"Alltagshandling"von schwierigen Rassen(Hunden)

Am besten Bescheid wissen ja die Leute, die jemanden kennen, der jemanden kennt, der einen Hund hat- und der macht das so und so!
Ich quatsche auch gern mal mit anderen Hundehaltern, aber nur mit denen, die mir sympathisch sind. Nicht zum Aushorchen sondern zum Erfahrungsaustausch und man selber aus dem Nähkästchen plaudert und ich z.B. sage, der Rückruf, wenn er eine Spur hat klappt noch nicht oder bei Lucky muss ich schnell sein, sonst ist er im Bau, wo Tiere drin sind, ein leerer Bau interessiert ihn nicht. Und derjenige dir genauso ehrlich antwortet- denke ich oft, da bist du ja mit deinen Beiden gar nicht so schlecht. Ich kann aber auch zu jemandem, der es besser kann als ich (nur mit freundlichen Methoden- nicht aversiv) hinaufsehen und nehme mir das mit. Wie gesagt, es sind ja meine ersten Beiden, die ich selber erziehe.
Wenn ich so zurückblicke, was die mich durch die Gegend gezerrt haben, da war ich ja total Luft. Ich war manchmal verzweifelt. Habe mich dann erst über Lernverhalten, Körpersprache u.u.u. informiert. Es ist einfach ein Lernprozess für beide Seiten.
 
Und der Halter einer dieser Feindbilder meint, fast jedesmal stehen bleiben zu müssen, um mich zu belehren. Was angesichts des anderen Hundes Alis Gebrüll in ungeahnte Lautstärke treibt.

Und du bist dir sicher, dass Ali den anderen Hund meint?;)
Vielleicht hat er eine gute Menschenkenntnis und will dir nur mitteilen, dass dieser Halter nicht das Gelbe vom Ei ist.:D
 
Wobei die besonders klugen Mitmenschen etwas sind, womit man üblicherweise auch ohne problematischen Hund konfrontiert ist.

Seien es diejenigen, die es schrecklich finden, wenn ein Junghund seine 5 Minuten hat oder diejenigen, die der Meinung sind, Huskies seien in unseren Breitengraden arm, oder diejenigen, die Hundemäntel als Tierquälerei ansehen oder diejenigen, die einem erklären, dass es schlimm ist, dass meine Hunde Halsbänder tragen oder diejenigen, die meinen einen Hund auf ein Seminar mitzunehmen, wäre viel zuviel Stress oder diejenigen, die meinen kleine Hunde wären ja keine richtigen Hunde oder diejenigen, die meinen der Hund sei arm, weil er jetzt mal wo warten muss oder diejenigen, die meinen man wäre ja unfähig, weil man nur Futter in den Hund stopft oder diejenigen, die meinen der Hund wäre arm, wenn er in der Stadt leben muss oder diejenigen, die meinen ... darf beliebig fortgesetzt werden ...

Ohne diese besonders klugen Mitmenschen kommt man selten durch's Leben. Denen entkomme ich nicht mal hier im Dorf, aber ich gebe zu, sie sind spärlicher gesäht :D
 
Habe gerade letztens mit einer Hundehalterin gesprochen. Sie ist der Meinung, die Hunde sollen auf sie hören und nicht weil sie eine Belohnung bekommen. Aber im nächsten Atemzug erwähnt, dass sie froh ist, wenn keine Strasse in der Nähe ist, wenn die Hunde durchstarten.
Ich behaupte nicht, dass meine schon zu 100% rückrufbar sind. Aber bei ihr scheint es ja noch weniger zu klappen.
 
Habe gerade letztens mit einer Hundehalterin gesprochen. Sie ist der Meinung, die Hunde sollen auf sie hören und nicht weil sie eine Belohnung bekommen.
Irgendwie wiederspricht sich das,was die Hundehalterin sagt.
Für mich hört jeder Hund nur für Belohnung=positives für den Hund.

Wie
diese Belohnung aber aussieht,ist bei jedem Hund individuell.

Für den einen Hund,ist es die grösste Belohnung,etwas mit seinem Menschen zu machen...der freut sich schon,wenn er hören"darf",weil es Kommunikation mit seinem Menschen ist.
Für den nächsten Hund ist das grösste Lob die Stimme,Streicheleinheiten,oder Annerkennung von seinem Menschen.
Für den nächsten Hund ist es der Ball,für den Nächsten Futter.
Mit was ein Hund am besten zu belohnen ist,sagt für mich persönlich überhaupt nichts über die Bindung zwischen Mensch und Hund aus.
Natürlich,ich gebe zu,ich bin auch jemand,der sich wünscht,dass der Hund hört,weil er sich mir,seinem Menschen,angeschlossen hat,und mich über alles liebt...und ich habe Glück,dass ich den total passenden Hund erwischt habe <3 ...aber rein rational gesehen,weiss ich natürlich,dass das ein sehr vermenschlichtes Denken und Fühlen ist...natürlich hat sich mein Hund mir angeschlossen und liebt mich,aber wenn er auf mich hört,dann tut er das nicht um mir etwas Gutes zu tun,sondern um die für ihn grösste Belohnung(=meine positive Reaktion/Anerkennung )zu bekommen.

