Bürohund

Lumen begleitet mich aktuell 1 mal die Woche in die Kinder- und Jugendpsychaitrie für etwa 1 bis 1,5 Stunden. Sie findet es klasse, wenn sie die volle Aufmerksamkeit von Personal und Patienten bekommt. :)

In den Bereichen halte ich Hunde (und andere Tiere) für sehr wichtig. Solange man das mit Hygenievorschriften irgendwie machen kann bin absolut dafür.
 
Ich finde, es muss vollkommen klar sein, dass es a) Büros gibt, in die kein Hund gehört (zu laut, xter Stock ohne Aufzug etc.) und dass es b) Hunde gibt, die nicht in ein Büro gehören (Hunde mit Schutztrieb oder Hunde, die anderweitig ein Problem mit Fremden haben, sehr hibbelige Hunde, die schlecht zur Ruhe kommen etc.).

Weiterhin finde ich wichtig, dass der Bürohund so erzogen ist, dass er die Mitarbeiter nicht stört. Sprich, er sollte im Büro im Wesentlichen irgendwo liegen und dösen und nicht ständig Aufmerksamkeit einfordern. Außerdem hat meiner Meinung nach jeder Mitarbeiter das Recht, Hunde nicht zu mögen, und daher sollte in einem Unternehmen mit Bürohunden jeder Angestellte die Möglichkeit haben, den Hunden aus dem Weg zu gehen. Das hat einerseits mit Organisation und andererseits auch wieder mit der Erziehung der Hunde zu tun.

Von daher habe ich im Allgemeinen überhaupt nichts gegen Bürohunde, im Gegenteil. Ich habe allerdings durchaus ein Problem damit, wenn sich jemand - womöglich noch zum ersten Mal - einen Hund anschafft, der dann zwingend Bürohund werden MUSS. Denn dazu müssen (neben der Zustimmung des Arbeitgebers, die hoffentlich im Voraus eingeholt wurde) verschiedene Faktoren passen, die man vorher nicht unbedingt genau kalkulieren kann - insbesondere der Charakter des neuen Familienmitglieds und (v. a. bei Ersthundehaltern) auch der Erziehungserfolg. Deshalb sollte es meines Erachtens immer einen Plan B geben, wie etwa eine vernünftige Betreuung des Hundes während der Arbeitszeiten.

Liebe Grüße
Amica
 
Allgemein:
- große Hunde in Büros mit vielen Treppen (ohne Aufzug, gibt es heute noch)
- Büros die in Produktionshallen sind (wegen dem ständigen Lärm, aber auch Staub, hohe Temperaturen)

- Dann finde ich es bei Rassen mit viel Schutztrieb schwierig
- Wie macht man das mit den Sabber-Backen? Ich bin bei Enzo viel hinterher, aber wenn er sich mal schüttelt - die Decke schafft er noch nicht... Was sagen die Kollegen, wenn die Sabber am Monitor / im Kaffee landet? :D Auf dem Anzug des Vertriebskollegen? Wie findet das die Reiningungskraft (die meist eh viel zu wenig Zeit hat)

Die äusseren Bedingungen (Lage, Gerüche, Lärm, Staub) müssen sicherlich geeignet sein. Wo allerdings Menschen nach den Arbeitsschutzbestimmungen im Büro arbeiten können/dürfen, sollten die Bedingungen in der Regel auch für Hunde geeignet sein. Wo es aber nicht geht, geht es halt nicht.
Hunde mit Schutztrieb kann man erziehen, wer das nicht kann, lässt den halt zu Hause oder sichert ihn im Büro.
Ein Hund darf die Arbeitsabläufe (möglichst) nicht stören und auch keinen belästigen. Der Sabberhund ist dann halt nicht geeignet und bei uns gilt, dass jeder den Dreck seinen Hundes selbst wegmacht. Das braucht die Reinigungskraft nicht machen. Wir haben zwar keinen Sabberer, aber die Haare von der Liegedecke saugen die Halter selbst ab.

Generell ist das sicher keine schlechte Idee und mit vielen Büros/Hunden möglich. Dann ist es sicher eine Bereicherung.

Ja, unbedingt. Wir haben seit fast 10 Jahren Bürohunde bei uns und mir ist kein Ärger - weder unter den Mitarbeitern wie auch beim Publikum - bekannt. Das Betriebsklima wird deutlich verbessert und die Arbeitsleistung steigt.


Nun werden sich aber auch einige einen Hund holen und mit ins Büro nehmen, die sich vorher keine Gedanken machen. Der Hund muss sich erst mal dran gewöhnen und das kann schwierig werden. Ich stelle es mir auch nicht einfach vor, eine Welpen ans Büroleben zu gewöhnen, gleichzeitig die Arbeit nicht zu vernachlässigen und die Kollegen nicht zu nerven/stressen... Ein Welpe ist nun mal ein Welpe. Was macht man, wenn er muss aber gerade am telefonieren ist? Pflegelphase / Kollegen, die ich an die Regeln halten?

