu meinen Hunden geworfen hat), weil die Kinder da recht selbstständig sind und so verständig, dass man ihnen den Umgang mit Hund super erklären kann. Ich kenne allerdings auch eine 3jährige, die macht das besser als jeder 9jährige, es gibt also durchaus auch Ausnahmen.
So habt ihr dann aber Zeit, euch einen guten Plan zurecht zu legen (Notfallbetreuung, welche Rasse passt, ...) und zu schauen, ob ein Welpe oder erwachsener Hund besser zu eurem Leben passt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wundervoll ist, wenn Hund und Kind miteinander aufwachsen. Aber es ist unter Umständen viel mehr Arbeit, weil man dann fast ein neues Baby zu Hause hat und das meist einen ganz anderen Tagesablauf und Betruungsplan bedeutt, als wenn man einen älteren Hund aufnimmt.
Bei der Suche nach der richtigen Rasse solltet ihr danach gehen, wie ihr euch das Leben mit Hund vorstellt und was ihr dem Hund bieten könnt.
Wollt ihr ihm Aufgaben bieten oder reicht euch ein normaler Spaziergang?
Soll er eher allein Beschäftigung suchen und "sein" Ding machen oder wollt ihr gemeinsam Dinge erledigen und er soll möglichst viel dabei sein?
Soll der Hund eher mit kurzen Spaziergängen zufrieden sein oder mehr Aktivität zeigen?
Familienhunde gibt es nicht, nur Hunde mit verschiedenen Bedürfnissen.
Ein Australian Sheperd ist ein Hütehund und Hütehunde benötigen eine Aufgabe - ob das Tricks lernen oder Hundesport ist.....wenn er keine Aufgabe bekommt sucht er sich selbst was und das sind meist Dinge, die die Menschen nicht so toll finden. Außerdem möchte man ja nicht, dass sein vierbeiniger Lebenspartner geistig verkümmert, nur weil man die Rasse so toll findet.
Es heißt also: Vorher gut überlegen, was man selbst für ein Mensch ist und dann dazu unter den passenden Rassen eine auswählen.