Für mich schliesst das eine das andere auch nicht aus,warum auch.
Für meinen Hund ist zwar meine positive Reaktion/Anerkennung die grösste Belohnung,trotzdem belohne ich auch mit Spiel und/oder Futter... .

Daher kann ich solche Aussagen wie von der von Dir angesprochenen Hundehalterin gar nicht nachvollziehen...
 
Wobei die besonders klugen Mitmenschen etwas sind, womit man üblicherweise auch ohne problematischen Hund konfrontiert ist.

Kann ich nur zustimmen. Besonders hübsch fand ich es beispielsweise damals mit Glenny und Kaya im Winter: Entweder war ich ein schlimmer Mensch, weil Kaya einen Mantel anhatte und so was doch völlig unnatürlich ist, oder alternativ weil Glenny keinen anhatte und doch bestimmt entsetzlich friert. So oder so war ein Entkommen unmöglich... :cool:

Mit einem etwas "anderen" Hund empfinde ich das aber heftiger. Es gibt wesentlich mehr Menschen, die dazu meinen was sagen zu müssen. In der Situation selbst fällt das Ruhigbleiben schwerer, weil man den Stress des eigenen Hundes mitbekommt, und dieser Stress immer mehr steigt je länger die Situation dauert. Und natürlich pieksen die Kommentare da auch häufig bei einem selbst einen wunden Punkt, da einem die Problematiken bzw. das Verhalten des eigenen Hundes ja auch nicht gerade einerlei sind. Ganz persönlich komme ich damit übrigens nur sehr schlecht zurecht, weil ich ja sonst sehr bemüht bin, mich korrekt zu verhalten und keinem zur Last zu fallen. Muss ich mich dann immer wieder entschuldigen und rechtfertigen, weil mein Hund sich aufführt wie ein kleiner Hooligan, dann setzt mir das ordentlich zu. Denn selbst wenn ich weiß, was bei ihm dahinter steckt, nagt natürlich auch immer der Gedanke, dass es natürlich trotzdem nicht in Ordnung ist was wir der Umwelt damit präsentieren. :(
 
Wie meinst Du das mit "was ihr präsentiert"?

Das ist verschieden. Was die letzte Zeit so gut wie gar nicht mehr vorkommt, aber früher sehr oft: Irgend jemand kommt auf uns zu, sagt was, und wendet sich dann auch durchaus freundlich dem Krümel zu - der nur gesehen hat, "der will was von mir!", und völlig ausgetickt ist. Oder gerade heute: Wir laufen an einer Häuserreihe vorbei, da sind den Weg entlang Hecken und von dort gehen so ca 3-4 Meter Vorwege rein zur Haustür. Und gerade als wir an der einen Hecke vorbei sind geht die Tür auf und ein mittelgroßer Hund steht in anderthalb/zwei Meter Entfernung direkt vor uns. Sandor ist ausgetickt, der andere Hund hat nur etwas verblüfft geguckt. In diesem Fall hat die Halterin dazu nix gesagt, aber blöd ist das schon. Denn die konnten ja nun auch so rein gar nix dafür, da hätte ich jedes Verständnis für einen Kommentar gehabt... Oder wenn der Krümel mitten in der Nacht gemeint hat draußen rumschreien zu müssen, weil der Sperrmüll so gefährlich war, oder weil ein Auto dicht vorbeigefahren ist... Na ja, so was in der Art. Ich glaub, ich hab mich in meinem ganzen vorherigen Leben noch nicht so viel entschuldigt wie in den Jahren mit dem Krümel :oops:
 
@Silkies
Ich denke mir, dass dein Hund dann wiederum deine Gefühle spürt (man kann es auch wirklich nicht so an sich abgleiten lassen, wie man es gern wöllte) und dich dann spiegelt. Das weißt du ganz gewiß selber- das soll keine Klugscheixxerei sein. Ich wollte eigentlich nur sagen, ich kann es nachfühlen.
 
Ah okay,jetzt verstehe ich was Du meinst...danke für die Erklärung.
Mir scheint Du hast das Gefühl,dass Du und Dein Sandor teilweise eine Zumutung für die Umwelt sind...ich will ehrlich zu Dir sein-manche Leute sehen das bestimmt so,und in manchen Situationen ist das sicherlich so...aber komm,wenn ich mir anschaue,welche wahren Zumutungen es in der heutigen Welt gibt,da bist Du zu streng mit Dir und dem Krümel...ich persönlich empfinde einen betrunkenen Menschen der in der Nacht Radau macht als wesentlich schlimmer,als einen kleinen Hund,der den Sperrmüll unheimlich findet... .
Dass Du Dich entschuldigst finde ich übrigens sehr sozial,es gibt genug Hundehalter mit etwas"anderen "Hunden,die sich da noch schlechter benehmen würden,als ihr Hund...
 



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