Bei uns sind 2 Welpen (der Beagle ab 4 Monate und der Berger ab 3 Monate) im Büro mit aufgewachsen, das gab keine Probleme, von 2 Pfützen abgesehen. In den ersten Monaten gingen die noch 2 mal in den Morgenstunden und 2 mal am Nachmittag für eine Pinkelrunde raus und die Kollegin (Beagle und Berger sind in benachbarten Büros mit fast ständig offener Zwischentür) übernahm in der kurzen Zeit das Telefon oder auch mal Publikum. Die Kolleginnen passen auch gegenseitig auf die Hunde auf, wenn eine mal einen Aussentermin hat, wobei die Hunde auch alleine bleiben können. Diese kollegialen Dinge gehören bei uns zu den Basics.

Nimmt jeder HH in Kauf, dass in der Mittagspause mit den Kollegen oft nicht geht, weil der Hund raus muss? Gerade beim Welpen kommt man da ein paar Monate nicht drum herum. Dan hat es auch noch geregnet - nasse Hunde hat man nun mal in der Nase...
Frage mich auch gerade, was die Kollegen zum barfen im Büro sagen, Welpen müsste man auch im Büro füttern.

Gemeinsame Mittagspausen gab es bei uns (Gleitzeit) nie, jede(r) macht da sein Ding und die meisten fahren nach Hause. Wir haben aber auch viele Teilzeitkräfte, die eh nur am Vormittag anwesend sind. Die Halter von Bunia und Bosse laufen gemeinsam eine große Runde und essen schnell danach in einem der beiden Büros. Die Halterin des Beagle fährt zu ihren Eltern zu Mittag, ich fahre mit Milan in den Wald und esse nur einen Snack.
Nasse Hunde waren hier irgendwie noch nie das Problem und gebarft werden nur Bunia und Milan, aber nicht im Büro.

Ich hab keinerlei Probleme, auch von Schwierigkeiten zu berichten oder vom Scheitern einer Hundehaltung im Büro. Aber es gab nie Schwierigkeiten, die mir vorgetragen wurden, kleine Ärgernisse des Alltags mögen die ggf. unter sich ausgemacht haben, das weiss ich nicht.
 
Dann kann man da die Organisation optimieren.
In einem offenen Büro sollten Hunde nicht einfach rumlaufen und die Mitarbeiter durch Einfordern von Aufmerksamkeit von der Arbeit abhalten.
Und als Bürohundehalter sollte man Verständnis und Rücksichtnahme für die aufbringen, denen Hunde egal sind oder die keine mögen.
Bei uns hat jeder Mitarbeiter sein eigenes Büro und je nach Publikumsumfang können die darin frei rumlaufen, Bunia kommt z.B. mit Publikum im Meldeamt nicht in Kontakt.
Unsere Viecher sind sehr gechillt, die stehen nicht mal bei Besuch auf.
Betrete ich mein Besprechungszimmer, läuft Milan mit und packt sich unter den Tisch. Den interessieren Besucher nur, wenn sie nach Hund riechen - und das ist mit dem geruchszugehörigen Menschen dann kein Problem.

Mir ist völlig klar, dass man diese Probleme mit ein wenig mehr Rücksichtnahme lösen kann. Es war ein Beispiel, was stören kann. Und wenn man bedenkt, wie oft das mit der Rücksichtnahme auch in anderen Bereichen dieser Welt nicht funktioniert, kann ich mir schon vorstellen, warum nicht jeder Mensch glücklich mit Bürohunden ist.

Auch wenn ich die Idee von Bürohunden großartig finde :)
 
Herman wäre ein toller Bürohund: Menschenfreundlich aber nur wenn man ihn anspricht und dabei auch nicht aufdringlich (springt keine Menschen an). Er kommt selbständig zur Ruhe und mit anderen Hunden klar wenn er sie kennt. Ich denke das würde problemlos mit ihm funktionieren. Leider sind bei uns keine Hunde erlaubt. Ich weiß gar nicht warum denn wir haben im ganzen Gebäude keinen Kundenkontakt und sind sonst z.B. mit einer betriebseigenen Kinderbetreuung (ich glaube von 7 - 18 Uhr) meiner Meinung nach sehr mitarbeiterfreundlich.

Aber ich finde man sollte sich selbst gegenüber ehrlich sein ob der Hund wirklich ein guter Bürohund wäre. Balou wäre es nicht denn er kommt in unruhiger Umgebung schlecht zur Ruhe und Kollegen kommen schon mal ab und zu in mein Büro, das ich mir mit drei Kolleginnen und bis zu zwei Referendaren teile. Und die sitzen ja auch nicht den anzen Tag an ihrem Platz.;)
 
Ich kann nur für meinen Laden sprechen und da gab und gibt es keine Probleme.
Natürlich haben auch wir die männliche und weibliche Betriebszicke, die gegen alles sind. Schon aus Prinzip. Und entsprechend Argumente für oder gegen hersuchen, dass man sie allein für ihre Phantasie belobigen müsste.
Wenn man allerdings weiss, wie man mit solchen Leuten umgeht, laufen die leer.
Entscheidend für mich sind objektive Kriterien des Arbeitsablaufes und des Betriebsfriedens. Mithin sachliche Gründe, die mehr oder weniger massiv gegen Bürohunde sprechen (würden). Und da ist mir bislang nichts vorgetragen worden, weder von Beschäftigten noch von den Besuchern. Und wir reden jetzt über fast 10 Jahre der Anwesenheit von Bürohunden.
Im für uns teilweise zuständigen Zweckverband (Wasser, Abwasser) - haben sie jetzt auch 2 Büroviecher, 1 jungen Jack Rüssel und 1 mittelgroßen Mix. Die Verbandsvorsteherin erwägt die Anschaffung eines Berner Sennenhundes.

Letztlich ist es wie immer. Wer Bürohunde will, findet Lösungen. Wer keine will, findet Ausreden.
 
Ich habe vor 8 Monaten in meinem jetzigen Büro angefangen und darf Linnie mitbringen. Mache ich auch ab und zu, aber wirklich selten, vielleicht 2 mal im Monat.

Linnie ist komplett unkompliziert im Büro, sie hat ihre eigene Ecke, wo sie sich zurückziehen kann und in Ruhe gelassen wird, dort liegt sie die meiste Zeit und döst vor sich hin. Sie bellt nicht, belästigt keinen, nervt keinen, alle Kollegen lieben sie und freuen sich riesig, wenn sie da ist. Trotzdem ist sie meistens zu Hause, weil sie einfach lieber für ein paar Stunden alleine zu Hause ist, als bei mir im Büro - dort kommt sie halt doch nicht so richtig zur Ruhe und sie döst zwar, aber längst nicht so tief, wie daheim.

Wenn sie daheim bleibt, dann für ca. 5 Stunden (+/- 30 Minuten), dann kommt mein Mann nach Hause -die Zeit verschläft sie. Manchmal muss sie mit ins Büro, weil mein Mann Termine hat oder zum Seminar muss, manchmal signalisiert sie mir, dass sie mit will (dann läuft sie zur Tür, wenn ich meine Jacke anziehe) und dann nehme ich sie natürlich auch mit. Aber als Bürohund würde ich sie eigentlich nicht bezeichnen. Vielleicht entwickelt sich das mit der Zeit noch, wenn nicht ist auch egal - kann ja nicht jeder Hund ein Arbeitstier sein ;)
 
Bei uns waren Bürohunde auch erlaubt, und niemand hat sich durch die Hunde gestört gefühlt - ganz im Gegenteil.
Jeder hat dafür gesorgt, dass der Hund niemanden stört odert belästigt - hat prima geklappt.

Ich habe meine Hunde nicht mitgenommen, war aber froh darüber, dass es erlaubt war, denn wenn es mal nötig gewesen wäre, beispielsweise zur Beaufsichtigung nach einer OP, wäre das sehr praktisch gewesen.
 
In eigentlich allen Beiträgen die ich bisher zu dem Thema gelesen habe hätte ich geschworen gelesen zu haben das dies.

dh Hund wanderte ständig zwischen den Leuten herum und forderte Aufmerksamkeit. Darüber lies sie sich in dem Artikel aus...

Sogar ein absolut erwünschtes Verhalten zu sein.

Selbstredend sollte der Hund nicht penetrant sein und einem quasi auf den Schoss springen während man gerade vielleicht wirklich mal keine Zeit hat. Ansonsten meine ich aber wie gesagt war dies explizit als DER große Pluspunkt bei Bürohunden genannt. :rolleyes: (<--nachdenklich).

Was ich bei der von dir zitierten Autorin "bemängel". Es zwingt sie ja keiner in diesem Büro zu arbeiten.
Genau wie ich persönlich einem Büro MIT Bürohund den Vorrang gebe und einem Büro wo ich von vorneherein weiß das ich da niemals einen Hund mit ins Büro nehmen darf (so wie es allerdings aktuell der Fall ist wobei in Extremsituationen würde es ja schon gehen) für mich nicht in Frage kommt genauso kann sie sich ihren Arbeitsplatz ja ebenfalls entsprechend aussuchen.
 
Aber ich finde man sollte sich selbst gegenüber ehrlich sein ob der Hund wirklich ein guter Bürohund wäre

Meiner war es leider nicht. Bzw. könnte man sagen: meiner wäre ein guter Bürohund ohne fremden Menschenkontakt.
Zu uns kamen zwar nicht oft welche aber wenn doch wurde gebellt... und das ging gar nicht.
Es hatten zwar alle Verständnis aber mir war da einfach unangenehm. Ich konnte auch nicht daran arbeiten, weil ich auch nicht den Leuten sagen wollte, dass ich jetzt erstmal das Hundetraining abhalten muss und sie 10 Minuten später, wenn er denn dann Ruhe gab dran kommen.. Das geht einfach nicht bei laufendem Betrieb.
Ich hab Felix dann nur noch mitgenommen, wenn wir nicht offen hatten. Das hat dann funktioniert.
Übrigens hatte er mit den Mitarbeiterin hier kein Problem. Die kannte er ja alle von Welpenalter an. Aber irgendwann fing er leider an die Fremden doof zu finden...
 



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